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Irgendwie ist der Gebrauchtmarkt bei Sperrholzbässen oder Halbmassiven wie leergefegt.
Nun bin ich bei Thomann gelandet. die haben ja einige im Angebot.
Der 1E TN ist mir ins Auge gefallen (hoppla).
Keine Ahnung, ob das TN (tineo-Wood) klanglich einen Unterschied zum Standard 1E macht (dieser kostet 200 Euro weniger). Oder ist es nur die Optik des Tineo Wood?
Oder ob der 11er (auch laminiert) nicht auch schon ganz gut ist?
Natürlich müsste ich den Bass vor Ort noch einstellen lassen (flache Saitenlage ohne Schnarren, zum Zupfen).
Hat jemand Erfahrung mit den europäischen Thomännern?
Grüße, B.
Hallo Bassella,
ich bin kein Profi, aber selbst ich würde von so einem Bass nicht allzu viel erwarten. Und die Verwendung von indischem Apfelbaumholz soll wohl eher nur die Optik verbessern, wobei ich das auch fragwürdig finde.
Mindestens sollte so ein Bass nach dem Kauf vom Geigenbauer eingerichtet werden. So wie der hier zum Beispiel:
http://www.kalaydo.de/kleinanzeigen/saitenins ... omplettem-zubehoer/a/42561546/
Vielleicht ist der ja sogar in deiner Nähe. (ist nicht von mir, nur grade gefunden)
In der Beschreibung kann man auch lesen, dass der Stimmstock beim Thomann-Bass zu kurz war. Genau das meine ich:
"In den Bass wurden nochmal 500,-EUR investiert, um ihn wirklich spielfertig zu machen. Hierbei hat Jonas Lohse einen höhenverstellbaren Steg, neuen Stimmstock (alter war zu kurz) und einen Tonabnehmer eingebaut. Außerdem wurden bessere Saiten aufgezogen und das Griffbrett abgerichtet, wobei der Bass nun eine relativ niedrige Saitenlage hat."
Gruß und viel Erfolg,
Pablo
Na ja: Thomann verspricht ja "spielfertig gemacht in Deutschland in der Thomann Streicher-Fachwerkstatt" und "30 Tage Money Back Garantie".
Wenn das erste nicht zutrifft, würde ich das zweite in Anspruch nehmen. Aber ich hab gehört, je genauer man seine Wünsche (bezüglich Saitenlage usw.) äussert, desto besser machen die auch das Setup. Gegen Aufpreis ziehen die auch gleich vernünftige Saiten auf. Hinterher in 'nen neuen Bass nochmal 500 € reinbuttern würde ich jedenfalls nicht, sondern einfach zurückschicken.
Die europäischen Thomänner kenne ich nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die tschechischen Sperrholzbässe deutlich besser klingen als alle anderen, die ich so angespielt habe. Und um Längen besser verarbeitet waren, als aktuelle China-Ware. Allerdings berufe ich mich dabei auf eine relativ kleine Stichprobe . Und die besagten Tschechen waren auch alle schon etwas älter (so aus den 70ern bis 90ern). Wie die Qualität der heutigen Bässe, insbesondere in dieser Preisklasse ist, kann ich also nicht sagen.
Aber: Veruch macht kluch - kannste ja einfach zurückschicken.
Hi!
Der Baß ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Modell 50/27 von Strunal. Hatte ich noch nicht in der Hand. http://www.strunal.cz/en/products.aspx?cat=4&subc=1
Meinungen dazu gibt's auch hier: http://www.talkbass.com/threads/thinkin-of-buying-a-4-4-thomann.947892/
Es ist müßig darüber zu diskutieren in wie weit solche Bässe "spielfertig" sind eingedenk der Kosten pro Arbeitsstunde und dem Endpreis des Instruments. Meine Erfahrungen sind, daß man bei T. oder G. tatsächlich bespielbare Instrumente zu relativ kleinen Preisen bekommt. wenn man solche Teile selbst abholt und genau seine Wünsche zum Setup äußert. Ein Geigenbauer freilich würde das Setup, vor allem das Griffbrett, nicht als perfekt bezeichnen. Die Kosten für bessere Saiten sollen auf jeden Fall einkalkuliert werden.
Im obigem Link wird ja behauptet ein Baß mit Tineo-Furnier würde besser klingen als einer mit Ahorn (QM = quilted maple). Kann ich mir nicht vorstellen, so ein Deckfurnier ist allenfalls 0,5 mm stark. Da spielt wohl eher die Serienstreuung und/oder das Auge eine Rolle. Aber das Auge "spielt" halt auch mit.
Tineo, auch Weinmannia oder Indischer Apfel (indian apple) genannt, ist übrigens ein Holz aus dem Süden Chiles (!). Ökologisch unbedenklich, oft sehr schön gemasert mit guten technischen Eigenschaften (Schwund etc.). Hauptsächlich im Möbelbau und für Innenausstattungen teurer Autos verwendet, wird aber auch zum Cajon-Bau verwendet und vor allem Steinway hat damit so manchen Flügel gebaut.
Grüße
Thomas
Die Strunal Sperrholz und Halbmassiv haben mich letztes (odr vorletztes) Jahr auf der Musikmesse nicht überzeugt. Der massive war OK, viel mehr aber auch nicht. Bei GeDo kann man wenigstens vor Ort viele Bäse ausprobieren, auch wenn die Sperrholzkisten im allgemeinen auch nicht besser waren als die Strunals.
Die Christopher-Bässe von Jonas fand ich da im Bereich Sperrholz deutlich besser, kosten aber auch einiges mehr.
Bei den Halbmassiven bei GeDo habe ich aber auch etwas Brauchbares finden können. Man muss aber danach auch suchen...
Was ich aber bei Talkbass über Asien-Bässe gelesen habe behagt mir gar nicht. Da muss man quasi schon habwegs selbst in der Lage sein eine Reparatur durchzuführen, z.B. brechen da gern mal die Hälse aus dem Korpus weil schlecht verleimt. Oder falscher Leim, etc.
Okay, ich danke euch für die vielen Tipps.
Alternativ habe ich noch einen massiven Bass tschechischer Herkunft im Auge...allerdings habe ich Angst, dass er beim Transport kaputt geht, also ein Riss ensteht oder was da alles so passieren kann und soll!
Daher wollte ich lieber eine robusten Sperrbass.... :-(
Hallo Bassella!
Es gibt riesen Unterschiede im Bereich "Setup". Spielfertig ist eine Bezeichnung die leider sehr frei gewählt wird....
Deshalb empfehle ich dir zu einem Bassspezialisten/Händler oder Ähnlichem in deiner Nähe zu fahren. Nimm dir die Zeit, lass dich beraten, probier aus was dir gefällt. Im Idealfall sind alle Bässe dort schon perfekt eingestellt und haben gute Saiten drauf. Natürlich scheinen diese Instrumente dann gleich viel teuerer - aber ohne Folgekosten. Und du hast einen Ansprechpartner.
Sollte dies aufgrund geographischer Gegebenheiten unmöglich sein ist der Strunal Bass wirklich ganz ok für den Preis. Ich kenne zufällig dieses Modell, ein wenig älter, klingt sehr gut wenn man ihm einen schönen Stimmstock spendiert!
Der Bass ist ein Strunal und halbmassiv - ein guter Start!
Mach dir keine Sorgen über den Transport, so schnell geht ein Bass nicht kaputt. Aufpassen musst du sowieso, ein massiver Bass klingt aber doch - vor allem gestrichen - wesentlich besser.
Sicher brauchst du dann, am besten gleich bevor du selbst ans Werk gehst und den Steg unter die Saiten klemmst, trotzdem einen Geigen/Bassbauer der das Griffbrett abzieht, den Steg nachjustiert, Stimmstock nachpasst oder neu macht, neue Saiten usw. Kostet einige hunderter.
Viel Spaß mit Bass!
Alex
Volle Zustimmung zu dem Post von Alex - ein schlecht eingestellter Bass ist einfach nur Frust.
... und Danke Alex für Deine Beiträge. Es ist eine Bereicherung, von einem Geigenbauer kompetente Antworten zu baulichen Fragen zu bekommen.
Gerne! Und eigentlich muss ich mich bedanken, bei Mark und Jonas, und alle die dieses Forum seit einer halben Ewigkeit aufrecht erhalten...
Als ich damals in sehr jungen Jahren vom KB träumte, besuchte ich fast täglich diese Seite... Damals war Jonas immer zur Stelle wenn man was wissen wollte, genauso wie heute! Ich sehe es eigentlich als Pflicht JEDEM Musiker mehr Know How zu geben - wer mehr weiss, kann besser sagen was er will.
Und so wird langsam der Status, und vor allem der durchschnittliche Zustand, des Basses dorthin gebracht wo auch andere Streichinstrumente sind:
Sie werden kuriert, optimiert, erhalten. Und vielleicht findet mein Nachfolger in vielen Jahren dann nicht mehr so oft Nägel, Epoxydharz, Weissleim, Kitt, USW
Jetzt habe ich mir einen Roland Meinel, Musima, Kontrabass zugelegt.
Das ist bestimmt kein Schöngeist, aber für mein dilettantisches Zupfen sollte es reichen.
Immerhin Made in Germany (okay....East Germany) und Vollholz.
Gerade das wollte ich eigentlich vermeiden :-) Angst, dass er auseinanderfällt!!
Scheint aber ziemlich stabil gebaut zu sein, immerhin ist er noch rissfrei etc...
Roland Meinel? Nein, Eberhard heißt er, wer immer das war!?
Hi Bassella!
Gratulation zum Instrument ! Wie schon erwähnt: Mach' Dir nicht zu viele Gedanken über die Empfindlichkeit Deines Instruments, das Alter vieler gut erhaltener Bässe wird ja eher in Jahrhunderten als in Jahren gezählt! Und Dein Instrument hat ja auch schon mindestens das sehr wichtige erste 1/4 Jahrhundert klaglos überstanden, damit ist bewiesen, daß es aus gut abgelagertem Holz gebaut wurde.
Wenn Du schnelle Wechsel von Temperaturen und Luftfeuchtigkeit vermeidest und auch deren Extreme - zu heiß, zu kalt und zu trocken, zu feucht - wird da nicht viel passieren. Steg und Stimmstock sollten auch exakt eingerichtet sein, dann sollte auch die nächsten Jahrzehnte wenig passieren.
Grüße
Thomas
Danke für die Tipps, das werde ich beherzigen.
Aber wieso nur sind die Bass Gigbags so oft schwarz?
Weiß wäre wärmetechnisch ja von Vorteil...
Ob es in einem weißen Gigbag wirklich nennenswert kühler bleibt?
Aaaaber: Weißt Du eigentlich, wie schnell solche Gigbags schmutzig werden? Auf die Bühne gelegt, den Bass ausgepackt, und dann die schlaffe Hülle womöglich noch ein Stück über den Boden in eine Ecke geschleift. Es ist erschreckend, wie mein (schwarzer) Gigbag manchmal aussieht- und das dann in weiß?
Grüße, Uli
Hi Uli, hi Bassella!
Ja, in einem hellen Gigbag kann der Baß in Extremfällen die paar Grad kühler bleiben, die über Sein oder Nicht-Sein der Verleimungen entscheiden.
Sowohl ganz helle als auch ganz dunkle Baßverpackungen verschmutzen sehr schnell, ich bevorzuge beige und imprägnierte Taschen, farblich entsprechend den häufig zu sehenden Überzügen von Geigenkoffern. Ein nicht zu dunkles Grau geht auch. Wie sagte doch Großmutter: Beige ist keine Farbe, beige wird's von alleine.
Einen Baßkoffer würde ich nur in weiß kaufen.
Grüße
Thomas
Hast du da eine Empfehlung, Thomas?
Suche schon länger nach hellen Taschen die was aushalten und nicht unendlich teuer sind...
Hi Alex!
Ich habe seit drei Jahren vor allem diese Tasche häufig im Einsatz: http://www.gedo-musik.de/shop/product.php?id_product=168 . Gut, zwischenzeitlich sind die Kanten im Schneckenbereich und am Unterbug etwas abgestoßen, sollte ich mal doppeln, d.h. Lederstreifen aufleimen. Bei solchen Kleinigkeiten sollte man immer den Preis nicht außer Acht lassen. Sonst keinerlei Probleme, die 4/4 Tasche ist auch wirkliche eine, mein 5-Saiter, L=194cm, Unterbug=69cm, hat seitlich noch etwas Platz. Die Taschen für 109,--€ von Gedo sind in ihrer Qualität Lichtjahre von der verlinkten entfernt.
Trotzdem meinte Goran, selbst diese seien besser als Ritter-Taschen: http://www.geba-online.de/forum-0-28411-2-1_tim-hendson#neuster_beitrag . Früher trugen sie mal den Namen Tim Hendson, jetzt Gedo. (Meine Beiträge dort waren übrigens meine ersten im GEBA-Forum überhaupt - jetzt habe ich die Langzeiterfahrung, zumindest zu dieser Tasche... Daß ich als Computermuffel hier mal zum Vielschreiber würde hätte ich damals auch nicht gedacht, liegt vor allem an den freundlichen und kompetenten Menschen hier. Dank an alle Mitstreiter .)
Gelegentlich hat auch Bernd Eltze eine Tasche vom selben Hersteller im Programm mit zahlreichen Detailverbesserungen. Preis weiß ich nicht mehr, lag aber unter den erwähnten 280,--€. http://www.kontrabassist.com/kontrabaesse-und-zubehoer/taschen/index.php
Grüße
Thomas
Hallo Thomas
gehört zwar nicht zum eigentlichen Thema, aber wo wir schon dabei sind, greif ich das doch gleich mal dankbar auf:
"(...) Die Taschen für 109,--€ von Gedo sind in ihrer Qualität Lichtjahre von der verlinkten entfernt.(...)"
Sind ja beides "Luxus"-Kontrabasstaschen - was auch immer das heist. Auf den Fotos sehen die sich sehr ähnlich. Die Rollen haben natürlich nur teureren und deren Polsterung ist auch 5 mm dicker (macht das viel aus?). OK! Aber sonst? Was sind die großen Qualitätsunterschiede?
Und taugen die Rucksackgurte was? Bei meiner Bass-Tüte haut mir der Bass immer in die Waden, wenn ich ihn auf dem Rücken trage - das geht gar nicht!
Ich mach mal 'nen neuen Thread auf...
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