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Bogenbezug für das Spiel mit Darmsaiten

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Zugeordnete Kategorien: Bogen & Streichtechnik

Pollux Profilseite von Pollux, 23.07.2008, 17:35:10
Bogenbezug für das Spiel mit Darmsaiten

 Hallo zusammen,

ich möchte eine Frage an die erfahrenen Streichbassisten richten, die mit blanken Darmsaiten musizieren:Stellt Ihr, im Vergleich zum Spiel auf umwickelten Stahl- oder Kunststoffsaiten, besondere Ansprüche an den Bogenbezug (z.B. Qualität der Haare, Stärke des Bezuges)?

Ich freue mich auf Informationen und grüße herzlich

Pollux

Hen Profilseite von Hen, 24.07.2008, 15:27:33

 Hi Pollux,

ich weis nicht spezielles für Damrsaiten außer du willst mit Barockbogen streichen wovon ich nicht unbedingt ausgehe. Ich könnte mir aber vorstellen das griffigeres Haar besser ist als zu feines. Meines Wissens haben die Haare verschiedene "Stärken", was sich in groben und feinem Haar wiederspiegelt. Mein Geigenbauer hat mir gesagt das mongolisches Haar das feinste wäre und er da zB nur für Solisten draufmacht (oder Solobögen, wie auch immer). Ich spiele zB kanadisches Haar, das ist griffiger als mongolisches aber nicht zu rauh. Vielleicht wäre schwarzer Haar was für dich weil man sagt das es sehr griffig ist. Am besten du lässt dich mal von deinem Geigenbauer beraten der auch die Bögen bezieht.

Hoffe das hilft dir etwas weiter, bin aber kein Experte in "Haaren" (deswegem bekomme ich auch wohl schon mit 20 die ersten Geheimratsecken....;-)

Pollux Profilseite von Pollux, 24.07.2008, 19:26:28

 'n Abend Hen,

danke für Deine Reaktion - der Joke mit den Geheimratsecken: spitze!

Ich habe meine Frage bezüglich des herkömmlichen modernen Streichbogens gestellt. Bogenbezüge können ja nach dem Gewicht der benutzten Haare, sprich ihrer Anzahl, in die Kategorien leicht, mittel und stark  eingeteilt werden. Ich dachte, hier gibt es speziell für blanken Darm Vorzüge oder Nachteile zu nennen. Vielleicht höre ich ja dazu noch etwas von den Kennern.

Herzlichen Gruß in's Forum

Pollux

Hen Profilseite von Hen, 24.07.2008, 20:08:15

Hmmm, joa sowas weis ich wirklich nicht so genau. Ich weis nicht mal wie viele Haare ich auf meinem Bogen hab...
Ich habe auch noch mal gut drüber nachgedacht mal meine Freundin gefragt die in so ner Alten Musik Truppe ist und blanken Darm dort spielen muss. Sie meinte das sie versucht den "rauhesten" Belag zu bekommen der geht damit sie viel "Grip" hat um die blanken Därme in Schwung zu bekommen (sie hat manchmal herliche Erklärungen :-) 
Also da dürfte schon was dran sein mit den rauhen schwarzen Haaren fürs Darm spielen. Wie viele Haare darauf sind weis sich auch nicht genau, aber die Herkunft ist doch anscheinend sehr entscheident.

Grüße Sebastian 

Pollux Profilseite von Pollux, 25.07.2008, 11:27:18

 Moin Hen,

danke für den Hinweis!

Pollux

nagybögö Profilseite von , 29.07.2008, 23:34:11
Ich habe bei den Bogenhaaren keine Unterschiede bezüglich Haardicke oder -stärke ausmachen können. Ich spiele die gleichen Haare auf modernem wie Barock-Bogen. Bei Kolophonium bin ich für Darmsaiten auf Nyman umgestiegen, da es gut klebt. Die Saite wird ja eher "angerissen". Guter Grip, wie Hen schreibt, ist da hilfreich. Wenn moderner Bogen, dann würde ich keinen dicken Bezug empfehlen - Barockbögen haben generell viel weniger Haare als moderne Bögen. Falls Du historischen Kontrabass spielen möchtest, lohnt sich die Anschaffung eines adäquaten Bogens - man spielt automatisch anders, da der Bogen leichter ist und weniger Haare hat, die aber stärker gespannt werden. Artikulation ist so deutlich einfacher.
Neuester Beitrag Pollux Profilseite von Pollux, 30.07.2008, 17:52:42

 Hallo nagybögö,

Vielen Dank für Deine Reaktion auf meine Anfrage. Hilfreiche Info mit, für mich, interessanten Neuigkeiten zum Thema Barockbogen!

Ich habe mir jetzt vorgenommen, da einmal genauer nachzulesen, auch wenn ich nicht vorhabe, in die historische Aufführungspraxis einzusteigen. Iich möchte weiterhin den modernen Kontrabassbogen spielen, denke aber, dass man mit Deinen Tips zu Bezugstärke und Kolophonium schon einmal möglichst gute Materialvoraussetzung für das Streichen auf blankem Darm schafft - darum ging's mir!

Herzlichen Gruß, Pollux

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