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Zugeordnete Kategorien: Kolophonium

bili Profilseite von bili, 23.05.2006, 09:49:49
Kolophonieren
Liebe Kolleginnen und Kollegen

Beim Kolophonieren des Geigenbogens fährt man rauf und runter. Beim Bassbogen reissen mir aber die Bogenhaare.
Ich habe beobachtet, dass Bassisten den Bogen nur von unten nach oben über das Kolophonium streichen. Ist das richtig? Spielt das überhaupt keine Rolle?

Herzlicher Gruss

Bili
bassknecht Profilseite von bassknecht, 23.05.2006, 12:22:23
Ich glaube es spielt keine Rolle wenn man das Kolo nur in eine Richtung auf die Bogenhaare aufträgt. Wichtig finde ich, daß man das Einkolofonieren nicht nebenbei macht, während man schon den Bass spielbereit festhält, sondern gezielt und konzentriert ohne Bass, dann kann man den Bogen an der Stange halten und mit der anderen Hand das Kolofonium darüber führen - möglichst parallel zur Behaarung und mit Gefühl dafür wie sich die Belastung für die Behaarung durch Klebekraft und Bewegung auswirkt. Präzision und Sorgfalt ist auf diese Art leichter möglich als wenn man umgekehrt das Kolo starr festhält und den Bogen darüber zieht. Natürlich spielt auch die Qualität der Haare und die Verkeilung derselben an den Befestigungsstellen (also die vorher erfolgte handwerliche Qualität) eine Rolle und natürlich auch das Kolofonium mit seiner sich durch Temperatur und Luftfeuchte ständig verändernden Klebekraft. In der Regel reissen die Haare auch nicht, sondern sie lösen sich aus der Verkeilung, dann nicht einfach abreissen, sonst wird die Verkeilung nur noch lockerer, sondern abschneiden ! Ergo - immer eine Nagelschere oder ein Messerchen im Bogenkasten dabeihaben! Ciao Roland
bili Profilseite von bili, 31.05.2006, 11:11:16
Herzlichen Dank allen, welche mir geantwortet haben. es hat mir sehr geholfen.

Gruss Bili
Peti Profilseite von Peti, 27.05.2006, 09:34:21
Hallo,
ich stimme meinem Vorredner in allen Punkten zu!:-)Für mich das Wichtigste ist das Gefühl. Wenn Haare reißen, ist ein wenig zu viel Kraft im Spiel;-). Man kann da eine richtige Philosophie daraus machen...
Grüße
alfred Profilseite von , 29.05.2006, 10:26:44
ich werde jetzt eine philosophie daraus machen:

kontrabasskolophonium ist viel klebriger als das von geigen !

d.h. man sollte die haare nur über eine kante des kolophoniums ziehen, durchaus mit druck (bogen von oben an der stange nehmen).
d.h. die reibung ist geringer wegen der geringeren auflagefläche und die haare reissen nicht ab, das kolophonium geht trotzdem genauso auf die haare über.

ich habe es ursprünglich nur nach unten gezogen, weil mein lehrer meinte, die haare wären sortiert mit den widerhäkchen nach oben. der geigenbauer sagt aber, die haare werden absichtlich gemischt, also ist die richtung egal und man kan beruhigt in beide richtungen auftragen.
an der spitze mache ich ein bisschen öfter, wegen des schlechteren bogendrucks dort.
dave 1 Profilseite von , 04.06.2006, 15:58:42
Noch ein Tip: Beim Geigenbogen sind die Haare am Frosch nur in einer flachen Lage eingespannt. Dagegen wird beim (vom Könner bezogenen) Bassbogen ein kleiner Teil von Haaren an der Froschkante nach "oben" gezogen, etwa so: L
Warum: Weil in der Regel nicht mit rechtwinklig zur Saite aufgesetztem Bogen, sondern etwas "verkantet"gespielt wird und auf diese Weise mehr Haare in kontakt zur Saite kommen.

Also: Auch die Haare im rechten Winkel zu Hauptbehaarung kolophonieren.
(ähem, wer keine Hauptbehaarung mehr hat....muss Tuba spielen).
dave 1
Neuester Beitrag bili Profilseite von bili, 05.06.2006, 10:22:49
Danke Dave, das ist mir wirklich etwas ganz Neues. Ich versuch das so!

Gruss Bili
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