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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen
im "Idealfall" sollte sich eine (digitale) Endstufe gar nicht auf den Klang auswirken.. und bei den digitalen Endstufen, die ich kenne, ist das auch so.. sie verstärken (fast) linear.. wenn sie allerdings übersteuern, dann klingt es gar nicht mehr schön... aber das ist bei Transistorendstufen ja in der Regel auch so.....
übrigens.. 1 HE entspricht 1 3/4 inch..*gg* also ziemlich genau 44, 45mm oder 4,445 cm..
jörn:
HE heißt "Höheneinheit" = Höhenmaß für 19´´ geräte
Hallo,
ich hole das Thema aus der Versenkung, da ich diesen Amp für meinen EBass verwende
und demnächst das Kontrabassen anfange.
Gibt es nun schon weitere Erfahrungen bzgl. KB und F1?
Wie ist das mit der Eingangsimpedanz? Sollte man die hochohmiger machen? (momentan F1 500 KOhm)
Danke für eure Antworten
Zur Eingangsimpedanz:
500kOhm sind für einige Piezo Pickups zu niedrig und der verstärkte Sound hat dann zu wenig Bässe, er "näselt".
Sollte das der Fall sein, so schaltest Du einen sog. Impedanzwandler zwischen Pickup und Verstärkereingang. Angaben dazu findest Du hier im Forum.
Bei magnetischen Tonabnehmern funktionieren 500kOhm problemlos und auch bei einzelnen Piezos wie z.B. dem 4-teiligen Wilson.
500 kOhm sind für "normale Piezos" definitiv zu wenig. Die meisten haben selbst eine Impedanz um die 3-4 MOhm.. und der Eingang des Verstärkers sollte so als "Faustregel" ungefähr die dopppelte Impedanz haben.. Mit 10 MOhm bist Du i.d.R. auf der sicheren Seite.
Übrigens werden nicht nur die Bässe beschnitten, sondern auch die Höhen...so eine Fehlanpassung wirkt wie ein Bandpass-Filter... und beschränkt auch die Dynamik
Rein interessehalber: Wo hast Du die Information her, dass Piezos eine Impedanz um die 3-4MOhm haben? Genau wegen dieser Frage habe ich mich in den letzten Tagen auch mal wieder intensiv mit diesem Thema befasst.
So wie ich das sehe ist es gar nicht möglich, solch eine Angabe zu machen. Das Ersatzschaltbild eines Piezos ist eine ideale Spannungsquelle in Reihe mit einem Kondensator. Kondensatoren ändern ihren Widerstand mit der Frequenz.
Zusammen mit der Eingangsimpedanz des Verstärkers ergibt das einen Hochpass. Dieser Hochpass ändert mit dem Wert der Eingangsimpedanz seine Grenzfrequenz. Bei zu kleiner Eingangsimpedanz steigt die Grenzfrequenz in den hörbaren Bereich. Ist die Eingangsimpedanz groß genug liegt die Grenzfrequenz unter dem hörbaren Bereich.
Meiner Erfahrung nach reicht 1 MOhm dicke aus. Auch wenn jetzt die Grenzfrequenz dadurch sehr hoch, also z.B. bei 40Hz liegen würde, wäre das meiner Meinung nach kein Problem, da die tiefen Rumpel- und Dröhnfrequenzen ohnehin nur stören und viele (inkl. mir) sie eh mit einem Hochpass ausblenden.
Du schreibst, dass auch die Höhen und die Dynamik beschnitten werden, kannst Du das theoretisch irgendwie erklären? Wenn es so ist, tritt der Effekt wirklich auch noch auf, wenn schon eine relativ hohe Eingangsimpedanz wie z.B. 500k vorliegt? Ich höre und lese immer so viel über Fehlanpassung von Piezos, kann mir aber nur den Hochpass-Effekt plausibel erklären. Ich will dieses Thema für mich jetzt endlich mal komplett durchdringen..
leider hab ich gerade nicht viel Zeit für eine ausführliche Antwort, aber wir können uns gern in den nächsten Tagen per Mail darüber austauschen....
ganz kurz: es stimmt, dass die Impedanz von Piezos "nicht wirklich einfach" zu ermitteln ist und auch innerhalb z.B. einer Baureihe von PU's relativ stark schwanken kann. Dies scheint unter anderem an nicht so einfach konstant zu haltenden Produktionsbedingungen zu liegen. Frag mal z.B. Heiner Windelband nach den Piezo-Elementen, die er in seinem growlin tiger verbaut. Die 3-4 MOhm sind eine ziemlich griobe Schätzung, aber nach den Durchschnittswerten, die mir bekannt sind, liegen sie i.d.R. über 1MOhm.
Zu dem kapazitiven "Widerstand", der den Hochpass begründet, gibts auch noch induktive Effekte, die einen Tiefpass bewirken und einen relativ geringen Pegel, den Piezos liefern.
Mit 10 MOhm macht man eigentlich nichts falsch und ist auf der sicheren Seite, wenn man ein nicht zu langes, gutes Kabel verwendet.
Erst mal t'schuldigung an den Ersteller des Threads, dass ich hier etwas vom Thema abweiche, aber...
warum per Mail und nicht hier? Hat wenigstens jeder was davon.
"Die 3-4 MOhm sind eine ziemlich griobe Schätzung, aber nach den Durchschnittswerten, die mir bekannt sind, liegen sie i.d.R. über 1MOhm."
Ohne Angabe der Frequenz halte ich das für eine gewagte Aussage. Was verstehst Du unter Durchschnittswerten? Der Wechselstromwiderstand einer Kapazität halbiert sich mit jeder Verdoppelung der Frequenz. Beträgt er also bei 10Hz z.B. 4M (was ich nicht glaube), so liegt er schon bei 100Hz nur noch bei 400k.
Ein Piezo liefert zumindest im Leerlauf (und der wird mit einer sehr hohen Eingangsimpedanz annähernd erreicht) einen recht hohen Pegel.
Wo sollen die induktiven Effekte herkommen?
Naja, Fakt ist jedenfalls, dass die meisten Piezo-Pickups von Nicht-Elektrotechnikern entworfen werden. Ich unterstelle einfach mal, dass die selber nicht soo genau über die elektrischen Zusammenhänge bescheid wissen. Ist ja auch legitim. Im Prinzip funktioniert jedes Piezoelement als Tonabnehmer. Um einen guten Piezo-Pickup zu bauen braucht man also "nur" eine ausreichende Anzahl unterschiedlicher Elemente (ich würde mal sagen, der Markt ist da recht überschaubar, und die Elemente in den meisten "Boutique"-Pickups werden bei den geringen Stückzahlen wohl kaum Spezialanfertigungen sein...), ein paar Ideen sie in ein Gehäuse einzubauen und etwas Zeit um durch Ausprobieren eine gute Kombination aus beidem zu finden. Ich denke auch am Ende ist es nicht soo kritisch wie hoch jetzt genau die Eingangsimpedanz wirklich ist, solange es gut klingt. Ich kann z.B. bei meinem Underwood keinen Unterschied feststellen, wenn ich ihn direkt in meinen LMII mit 500k stecke oder ihn über meinen selbst gebastelten FET-Puffer mit 5M betreibe.
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