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Steg anpassen

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Zugeordnete Kategorien: Steg

spassbass Profilseite von spassbass, 28.09.2006, 00:16:38
Steg anpassen
Hallo Tieftonbegeisterte,
habe seit einigen Wochen einen halbmassiven Kontrabass.Industrie gefertigt. Die Saiten lage ist zum Anfang ausreichend, möchte aber längerfristig eine schön flache Saitenlage. Hat von Euch schon mal jemand einen Steg selber angepasst und auf seine gewünschte Saitenlage geschliffen, gesägt oder wie auch immer? Meine größte Befürchtung ist, daß der Stimmstock umfällt. Gibt es noch andere wichtigen Details die zu beachten sind, bevor man dann doch ein großes Lagerfeuer machen muß? Die Stilrichtung, die ich spielen möchte, sind Pop, Rock, Soul, Jazz. Aber gestrichen wird auch! Schon wegen des Unterrichts:-))
Also, hier der Aufruf an alle Bastler und Tüftler: Her mit Euren Tips!

Vielen Dank für allle brauchbaren Tips und Anregungen.
bässte Grüße, Spassbass
Wolf-Dieter Profilseite von , 28.09.2006, 07:48:38
Mein dringender Rat: Geh zu einem guten Bassbauer und lass Dir dort den Steg/Griffbrett einrichten (siehe Liste in diesem Forum). Als Laie muss man zuviel Lehrgeld zahlen, z. B. wenn der Stimmstock umfällt, wie erwähnt.
Barmin Profilseite von Barmin, 28.09.2006, 14:56:17

Ich haette nicht unbedingt angst, dass der Stimmstock umkippt. Der Bass muss natuerlich auf dem Ruecken liegen, wenn du die Saiten losmachst.

@ Wolf-Dieter : wenn das soo dramatisch waere, koennte ja niemand z.B. Saitenhalter oder dessen Verankerung auswechseln - scheinen aber viele Leute hier mal gemacht zu habe. Ich habe kuerzlich meinen Steg einem Geigenbauer geschickt um eine HOehenverstellungsmechanik einbauen zu lassen - Und halt zum ersten Mal alles abgemacht, der Bass lag nackend eine gute Woche auf dem Ruecken, dann kam alles wieder rauf und alles war gut, obwohl ich natuerlich auch deine Bedenken hatte.

Sofern du nur an der Stegoberkante rumbastelst, sollte das moeglich sein. Mir persoenlich waere das zu fummelig, und ausserdem fehlt mir vernuenftiges Werkzeug - aber falls du dir das zutraust, why not? Was anderes waere einen Stegrohling anpassen - das ist dann doch eher etwas fuer den Geigenbauer, weil die Stegfussunterseiten  halt der Woelbung der Decke angepasst werden.

Du solltest allerdings bedenken, dass den GRiffbrett vielleicht nicht in dem Zustand  fuer niedrige Saitenlagen ist. Was dann echt ein Geigenbauer machen sollte, und dann faellt preislich ein bisschen am Steg rumfeilen nicht mehr ins Gewicht.

 

Armin

Wolf-Dieter Profilseite von , 28.09.2006, 15:46:45
Armin, Du hast recht, meistens geht es mit dem Stimmstock gut (aber nicht immer). Das Problem ist eher, was Du im folgenden gut beschreibst, nämlich dass man das richtige Werkzeug und das Fachwissen für die Einrichtung des Stegs und des Griffbretts haben muss.
jonas Lohse Profilseite von , 28.09.2006, 16:05:26
da kann ich nur zustimmen. Ohne Ahnung und Werkzeug geht das schief, wobei Ahnung eigentlich noch wichtiger als passendes Werkzeug ist.
astro Profilseite von , 28.09.2006, 19:12:48
Naja, nur die Saitenlage ein wenig niedriger zu machen ist doch nun wirklich nich sooo kompliziert. Die Saiten müssen dafür nich mal runter. Einfach die jeweilige Saite entspannen, aus der Kerbe nehmen und mit einem Satz Schlüsselfeilen die Kerben Stück für Stück runterfeilen. Dabei darauf achten, immer nur ein kleines Stück wegzunehmen und immer wieder die resultierende Saitenlage zu überprüfen. Die Saiten sollten jeweils nur mit 1/3 ihres Querschnittes aufliegen, damit sie sich nicht verklemmen können. Die Kerben müssen natürlich schön verrundet und mit einem weichen Bleistifft geschmiert werden. Wenn's zuviel gewesen ist, kommen halt einfach dünne Funierstücke unter die Stegfüße oder die Kerben werden mit Sekundenkleber und Backpulver wieder aufgearbeitet.
Bei einem 10000 Euro Bass würd ich das auch nicht unbedingt so machen, aber bei einem Fabrikbass...
Für jeden Killefitz zum Bassbauer zu rennen und da viel Geld zu lassen ist jedenfalls nicht immer nötig.
jonas Lohse Profilseite von , 28.09.2006, 20:18:06
und wenn's dann klappert, einfach mal mit dem Baumarkt-Hobel über's Griffbrett ... ?
Die Saitenlage bei einem bereits sauber eingerichtetem Bass etwas runter zu feilen, ist in der Tat nicht kompliziert; statt Schlüsselfeilen sollten es aber besser Nadelfeilen sein, die im Durchmesser den Saiten entsprechen. Aber was tun, wenn das Griffbrett dann klappert (was es bei einem billigen bzw. uneingerichteten Bass bestimmt tut)? Ein neues Ebenholzbriffbrett als Ersatz für das verpfuschte kostet mehr als der Besuch beim Geigenbauer.
Jörn Profilseite von , 29.09.2006, 00:56:15
So teuer ist das Einstellen nun auch nicht. Ich würde es machen lassen. Zum Stimmstock: Wenn der Stimmstock umfällt, ist er ohnehin zu kurz.

Gruß
Jörn
Co Profilseite von Co, 29.09.2006, 11:03:44
Ein verpfuschter Steg kann dir unter Umständen die Saiten zerfetzen. Dann haste nix gespart.
astro Profilseite von , 29.09.2006, 16:10:54
Spassbass hat danach gefragt, wie man den Steg für eine nieddrigere Saitenlage einreichtet und nicht, ob er das Griffbrett mit dem Baumarkthobel abrichten kann. Das Griffbrett ist dann wohl wirklich eher was für den Profi.

Wenn ich über die Straße gehe ohne zu gucken kann ich auch überfahren werden, trotzdem warte ich nicht auf einen Pfadfinder, der mir rüberhilft...
Wie sollen denn bitte die Saiten zerfetzen wenn man sie mit nur 1/3 ihres Querschnitts aufliegen läßt und die Kerben dazu noch gut verrunden und schmiert???
Es ist ja wohl klar, dass ein gewisses handwerkliches Geschick und ein gesunder Menschenverstand Voraussetzung sind, wenn man so etwas in Angriff nimmt.
Außerdem finde ich es nicht verkehrt, wenn man kleinere Reperaturen auch selber vornehmen kann. Man bekommt dann ein ganz anderes Verhältnis zu seinem Instrument und ist nicht gleich aufgeschmissen, wenn z.B. bei einem Gig mal der Steg kippt oder sonst was passiert.
jonas lohse Profilseite von , 29.09.2006, 18:51:48
"Spassbass hat danach gefragt, wie man den Steg für eine nieddrigere Saitenlage einreichtet und nicht, ob er das Griffbrett mit dem Baumarkthobel abrichten kann."
Da gibt es durchaus einen Zusammenhang. Ich bin gar nicht davon ausgegangen, dass Spassbass zum Hobel greifen würde ... ich wollte darauf hinweisen, dass durch's Tieferlegen der Saiten ein Abziehen des Griffbretts fällig sein könnte. Kommt man ja als Neueinsteiger nicht unbedingt von alleine drauf.
Natürlich kann man sehr viele Dinge auch selbst machen, keine Frage. Aber trial and error geht hier schneller ins Geld als bei anderen Instrumenten, deswegen würde ich es einem Anfänger nicht raten. Lieber erstmal dem Bass-/Geigenbauer etwas über die Schulter schauen und ausfragen. Dann selbstmachen.
Zomas Profilseite von Zomas, 29.09.2006, 21:30:47

Hallo,ich bin gein Bassbauer und möchte auch nicht dazu beitragen das denen die Kunden ausgehen.

Es ist aber nun einmal so das(dank unserer Regierung) fast jeder von uns versucht zu sparen wo es nur geht.

So und nun zum Thema: Am besten ist es man versucht sich Markierungen im Bass wo der Stimmstock steht zu machen,falls er umfallen sollte.

Wenn er umfallen sollte kriegt man ihn mit etwas Geduld auch wieder hingestellt.(bisschen fummeln).

Am besten ist es wie schon erwähnt den Bass auf den Rücken zu legen.

Den Steg einzuschleifen ist auch gar nicht so schwer.

Nehm ein bisschen Klebeband und kleb den Bass an der Stelle wo der Steg sitzen soll ab.

Mit etwas handwerklichen Geschick kannst Du den Steg schon einmal grob vorarbeiten.

Jetzt klebst Du etwas Scheifpapier drüber nimmst den Steg in beide Hände hältst ihn ziemlich geade und fängst langsam an ihn einzuschleifen.

Am besten nimmst Du verschiedene Körnungen beim Schleifpapier(von grob nach fein).

Dadurch das das Schleifpapier(muß natürlich schön stramm sitzen)auf der Decke liegt schleifst Du den Steg ziemlich genau ein.

Mein Tipp.Kauf die einen nicht so teuren Steg und die oben beschriebenen Sachen und dann ran an den Feind(vorrausgesetzt ist natürlich etwas handwerkliches Geschick).

Wenn das klappt kaufst Du die einen guten Steg.

Ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen das ein Besuch bei einem guten Bassbauer schon Sinn macht.

Nur gibt es leider auch Bassbauer die viel Geld verlangen und es im Endeffekt auch nicht besser hinkriegen als Du selbst..

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

 

 

Jörn Profilseite von , 01.10.2006, 15:15:18
"Mein Tipp.Kauf die einen nicht so teuren Steg und die oben beschriebenen Sachen und dann ran an den Feind(vorrausgesetzt ist natürlich etwas handwerkliches Geschick).

Wenn das klappt kaufst Du die einen guten Steg."

Das ist sehe ich anders. Ich fummel zwar auch gerne an meinen Bässen rum, was mich aber insgesamt wohl eher mehr als weniger gekostet hat. Bevor ich mir zwei Stege kaufe und am ersten übe, lasse ich lieber einen Baßbauer ran, der sein Handwerk beherrscht und nur einen Steg braucht. Es hat doch seinen Grund, daß es handwerkliche Ausbildungen gibt und Geigenbauer eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung ist. Balsereit hat mir mal meinen Baß auf eine Weise hergerichtet, die mich sehr beeindruckt hat. Das hat mir gezeigt, daß ich solche Arbeiten nicht mit demselben Erfolg alleine machen kann.
CHris24´0 Profilseite von , 03.11.2006, 20:32:09
hm.... hab den bass so bekommen... is piz auch super nur slappen .... komm ned unter die saite..... kann ich da was drunter machen ? *g*
Harami Profilseite von Harami, 03.11.2006, 22:14:58
Häh ?? Forum-Kurzsprech?
Christian Prauschke Profilseite von , 17.11.2006, 12:48:06
Apropos steg....
hab nen 3/4 bass ! hab gelesen das die mesurg zw 104 und 107 schwankt.... kann ich meinen steg dann einfach auf 104 (1cm) nach vorne schieben ?
Neuester Beitrag jonas Lohse Profilseite von , 17.11.2006, 14:32:35
Bei manchen Bässen ist die Mensur länger, bei anderen kürzer. Jeder Bass ist auf eine spezifische Mensur hin ausgelegt; dokumentiert mit den Kerben der ƒ-Löcher.
Da der Steg ja nicht festgeschraubt ist, kannst Du den prinzipiell natürlich verschieben, aber bei 1 cm wird's schon kritisch. Beachte, dass Du auch den Stimmstock verschieben musst und die Stegfüße eventuell nicht mehr passen (könnten).
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