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Rhythmus

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Zugeordnete Kategorien: Üben

Dea Profilseite von Dea, 14.10.2005, 09:40:57
Rhythmus
Guten Morgen!
Als Bass - Anfängerin "quält" mich mein Lehrer immer mit Takt- und Rhythmusübungen mit Metronom. Wie schaut das später aus? Bleibt das Metronom "ständiger Begleiter"? Wie geht es erfahrenen Spielern mit Rhythmus und Takt?
LG
philipp_ Profilseite von , 14.10.2005, 11:38:59
gerhard mantel (mal googlen wenn der name nichts sagt) beschreibt in seinen büchern ein ersetzen des metronoms durch einen körperlich gefühlten puls des stückes, da viele stücke einfach nicht mit dem metronom zu üben sind, so zb jede form von swing, aber auch zb wiener walzer, hier sind die notenwerte schlicht nicht die die auf dem papier stehen...
ich benutze das metronom gerne um rhythmisch schwere stellen zu üben, lasse es dann aber weg wenn ich das komplette stück spiele, da es sonst schnell langweilig wird....
ausserdem solltest du immer daran denken das auch der rhythmus eine interpretatorische möglichkeit darstellt, würden zb großartige musiker ein stück immer im selben tempo halten und nicht mit dem rhythmus spielen, würden viele stücke aussergewöhnlich langweilig sein :)

mfg
philipp
Dea Profilseite von Dea, 14.10.2005, 13:09:36
Und wenn ich aus Nervosität regelmäßig schneller werde? --> Ungeeignet zum Baßspielen oder gibts Tricks?
philipp_ Profilseite von , 14.10.2005, 13:41:17
frag mal die drummer dieser welt....
das is ganz normal wenn man anfängt, hat auch nicht zwingend mit nervosität zu tun :)
dagegen hilft, üben üben üben, du musst einfach irgendwann spüren das du schneller wirst und gegensteuern.... aber sei versichert das nahezu alle musiker dieses problem haben ;)

mfg
philipp
Dea Profilseite von Dea, 14.10.2005, 13:52:48
jetzt geht´s mir besser,- Danke!
Möhrle Profilseite von , 14.10.2005, 14:06:28
Hi Dea,

ich hab in meinem Leben noch nie mit Metronom gespielt (weder bass, noch klavier ) und hatte auch noch nie probleme damit, also meiner meinung nach is rhythmusgefühl angeboren. aber üben hilft natürlich, mit der zeit schaffst du des aber (hoffentlich) sicher ohne des nervige metronom (ich hab ne aversion gegen die teile...die zerfetzten einem ja das trommelfell)
lg
FrederikM Profilseite von FrederikM, 14.10.2005, 17:31:22
Hast Du also keine Probleme mit Rhythmik an sich oder mit dem konstant halten eines bestimmten Tempos?

Stell Dir das nächste Mal beim Üben einfach ein Metronom hin und stell den Klick auf 1 und 3 oder auf 2 und 4. Du kannst ja auch die Offbeats nehmen, wenn Du möchtest. Vielleicht erlebst Du eine kleine Überraschung. ;)

mfg

Frederik
mingorius Profilseite von , 14.10.2005, 18:36:56
Wenn man Jazz, also Walking Bass spielt, lohnt es sich auf jeden Fall mit Metronom zu üben, um den Puls zu lernen (das Metronom sollte natürlich auf der 2 und der 4 schlagen). Noch besser ist es natürlich mit Aufnahmen mitzuspielen. Rhythmisch autark von den anderen zu sein ist auf jeden Fall von großem Vorteil, wenn man mit guten Leuten spielt... ;-)
Dea Profilseite von Dea, 17.10.2005, 12:28:58
Mit Aufnahmen mitzuspielen geht leicht. Auf meiner Übungs-CD spielt das Schlagzeug deutlich mit, ist also zugleich eine Art "Metronom".
Uwe Profilseite von Uwe, 18.10.2005, 15:06:06
Schlag mal nach unter http://www.musicians-place.de/rhytmik.html Ich meine, dann wird möglicherweise einiges konkreter. Gruß, Uwe
StefanE Profilseite von StefanE, 01.11.2005, 20:24:59
Hallo Dea,

habe mir als Anfänger ein Yamaha QY-10 bei eBay ersteigert, von der Kiste lasse ich mich begleiten, das ersetzt das Metronom perfekt und macht viel mehr Spaß. Und ganz nebenbei ist das Teil zum Stimmen des Kontrabass hilfreich.

Gruß,
Stefan
dave 1 Profilseite von , 02.11.2005, 11:32:35
Ein guter walking bass kann, je nach Charakter des Stückes oder des Spielers, entweder minimal VOR der Zählzeit liegen (gibt drive) oder minimal dahinter ("laid back", das finde ich irrsinnig toll, wenns einer kann), ohne dass sich das Tempo verändert.
Damit entfällt m.M. nach schon mal die Berechtigung für ein "totes" Metronoms
dave 1 Profilseite von , 02.11.2005, 12:02:36
......(Beitrag war plötzlich weg; von den webmastern zensiert??) ich mach trotzdem weiter:

...für ein "totes" Metronomspielen.

Zwootens: Ich spiele Bigband wie klassisches Orchester Dabei fällt mir immer wieder auf, wie einige Leute (Bratscher; Posaunisten) am Schluss der Nummer meckern:"WIR SIND ABER VIEL SCHNELLER / LANGSAMER GEWORDEN. ZUERST HATTEN WIR 140, JETZT 144 /138.

Ich pflege dann , vorausgesetzt, alle Spieler sind gleichmässig schneller angekommen, laut zu brüllen: Ja und... wo steht geschrieben, im Koran? hä?, dass man nicht seinem Spieltrieb folgend oder der Begeisterung, insgesamt schneller werden darf, oder so in meditative Ruhe verfällt, dass alle das Tempo verlangsamen zum Ende hin? Das ist doch menschlich, und ich dachte wir wollen menschliche Musik machen. Aber auf mich hört ja keiner, und die Metronombürokraten behalten immer den letzten Beat. Shiit.

Ich hab 3 Metronome (geschenkt gekriegt), darunter eine sauteure schwarzlackierte Holzpyramide für auf einen Steinway, habe aber nie nach denen gespielt. Die 2 Chinakracher aus Plastik werd ich unserem Schlagzeuger schenken....und das hölzerne: in der Übergangszeit heiz ich immer mit Holz.
dave
Karsten Profilseite von , 02.11.2005, 13:21:06
dave_1 stimme ich voll zu!!!!!!!!! Man darf allerdings nicht vergessen, dass es ein paar Richtungen gibt, bei denen die Konstanz des Tempos elementar ist (z.B. Funk oder moderne Sachen, bei denen Elektronik eingesetzt wird!)
Barmin Profilseite von Barmin, 02.11.2005, 17:05:35
Hallo Leute,

sehr richtig was Dave da sagt. Oft gehoert es einfach dazu, das Tempo etwas anzuziehen. Beweis: z.B. Aebersold Folge 'Playing Dues', Track Bela by Barlight, aeh, Stella by Starlight. Da habe ich mich immer gewundert, wieso ich in der Mitte des Stuecks auf einmal tierisch aufpassen musste, nicht rauszufliegen. Bis dann das Aha-Erlebnis kam, die ziehen einfach deutlich das Tempo an, was man ja eigentlich nicht darf, aber manchmal halt zum Drive beitraegt (solange bestimmte gewisse Grenzen guten Geschmacks nicht überschritten werden).

Trotzdem finde ich Metronom und auch Rhythmusgeraete sehr wichtige Hilfsmittel. Darf man halt nicht zur Religion erheben. Mit Metronom mache ich hauptsaechlich wirklich langweile rechte Hand-Technik-Übungen, wobei rhythmische und dynamische Gleichmaessigkeit und physische Lockerheit im Vordergrund stehen. Deswegen schön langsam anfangen und langsam steigern.

Was so Synkopierungen usw. angeht, so finde ich wichtig, die erstmal intellektuel UND gefuehlsmaessig kapiert zu haben. Was ich mit letzterem meine, ist der Punkt, wo ich einfach weiss, die Eins auf die Vier-und vorgezogen fuehlt sich SO and, dagegen auf die Vier vorgezogen ANDERS. Das finde ich übt sich am besten erstmal ohne Instrument und ohne Metronom, einfach durch Schrittrhythmik plus Klatschen plus Singen. Wenn's einmal kapiert ist, natuerlich mit Metronom oder Rh-Gerät oder Play-Along üben bis es sitzt.

Was Timing angeht, ist es wichtig AUCH OHNE ALLES zu üben, sonst gewöhnt man sich an, einen Time-Geber zu brauchen. Ganz nett ist auch mit Rh-Geraet zu üben, in das man ein- bis acht-taktige Pausen eingegeben hat. Wenn man/frau beim Wiedereinsatz vom Mr. Rh-Geraet noch in der Time ist, ist man gut!

Das Rh-Geraete nicht das Gelbe sind (halt nur ein Hilfsmittel), merkt man z.B. an Afro-kubanischen Grooves. Hatte die Grundpattern fuer verschiedene Rhythmen mal einprogrammiert, bis mir mal ein befreundeter Drummer sagte, nee Du, das ist es nicht, uebe das lieber zu authentischen Aufnahmen. Also von verschiedenen Schlagzeugschulen-CDs Grundpatterns im PC geloopt, und ich sage Euch, das ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht, Songo von Mr. Rhythmus-Geraet aint make any sense.

Dea, habe mich in deine Thread eingemischt, ohne eigentlich bisher viel zu deinem Anliegen gesagt zu haben. Hoffe es ist klar geworden, ganz normal, dass Rhythmus-übungen manchmal etwas nervig sind... zu einem gewissen Grad unvermeidbar, doch keine Sorge das geht vorüber, bleib locker und vertrau DEINEM Rhythmus, von dem du 1000 mal mehr hast als any machine!

Armin
Dea Profilseite von Dea, 03.11.2005, 08:56:18
Hallo Allesamt!
Danke für eure Beiträge und Tips! Das Spielen geht jetzt schon viel besser, die Angst, es nicht zu können ist weg - Üben ist halt immer wichtig.... Und auch das positive Feedback des Lehrers, wenns tatsächlich immer besser wird!
Ad. Dave: woher wissen die Bratscher oder Posaunisten in der Bigband so genau, wie sich das Tempo verändert hat? Haben die ein Metronom beim Konzert dabei????
LG
Andrea
Neuester Beitrag dave 1 Profilseite von , 03.11.2005, 11:45:34
Leider, liebe Andrea, gibt's überall auf der Welt - so auch in Bands - mindestens 1 Oberlehrer sitzen. Und seit die Metronomen nicht mehr Kaffeekannen - sondern Scheckkartengross sind, liegt so ein Teil mit auf dem Notenpult, oder tickt in der Hosentasche. Zur Belehrung der anderen.

Ich hab übrigens noch was vergessen zu schreiben: Bei den meisten Jazzformen schlägt der Drummer durchgehend genau auf die Zählzeiten, und zwar mit der HiHat. Also ohne das spannungsreiche "vor oder hinter dem Beat", das der Bass sparsam als Stilmittel einsetzen KANN. Wenn also der Schlagzeuger verlässlich ist, kann sich der Bassist gut nach diesen Beckenschlägen richten. Du schreibst ja auch, dass Du mitspielend mit CD gut klar kommst. Auf die hhh (hihathören)!

Viel Erfolg!

dave
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