Hallo Ebbe,
nein, ich bin nicht "zur Vernunft" gekommen!
Zunächst möchte ich erinnern, daß in meiner Anfrage von einem ganz bestimmten Instrument die Rede war. Der Aria SWB-04 ist ein semiakustischer Bass. Der Resonanzkörper ist wesentlich kleiner als bei einem Kontrabass aber das Instrument bleibt auch ohne Kopfhörer im Raum deutlich aber eben viel leiser hörbar! -Ist also von vorneherein nicht völlig still-
Der berechtigte Einwand, daß das Instrument wegen seines schwach gerundeten Steges schlecht zu streichen sein dürfte, disqualifiziert es aber für meine Zwecke.
Die Auswahl der überhaupt in Frage kommenden Instrumente reduziert sich schon nach diesem Kriterium stark. Es gibt aber welche.
Wie man in meiner letzten Antwort an Horst-Egon lesen kann, habe ich inzwischen die Möglichkeit zunächst mit einem Leihinstrument zu probieren. Den angegebenen Tips folgend, werde ich den Kontrabass zuerst dämpfen, soweit das mit geliehenen Sachen vertretbar ist. (Styroporkügelchen im geliehenen Instrument sind da evtl. schon grenzwertig, vom Ausschäumen mal ganz zu Schweigen...) Es bleibt: Schallöffnungen zustopfen, Seitenhalter mit Schaumgummi unterlegen und evtl. Vollgummiaufstecker für den Steg (habe ich zumindest für Cello schon gesehen)
Wenn alle beschädigungs- und verunreinigungslosen Maßnahmen ausgeschöpft sind, wird geübt. Try and error! Ich denke die Reaktionen von Frau und Kindern und vorsichtiger sicher auch vom Nachbarn werden zeigen, ob das so geht. Wenn nicht, gebe ich das Instrument zurück und habe immerhin keine Fehlinvestition im Zimmer stehen.
Die dann endgültig zwingende Möglichkeit mit dem EUB habe ich dann immer noch! Allerdings verzögert sich der Start dann noch ein Weilchen, weil die EUB´s, wenn sie Kontrabassähnlich in den entscheidenden Konstuktionselementen sind, leider mehr kosten, als ein Familienvater mal so eben für sein Hobby abzweigen kann... (Nach dem vergleichsweise verbreiteteren Modell von Yamaha kommen dann schon nur noch seltenst in Musikalienhandlungen vertretene Hersteller)
Vielleicht habe ich ja auch Glück und es will sich einer von seinem gebrauchten, erschwinglichen, gut erhaltenen, für meine Zwecke geeigneten EUB trennen. Aber sowas ist einfach nicht planbar, denn wir reden hier ja nicht von einer Schulblockflöte, sondern von einem nicht soooo häufigen Musikinstrument und dann noch in einer ganz speziellen Sonderausführung. (Ich kann warten, ich bin ja noch jung...)
Aber ich möchte nicht allzulange lamentieren, wie schwierig und teuer doch alles ist. Ich bin nicht "bekehrt", sondern ich habe die Möglichkeit, günstig eine bezahlbare und zeitnah realisierbare Alternative einfach jetzt auszuprobieren. Ich wäre nicht gerade clever, wenn ich mich nun auf meinen allerersten, theoretischen Denkansatz versteifte und deshalb diese Möglichkeit unversucht lassen würde! Vielleicht war meine laienhafte Einschätzung was die Lärmbelästigung im Haus betrifft genau richtig, vielleicht auch nicht!
Bald wird es keine Theorie mehr sein, sondern Erfahrung!
Mit freundlichen Grüßen Bernd Lehnigk