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Kontrabass Holz?????? <

Brauch Tipps für Abnahme

> Verkürzung der schwingenden Saitenlänge möglich?

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Zugeordnete Kategorien: Pickup & Mikrofon

Michael Stadel Profilseite von , 07.03.2004, 20:13:08
Brauch Tipps für Abnahme
Hallo,
ich möchte meinen Kontrabass etwas verstärken.
Stilrichtung ist Blues/Jazz. Bassbox mit Topteil hab ich bereits, brauch nur noch einen Tonabnehmer (ca 100.-€ wäre meine Preisklasse).
Kann mir jemand was empfehlen?
Wäre sehr Dankbar!
Gruß Mike
nightfly Profilseite von nightfly, 08.03.2004, 22:10:47
Hallo,

Für "etwas verstärken" gibt es da auch eine Low-Budget-(Not)-Lösung, die man vielleicht direkt aus dem Bandfundus entnehmen kann.
Ich habe neulich mit einem alten Sennheiser-Mikro(Spezifikationen leider unbekannt) gespielt, dass ich mit einem Küchen-Schwammtuch(!) umwickelt und mittels eines Schnürsenkels(!) unter den Saitenhalter meines KB geklemmt hatte.
Das Mikro ging in den Mikroeingang eines alten Hifi-Mischpults und von dort in meinen Bassamp (geht wahrscheinlich auch z.B. über den Monitorweg eines normalen Mischpults).
Für relaxte Jazz-Lautstärke war das absolut ausreichend und klang auch ganz gut, für meine lautere Bluesband ging es nicht mehr, da auch mehr Übersprechungen aufs Mikro dazukamen.
Ab einer gewissen Lautstärke fängt es an zu wummern und irgendwann kommt es dann zum Feedback. Generell ist ein gewisser Abstand zur Box wichtig.
Wenn man also wirklich nur in dezenter Lautstärke spielen will, reicht wohl ein Mikro, aber Geld würd ich nur in ein universeller einsetzbares System investieren.

Ich habe mir jetzt ein Shadow 950 Piezo Pickup samt Vorverstärker bestellt, damit landet man aber eher bei €200.

Stefan
Mike Profilseite von , 10.03.2004, 18:49:47
Hallo Stefan,
danke erstmal für die Tipps,
Mikro hab ich leider nix geeignetes, aber den Shadow 950
hab ich mir auch schon angeschaut. Kann mann damit nicht direkt ins Topteil einstecken? Was brauch ich da für einen Vorverstärker?
Gruß Mike
Horst Profilseite von , 10.03.2004, 21:48:21
Doch, den kannst du direkt ins Topteil stecken, es wird aber wahnsinnig Scheisse klingen. Wenn dir das nichts ausmacht, ist es egal.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 13.03.2004, 16:17:48
Hallo Mike,
die Beiträge in diesem Forum zum Thema Kontrabassabnahme, bzw "Kb etwas verstärken" füllen Bände. Wenn Du ernsthaft an Informationen interessiert bist wirst Du hier ganz sicher fündig und wirst möglicherweise noch Anregungen bekommen von denen Du bislang nichts ahnst.

Mikrofonabnahme hat gewisse klangliche Vorteile, geht aber wie Dir schon beschrieben wurde, nur innerhalb sehr enger Grenzen.
Angesichts einer Budgetgrenze kommt hauptsächlich ein Piezotonabnehmer in Betracht. Diese Piezos können sehr unterschiedlich sein, haben trotzdem aber die Gemeinsamkeit ein extrem hochohmiges Output zu haben. Auch wenn K&K oder Balsereit an manchen E - Bassverstärkern zu funktionieren scheinen, so hast Du ohne einen Vorverstärker nie die Klangausbeute die diese Pickups potentiell hergeben. Da handelsübliche Vorverstärker einiges kosten, hast Du meiner Ansicht nach innerhalb Deiner 100 Eurogrenze keine Chance zu einer annehmbaren Lösung zu kommen.

Solltest Du einen brauchbaren Vorverstärker haben (z.B. Fishman oder Shadow), dann kannst Du mit einem günstigen Pickup erstmal anfangen zu probieren. Hier tut der kleine Bruder vom Sh 950, der Sh 951 gute Dienste. Es handelt sich um einen Pickup mit nur einem Piezoelement, das ist unter umständen aber ein Vorteil, denn bei den doppelten Piezos klingt es auch meist besser wenn ein Element nicht in den Stegflügel geklemmt ist.

Eine Variante zu einem speziellen Kontrabassvorverstärker ist eine Kombination aus dem kleinsten Behringermixer (UB 802) 58,- mit einer Behringer DI Box (DI 120) 24,- plus ein symmetrisches XLR Kabel um DI Box mit dem Mixer zu verbinden und diese mit Phantompower zu versorgen. Diese Kombination ist zwar etwas umfangreicher als ein spezieller Preamp, Du liegst hiermit preislich etwas günstiger, sparst Batterien und hast anderweitig noch weitere Anwendungsmöglichkeiten.

Wenn Du hierzu beispielsweise den Sh 951 noch anschaffst liegst Du mit Thomannpreisen bei ca. 150 - 160 Euro, hast erstmal keinen Unsinn angeschafft und kannst alles innerhalb von 30 Tagen wieder zurückgeben.

Ob das ganze dann klingt wenn es für die Kommunikation sorgt zwischen Deinem Verstärker, Dir und Deinem Instrument, steht auf einem ganz anderen Blatt. Kein Mensch kann aus der Distanz voraussagen wie sich die Variablen: Mike, Mike´s Bass und Mike´s Verstärker auswirken werden, das mußt Du selbst erfahren und beurteilen. Wenn Du Glück hast klingt das ganze wesentlich besser als Equipement für das manch andere Leute ein Vielfaches ausgeben. In diesem Fall würde ich damit aber hinter dem Berg halten, weil sich sonst manch einer ärgern könnte der viel Kohle ausgegeben hat. Wenn Du Pech mit Deiner Gesamtkonstellation hast, dann such weiter, Soundsuche gehört mit zur Entwicklung (sage ich). Gruß Roland
Der Schan Profilseite von , 12.03.2004, 16:31:22
hallo mike,

ich hab mir letzten sommer den K&K bass max zugelegt. der klingt, wenn man geschickt mit dem equalizer umgehen kann, auch arco recht gut.
man braucht keinen vorverstärker, da der piezo einen recht hohen output hat. preis bei thomann letzten august: 110 €

ich hab auch schon den klassischen schaller magnetpickup ausprobiert. der kostet weniger (ebay, 60-80€), ist aber zum streichen nicht zu gebrauchen und der sound klingt nach fretless-bassgitarre.
dann noch die billigeren von shadow... die klingen nicht wirklich gut, mit nem vorverstärker kann man aber einen passablen sound hinbekommen. preis ca. 40€

gruß
stefan
Christoph Profilseite von , 14.03.2004, 10:32:15
Die Frage: was soll das mit dem preamp? wird ja immer wieder gestellt, Roland hat ja schon erklärt, was es soll. Ich möchte ergänzen: der Unterschied wird einem erst klar, wenn man`s mal probiert hat. Es liegen Welten dazwischen, man glaubt es kaum!!!! Also unbedingt antesten, du kannst dir ja von Thomann mal den billigsten fishman-preamp kommen lassen. Falls ich mich irre, schickst du ihn wieder zurück.

Viele (Piezo)Pickup-Hersteller machen Reklame mit dem Hinweis, ihr Modell benötige keinen preamp. Der Grund ist klar: ohne preamp sind die teuren Edelpiezos nicht mehr ganz so teuer, eventuell sogar billiger als ein einfacher Piezo mit preamp. Lasst euch keinen Sand in die Augen streuen: man braucht, damit ein Piezo akzeptabel klingt, am Amp eine Eingangsimpedanz von mindestens 1 MegOhm, besser sind 10 MegOhm. Und selbst wenn der amp einen solchen Eingang hat, liegt immer noch ein bis zu 5 Meter langes Kabel dazwischen. Da geht einiges verloren. Ein kleiner preamp unterm Saitenhalter wirkt auch hier Wunder.
mattes Profilseite von , 15.03.2004, 10:05:53
Hallo Christoph!
Hast du mal nen Tip für mich welcher einfache Preamp gut ist um ihn, genau wie du schreibst, einfach am Saitenhalter festzumachen? Ein Modell das schön klein ist und meinen Balsereit etwas aufpeppen kann? Danke schonmal!
bassknecht Profilseite von bassknecht, 15.03.2004, 11:54:08
Hallo Mattes,
als Kb - Basspreamp der am Saitenhalter zu befestigen wäre, fällt mir spontan nur der "Pick Up The World" ein. Leider funktioniert er aus Gründen der elektrischen Anpassung definitiv nicht mit dem Balsereit Pickup (verzerrt), der Preamp tut aber mit anderen Pickups wie z.B. Underwood, Shadow und natürlich der aus gleichem Hause "Pick Up The World" - sehr gute Dienste.

Gleichwohl würde ich den Preamp nicht am Saitenhalter befestigen, immerhin wiegt er mit eingesetzter 9 V Blockbatterie ca 150 - 200 Gramm und diese Masse beeinflußt (dämpft) das Schwingungsverhalten der gesamten Mimik unterhalb des Steges. Zwar kann man das Glück haben das genau diese zusätzliche Masse am Saitenhalter geeignet ist einen Wolf zu beseitigen, wahrscheinlicher aber ist, daß Flageolette schlechter ansprechen, Deadnotes schwächer werden usw...

Ciao Roland
Christoph Profilseite von , 15.03.2004, 13:27:50
Hallo, der billigste fishman leistet gute Dienste, das Gehäuse ist schön leicht und aus Plastik, da gibt`s keine Kratzer am Bass. Kuck mal auf www.doublebassguide.com , im Prinzip lassen sich alle preamps in der Kippenschachtelgrösse irgendwie mal eben an den Saitenhalter pappen. Der Einwand, dadurch verändere sich das Gewicht des Saitenhalters und dadurch u.U. die ein oder andere Klangnuance des Basses ist sicher richtig. Wer jedoch keine Skrupel hat, Löcher in den Steg zu bohren, die Flügel einzuklemmen oder den Steg mit irgendwelchen Klammern dämpft, um einen Piezopickup zu montieren, wird es verschmerzen können, denn all dies hat sicher erheblich negativere Auswirkungen auf den Sound als das höhere Gewicht des Saitenhalters.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 15.03.2004, 14:55:57
Hallo Christoph
Die Stegflügelpiezos haben aus physikalischen Gründen sicher Klangnachteile gegenüber anderen Piezos, nicht so sehr weil sie durch ihre Masse dämpfen sondern weil sie direkt einen Aspekt von Schwingung des Steges blockieren. Es hat ja seinen Grund das die Rosette des Steges durch Durchbrüche geöffnet wird und somit der obere Stegteil besondere Schwingungseigenschaften erhält. Wenn man die Durchbrüche durch die Piezos verschließt hätte man die Durchbrüche gar nicht erst anlegen müssen.

Beim Balsereit verhält es sich anders, hier wird der Steg durch die Masse des Pickups gedämpft, an der Statik des Steges an sich wird nichts Relevantes verändert. Seine Masse ist größer ist als die des ausgebohrten Holzes, dadurch entsteht eine Differenz und gleichzeitig eine Unwucht, denn Willy bohrt ihn ja nicht auf die Stegmitte.
Wenn ich, vom spezifischen Gewicht ausgehend mal schätze, dürfte es sich um eine Masse - Differenz von 4 - 8 Gramm handeln durch die der Balsereitpickup die mechanischen Eigenschaften eines "puren" Steges verändert. Mein Ebenholz Kontrabassdämpfer wiegt 65 Gramm und der "Ultra" Hartgummidämpfer 200 Gramm, die dämpfen logischerweise unterschiedlich, subjektiv höre ich deren Dämpfungsgrad linear zu ihren unterschiedlichen Massen.

Verwendet man nun einen Stegflügelpickup zusammen mit einem Gewicht am Saitenhalter, kommt ein klangeinschränkender Aspekt zum nächsten, das mag für viele Leute verschmerzbar sein, bzw. wird überhaupt nicht wahr genommen. Ich glaube dennoch nicht, daß man, wenn man diese klangeinschränkenden Aspekte ernst nimmt, sich im Bereich des Flöhehustens befindet. EGAL - entscheident ist was klingt und was vom Klang unterm Strich dann wahrgenommen wird und die Welt besteht weisgott nicht aus Basssoundmimosen.

Grüße vom 4. Tabellenplatz
Christoph Profilseite von , 15.03.2004, 16:11:44
Möge der 4. Tabellenplatz Bestand haben ODER sich weiter verbessern!!!!!!!!

Die Championsleague lässt grüssen.
Mike Profilseite von , 14.03.2004, 13:52:19
Hallo allerseits,
vielen dank für die ausführliche Beratung!
So werd ich jetzt nur was kaufen was ich vorher auch testen, oder wieder zurückschicken kann. Wenn nix brauchbares dabei ist, muss ich halt noch etwas sparen.
Gruß Mike
Neuester Beitrag Carsten Wegener Profilseite von , 30.03.2004, 00:40:18
Hallo zusammen,
ich bin eben auf dieses Forum gestoßen und wollte auch mal meine Senf dazugeben, da ich das Gefühl habe nach Jahrelangem Suchen für mich eine gute Lösung zu haben. Ich habe endlos lange mit allen möglichen Saitentypen, Pickups, Saitenlage und so weiter rumexperimentiert. Für meine Hauptband habe ich jetzt folgende Lösung gefunden. Ich benutze Thomastik Spirocore Solosaiten(Ich bin eigentlich Darmsaitenfan) und einen magnetischenPickup der Marke Zadow, den ich mit einem Piezo-Film-Pickup der Sorte, wie sie von der Firma Pickup the World benutzt wird, kombiniere. Ein passives kleines Kistchen, mit dem man die Signale aufeinander abstimmen kann ist beim Zadow-Pickup dabei. Der Pickup kostet 325 Euro ist also nicht billig aber sein Geld absolut wert. Man kann das System 4 Wochen ausprobieren bei voller Rückgabegarantie. Der Sound ist unglaublich druckvoll, man kann sehr laut spielen, was für mich entscheidend ist, da ich meist große und auch öfters sehr große Bühnen bespiele, in einer Band mit 13 Musikern aber ohne Schlagzeug. Ich bin quasi die Bassdrum, die druckvoll und definiert zugleich sein soll. Das habe ich mit Darmsaiten und Underwood/Piezo-Pickups jahrelang vergeblich versucht. Dabei klingt der Bass auch gestrichen durch die Kombi mit dem Piezo-Film, den ich für 25 Dollar bei einer Elektronik Firme in den Staaten bestellt habe (allerdings ist bei dieser Firma die Mindest bestellmenge 100 Dollar, glaub ich) unglaublich natürlich. Ich verzichte auch seit kurzem auf einen Amp und spiele nur noch über die Monitoranlage.
Ich kann diesen Pickup wirklich jedem empfehlen, nur beim Slappen für Rockabilly oder ähnliches finde ich den Sound unbefriedigend, das liegt aber auch vor allem an den Stahlsaiten, das sollte man Darmsaiten nehmen, bloss für die habe ich noch keinen richtig guten Pickup gefunden. Der K&K BassMax soll wohl klasse sein. Muss ich demnächst mal ausprobieren.
Wenn man den Sound sehr, sehr laut macht, kommt es auf manchen Bühnen, wo die Lichtanlage sehr viel Power hat, zu einem Netzbrummen, das aber nur bei sehr leisen Stellen hörbar ist.
Leider bin jetzt erstmal3 Wochen weg. Aber dann nehme ich gerne wieder an der Diskussion teil.
Grüße
Carsten
Kontrabass Holz?????? <Zurück zur Liste> Verkürzung der schwingenden Saitenlänge möglich?

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