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Moin.
Habe mir einen 4/4 Vollholz-Kontrabass gegönnt und habe nun ein paar Fragen:
Da ich ja vom 3/4 komme habe ich noch nagelneue Presto ultralight Saiten liegen. Ich würde gern bei den Saiten bleiben. Sie würden auch passen, obwohl es 3/4 Saiten sind. Kann ich die trotzdem aufziehen? Der Metallknopf am Ende der Saite passt allerdings nicht in meinen Saitenhalter, weil dieser immer durchrutscht (zu klein). Ich kann die Saite auch nicht durch den Knopf ziehen, weil diese zu dick ist, Gibt es da einen Trick zur Befestigung? Gibt es Presto ultralight in 4/4 Größe mit anderer Aufhängung?
Spiele RockaBilly und RocknRoll
Danke, für Eure Hilfe
Frrankman
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Sind die Löcher im Saitenhalter tatsächlich so monströs, dass die Plomben durchrutschen? Dann könntest Du Unterlegscheiben auffädeln. Oder ggfs. den Saitenhalter erneuern, denn mit vielen anderen Saitenfabrikaten dürftest Du dann auch das selbe Problem haben.
Was meinst Du mit "durch den Knopf" ziehen?
Hallo Erstmal,
ich verstehe leider das Problem, weil ich auch grade habe. Mein GEWA bass sollte gestern neue Saiten bekommen. Da waren noch die Werkssaiten drauf. Die Presto Ultralight passen aber nicht. Und das hat folgenden Grund.
Das Ballend passt wohl durch das Loch im Saitenhalter. Nur der Umwickelte Bereich gleich anschliessend am Ball-end ist dicker als die vorhandenen Saiten. Es hält so nicht. Kann ich gefahrlos diesen Schlitz (natürlich zart und vorsichtig) dicker Feilen?
Ja. Bei dicken Darm (-Kern) Saiten ist das auch manchmal notwendig. L.G. Jan
Ja, da musst Du den Saitenhalter etwas auffeilen. Wenn Du Glück hast, ist es kein Ebenholz ;-)
Hallo,
verstehe auch nicht recht was das Problem mit dem Saitenhalter ist. Du hast ja die Loecher plus einen Schlitz am saitenhalter. Also der Knofp geht vielleicht durch das Loch, aber normal nihct durch den schlitz. Ansonsten Unterlegscheibe usw.
Deine Frage 3/4 und 4/4:
Die Saite ist dafuer gemacht, dass sie bei der Freischwingenden Saitenlaenge eines 3/4 Basses eine bestimmte Stimmung hat. Bei der gleichen Saitenspannung waere der Ton bei einer groesseren Saitenlaenge tiefer. D.H. wenn du die 3/4 Saiten auf den 4/4 draufgezogen bekommst und stimmst, werden sie mehr Spannung haben als auf dem 3/4. Je nach Saitenmarke und deinen Vorstellungen kann das OK oder auch nicht - ideal ist es aber nicht.
hope this helps
Armin
Hallo Armin, darüber habe ich mir noch nie so richtig Gedanken gemacht, bzw. vielleicht falsch gedacht. Ich hatte immer den Eindruck, dass es bei Saiten für unterschiedliche Kontrabassgrössen immer nur um die Länge geht, die erforderlich ist zwischen Saitenhalter und Stimmwirbel, wobei aber soviele variable Faktoren dazu kommen, dass ich es eigentlich für fragwürdig halte, für den durchschnittlichen Unterschied vo 5-8 cm zwischen den Saitenmensuren von 3/4 und 4/4 unterschiedliche Saitenlängen anzubieten. Z.B. Steg- und Sattelhöhe, Grösse des Saitenhalters und hauptsächlich dessen Entfernung zum Untersattel, bestimmt durch Aufhängepunkt und Länge der Einhängesaite machen viel aus und diese Gegebenheiten kennt ein Hersteller normalerweise nicht. Bei den nötigen Saitenlängen kann man daher tricksen. Ich habe z.B auf einem 4/4 Bass mit 110 cm Saitenmensur Obligatos, die es nur in 3/4 Länge gab. Hier habe ich einen sehr langen Saitenhalter mit langer Einhängesaite versehen, sodass sein untes Ende ca 10 cm vom Untersattel entfernt ist, der Saitenhalter "schwebt" also ungewöhnlich weit über der Decke. Es handelt sich um einen Saitenhalter, bei dem die Auflagen der Saiten als einzelne Reiter verstellbar sind, ich habe mir die Längen der Untersaiten so eingestellt, das sich eine Quinte zur Leersaite gibt. Durch dieses Setting reicht die Saitenlänge um die Umwicklung hinter dem Obersattel zu haben. Hohe Saitenlage, klingt gut, man hat damit aber auch gut Saitenspannung (nichts für kleine Jungens). Vom „Wegrolleffekt“ den man Obligatos sonst so nachsagt ist kaum mehr was zu spüren.
"Bei der gleichen Saitenspannung waere der Ton bei einer groesseren Saitenlaenge tiefer."
Was du schreibst stimmt mit meiner Beobachtung höhere Saitenspannung überein, würde aber bedeuten, dass die Massen der Saiten genau im frei schwingenden Bereich unterschiedlich sein müssten. Das kann man nur erreichen duch unterschiedlich starke Wicklungen oder andere Materialkonsistenz. Ist das denn so? Ciao Roland
Roland,
Gebe zu, war in Physik eine Null - kann aus eigener Erfahrung auch nicht ueber die Relation 3/4 zu 4/4 sprechen.
Was ich meinte, bezog sich auf eine gegebene Saite, nicht auf den Vergleich zwischen Saiten. Wenn man eine Saite greift, verkuerzt man die schwingende Laenge, die Spannung bleibt aber die gleiche. Gedankenexperiment : Wenn man sich vorstellt, man koennte tiefer als Obersattel greifen, waere der erzeugte Ton tiefer als die Leersaite. Extrapoliert von 3/4 Mensur auf die 4/4 Mensur waere der Unterschied vielleciht ein Halbton, oder etwas mehr. Entsprechend der Rueckschluss dass 3/4 Saiten auf einem 4/4 Bass mehr Spannung haetten als auf der 3/4 Mensur, und einem 1/2 Bass eben rumschlaffen.
Natuerlich hast du recht, alle Moeglichen anderen Faktoren spielen auch eine Rolle. Was ich oben sage, konnte ich uebrigens bez. 1/2 bestaetigen - ein 3/4 Quintstimmungs-Satz auf meinem 1/2 klang nur einigermassen, wenn ich alles einen GT hoeher stimmte.
Was ist denn fuer dich eine hohe Saitenlage? Spiele momentan Quinten-Spiros auf meinem 3/4 und habe die Steg-Versteller auf Hoechstposition, was ungefaehr 1.5 cm SL (Tiefste saite, hoechste etwas weniger) am Griffbrettende ergibt. Je nachdem wen man fragt, gilt dies als viel zu hoch oder wimped-out viel zu tief. Frage weil ich neue Saiten brauche. Gibt ja einen Quintensatz von Obligato. Obligatos haben mir in wirklich tiefer Saitenlage (mal angetestet) nicht besonders gefallen - keine Power - aber vielleicht tut denen das ja hohe SL ganz gut.
cheers
Armin
Man kann das auch so fühlbar machen: Greife den Bass mit 110er mensur bei z. B. 103cm, also entsprechend unterhhalb des Sattels (entsprechend kleiner 3/4 bzw. 5/8-mensur oder sowas). Den Ton auf E (oder A, D, G) stimmen. Voilá: soviel leichter (lascher) fühlt sich die Saite auf einem kleinerem Bass an.
Um jetzt auf die selbe Spannung zu kommen wir bei 110 cm Mensur, müsste man die Masse erhöhen - da die Länge aber ja konstant ist, geht eben nur der Durchmesser, oder eben anderes Material. Deswegen sind Darmsaiten auch dicker als Stahlsaiten, denn Stahl hat mehr Masse als Darm.
War da nicht mal was über einen Saitenmacher aus Berlin ( komm jetzt nicht auf den Namen), der die Saiten extra für den Bass macht unter Berücksichtigung all dieser Faktoren wie Saitenlänge und so? Hab jetzt auch die Forensuche bemüht, finde aber den Fräd nimmer
MlG, Klaus
das müsste Gerold Genssler sein, 030-92791465
Wenn bei mir mal wieder neue Saiten aufgezogen werden müssen werd ich wohl mal bei dem anfragen. Meine italienische Oma mit den 113 cm hat grad Obligatos drauf, die sind sehr fein, aber ich hab schon so viel gutes von dem GG gehört. Hat der auch eine Web-Seite? Googel hat nix gefunden
MlG, Klaus
Das wird schon alles so sein. Trotzdem den Kern meiner Frage nochmal formuliert: Es gibt Saitensorten aus Stahl oder Kunststoff, die für 3/4 und 4/4 angeboten werden. Weiss jemand ob es bei diesen Saiten ausser der Länge noch andere Unterschiede gibt (Stärke / Material oÄ?
Das kommt sicher auf den Hersteller an. Wenn sie auf einem 3/4 und 4/4-Bass annähernd gleiche Spieleigenschaften haben sollen, dass müssen sie unterschiedliche Stärken aufweisen. Wenn sie einfach nur auf unterschiedliche Längen gebracht werden (und sonst keinen Unterschied aufweisen), sind sie auf dem 3/4-Bass eben etwas leichter zu spielen.
Konkret: hinsichtlich des eingesetzten Materials werden i. d. R. keine Unterschiede gemacht - dazu ist der Unterschied in der Mensur ja zu gering, als dass sich der Aufwand einer komplett neuen Saitenkonstruktion lohnen würde. Aber in der Stärke lässt sich eine Saite ja einfacher variieren.
Bei sehr viel kleineren Saiten sieht die Sache anders aus: durch die kürzere Saitenlänge müssten die Durchmesser ja immer dicker werden, aber gerade bei 1/10-Größen etc. ist das nicht wünschenswert. Deswegen sind z. B. die Presto Balance-Fractional (Green Label) in den kleinen Größen auch anders aufgebaut als die 3/4-Größe (Black- oder Blue-Label). Als Material kommt da Wolfram zur Anwendung, da das eine recht hohe Masse hat und somit wieder die gewünschten kleineren Durchmesser ermöglicht, ohne dass die Saiten allzu "lasch" werden.
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