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Hals-Behandlung

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Zugeordnete Kategorien: Pflege

Bassfreund Profilseite von Bassfreund, 15.03.2007, 20:20:45
Hals-Behandlung

Ich bin gerade dabei, einen KB zu restaurieren, na ja, sagen wir mal lieber, er bekommt einen neuen Lack. Welche Behandlung des Basshalses würdet ihr empfehlen?

- Gar nicht behandeln, einfach nur glatt schleifen?

- Leinölfirnis?

- Was geht sonst noch?

 

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 15.03.2007, 20:52:21

Schellack -  farblos (im Handel auch " - Sonne", " - klar" oder "- weiß" genannt).

astro Profilseite von , 16.03.2007, 00:05:42
Ich weiß nich wie ein Profi es machen würde, ich hab es folgendermaßen gemacht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden:
1. Hals glatt schmirgeln,
2. mit Holzöl bepinseln, aushärten lassen,
3. nochmal mit ganz feinem Schmirgel drüber,
4. evtl 2.& 3. nochmal wiederholen
5. mit Hartwachs versiegeln, aushärten lassen
6. mit feiner Stahlwolle polieren, evtl. Schritt 5.& 6. wiederholen.
laoh Profilseite von laoh, 16.03.2007, 01:16:42
hallo,
glatt schleifen, wässern,
glatt schleifen, wässern,
glatt schleifen, wässern,
dabei immer feineres schleifleinen nehmen,
anschliesend beizen oder auch nicht,mit schleifflies glätten
und mit leinöl einlassen, überschuß abwischen.
somit wärs fertig. wer exklusiv mag kann mit fingernagel
auf hochglang polieren.
man kan jederzeit mit leinöl nachbehandeln.

gruß:-)
Uwe Profilseite von Uwe, 16.03.2007, 15:07:19

Ich würde den Hals glatt schleifen und dann so lassen. Hier ist schließlich der Ort, an dem die linke Hand auf und ab gleitet. Handschweiß kann so keinen Lack und keine Politur angreifen. Das Holz selbst ist an dieser Stelle ja Hartholz  (bei mir Buche) und braucht ja eigentlich keine Oberflächenbehandlung, absorbiert möglicherweise dann sogar Handschweiß. Für das allerletzte Glattschleifen habe ich Micromesh genommen, das ist bis hin zur Körnung 12000 (zwölftausend) erhältlich. Ich habe mir vor Zeiten bei Manufactum ein Sortiment Mikromesh gekauft, das gibts dort immer noch als Restbestand (ArtNr. 1194299), diese Stücke haben eine handliche Größe.

Als Vorbereitung ist das Rezept von laoh (wässern & schleifen) sicher erste Wahl, auf Leinöl kann man, glaube ich, verzichten.

Gruß, Uwe

bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 16.03.2007, 15:26:11

Bravo!  Bin absolut deiner Meinung.    Am Hals -so wie auf dem Griffbrett- haben Lacke nichts verloren (anständiges Holz natürlich vorausgesetzt).  Zum Kapitel "Reinigung" verweise ich wieder mal auf den entspr. thread (Reinigung des Griffbretts)

lg

astro Profilseite von , 16.03.2007, 17:59:06
Naja, durch den Handschweiß wird so ein Hals aber ziemlich "langsam", außerdem saugt das Holz mit dem Schweiß auch den Dreck ein und bekommt nach einer Weile womöglich auch noch eine fiese graue Farbe.
Ich denke ein wenig Leinöl oder Hartwachs kann nicht schaden. Man muß ja nich gleich lackieren!
Karl S Profilseite von , 21.03.2007, 02:16:57
Paraffinöl ist viel besser als Leinsamenöl.
Riecht nicht, oxidiert nicht.
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 21.03.2007, 02:32:37

So, jetzt muss es halt mal wieder raus: nur ölen geht natürlich auch nicht, mit dem Handschweiß, Staub und so weiter gibt das unweigerlich eine zähe Masse, es ist also (so mach ich's jedenfalls) anzuraten, mit Spiritus zu reinigen und dann wieder leicht einzuölen... (hatten wir schon alles, aber was soll's, ich schreib's gerne nochmal...)

astro Profilseite von , 21.03.2007, 16:37:18
Zähe Masse... Unsinn! Man sollte natürlich ein aushärtendes Holzöl nehmen, wie es z.B. auch für die Versiegelung von Holzfußböden verwendet wird! Da wird überhaupt nichts zu einer zähen Masse!
bassogrosso Profilseite von bassogrosso, 22.03.2007, 13:52:44

Hallo Astro bevor wir weiter diskutieren, müssen wir klären, worüber wir reden!

Ich sprach von der Reinigung und Pflege (du selbst hast ja von Handschweiss und Dreck geschrieben), dies natürlich als in bestimmten Abständen zu wiederholende Maßnahme... (abhängig davon wieviel du spielst, ob du dir davor die Hände wäschst - und ev. einölst- usw.) und nicht von einer einmaligen "schreinertechnischen" Behandlung (obwohl ich da, wie auch UWE,  nichts von einer "Versiegelung" bzw. Lacken halte, aber das tut jetzt nichts zur Sache.)

Ok?

astro Profilseite von , 22.03.2007, 16:42:20
Ok, ok... ist ja schon gut grosser! ;-)
Wie auch immer, ich halte eine Versiegelung mit einem Hartöl/-wachs für durchaus angebracht.
thomas..xx Profilseite von , 22.03.2007, 01:44:48
hi u,
ich war früher tischler und jetzt bin ich professioneller jazzbassist....
meine meinung dazu ist:
schleifen wassern schleifen wassern etc ist gut und wichtig, da sich die holzfasen beim wassern (= mit feuchtem fetzen drüberwischen) aufstellen und dann beim schleifen verschwinden
den hals garnicht zu behandeln halte ich für nicht optimal, da der menschliche schweiss einen hohen salzanteil hat und der ist für das holz nicht gerade das gelbe vom ei....
also entweder du nimmst zur oberflächenversiegelung ein aushärtendes öl oder wachs oder du lackierst den hals einfach dünn mit irgendeinem klarlack auf wasserbasis (wirklich nur dünn!!!) und dann schleifst du den klarlack mehr oder weniger wieder ganz ab....denn das wesentliche bei der sache ist ja, dass du die poren vom holz verschliessen willst, was du somit geschafft hast und du hast dennoch das gefühl von unbehandeltem holz unter dem daumen.
li grü thomas..xx
aleks kull Profilseite von , 22.03.2007, 09:53:00
Hi,
kann mich da astro und thomas..xx nur anschließen, benutze ein Hartöl von Clou was auch für die Versiegelung von Böden und Treppen verwendet wird (auch für Kindermöbel und Spielzeug geeignet). Härtet über Nacht aus und nach dem erneuten schleifen merkt man nicht, das der Hals in irgendeiner Form behandelt ist.
Neuester Beitrag jazzbass Profilseite von jazzbass, 23.03.2007, 23:04:21

Hallo,

ich finde geölte Hälse auch sehr angenehm, dennoch lackieren viele Geigenbauer die Hälse immer noch. Gibt es einen Grund dafür?

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