Benedikt lang < | Besser irgendwas spielen als aussetzen? | > Kontrabass - Lehrer - Köln |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Zugeordnete Kategorien: Jazz
ich tendiere auch zu 1. wobei ich konsequent solange chromatisch in den tiefen Registern rauf und runter spiele, bis ich mich wieder im Schema zurecht finde. LG Jan
Ich spiele weiter, allerdings leiser und mit "dead notes": ich drücke die Saite nicht bis aufs Griffbrett und lasse sie auch nicht frei schwingen, so dass keine klaren Töne hörbar werden, wohl aber der Rhytmus.
In Riffs und i m 4/4 Walking ist mir fast immer klar wo ich bin und mit dem Schlagzeuger zusammen bringen wir die Band rasch wieder auf Kurs. Schwieriger wird's bei ungeraden Rhythmen oder wenn wir ungerade Rythmen in einer kleinen Formation ohne Schlagzeug/Perkussion spielen und dann eine rhythmische Verschiebung eintritt. Dann passe ich mich an die im Moment führende Stimme an, so schnell als ich es schaffe.
Weiterspielen! Und wie Ceperito schon schrieb, immer schön chromatisch bleiben oder pentatonisch, was ich vorziehe. Da kann man erstmal nichts soooo falsch machen.
Meist sind ohnehin nicht wir Bassisten/innen das Problem, und das ist fest in den Köpfen verankert. Wenn man plötzlich mit roter Birne dasteht wird man doch meist besorgt gefragt: "Du siehst aus, als hättest Du einen Regenwurm verschluckt. Haben wir irgendwas falsch gespielt?"
Wenn schon jemand anderes ein Schuldbewußtsein zeigt, sollte man doch besser die Klappe halten. Also immer cool bleiben, dumm gucken und einen guten Eindruck hinterlassen. Und anschließend zu Hause verdammt noch mal üben, üben, üben dass das nicht mehr vorkommt!!!!
Zwengelmann
Wenn es um Jazz und eine Auftrittssituation geht, ist es sicher am besten weiterzuspielen.
In der Freien Improvisation ist eher der Trick, nicht zu spielen, bis man wieder etwas hoert wozu einem was einfaellt. Ich kann freie Improv absolut empfehlen in dieser Hinsicht - schult sehr das aufeinander hoeren, sowie sehr genau und spezifisch zu sein mit dem was man spielt, also nicht leere Klischees runterdudeln im Autopilot, was ja am Anfang im Jazz die Gefahr ist. Viele Leute in den Klassik-Hochschulen empfehlen heute hier (UK) sich mit freier Improv auseinanderzusetzen - unabhaengig ob man sich darauf spezialisieren will. Kann mir vorstellen dass das fuer Jazz auch ganz gut sein kann.
Je nach tune Tonika oder meistens Dominant pedal. In 4 oder auf 2 und 4. Chromatik nach gehör rücken. Das geht immer. Wenns scheisse klingt ist der nächste richtige ton einen Halbton entfernt.
Bei manchen (latin) stücken kann auch ein dominant-riff helfen.
Dazu mit flehenden Blick die Kollegen anschauen. Jeder kann helfen, der Solist indem er das thema zitiert, die Harmoniestimmen durch klare Voicings, der Drummer in dem er die Form Makiert.
Wenn man alledings auf der Session von Einzelkämpfern umgeben ist wirds schwierig.
Und zugegeben, bei manchen Stücken hat man keine chance, besonders wenn man sich das sheet nicht vorher angeschaut hat und auf einmal irgendwas unsymetrisch ist. Hat der B Teil 7 Takte und einer fühlt das es 8 seien müssten, weil er das stück nicht kennt, dann kann man auch verlohren gehen obwohl man eigentlich die richtigen töne gespielt hat...
Aufhören geht meiner meinung nach auch. Kann sehr gut wirken. Es muss halt nach Absicht klingen. Manchmal kann man der Band dann auch eine neue 1 aufzwingen, wenn sich durch das eigene Aussetzen ein offenes Solo ergibt. Drummer anschauen, wenn der mitmacht ist klar das JETZT die Form beginnt.
Ohren auf, Leadsheet / Realbook zu!
So findet man immer die richtigen Basstöne, oder auch die Schweigeminuten (mit offenen Ohren).
Benedikt lang < | Zurück zur Liste | > Kontrabass - Lehrer - Köln |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn