GEBA-online

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

www.GEBA-online.de

Gesellschaft der Bassisten in Deutschland



• • • Forum

Bau- und Testbericht von Eigenbau-Pickup <

Verstärkertechnik?

> Aufnahme Ellis Solosonate

Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen

Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen

asdf Profilseite von , 19.10.2006, 13:44:12
Verstärkertechnik?
hi,

kann mir jemand mal einen kurzen abriss über die verstärkertechnik geben? sprich: was genau machen preamps und endstufen, wie funktionieren röhrenamps, wie wirkt sich das alles auf die boxen aus etc pp. wie sich kontrabass und ebass bei der verstärkung in den frequenzen unterscheiden.

hab davon eigentlich absolut keine ahnung und verzweifle langsam bei der suche nach passendem equipment für meinen kontrabass. und auch für meinen ebass. weiß gar nich mehr in welche richtung ich mich bewegen soll, dazu kommt dass der ganze mist so teuer ist...

also fänd ich spitze, vielen dank schonma
StefanE Profilseite von StefanE, 19.10.2006, 20:57:50
Hallo asdf,

deine Frage gibt genug Stoff für die Abschlußarbeit einer Meisterausbildung her ;)
Ich vermute, du wurdest durch das Studium diverse Prospekte und Produktbeschreibungen erheblich verunsichert.

Preamp oder auch Vorverstärker: neben vielfältigen Möglichkeiten der Klangbeeinflussung hat er eine wesentliche Aufgabe: Impedanzwandlung vom hochohmigen Tonabnehmer zum niederohmigen Verstärkereingang.

Endstufen: produzieren aus einem Steuersignal eine entsprechende elektrische Leistung. Machen ordentlich Krach, sozusagen ;)

Boxen: sollen den Frequenzbereich möglichst naturgetreu wiedergeben, der für die charakteristische Klangdarstellung des jeweiligen Instruments wichtig ist. Das heißt, die hellen Obertöne wird nur ein einziger großer Basslautsprecher nicht wiedergeben können. Da ist noch ein Hochtonlautsprecher erforderlich.

Unterschied E-Bass/KB in der Verstärkung: beim E-Bass reichen so um die 3kHz als obere Grenzfrequenz des Lautsprechers IMHO aus, beim KB würde ich auf jeden Fall das ganze hörbare Spektrum bis 18 kHz ungetrübt darstellen wollen.

Röhrenverstärker:
sie waren vor 60 Jahren das einzig mögliche, Transistoren gab´s für diese Anwendungszwecke noch nicht. Aus dieser Zeit hat sich der charakterische "Röhrenklang" als Klangideal bis heute gehalten. Technisch gesehen können Transistoren heute das gleiche leisten. In der Eingangsstufe eines Vorverstärkers hat die Röhre den Vorteil, sehr hochohmig sein zu können. Es ist so, daß der Tonabnehmer mit seinen kapazitiven Anteilen und dem Eingangswiderstand des Verstärkers ein frequenzbeeinflussendes Glied bildet, welches den Klang entsprechend trübt. Hier gilt: je höher der Eingangswiderstand, desto geringer die Klangbeeinflussung.

Aber wie auch immer, laß dich nicht von den vielen Werbebeschreibungen beeinflussen.
Soweit meine bescheidene Meinung.

Gruß,
Stefan
Neuester Beitrag christoph reisdorf Profilseite von , 24.10.2006, 14:39:40
Hallo Stefan,

in einem Punkt würde ich grundsätzlich wiedersprechen. Ebässe ( also diese Frühstücksbretter ) können sehr wohl auch Frequenzen weit oberhalb von 3Khz abbilden und haben ebefalls Obertöne. Ich denke, Du denkst an den plop-plop-sound der 60ger Jahre, aber der ist ja schon lange vorbei. Nicht umsonst wurden Bassverstärker mit Frequenzbereichen bis 18 oder sogar 20 Khz ( und im Keller bis 35 Hz ) für EBÄSSE entwickelt, und von Kontrabassisten zweckentfremdet ;-))

Auch die These, dass ein Piezoabnehmer einen "natürlichen" Klang produziert, halte ich für ein Gerücht. Viele Piezos produzieren ohne entsprechende Klangbeeinflussung durch einen EQ eher mässige Ergebnisse ( siehe hierzu auch die x threads zum Thema Piezo ).

Einen natürlichen Klang produziert wohl leider nur ein entsprechend gutes Mikro, was aber aufgrund der Anfälligkeit für Feedback auch nicht für alle Anwendungen geeignet ist.

Was ich noch für sehr wichtig halte, ist auch ein Wort über die Qualität der Vorstufe an einem Verstärker zu verlieren ( das gilt übrigens genauso für PA's, bzw. Mixer ). Wenn das Singal aus der Vorstufe schon mit hohem Rauschanteil in die Endstufe kommt, kann ja nicht wirklich Gutes dabei herauskommen.

Und was den linearen Klang von Lautsprechern anbelangt: wenn der das Soundideal wäre, hätten wohl viel mehr Musiker zu Hause im Wohnzimmer Studiomonitore stehen - mein persönlicher Fall ist das nicht.

Was ich für uneingeschränkt richtig halte ist der Tipp, seine Ohren entscheiden zu lassen.

MfG,
Christoph
jonas lohse Profilseite von , 19.10.2006, 23:34:54
einen kleinen geschichtlichen Abriss dazu findest Du hier: http://www.kontrabassblog.de/?page_id=14
asdf Profilseite von , 20.10.2006, 13:51:04
super, vielen dank, das hilft mir schon um einiges weiter.

was meint ihr denn zum thema aktiv-monitor-boxen plus preamp? das scheint mir die optimalste lösung zu sein. vor allem für die ebass/kontrabass-kombo. wo liegen da die vor- und nachteile?
Samy Profilseite von Samy, 20.10.2006, 14:32:33
also ohne jetzt eine "2. Abschlussarbeit für eine Meisterprüfung" zu schreiben gibts vielleicht doch noch ein paar Dinge anzufügen... die Impedanzwandlung ist sicher einer der "zentralen Punkte" eines Preamps.... allerdings sollte man nicht aus dem Auge verlieren, dass mit steigender Hochohmigkeit auch andere Störfaktoren an Bedeutung gewinnen. So spielt z.B. die Länge und Qualität des Kabels eine umso größere Rolle, je hochohmiger der Eingang.. Gleichzeitig steigt damit auch die Empfindlichkeit für Störeinstrahlungen....
um das "Dilemma" mit E-und Kontrabass noch mal "deutlicher" zu machen... die Impedanzen eines "normalen" PU's an einem E-Bass und einem Piezo-PU eines Kontrabasses sind sehr unterschiedlich... die meisten Verstärker-Eingänge -auch von vielen Preamps- sind aber für Magnet-Tonabnehmer ausgelegt, so dass bei Verwendung von sehr hochohmigen Piezos eine "klassische Fehlanpassung" entsteht...mit den schon oft erwähnten klanglichen Defiziten... da hilft es auch nicht viel, einen 2. genauso "niedrigohmigen" Preamp davor zu schalten.
Was die unterschiedlichen Frequenzbereiche der Wiedergabe für E- und K-Bass angeht, hängt das natürlich sehr stark von den eigenen Soundvorstellungen ab... wobei das beim E-Bass sicher noch mehr im Sinne eines "klangbeeinflussenden Elements" zu sehen ist, während beim K-Bass ja (eigentlich?!?!) eher die Wiedergabe des "Natursounds" im Vordergrund stehen sollte. .... (oder nicht??? Ich weiss... es gibt eine Reihe von Kontrabassisten , deren eigener Sound stark von der verstärkten Wiedergabe geprägt war bzw. ist)
Ich persönlich würde da keine so große Unterschiede bzg. des übertragenen Frequenzbereichs machen....

zu Deiner konkreten Frage... wenn Du einen Preamp findest, der Deinen Vorstellungen entspricht, dann ist das sicher eine überlegenswerte Lösung.. zumal man damit auch ein "gewisses Mass" an Flexibilität gewinnt, weil durch den Einsatz verschiedener Preamps man relativ leicht auf den möglichen Einsatzzweck reagieren kann... ode rman sich auf den Preamp beschränken kann, wenn vor Ort eine andere Möglichkeit der Verstärkung besteht. Ein "Nachteil" gegenüber dem klassischen Combo ist ein "etwas gesteigerter Transportaufwand", wenn man alles mitnehmen muss...... je nach Größe der Anlage.
Allerdings gibt es mittlerweile auch eine Reihe von "Voll-Verstärkern", die nur "unwesentlich" größer als 19''-Preamps sind und auch nicht viel schwerer... so dass da eher persönliche Vorlieben in den Vordergrund treten...:-)
Ich z.B. nehme den Eden Time Traveler... dessen Eingangsstufe kommt sehr gut mit Piezos klar, aber auch mit E-Bass klingt der Amp einfach nur s... gut...und interessanterweise auch mit sehr unterschiedlichen Boxen...
soeren Profilseite von , 20.10.2006, 23:16:31
Benutz doch mal die Suchfunktion, diese Themen sind bereits ausgiebigst diskutiet worden!
Grüße
Soeren
asdf Profilseite von , 23.10.2006, 15:02:44
ich weiß, gerade deshalb komme ich total durcheinander.

zu guter letzt: kennt jemand einen musikladen in baden-württemberg, der eine fülle an amps und zubehör kennt, so dass man bequem das ein oder andere equipment-element testen kann? bin vom bodensee..
Samy Profilseite von Samy, 23.10.2006, 15:45:05
http://www.station-music.de/
ist zwar nicht mehr BW, wenn ich mich nicht sehr irre, aber"hart" an der Grenze und mit der Laden mit der besten Auswahl an Verstärkung usw., den ich kenne....
asdf Profilseite von , 23.10.2006, 15:03:26
...fülle an amps und zubehör FÜHRT natürlich
Bau- und Testbericht von Eigenbau-Pickup <Zurück zur Liste> Aufnahme Ellis Solosonate

Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn



Zuletzt aktualisiert von Besucher am 17.03.2024, 19:25:34.