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Zugeordnete Kategorien: Studium
Hallo zusammen,
hat hier jemand einen guten Überblick über die Hochschullandschaft in Deutschland, oder in der Nähe? Kennt Ihr einen Lehrer, der auf Neue Musik spezialisiert ist? Mir ist soweit nur Uli Fussenegger in Luzern bekannt, der auch in den Ferienkursen in Darmstadt doziert.
Nicht dass ich irgendwie Ahnung haette, trotzdem will ich den Tipp loswerden, das Royal Conservatory in Den Haag mit in Betracht zu ziehen, wohin es ein paar Freunde von mir verschlagen hat (studieren dort Komposition).
Grundstudium, bzw. Quereinstieg nach dem Abgeschlossenen Jazzstudium. Ist schon klar, dass erst mal die Grundlagen sein müssen, aber ein Bisschen Technik ist schon vorhanden.
HI CO
check doch mal
http://www.kontrabass-kaleidoskop.de/
dieses Jahr u.a mit Silvio Dalla Torre und Scodanibbio
;-)
vg seb
Dann würde ich dir vorschlagen Dir mal den Professor in Stuttgard anzuschauen. Ich habe leider seinen Namen vergessen aber er ist ein Solo-Kontrabassist der Bayereuter Festspiele und sein richtig toller Jazzer. Ich habe in kennengelernt als einen sehr netten und musikalisch offenen Menschen. Vielleicht wäre das genau das richtige für dich. Den Namen kann ich sogar noch raussuchen wenn du möchest.
Meinst Du Mini Schulz, der an der Musikhochschule Stuttgart KB-Professor ist?
Ich denke Du meinst Prof. Matthias Weber. Bei seinem Hochschul-Profil steht: "Unterrichtsschwerpunkt: Technische und musikalische Ausbildung von Orchestermusikern"
Das ist dann eher nicht so das was ich suche. Trotzdem danke.
Dann verstehe ich aber nicht was du suchst, denn ein Jazz-Studium hilft dir nichts für ein Klassikstudium. Aus dem Grund habe ich mich zB für Klassik entschieden, obwohl ich eigentlich Jazzer bin/war. Wenn du eine Chance suchst irgendwo "quereinzusteigen" dann wirst du diese Chance nur von einem Klassiker bekommen der Jazzer gut leiden kann, was nicht sehr häufig der Fall sein wird.So einer wird dir vielleicht dein Jazzdiplom als Vordiplom im klassischen Studiengang anrechnen für einen Grundstudiengang. Und das wahrscheinlich nur PA. Für ein Konzertexam kommst du ja nicht in Frage und das ist der einzige Aufbaustudiengang Klassik. Ich würde dir daher empfehlen dir Professoren zu suchen dir ein Herz für Jazzer haben und dich deiner annehmen würden. Denn wenn du richtig reinwillst musst du sehr gut sein und auch Vanhal, Kousewitzky und Bottesini streichen können. Nur Neue Musik wirst du nicht finden. Die einzige Möglichkeit in Deutschland das zu studieren ist die Akademie des Ensemble Modern in Frankfurt. Doch da kommst du ohne Klassikdiplom (und auf manchen Instrumenten ohne Konzertexamen) nicht rein. Vielleicht solltest du Dir Stuttgard noch mal genau anschauen (es gibt auch mehrerer Professoren dort, ich weis nicht ob das der war, wie schon gesagt ich habe den Namen vergessen). Wenn du nur Privatstunden nehmen möchest ist das natürlich aber was anderes.
" Ich würde dir daher empfehlen dir Professoren zu suchen dir ein Herz für Jazzer haben und dich deiner annehmen würden."
Ich habe nicht vor mich irgendwo reinzumogeln. Entweder ich bestehe die Aufnahmeprüfung, oder nicht. Ob ich vorher auch noch Jazz gespielt habe, oder nicht ist doch egal.
Übrigens haben einige Hochschulen den Studiengang Neue Musik, den man als Aufbau Studium machen kann, nicht nur das Ensemble Modern. Das heißt trotzdem noch lange nicht, dass es da auch einen Kontrabasslehrer gibt, der sich auf dem Gebiet gut auskennt.
Hey Entschuldigung, fühle dich doch nicht gleich so angegriffen. Ich wolle dir lediglich einen Tipp aus eigener Erfahrung. Klar will man sich nicht irgendwo reinmogeln, das wollte ich auch nie ausdrücken. Ich habe leider nur die Erfahrung gemacht das es weniger darauf ankommt wie man spielen kann sondern ob man dem Professor gefällt. Und die meisten klassischen Kontrabass-Professoren sind nicht gut auf Jazzmusiker zu sprechen, sie verachten diese sogar. Als ich mich für das Studium beworben habe war ich davor reiner Jazzer, habe nicht viel gestrichen. Ich war mit dem Abi fertig und ging Profs vorspielen. Ich habe von einigen gehört das ich das studieren lieber lassen soll, den Bogen weglegen soll und mich meinem "gezupfe" widmen soll. Dabei lag es nicht an meiner Leistung, einige haben mir sogar nicht mal richtig zugehört. Bei meinem Bewerbungen wurde ich sofort aussortiert weil bei mir nicht stand "Landesjugendorchster" oder "DSP" und ich hatte keine "Jugend Musizertpreise". Ich hatte unr Referenzen von etwa 100 Jobs im Jahr mit renomierten Künstlern, darunter Ack van Royn und Emil Mangelsdorf. Aber meinst du das hat einen interessiert. Nein, es wurde mir eher negativ ausgelegt mit der Empfehlung, ich wäre "im Jazz beser aufgehoben, Klassik ist nichts für mich". Ich habe halt die Zähne zusammengebissen und jeden Tag gestrichen wie ein Bekloppter weil ich Klassik mache wollte und habs dann auch geschafft, aber nur will ich einen Prof gefunden habe des meine Leistungen als Jazz und Popularmusiker anerkannt hat und auf Preise und alles geschissen hat. Ich wurde auch nur in Gnaden aufgenommen.
Also fühl dich net gleich so beleidigt, ich will dur nur helfen. Ich werte dich nicht ab nur weil du Jazzmusiker bist, ich bin im Herzen selber einer. Ich habe Dir nur geschrieben wie das bescheidene Klassiker-Hochschul-Leben so ist. Ich weis nicht was du später vorhast, in welche Richtung du gehen willst. Wenn du ins Orchester möchets solltest du aber wirklich schauen das du dich irgendwo reinmogelst denn ich weis nicht wie alt du bist aber die Altersgrenze in Orchestern ist bei 35, eher sogar noch jünger wie man von einigen hört. 5 Jahre Studium, dann brauchst du vielleicht auch viele Vorspiele um eine Stelle zu bekommen (ich habe einen Kollegen der 34 Vorspiele in 6 Jahren hatte bis er seine Stelle in Essen bekommen hat), von daher ist ein "reinmogeln" eigentlich zu empfehlen.
Also wie schon gesagt, bitte nicht sauer auf mich sein, ich habe Dir nur meine Erfahrungen berichtet weil ich dachte das es Dir helfen würde. Ich will dich nicht niedermachen, irgendwie einen auf schlauen Klassiker machen oder sonst was. ich wünsche Dir auch das du deine Ziele erreichst! Bassisten sollten doch zusammenhalten! Ich meine es wäre wirklich schön wenn es so wäre das es egal ist was man gemacht hat, ob man Klassik, Jazz oder Heavy Netak gespielt hat. Ich habe leider sehr schmerzafte andere Erfahrungen gemacht, das es nicht egal ist. Toleranz ist für viele leider ein Fremdwort. Ich hoffe aber du machst andere Erfahrungen.
Zu den Studiengänge Neue Musik kann ich dir dann nichts sagen, davon wusste ich noch nichts. Das ist dann wirklich wohl sehr Professorenabhängig, wie du schon festgestellt hast. Ich kannte nur die Akademie des Ensemble Moderne dafür, aber okay, ich weis halt nicht alles.
Liebe Leut,
nur ein kurzer Hinweis in eigener Sache:
Mein Kollege Mathias Weber ist natürlich der Mann in Bayreut am ersten Pult - ich spiele Solobass bei den Ludwigsburger Festspielen - da hat wohl wer was verzwachselt. Nur um das schnell aufzuklären.
Mathias Webers Profil wurde oben bereits angesprochen - er ist bei uns an der Hochschule der Mann für den klassischen Kontrabass, hat aber auch erhebliche Erfahrung im Bereich neuer Musik - ein rundherum toller Lehrer. Seine Kontaktdaten findet Ihr auf der Hochschulpage - einfach dort melden - ein netter Mensch!
Jazz spielt er nicht - dafür bin ich dann zuständig, näheres gibts' auf der Hochschul-Website, Ich bin nach über 20 Jahren als Orchesterbasser in verschiedenen Engagements und über 10 Jahren an der Hochschule von der Sinnhaftigkeit einer klassischen Grundlage für ein Jazz-Bass Studium überzeugt. Mit meinen Studenten mache ich, neben dem eigentlichen Jazz-Part, auch intensiv das klassische Repertoire durch. Dazu kommt auch eine Übersicht über die gesamte Historie des Kontrabasses, z.B. Violone, Darmsaiten,zeitgenössisches Repertoire, E- Kontrabass, verschiedene E-Bässe......aber auch Orchesterstellen aus dem Musical- und Crossover-Bereich - Oje, das wird zu lang wenn ich jetzt aushole - jedenfalls machen wir hier eine ziemlich breites Angebot - die Welt teilt sich schließlich schon lange nicht mehr in "arco" und "pizz" Spieler - was wäre das auch grauenhaft langweilig.
Hat jemand Fragen, soll Sie oder er sich einfach mal melden - bitte per mail - ich freue mich. Kontaktdaten ebenfalls auf unserer Hochschul-page: www.mh-stuttgart.de
Ansonsten ein Tipp: checkt die Leute aus die Euch faszinieren - und dann sprecht sie einfach an - das ist heutzutage kein Problem mehr - und ich kenne keinen Bassisten, der nicht irgendwo ein netter Kerl wäre. Und dann fahrt hin und holt Euch euer "Päckchen" ab - entweder mit Stipendien oder Kursen oder man nimmt einfach ein paar private Stunden. Nichts ist schöner für einen Lehrer als interessierte Schüler und da bringen manchmal 2-3 intensive Stunden mehr als ein ganzes Semester mit Fachsimpeln in der Mensa.
Liebe Grüße,
Mini Schulz
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