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... Das mit der Amplitude leuchtet mir aber nicht ganz ein....
das gilt so "streng genommen" nur für Saiten mit ansonsten "gleichen Parametern" (gleiche Dicke, gleiche Länge, gleiche Saitenspannung..)
Kann mich Christophes Aussagen nur anschließen; ruf' Gerold an (030-9279 1464), er hat ein reichhaltiges Repertoire auf Lager und kann dir auf Wunsch auch ein paar Saiten "custom made" auf deinen Bass zurechtmachen; kostet Zeit und Geld, lohnt sich aber. Die Musikerkollegen werden dich fürderhin bitten, deinen Amp doch leiser zu drehen, und das, wo du ihn nicht mal an hattest! Für Akustikspielen wäre auch noch die Nähe und Beschaffenheit einer Rückwand zu bedenken, und die Akustik vom Spielort natürlich!
Hallo,
spiele ebenfalls seit 8 Monaten die Corax von Gerold Genßler - EIN TRAUM !!
Rein akustisch spielen ist auch eine Sache wie die Mitmusiker drauf sind. Wenn die den Bass nicht hören, müssen sie eben leiser spielen und nicht umgekehrt.
Gruß,Alwin
Dafür sind sie für dein Instrument gebaut, wird dein Instrument darauf eingestellt, und du kannst sie 2 Jahre auf Garantie spielen, i.e., doppelt so lange wie andere, was den Preis dann wieder auf ein normales Maß bringt. Und letztendlich zählt doch das Optimum an Sound, n'est-ce pas?
Off topic: Les enfants, s'il vous plait, si on tchatche le francais, ne pas oublier le subjonctif! Il faut que ca SOIT respecte!
Ansonsten bin ich voellig d'accord, Custom-Produktion im Manufaktur-Massstab mag ja klasse sein, aber bei 500 Euros pro Satz eruebrigen sich Experimente, da muss man schon sicher sein, dass man das braucht.
Habe noch nie Darm gespielt, nur mal auf einem Bass mit Velvets und das fand ich sehr gewoehnungsbeduerftig. Sind denn Gerolds Darmsaiten auch so dick, und wie klingen sie gestrichen?
Bzgl. Stärke: Kommt drauf an, welche von seinen Saiten du spielst. Bzgl. Streichen: Ich finde die meinen ausgesprochen "griffig" & gut geeignet für den Bogen. Was die "Gewöhnung" anbelangt, so verhält es sich tatsächlich so, dass sich zum einen der Spieler an die Saiten gewöhnen muss (sind leiser beim Musiker, aber viel lauter im Saal), zum ander aber auch das Instrument. Als ich Anfang/Mitte der 90er Gerolds erste Prototypen aufzog, hat es endlos lange Wochen gedauert, bis sich das Instrument auf die Saiten "eingetunt" hatte (gleichmäßiger und geringerer Druck auf die Decke). Wird einem aber schließlich mit jedem Ton vergolten.
Moi n Alwin..wollte mal nachhaken und dich fragen, was genau das für Saiten sind..welcher Mantel/Kern..welche Stärken? Bietet Herr Genßler viele Varianten...welche Preise muß man einkalkulieren? Freu mich über ne Nachricht..danke und Gruß..maddin.
Gerold hat verschiedene Varianten im Angebot. Ich habe aber z.B. nicht die Corax gewählt, weil die mir zu "komprimiert", zu Charlie-Haden-mäßig klangen, sondern (leider gleich teure), etwas dickere. Für meinen etwas massiveren Zweitbass wiederum waren's seine Standardsaiten für € 250.-, die superlaut und leicht zu spielen für die harten Einsätze draußen sind. Aber er hat noch mehr auf Lager. Da kommst du nur über's Hinfahren/ Ausprobieren weiter. Dafür nimmt er sich Zeit, man spannt die Sätze auf, hört Vergleich (er ist selbst ein hervorragender Bassist), macht Aufnahmen davon, hört Vergleich etc. Ich war sogar zwei Mal da, einmal zum Herausfinden des Saitentyps, ein paar Tage später zum "Einbauen" der Maß geschneiderten Sätze, Vergleich hören, Einstellen der Stimme, bis dann auch jede Saite bestmöglich klang. Hat sich gelohn bzw. lohnt sich immer noch! Kern ist irgendeine (großes Geheimnis!) fasermischung, Ummantelung je nach Wunsch und Klangvorstellung; es gibt sogar eine Goldvariante für den allergehobensten Geschmack.
In vielen Situationen geht es voellig ohne kaum. Auf der anderen Seite hat die Verfuegbarkeit der Verstaerkung einfach die Massstaebe verschoben. War gestern auf einer Jazzjamsession, und es war zwar nicht hoellenlaut, aber einfach deutlcih lauter als noetig. Wodurch sich auch der Sound aendert - es eroeffnete ein klar von o.g. Evans-Periode inspiriertes Pianotrio den Abend und ich fand den Sound im krassen Widerspruch zu der Aesthetik der Musik ( Digitalpiano plus verstaerkter KB in einem akustisch sehr Schuhkastenartigen Raum). Schien aber sonst niemand zu stoeren, und hatte den Vorteil, dass man das Gelaber des Publikums nicht so hoerte. Wobei das natuerlich auch ein Teufelskreislauf ist - das Publikum muss lauter reden, wenn es sich unterhalten will, dann wird weiter aufgedreht, usw. Wenn es sehr viel leiser waere, wuerden die Quatscher viel mehr auffallen und hielten vielleicht den Schnabel.
Ein Zitat von Duke Ellington über den Cotton Club 1927:
"Untadeliges Benehmen wurde im Raum verlangt, während die Show lief. Wenn jemand z.B. laut sprach (...),kam der Kellner und tippte ihm auf die Schulter. (...) Dann erinnerte ihn der Oberkellner daran, dass er gewarnt worden war. Danach, wenn der Laut- Sprecher immer noch weiter machte, kam jemand und warf ihn hinaus."
Da möchte man doch fast Kulturskeptiker werden...
Klar, Saitenlautstärke is da eine Thema...aber eben auch das leise Spiel. Es sind wirklich immer nur die "TotalHonks", die bei leiser Musik noch von irgendeiner Firmeninternen Kacke quasseln...und es gibt immer mehr mutiges Publikum, welches diese Sabbelbüddel kräftig anranzt, damit sie nach draussen gehn oder inne Kneipe mit "Dosenfutter". Ansonsten muß man sich sein Publikum auch n büschen erziehn..z.B. "so Leute..wir findens total klasse, daß das mit dem Quarzen hier drin jetzt vorbei is!"(na, das nur nebenbei!). Greez from maddin, the acoustic-fighter...
Ich kenne die Saiten der erwähnten anderen Saitenmacher nicht, aber von allen Saiten, die ich kenne, sind die von Gerold m.E. State of the Art. Es ist für den Spieler selber natürlich immer schwer, was dazu zusagen, weil er das Instrument ja nie von vorne und in gebührendem Abstand hört (deshalb ist es ja so nett, wenn man sich entspannt zurücklehnen kann, Genssler spielt und macht und tut, und du hörst zu). Und wie schon mal erwähnt: Nicht zuletzt braucht auch das Instrument u.U. eine längere Zeit (mehrere Wochen), um sich an die Saiten zu "gewöhnen".
Was die Velvet-Saiten betrifft: Genssler hatte sich irgendwann mit seinem Financier Schertler verkracht (der eine wollte immer weiter entwickeln, letzterer auch mal verdienen), was dann in einer wüsten rechtlichen Auseinandersetzung endete. Schertler hat Genssler den Laden in Berlin dicht gemacht und das ganze Velvet-Arsenal selber in der CH produziert, was dann eine Zeit lang eben zu Qualitätseinbußen und "Sollbruchsaiten" führte. Genssler hat dann neue entwickelt.
Äh... genau genommen ist der Kontrabass kein akkustisches, sondern ein akustisches Instrument- sorry wegen der Klugscheisserei, aber zehn mal hintereinander...
wo will man denn auch einen Akku im Bass unterbringen????
Hiermit ziehe ich jeden Anspruch auf den Titel "König der Klugscheißer" zurück! Inhaltlich finde ich Mircos Beitrag übrigens völlig korrekt! Ausufernde Elektroequipment- Fachsimpeleien stehen eigentlich nur Keyboardern gut zu Gesicht.
..Stroh-Kontrabass....
naja, das klingt wohl mehr wie´n "verschnupfter Besenstiel"!!!
Liebe Kollegen, zu diesem Thema ist evtl. eine Anzeige interessant ,die ich im Marktplatz (Saiten, Zubehör) geschaltet habe.
Beste Grüße Jan v. Polheim
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