Divertimento Concertante von Rota
Komponist | Rota |
Titel | Divertimento Concertante |
Herausgeber/Katalognr. | |
Besetzung | Kb Pno |
Verlag | Nuova Carisch |
Kontrabässe | 1 |
Tasteninstrument | |
Orchester | |
Bläser | |
Streicher | |
Schlaginstrument | |
Saiteninstrument | |
Sänger | |
CD |
Paul Hoffmann, 03.04.2008
Getreu seinem Credo »Wenn der Hörer einer Komposition nicht folgen kann, hat der Komponist sein Problem nicht gelöst«, erlegte Rota sich und seiner Musik keinerlei Innovationszwang auf, sondern stellte sich in die Tradition des 18. und 19. Jahrhunderts. Das Orchesterrepertoire verdankt Nino Rota unter anderem eines der seltenen Werke für konzertierenden Kontrabass, das um 1970 für den befreundeten Musiker, Komponisten und Lehrer Franco Petracchi entstandene »Divertimento concertante«. Dieser soll auch Urheber einer Anekdote zum Ursprung des Werkes sein: In einem Hotelzimmer habe Petracchi seinen Schülern Kontrabass-Unterricht erteilt und seinen Nachbarn mit Tonleiter-Etüden zur Weißglut getrieben – der freilich kein anderer war als Nino Rota selbst. Als kompositorische Rache für diese Ruhestörung habe Rota die Partitur des »Divertimento concertante« mit musikalischen Scherzen und spieltechnischen Gemeinheiten gespickt. Vor allem aber portraitierte Rota in der markanten Marcia, der expressiven Aria und den anspruchsvollen Rahmensätzen den Kontrabass als wandlungsfähiges, zu Unrecht vernachlässigtes Solo-Instrument.
Text: Diane Ackermann
Paul Hoffmann, 06.03.2008
anspruchsvolles, sehr witziges Konzert für Kontrabaß in Solostimmung und Orchester.
Die Legende sagt, der 1973 schon recht bekannte Filmmusik-Komponist (Der Pate, La Strada u.s.) habe in seinem Hotelzimmer mit anhören müssen, wie der ital. Kontrabaßprofessor Petracchi nebenan Privatschüler durch Tonleitern, Arpeggien etc. der verschiedensten Tonarten "jagte". Sozusagen aus Rache schrieb er dieses Divertimento und widmete es Franco Petracchi.