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Zugeordnete Kategorien: Jazz - Bassisten & -innen
Hallo Leute,
wie wäre ein Threat, in dem wir Ideen für gute Walking-Bass-Lines über Jazzstandarts (und natürlich gerne auch mehr) sammeln, denn wie oft steht man da und kommt mit seinem Spiel nicht aus den gewohnten Bahnen raus? Ich erlebe leider zu oft, dass ich immer wieder die gleichen Linien spiele und zu selten auf neue Ideen komme. Und wie schwer eine gute Bassline zu planen (und dann auch zu spielen) ist, wissen wir ja alle. Deswegen dachte ich wir sammeln hier einfach mal ein paar Ideen über schöne Bewegungen auf und um den Grundton. Ich denke da weniger als Tipps für entwerfen von Basslines (dazu gibt es mehr als genug Literatur im Fachhandel) als konkrete Linien. Ich mache dazu auch gleich mal den Anfang und bin gespannt, was alles noch so dazukommt :)
Lullaby Of Birdlind
A-Teil Akkorde:
|F- D-7b5|G7b9 C7|F- D-7b9|Bb-7 Eb7|Abmaj7 F-7|Bb-7 Eb7|Abmaj7 Eb7|G-7b5 C7|
|F- D-7b5|G7b9 C7|F- D-7b9|Bb-7 Eb7|Abmaj7 F-7|Bb-7 Eb7|Abmaj7 |Abmaj7 |
Bassline A-Teil (alles 4tel):
|F C D Ab|G Ab Bb E|F Eb D C| Bb Ab G F| Eb G Ab A|Bb C Db Eb|Ab Bb Ab Eb| Db G C E|
|F Eb D C|B Ab G D|C Bb Ab D|Db C Bb A| Ab C F C | F C Bb F | Eb C Bb G | Ab C F Ab| A....
Nichts außergewöhnliches oder so, aber klingt ganz gut und macht (meiner Meinung nach) eine schöne Mischung aus einem offenen Klang der Spielraum lässt, ohne sich wirklich weit weg bewegen. Wenn man die Töne schöner verteilt, ergibt sich sich eine runde Linie mit 2 Oktaven Umfang, wobei zwischen einzelnen Oktavregistern gut wechseln kann und so Variation reinbekommt. Deswegen habe ich auch verzichtet die genaue Tonhöhe zu notieren.
Viele Grüße
Hen
Ich habe dazu ein paar Sachen hochgeladen. Natürlich sind die Namen verändert.
Geniale Seite! Vielen Dank!!!
VG Hen
Bitteschön, freut mich wenn es nützlich für dich ist.
"Winter" sind die Changes von "Autumn Leaves", "Everything" ist "All of Me", "Heart" ist "There Will Never be another You", "Sun" ist "Solar", "Tune It Down" entspricht "Tune Up", "Expressive" entspr. "Impressions"... Ich habe auch noch mehr ausnotiert, das ist mehr eine erste Auswahl. Habe ich im Studium gemacht, um sich erstmal klarzumachen was man überhaupt spielt, und dann auch varrieren kann. Natürlich muss das in Fleisch und Blut übergehen, und natürlich muss das mit Mitmusikern geübt werden, sobald die Basis stimmt. Mein Eindruck ist, dass durch Walking Bass auch andere Bereiche des Basspielens ungemein profitieren, nämlich das Verständnis für Aufbau von Akkorden, das Hören von Changes (VI-II-V-I usw.) und das Spielen nach Leadsheets.
Ja das sehe ich genauso. Man merkt halt mit der Zeit das man so zu seinen Standard-Lines kommt und ziemlich in denen hängen bleibt. Es gibt nichts schlimmeres als beim Gig zu merken wie man sich selbst langweilt weil einem nichts mehr neues einfällt. Gerade Stücke die halbtaktige Changes haben profitieren enorm davon, sich vorher einige schöne Linien auszuarbeiten. Bis diese dann in Fleisch und Blut übergehen bedarf natürlich viel viel spielen und Üben. Ich dachte mir, wir sammeln hier einfach ein paar schöne Linien über bekannte Changes um, wenn man mal Input braucht, auf ein paar neue Ideen zu kommen. Ich meine klar, man kann immer sich Linien transkripiren, besonders von den Größen des Genres, und ich möchte nicht bestreiten das dies unglaublich sinnvoll und wichtig, das Gehör schult und natürlich sogar eine Pflichtaufgabe ist, aber es kostet viel Zeit die man nicht immer hat. Übe ich eine Linie vom Blatt, prägt sie sich natürlich nicht so gut ein wie wenn ich sie mir raushöre, aber es reicht vielleicht schon um auf eine neue Idee zu kommen und diese zu verarbeiten und so zu integrieren.
Zwei Übungen, um aus gewohnten Strukturen auszubrechen:
1. Einen F- oder B-Blues komplett nur in der halben Lage spielen. (Ist - glaube ich - von Ron Carter)
2. Gezielt auf die eins des Akkordes NICHT den Grundton anspielen, sondern z.B. Terz/Quinte/Septime. (Das ist dann natürlich übertrieben, weil man natürlich auch Grundtöne braucht, aber als Übung nicht schlecht)
Überhaupt ist das "Akkord-Grundton immer auf die eins"-Vermeiden ein ganz gutes Übe-Konzept, insbesondere, wenn man mit der Zeit gut klingende Pattern findet, die eben auch mal andere Durchgangsnoten verwenden (einfaches Beispiel: Gm7 C7. Standard-Ansatz: G B C E, "Schöner": G F E C).
>>>Zwei Übungen, um aus gewohnten Strukturen auszubrechen:
1. Einen F- oder B-Blues komplett nur in der halben Lage spielen. (Ist - glaube ich - von Ron Carter)<<<
wie, Übung? Das mach ich immer so ;-)
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