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"Jörgensen gilt außerhalb von Musikerkreisen als bestes Musikhaus in Düsseldorf"
Das trifft die Sache im Kern! Jörgensen ist das mit Abstand mieseste, teuerste (überteuerte) und inkompetenteste Musikgeschäft, das ich kenne. Trotzdem im Raum Düsseldorf recht bekannt, leider. Die Beratung ist in jeder Hinterhof-KFZ-Werkstatt besser und kompetenter - und ja, ich meine damit, dass jede Hinterhof-KFZ-Werkstatt mich mutmasslich besser beim (Kontra-)Basskauf beraten könnte :)
Mir hat die Firma Gedo gesagt, dass die guten aus Tschechien kommen (also die Vollmassiven für 2000€). Die sehen auch sehr gut aus finde ich.
kaputte "enter" taste?!?
*hihihihihihi*
;-)
Hallo,
habe vor einigen Wochen einen neuen chinesischen Kontrabass bei eBay sehr billig erstanden. Ich habe das Instrument selber abgeholt, da ich aber absoluter Anfänger bin, sind mir diverse Mängel auf den ersten Blick nicht aufgefallen. So hatte ich gleich beim Stimmen der Saiten das Problem, dass die D-Saite gerissen ist und sich die G-Saite in den Steg geschnitten hat!!! Mit wurde dann unverzüglich von dem Versandhaus die Saite und der Steg ersetzt.
Als ich dann mit dem Bass bei meinem neuen Lehrer aufschlug, stand ihm die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Als wir versuchten die defekte Saite abzuziehen, ist ihm aufgefallen, dass die Mechanik viel zu weit oben angebracht ist, sodass der aufgewickelte Abschnitt der Saite zwischen Holz und Mechanik eingeklemmt ist und die Saite somit gar nicht herauszubekommen war. Desweiteren ist die Saitenlage viel zu hoch eingestellt und ohne Neueinstellung unspielbar. Und der Steg ist aus so weichem Material, dass man ihn mit dem Fingernagel eindrücken kann. Kein Wunder also, dass sich die G-Saite reingeschnitten hat. Von den diversen Farbklecksen und anderen optischen Fehlern mal abgesehen.
Fazit: Glücklicherweise habe ich noch Widerrufsrecht, von dem ich sofort nach dem Termin bei meinem Lehrer Gebrauch gemacht habe und ich werde nie wieder naiv bei irgendeinem eBay Händler Billigware kaufen!
Es ist schon unverantwortlich von einem Händler, wenn er so einen unspielbaren Schrott Kunden andreht. Besonders wenn in der Anzeige mit einem "sauber verarbeiteten" Instrument geworben wird...
Naja, hinterher ist man immer schlauer ;-)
Gruß,
Christian
Hallo,
man muß eben immer schauen und hören. Ich bin zu solch einem ebay Händler hingefahren (nach Waltrop ;-) und habe mir einen vollmassiven- allerdings koreanischen- 1/2 Bass gekauft. Nicht direkt mitgenommen, sondern erst mit einem Bassbauer(?) der Firma besprochen, wie ich den Bass eingerichtet haben wollte, was er dann auch getan hat. Dieser Bass war denn auch nicht _ganz_ billig. Zu Hause noch Helicore Saiten drauf und Musiklehrer und ich sind sehr zufrieden.
Dennoch liebäugele ich inzwischen mit einem 3/4 Bass- mal sehen...
Grüße
Uli
Vielleicht kann man ja folgende Faustregel gelten lassen: wenn ein Bass mit Tasche und Bogen unter 400,-€ kostet, kann er nur Schrott sein- völlig unabhängig vom Herkunftsland.
(ich frage mich sowieso, wie die das machen- da ist der Bass ja billiger als das Rohmaterial. Müssen chinesische Geigenbauer vielleicht bezahlen, um an den Arbeitsplatz kommen zu dürfen?)
was genau wundert dich da?
Hi,
ist der Stachel selbst krumm (dann kannst Du ihn i.d.R. auch nicht mehr problemlos in der Höhe verstellen bzw. einfahren) oder ist die ganze Konstruktion (Stachel mit Birne) schief drinnen? Kann sein, daß da mal was ausgetauscht wurde und die Birne vom neuen Stachel dünner ist als das vorhandene Loch.
MlG; Klaus
Hi,
evtl. täts nix schaden, wenn Du denn Bass mal einem Geigenbauer zeigst, wer weiß was da sonst noch alles los ist.....die wenigsten Geigenbauer verlangen was dafür, wenn sie nur mal kurz einen Blick drauf werfen sollen.
MlG, Klaus
Im Internet bekommt man folgendes T-Shirt, das die Frage ganz gut beantwortet:
http://www.slap-strings.de/product_info.php?products_id=25
Wenn man auf chauvinistischen Fäkalhumor steht – bitteschön. Jeder blamiert sich so gut er kann.
Für den Endverbraucher ist es heute generell nicht mehr so einfach, die Herkunft eines Produktes nachzuvollziehen. Beispiel Automobilbranche: vor ein paar Tagen las ich von einem neuen Audi SUV-Modell. Ein ur-deutsches Produkt, möchte man meinen. Wird aber hergestellt (montiert) in Spanien – und China. Verschiedene asiatische Autohersteller haben hingegen schon Fabriken hier in Europa.
Und wer beispielsweise glaubt, mit einer Gibson-Gitarre ein auf amerikanischen Boden gefrästes Instrument in den Händen zu halten, sollte sich lieber mal fragen, wozu Gibson dann zwei Fabriken in China hat.
Die Welt ändert sich: mit dem Schubladen-Denken wie vor 20 Jahren kommt man da nicht weit. Oder macht sich selbst etwas vor.
Ach Jonas,
Du sprichst mir aus der Seele ;-)
Gruß Bernd
Hallo Jonas!
Du hast mir aus der Seele gesprochen. Die Chinesen bauen Autos, u.a. sogar mit einem Stern drauf - und die fahren sogar. Die bauen Flugzeuge, u.a. mit einem Diamanten drauf - und die fliegen sogar. Es soll sogar Computer geben - ich würde deren Anteil auf 100,000% schätzen, in denen chinesische Bauteile verbaut werden - und die funktionieren sogar. Und was glaubt ihr, wo das "sehr geschmackvolle" obige T-Shirt wahrscheinlich herkommt?
Nebenbei: In China gibt es eine Jahrtausende alte Kunsthandwerk- und Instrumentenbautradition. Und wenn dort Mist gebaut wird, dann deshalb, weil wir ihn hier kaufen! Aber wenn mich jemand nach einem preiswerten (!) Baß fragen würde oder ich selbst einen für z.B. Straßenmusik benötigen würde, hätte ich keinerlei Probleme auf den Händler aus Waltrop zu verweisen oder selbst dort persönlich (!) eine chinesische Sperrholzkiste abzuholen.
Für Straßenmusik wäre mir mein hochwertiger mitteleuropäischer Orchesterbaß zu schade - und wenn mir jemand sagen würde, Decke und Boden seien in China ausgestemmt worden, könnte ich nur sagen: ganz hervorragend gemacht!
Grüße
Thomas
China ist ein gutes Beispiel dafür, wie lange es dauern kann, einen miesen Ruf loszuwerden. Aber Deutschland hat das ja auch geschafft. Viele haben ja vergessen, das "Made in Germany" Ende des 19 Jahrhunderts deswegen auf die Produkte gestempelt wurde, um (vermeintlich) *mindere* Qualität kenntlich zu machen. Erst später erst wurde das zum Gütesiegel.
Geschichte wiederholt sich: genau, wie sich damals Deutschland vom Agrarland mit billigen Arbeitskräften zum Industriestandort entwickelte, hat sich auch Chinas Wirtschaft entwickelt. Nur eben viiiiel schneller als damals Deutschland.
Zu Thomas’ Beispielen möchte ich noch ergänzen, dass die Chinesen seit Jahrzehnten erfolgreich Raumfahrt betreiben. Und das chinesische Labore innerhalb von drei Tagen mal eben schnell den EHEC-Erreger identifiziert hatten, nachdem unlängst ganz Europa suchte. Warum sollten sie ausgerechnet bei Musikinstrumenten scheitern?
"Und wenn dort Mist gebaut wird, dann deshalb, weil wir ihn hier kaufen!" – das kann ich nur unterstreichen. Unterhalb eines bestimmten Preisniveaus ist eben Schluss mit Qualität. Egal, woher es kommt.
"Die Chinesen bauen Autos, u.a. sogar mit einem Stern drauf - und die fahren sogar. Die bauen Flugzeuge, u.a. mit einem Diamanten drauf - und die fliegen sogar. Es soll sogar Computer geben - ich würde deren Anteil auf 100,000% schätzen, in denen chinesische Bauteile verbaut werden - und die funktionieren sogar. Und was glaubt ihr, wo das "sehr geschmackvolle" obige T-Shirt wahrscheinlich herkommt? Nebenbei: In China gibt es eine Jahrtausende alte Kunsthandwerk- und Instrumentenbautradition. Und wenn dort Mist gebaut wird, dann deshalb, weil wir ihn hier kaufen!"
Hallo zusammen!
Finde ich prima, Eure Einstellung hier! Zu Qualitätsunterschieden bei Bässen kann ich noch nicht allzuviel sagen, da fehlt mir die Erfahrung. Aber wir haben ein 3/4 Cello hier, Made in China, in Deutschland von einem Cellobauer eingerichtet, nachgearbeitet und verkauft, war irgendwo bei knappen 1500 Euronen vor vier Jahren. Mittlerweile ist unser Großer dem entwachsen und wir suchen ein 4/4, ein bis zwei Qualitätstufen darüber.
Und das ist gar nicht so leicht. Es braucht schon lockere 3 - 4 Tausender MEHR, um einen deutlich spürbaren Qualitätsunterschied zu finden. Vielleicht findet sich ja noch ein Schnäppchen somewhere, aber ich bin kurz davor, zu sagen: 4/4 Chinaböller, vom deutschen Cellobauer eingerichtet und...
Das wird wohl bei Bässen nicht viel anders sein.
Klar, wenn man für den Postversand mehr bezahlt als für das Instrument, muss man sich nicht wundern, wenn auch der Versandkarton besser klingt.
Aber im Preisbereich bis 3000 Euro werden die Chinesen derzeit kaum zu schlagen sein. Und was ist "Made in Europe" wie bei den Thomännern? Rumänien, oder? Ist das jetzt "besser"?
Ist wie mit allem anderen im Leben auch: ich kann das Label kaufen. Ich kann mir aber im "Blindtest" einfach selbst ein Urteil bilden. Und wenn dann "Made in China" meinen Vorstellungen am Nächsten kommt: warum nicht??
Lg Andreas
Hallo Andreas!
Volle Zustimmung zu Deiner Meinung!
Die Thomänner "Made in Europe" kommen, soweit mir bekannt ist, von Strunal, www.strunal.cz . Wohl eine der größten und am weitesten automatsierten Instrumentenfabriken, so weit das im Intrumentenbau möglich ist, auf dem Kontinent. Und auch hier möchte ich sagen: Lieber eine gleichmäßig gefräste Decke von "Kollege Roboter" als schlampig von Hand ausgestochen, zumindest im unteren Preissegment.
Grüße
Thomas
Hi Bigsby!
Die Information, daß die besten Bässe der Firma aus Waltrop aus Tschechien kommen - aber nicht von Strunal - habe ich auch.
Die sehen nicht nur gut aus, haben ordentliche Komponenten (Rubner Mechaniken, Klier Griffbrett, Aubert Steg, teilweise mit Evah Pirazzi oder Spirocore Saiten, einen guten Stachel), sind mit kleinen Abstrichen (Nitro-Lackierung, Hartholz Saitenhalter) mit schönem Holz solide gebaut und werden im Laden vorzüglich spielfertig eingerichtet - sie klingen auch wirklich gut, wobei es auch da eine Serienstreuung gibt. Und im Gegensatz zu den (erheblich) billigeren Chinesen soll es auch keine Probleme geben, weil das Holz nicht richtig abgelagert ist.
Wer einen Baß in dieser Preisklasse sucht, sollte so einen Baß unbedingt selbst testen. Der mitgelieferte Brasilholzbogen bei den meisten Modellen taugt gerade mal für eine Singende Säge, der Carbonbogen bei anderen Modellen ist für den Preis ebenfalls wirklich gut.
Grüße
Thomas
Hi, ich bin's nochmal.
Ich wollte den Thread nicht auf "Tschechen" ausweiten, aber ich fand heute Abend folgende Anmerkung in meinem Posteingang von Bigsby, der aber nicht hier erscheint:
"Mir hat die Firma Gedo gesagt, dass die guten aus Tschechien kommen (also die Vollmassiven für 2000€). Die sehen auch sehr gut aus finde ich."
Dazu habe ich meine Meinung gesagt - nur damit das nicht so zusammenhanglos im Raum steht, wenn der Bezug nicht klar ist. Ich hoffe, Bigsby, die Veröffentlichung Deiner (berechtigten) Meinung an dieser Stelle ist o.k.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
ja das war ok. Ich hab auch nochmal bei Gedo angefragt und mir wurde versichert, dass bei den teuren Modellen (momentan 950 als Kennzahl) die Saitenhalter aus Ebenholz und die Lackierung nicht aus Nitro- sondern Polyurethanlack ist. Dieser Lack kann sehr dünn aufgetragen werden und bildet keine Risse wie Nitro.
Grüße
Hi Bigsby!
Ich meinte nicht nur das Material "Nitrolack", sondern auch, daß die Lackierung in der Dicke etwas ungleichmäßig ist. Aber augenscheinlich sind die Gerigks um weitere Verbesserung ihrer Produkte bemüht. Und für manche Bässe ist ja Hartholz als Material für Saitenhalter nicht von Nachteil. Ich kenne nicht so viele Chinesen in der Preisklasse bis € 2500,-- (David Lien, iesta), aber da sind die Gedos klanglich eindeutig überlegen. Meine Meinung. Und nicht nur meine.
Grüße
Thomas
"Ich wollte den Thread nicht auf "Tschechen" ausweiten,"
Hi Thomas!
Finde ich aber gut, dass Du es trotzdem getan hast;-)) Wer einen "Chinesen" sucht, meint damit ja wohl nicht explizit die asiatische Provenienz, sondern eher ein "Budget - Instrument", wie der Lateiner sagt. Also ein günstiges Instrument für den ambitionierten Einsteiger, das ihm die nächsten Jahre Freude macht und bei den Etüden nicht technisch im Wege steht. Für den Fall des Aufstieges in höhere Sphären dann noch sowas wie einen Wiederverkaufswert - und alle freuen sich.
Da passen diese Tschechen doch prima in den Thread. Ich jedenfalls freue mich über die Informationen.
LG Andreas
Guten Abend, Andreas!
Es freut mich, wenn ich jemandem eine Freude machen kann. Nun kenne ich mich mit Celli überhaupt nicht aus, aber es könnte lohnenswert sein - und sei es nur der Erfahrung wegen - mal nach Waltrop zu fahren. Setzte Dich vorher mit den sehr freundlichen Gerigks in Verbindung und teile ihnen mit, was Du möchtest. Ich könnte mir vorstellen, daß Du im Segment zwischen 1500 - 2400 € zumindest einen Überblick bekommst, was in dieser "Hausnummer" möglich ist.
Grüße
Thomas
Hallo zusammen,
nach langjähriger Bass-Abstinenz habe ich mir vor rund einem Jahr einen vollmassiven China-Bass (Alfred Stingl Series AS 160 3/4) zugelegt. Normalerweise werden die so um die 1500 Euro gehandelt, habe ein Ausstellungsstück für 800 Euro ergattert. Der Steg war unbrauchbar, die Saiten ebenfalls. Für weitere 500 Euro neuer Steg beim Geigenbauer und Pirastro Fexocore Saiten drauf und schon hatte ich einen ganz brauchbaren Sound für insgesamt 1.300 Euro. Die Mechanik ist völlig in Ordnung, der Bass hält die Stimmung sehr gut und zuverlässig. Auch der Stachel ist in Ordnung. Das Griffbrett hat eine zu ausgeprägte Hohlkehle, was insbesondere bei der A und D Saite zu etwas unbequemen Abstand in den Lagen führt. Es müßte neu abgerichtet werden, die Kosten spare ich mir aber jetzt erstmal. Zweimal waren kleine Leimarbeiten am Hals und an einer Zarge fällig.
Der Bass hat mir meinen Wiedereinstieg sehr leicht gemacht, spiele gern in einem ambitionierten Laienorchester. Klar spiele ich ab und zu mal mit dem Gedanken an ein "Upgrade", habe früher mal einen sehr schönen E.Wilfer Bass gespielt. Im Moment aber alles fein und ich kann nur sagen, dass ich mit den Umbauarbeiten ein sehr zuverlässiges Instrument mit einem schönen warmen Klang spiele. Welche Erfahrungen habt ihr mit den Alfred Stingl Bässen von Höfner gemacht?
Liebe Grüße
Sascha
Hallo Sascha,
wieso hast Du den Steg und die Griffbrettwölbung nicht einfach beim Händler reklamiert? Bei jedem anderen Gerät macht man das doch innerhalb der Garantie, warum nicht bei einem Kontrabass?
MlG, Klaus
Hallo Klaus, nicht brauchbar war etwas flapsig ausgedrückt. Sagen wir besser: Der Steg und Saiten, die drauf waren, haben nicht dazu beigetragen, dass das Instrument schön klingt und auch einfach zu spielen ist. Das ist jetzt deutlich besser und insofern hat sich diese Investition in jedem Fall gelohnt. Aber danke für deine Rückfrage: Kaputt oder beschädigt waren die Teile nicht. Sascha
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