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E-Bass mit Bogen spielen

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Zugeordnete Kategorien: E-Bass

Benni Profilseite von , 11.09.2002, 20:55:58
E-Bass mit Bogen spielen
Hallo,
Ich habe eine Frage und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Und zwar habe ich letztens mal Spasseshalber mit einem Geigenbogen auf meinem E-Bass gespielt und fand, das sich das sehr interessant anhört.
Ich hatte jedoch das Gefühl, das der Geigenbogen für die viel rauhere Beschaffenheit der Basssaiten nicht geeignet isr und dadurch das Pferdehaar zerstört wird (rubbelte sich in die Einkerbungen der Saite).
Welcher Bogen wäre aus Ihrer Sicht für den E-Bass geeignet? Vielleicht ein Cello-Bogen oder ein Kontrabass-Bogen? Mir wäre jedenfalls wichtig, das der Bogen recht günstig ist und und nicht sofort den Geist wegen der rauhen Saiten aufgibt. Ich habe auch mal was von Streichbögen mit Glasfaser gehört. Das müsste doch stabiler sein. Oder wird ein Bogen beim E-Bass niemals lange halten, da er keine geschliffenen Saiten hat?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
viele Grüsse Benni
carsten Profilseite von , 20.09.2002, 09:07:48
Hallo Benni,
rufe mal Christoph von der Firma Bassculture (in Neuss) an, der kennt sich damit aus. Die Nummer findest Du im Internet.

Gruß, Carsten
Stefan Boeters Profilseite von , 22.09.2002, 23:00:42
Hallo Benni,

ich muss gestehen, dass mir ein bisschen die Vorstellung fehlt, wie das mit dem Bogen beim E-Bass gehen soll und wie es sich anhört. Die Saiten sind doch beim E-Bass völlig eben angeordnet -- du kannst also nur alle gleichzeitig streichen. (Ob der Winkel zum Korpus ausreicht, um nur eine Rand-Saite zu streichen (E oder G), kann ich mir im Moment auch nicht vorstellen.) Ist das (alle Saiten klingen gleichzeitig) der gewünschte Effekt? Oder was für ein Sound schwebt dir vor?

Gruss, Stefan
Benni Profilseite von , 23.09.2002, 13:30:41
Hallo Stefan,
Also alle Saiten gleichzeitig zu streichen, stelle ich mir auch nicht besonders schön vor.
Da ein Freund von mir eine Geige hat, habe ich einfach mal mit dem Geigenbogen auf dem Bass gespielt. Man darf natürlich nicht unten am Steg damit streichen.
Wenn man den Bass aufrecht hinstellt und dann am Hals streicht, kann man ganz leicht die E- und G-Saite streichen.
Ich finde das sich das echt gut anhört. Ich konnte aber leider nur kurz mit Bogen spielen, da der Geigenbogen ziemlich darunter gelitten hat, bzw. Das Pferdehaar rubbelte sich zwischen die Umwicklungen der Roundwound-Saite. Jetzt suche ich eigentlich nur einen günstigen Bogen, dem Roundwound-Saiten nichts ausmachen.
Stefan Boeters Profilseite von , 23.09.2002, 13:41:15
"Jetzt suche ich eigentlich nur einen günstigen Bogen, dem Roundwound-Saiten nichts ausmachen." -- Dazu kann ich dir keinen direkten Tipp geben. Ich nehme aber an, dass das ziemlich schwierig sein dürfte.

Bei der Gelegenheit frage ich mich, warum die Saiten beim E-Bass überhaupt "roundwound" sind. Ich nehme mal an, das ist einfach billiger als geschliffene Saiten, und eine glatte Oberfläche ist ja normalerweise beim E-Bass nicht erforderlich.

Gibt es auch geschliffene Saiten für den E-Bass? Wenn nein: Hat das auch klangliche, oder nur ökonomische Gründe?

Stefan
Benni Profilseite von , 24.09.2002, 12:34:28
Ich glaube auch, das es schwierig wird einen passenden Bogen zu finden, der das aushält.
Für den E-Bass gibt es auch geschliffene Saiten. Der Unterschied im Klang ist ziemlich gravierend. Die geschliffenen Saiten klingen sehr dumpf nach "Plonk Plonk". Für modernere Spieltechniken oder das Spielen in einer Band sind Roundwound-Saiten unerlässlich, da sie höhenreicher, drahtiger, durchsetzungsfähiger und klarer klingen.
Vielleicht sollte ich auf einen alten Bass geschliffene Saiten aufziehen und darauf mit dem Bogen spielen. Wäre ja noch eine Alternative.
Benni
Neuester Beitrag Felice Profilseite von , 04.03.2003, 23:13:37
Es gibt sehr wohl geschliffene E-Bass-Saiten, und zwar heißen die "Groundwounds" oder "Halfrounds". Sind aber eher unüblich. Dabei wird eine Roundwound-Saite einfach ein bisschen plangeschliffen. Ist etwas angenehmer zu greifen und schont das Griffbrett besonders bei Fretless-Bässen.

Die sogenannten "Flatwounds" kommen etwas häufiger zum Einsatz, klingen sehr weich, "smooth" in jeder Hinsicht, entsprechen etwa den Kontrabass-Saiten. Sind wegen der VErklebung von Kern und Wicklung eher steif und störrisch müssen lang eingespielt werden, halten dann aber ewig.

Die mit riesigem Abstand beliebtesten Saiten sind die Roundwounds, die wegen ihres "knurrigen" Klangs geschätzt werden. Dazu kommt: weil die Wicklung nur an wenigen Stellen Kontakt mit dem Kern hat, ist die Saite sehr flexibel und angenehm zu greifen.
Kurze Einspielzeit, leider auch schnell wieder reif für den Müll, weil sich zwischen den Wicklungen allerlei Dreck absetzt, der KLang und Bundreinheit beträchtlich schmälert.

Es gibt dann noch Exoten wie Nylon-umsponnene Saiten oder auch teflonierte oder mit Gore-Tex beschichtete... Na ja.

Alle Klarheiten beseitigt?
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