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Erfahrungen mit ebay- Leih-kontrabass??

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Zugeordnete Kategorien: Kauf & Verkauf

Uli Profilseite von , 19.08.2005, 15:38:28
Erfahrungen mit ebay- Leih-kontrabass??
Hallo,
bei ebay findet sich eine Dortmunder Firma, die Leih-Bässe anbietet.
Das Problem: Wer bietet, muß den Bass auch nehmen.
Aber weder auf mail noch auf Telefonat hin hat mir der Anbieter die Vertragsbedingungen zukommen lassen.
Das macht mich skeptisch. Hat jemand schon Erfahrungen mit dieser Firma gemacht?
Viele Grüße
Uli
Puck Profilseite von , 21.08.2005, 12:50:10
Hab mich immer gefragt wofür das gut sein soll...?..
Wenn die nicht antworten würde ich auch keine Geschäfte
mit denen machen.
pff^^ Profilseite von , 21.08.2005, 16:33:44
Ich würde nie einen Bass leihen ohne ihn vorher zu testen... Wer weiß was man da dann am Ende bekommt..
philipp_ Profilseite von , 21.08.2005, 16:48:39
ich würde das verhalten dieser firma als höchstverdächtig bezeichnen... so reagiert man doch nicht auf einen potenziellen kunden... zumindest dann nicht wenn man nichts zu verbergen hat...
mein tipp wäre: wende dich an einen bassbauer, viele bieten leihinstrumente an, manche sogar mit mietanrechnung bei späterem kauf, und wenn der dich bescheisst dann weisst du immerhin wo er wohnt ;)

mfg
philipp
kingrat Profilseite von , 21.08.2005, 21:53:01
Ich habe mehrmals versucht Kontakt zu bekommen und Fragen bzgl. der Ausstattung (Saiten, Griffbrett, Pickup etc.) gestellt. Außerdem hat mich der Versicherungsschutz interessiert (Beschädigungen, Diebstahl).
Keine Reaktion, also abhaken!!!
Jörn Profilseite von , 22.08.2005, 15:40:58
Offenbar denkst Du ja darüber nach, Dir einen Baß zu leihen. Wenn Du nicht völlig pleite bist, würde ich zu einem Kauf raten. Du wirst einen Baß in der Regel ohne große Verluste wieder los. Hierzu wurde im Forum einiges geschrieben. Die Moneten, die Du für die Miete hinlegst, sind im Grunde zum Fenster rausgeschmissen. Ein eigener Baß hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß Du ihn an Deine Bedürfnisse und Klangvorstellungen anpassen lassen kannst: Einstellung der Saitenlage, Wahl der Saiten, Stimme einrichten etc.
Uli Profilseite von , 22.08.2005, 17:11:10
Hallo Jörn,
eigentlich bin ich Kontrabasstubist, möchte aber mal sehen, ob der Kontrabass so nebenbei für mich auch reizvoll ist.
Ein Leihbass hätte mich für 6 Monate inkl. Versandt 180 EUR
gekostet; genug Zeit und nicht zu viel Geld, um mal in die Materie Kontrabassspiel reinzuriechen.
Die bei ebay erzielten Preise von über 400 EUR kann und will ich mir jedoch nicht leisten, für den Fall, daß es nachher doch nicht mein Ding war. Zumal ich ja noch keine Ahnung habe, was ich da ersteigere... :-)
Uli Profilseite von , 22.08.2005, 17:03:39
Hallo,
ich habe inzwischen sein ebay- Angebot angeklickt. Er fordert nun sensible persönliche Daten, übergeht meine Bitte um Kenntnisgabe der Vertragsbedingungen kommentarlos, um seine Forderung nach Bankverbindung etc. zu wiederholen.
Ich werde mit ihm keine Geschäftsbeziehung eingehen.
FoX Profilseite von FoX, 09.09.2005, 11:01:38
Salut zusammen,
auf meine Anfrage hat er recht freundlich geantwortet. Seltsam fand ich, dass er meinte ich solle mich beeilen, es wäre nur noch ein Bass da, und eine Woche später weitere Vermietangebote online gestellt wurden. Dieser Verleiher ist es nur nicht gewohnt sich schriftlich auszudrücken und trifft deshalb wahrscheinlich nicht immer den Ton. Ich dachte mir auch, dass 180,- (eigentlich ca. 210) für ein halbes Jahr nicht zuviel wären, zumal man ja auch eine Kaufoption hat. Aber ich nehme an, dass es sich hierbei um Billig-Bässe handelt. Ich komme darauf, da ich auch gleich eine Anfrage nach einem digitalen Piano gestellt habe. Angeboten wurde dieses für 25,-/Monat, ebenso wie beim Bass mit Kaufoption. Das Piano ist eins der ganz billigen Sorte gewesen (Internet-Musikalienhändler: 555,-€). Wenn man jetzt davon ausgeht, dass man sich für 180,- einen 450,-€ Bass für ein halbes Jahr leiht der eventuell schon mehrfach verliehen wurde, ist das vermutlich kein gutes Geschäft - ein gebrauchter Bass wäre nach einem halben Jahr bestimmt noch sehr gut zu verkaufen, auch ein ganz billiger.

Ergo: Kaufe und verkaufe ggf. einen billigen Bass zum Ausprobieren oder leih' Dir besser einen Bass über den Du auch vorher etwas erfahren kannst. Ich habe letzt einen Bassbauer in Leipzig oder Dresden (mein Gedächtnis)gefunden, der bundesweit brauchbare Instrumente verleiht. Bedingung war da: ca. 35,-€/Monat, ca. 30,-€ Versand, Instrumentenversicherung Pflicht. Kaufoption. Je nach Wert des geliehenen Instrumentes konnten 12 oder 20 Leihmonate voll auf den Kaufpreis angerechnet werden. Bei Interesse durchwühle ich noch mal das Netz nach der URL. Ansonsten bin auch ich weiter auf der Suche. Weil für ein armes arbeitsloses Schwein jeder ausgegebene Euro zuviel ist, muss ich wohl bis zum finanziellen Erfolg meiner geplanten Selbständigkeit mit dem Kauf warten.

Viel Spaß beim Bassen

FoX
Uli Profilseite von , 09.09.2005, 15:43:57
Hi Fox,
der Verleiher meinte am Telefon, ich könne nicht vorbeikommen, um mir den Bass vorher mal anzusehen, weil er, der Bass, direkt vom Großhandel zum Mieter geschickt würde.
Gruß
Uli
jonas Lohse Profilseite von , 09.09.2005, 16:31:46
Direkt von Großhandel - was das wohl für die Bespielbarkeit des Basses bedeutet ... ?
Ich finde, ein Leihbass sollte bespielbar eingerichtet sein, denn in ein fremdes Instrument Geld investieren zu müssen, ist irgendwie ziemlich blöd.
FoX Profilseite von FoX, 09.09.2005, 11:02:19
Salut zusammen,

auf meine Anfrage hat er recht freundlich geantwortet. Seltsam fand ich, dass er meinte ich solle mich beeilen, es wäre nur noch ein Bass da, und eine Woche später weitere Vermietangebote online gestellt wurden. Dieser Verleiher ist es nur nicht gewohnt sich schriftlich auszudrücken und trifft deshalb wahrscheinlich nicht immer den Ton. Ich dachte mir auch, dass 180,- (eigentlich ca. 210) für ein halbes Jahr nicht zuviel wären, zumal man ja auch eine Kaufoption hat.

Aber ich nehme an, dass es sich hierbei um Billig-Bässe handelt. Ich komme darauf, da ich auch gleich eine Anfrage nach einem digitalen Piano gestellt habe. Angeboten wurde dieses für 25,-/Monat, ebenso wie beim Bass mit Kaufoption. Das Piano ist eins der ganz billigen Sorte gewesen (Internet-Musikalienhändler: 555,-€). Wenn man jetzt davon ausgeht, dass man sich für 180,- einen 450,-€ Bass für ein halbes Jahr leiht der eventuell schon mehrfach verliehen wurde, ist das vermutlich kein gutes Geschäft - ein gebrauchter Bass wäre nach einem halben Jahr bestimmt noch sehr gut zu verkaufen, auch ein ganz billiger.

Ergo: Kaufe und verkaufe ggf. einen billigen Bass zum Ausprobieren oder leih' Dir besser einen Bass über den Du auch vorher etwas erfahren kannst. Ich habe letzt einen Bassbauer in Leipzig oder Dresden (mein Gedächtnis)gefunden, der bundesweit brauchbare Instrumente verleiht. Bedingung war da: ca. 35,-€/Monat, ca. 30,-€ Versand, Instrumentenversicherung Pflicht. Kaufoption. Je nach Wert des geliehenen Instrumentes konnten 12 oder 20 Leihmonate voll auf den Kaufpreis angerechnet werden. Bei Interesse durchwühle ich noch mal das Netz nach der URL. Ansonsten bin auch ich weiter auf der Suche. Weil für ein armes arbeitsloses Schwein jeder ausgegebene Euro zuviel ist, muss ich wohl bis zum finanziellen Erfolg meiner geplanten Selbständigkeit mit dem Kauf warten.

Viel Spaß beim Bassen

FoX
Diethelm Profilseite von Diethelm, 10.09.2005, 12:46:07
Es scheinen mir einige Vorstellungen und Erwartungen die ich hier las etwas überzogen bzw. unrealistisch. Ich möchte hier allerdings den Anbieter doch in Schutz nehmen vor Spekulationen die ihm Unseriosität unterstellen. Aber lasst ihr alle ruhig die Finger weg davon, vor allem diejenigen die für 15 Euro/Monat einen topeingerichteten Gasparo Da Salo erwarten. Ich erwarte brauchbare Chinakracher, für meine wachsende Schülerschar und da ich mir nicht zu fein bin bei (wirklichen) Bedarf einen Bass spielfertig einzurichten (Vergütung = Verhandlungssache plus stressfreie Direktkommunikation) ist dies eine gute Serviceleistung eigentlich Voraussetzung für meinen Unterrichtsbetrieb. Rumnölende Leute die mir Instrumente vor der Nase wegmieten sollten den Anbieter nicht länger belästigen. Also " Nich am Bär packen und Schön von bleiben" Didi
Uli Profilseite von , 10.09.2005, 15:30:22
@Diethelm
Ich glaube, von alledem, was du hier anführst, war nicht die Rede. Was soll dein Einwurf?
Also pack du auch nicht "am Bär"
Diethelm Profilseite von Diethelm, 10.09.2005, 23:58:07
@Uli, Du kannst glauben was und an wen Du willst, daß kann für mich aber keine ernstzunehmende Diskussionsgrundlage sein, zumal über dieses unter Kommunikationsaspekten träge Medium. Wenn Du meinen Einwurf nicht verstehst, dann heißt das nicht das mein Einwurf falsch ist.
Selbstverständlich war in etlichen Beiträgen davon die Rede daß man dem Anbieter Unseriosität vorwarf und z.B. voraussetzte, daß bei einem Monatsmietpreis von 25 Euro auch eine Instrumentenversicherung mit incl. sein müsse. Wenn sich ein zu diesem Them per Mail gefragter Mensch nicht rührt, dann kann das bedeuten, daß zu diesem Thema jemand gute Ratschläge erteilt, dann ist ihm klar, daß eine solche Erwartung unrealistisch ist oder er hat einen hochnaiven Schub, er versucht eine Luftdiskussion anzuregen oder er versteht von der Materie angemessene Konditionen Von Anfängerinstrumenten schlicht und ergreifend nichts.
Ich finde es nicht in Ordnung, daß hier im Forum öffentlich über jemanden mieß spekuliert wird und der Betreffende keine Möglichkeit hat sich zu wehren, da ihm überhaupt nicht klar ist, das dieses gerade geschieht. Diethelm
jonas Lohse Profilseite von , 10.09.2005, 20:11:52
Es ist unter erfahrenen Bassisten zwar hinreichend bekannt, dass Instrumente "direkt von Großhändler" gerade für Anfänger in der Regel unspielbar sind. Anfänger wissen das aber nicht. Wer vom E-Bass umsteigt, erwartet eigentlich, dass bereits ein 500- oder 800-Euro-KBass spielfertig eingerichtet ist. Selten ist das tatsächlich der Fall. Um Gasparos geht es dabei ja gar nicht.
Ich finde es zumindest mal unfair, wenn Händler hier nicht Klartext sprechen, und die Kunden mit sowas alleine lassen. Nicht jeder hat einen Lehrer, der sowas für umme oder kleines Geld in die Reihe bringt.
FoX Profilseite von FoX, 11.09.2005, 19:36:09
Danke Jonas,
Du bringst Ruhe in den aufkommenden Sturm und hast die Sache erfasst. Auch wenn hier grundsätzlich alles sehr edel und fein aussieht, lungern hier in der GeBa auch Typen herum, die (noch) keine Ahnung vom Optimum eines Basses haben und dieses Wissen vielleicht auch gar nicht so extrem benötigen, keine Flocken auf der Tasche haben, aber trotzdem fasziniert sind von diesem wunderbaren Instrument Kontrabass (zu diesen Typen zähle ich auch mich).

Wenn man hört, dass man bei ricarda.de schon gute Bässe für knapp 1000 kaufen kann, diese nur noch für 4-500 einrichten und spielbar machen muss, dann sackt in mir jede Hoffnung zusammen - in so weite Ferne rückst Du, o Kontrabass.

Leider gibt es nicht immer solche Angebote bei ebay, wie damals aus der Schweiz, ein chinesischer Billigbass von Mönnich, der von Marc Schuler - in einem anderen Forum hetzt man gerade etwas über ihn (nur ein Hinweis) - ein halbes Jahr zuvor für fast 500 Franken eben "spielbar" gemacht wurde und für mehr als den Neupreis eines unmodifizierten Mönnichs über die Theke ging.

Ist es ein Wunder bei den Kommentaren hier über die Billiganbieter ("musste noch mal das Gleiche auf den Kaufpreis drauflegen"), dass wir Bloddy Beginners denken, wenn man leiht, erhält man vielleicht bessere Qualität? Ist es nicht normal, sich dann Gedanken zu machen, wenn man dann von einem Großhändler einen Bass direkt bekommt, was ja einem "Unspielbaren" gleichkommt? Nein!

Was heißt eigentlich "spielbar"? Was meinen die Leute hier damit? Billige Saiten? Stört das einen Anfänger tatsächlich? Die Saitenlage? Stellt nicht auch ein Thomann die ganz gut ein vor dem Versand? Der Ton? Sollte man gleich als Anfänger ein Meister-Instrument kaufen, damit man vom Ton nicht enttäuscht sein wird? Die Mechaniken? Sollten die ruckeln, dann wäre das ja ein Garantiefall. Die "Rückseite" des Halses? Die Stärke des Stachels? Der Saitenhalter aus Eben- oder Hartholz? Was?

Erklärt uns einfachen Anfängern doch einfach mal worauf man achten sollte und warum. Wenn ich jemandem ein Auto empfehlen sollte, der täglich Möbel von B nach HH transportieren will, werde ich wohl kaum einen TT in Betracht ziehen, obwohl er sehr wahrscheinlich genug Power hätte.

Was vermiest einem Anfänger die Lust am Spielen bei einem Billigbass? Alle Komponenten oder vielleicht nur eine?

Der Tipp: investiere lieber 500 weniger in den Bass und zahle die an einen KB-Lehrer, der Dir beim Kauf und in den ersten Stunden hilft, zählt nicht bei denen, die kurz vor Hartz IV einen Bass für 444,- kaufen, oder? (Wer verschenkt Bass und 56,-€??? Bitte melden! ;-)

Vielleicht kam das mit dem "Bär" hier auf, weil die Foren-Teilnehmer eben nicht so homogen in ihren Erfahrungen sind. Vielleicht opfert sich mal einer für einen Thread "4 Beginners"

Ich freue mich sooooooo hier zu sein und soviel über den KB lernen zu können, auch wenn es dann wahrscheinlich nur zu einem geliebten 500,- Bass reicht.

Alsdann, frohes spielen in guter "Stimmung"

FoX
Christoph. Profilseite von , 11.09.2005, 20:55:34
Hallo Fuchs,

es ist schwierig, auf all deine Anmerkungen angemessen zu antworten, weil es Dinge gibt, die sich sehr schlecht beschreiben lassen. Ich bin kein grundsätzlicher Gegner billiger Instrumente und sehe - nicht erst seit Hartz4 - durchaus die Problematik des willigen Anfängers, eine grosse Summe für etwas ausgeben zu müssen, das sich vielleicht als Luftschloss entpuppt.

Zu den konkret genannten Leihbässen kann ich nichts sagen. Aber ich glaube, es ist besser, einen Bass zu kaufen und im Hinterkopf zu haben: wenn es nicht klappt, verkaufe ich ihn einfach weiter. Dann fällt es auch nicht schwer, eventuell etwas in das Instrument investieren zu müssen, auch das kann man sich beim eventuellen Weiterverkauf zurückholen. So viel zur Einkaufstaktik.

Als ich anfing, hätte ich mir nie und nimmer einen Bass kaufen können, und was ein spielbarer im Gegensatz zu einem unspielbaren ist, wusste auch niemand. Ich wurde Mitglied im örtlichen Zupforchester, nach einem Bewährungsjahr auf der Gitarre durfte ich zum Bass wechseln. Das Instrument gehörte dem Verein, der Dirigent gab mir erste Unterrichtsstunden, alles umsonst!!! Ich denke, sowas gibt es immer noch, da muss man sich nur mal drum kümmern. Und lernen kann man auch da durchaus so manch Nützliches.

Mein erster eigener Bass hat 1.000 Mark gekostet, vollmassiv und ansonsten in schlechtem Zustand. Im Laufe der Jahre wurde viel dran repariert, ich spiele ihn immer noch, er wird immer besser. Man findet nach wie vor akzeptable Bässe zu akzeptablen Kursen, aber nicht bei eBay. An der Stelle kommt der Lehrer ins Spiel, ich z.B. kenne immer irgendwen, der irgendwas verkauft, Preislage egal. Das sind immer Instrumente, die jahrelang gespielt wurden und also spielbar sind.

Zu den Kriterien: wann ist ein Instrument gut spielbar? ein paar Bemerkungen.

- Abstand Saiten-Griffbrett gemessen am Sattel maximal 1 mm

- Abstand Saiten-Griffbrettende ca. 8 - 11 mm (GDAE)

- Saite aufs Griffbrettende drücken, dann Abstand messen zwischen Saitenmitte (ca.) und Griffbrett; maximal 5 mm wäre gut

- Steghöhe, nachdem die vorherigen Kriterien erfüllt sind: ca. 15-17 cm, auf keinen Fall tiefer, dann leidet die Streichfähigkeit

- Stachel muss halten, wenn ich meinen Oberkörper auf den Bass stütze. Sollte er dabei einknicken, taugt er nix

- Mechanik sollte sich gut bedienen lassen

- eine weiche, angenehme Besaitung hilft ungemein, da kann man bei ganz billigen Dingern den Werkskram vergessen

Wenn der Chinakracher in etwa so ist, wie beschrieben, spricht kaum was dagegen, ihn zu kaufen. Ich habe bis heute keinen gesehen, der ab Werk so war. Ich musste immer an Sattel, Steg und Griffbrett rumschleifen und bessere Saiten drauftun.

Bassisten besuchen Bassisten besuchen Bassisten besuchen!!!!
FoX Profilseite von FoX, 12.09.2005, 14:12:01
Hallo Christoph,

ich bin ja total begeistert und nicht schlecht erstaunt darüber wie einfach man Kriterien für einen spielbaren Bass auflisten kann. Besonders beeindruckt hat mich der Stacheltest - der geht natürlich nicht bei ebay, da muss ich schon beim Händler sein, um das zu testen (aber ganz nah am Ausgang, falls der Stachel nichts taugt).

Die Abstände finde ich sehr interessant und werde mir die einprägen. Auch hier gibt es so viele Angaben, aber wenn Du Lehrer für dieses Instrument bist (in welcher Stadt eigentlich? Wieviel investiert man denn pro Monat in einen Lehrer sinnvollerweise?), dann glaube ich mal Deinen Angaben. Bei der Steghöhe sagst Du: unter 15cm leidet die Streichfähigkeit (ein schöner Ausdruck, zeigt er mir, dem die Fachterminologie noch fremd ist, vor meinem geistigen Auge eine Scheibe Brot mit Butter und Messer (könnte auch Margarine sein)), ist das also ein Wert, den man idealerweise für den Mix nimmt - Streichen und Zupfen?

Beim Korpus empfiehlst Du Vollmassiv (so es der Geldbeutel zulässt)?

Beim Griffbrett findet man Eben- und Hartholz. Der einzige Nachteil scheint mir zu sein, dass das Hartholz dunkel lackiert werden muss, um so auszusehen wie Ebenholz. Ich stehe total auf Ebenholz und glaube, dass es auch Verschleißresistenter ist - stimmt das?

Griffbrett 2: Man sieht oft unter der E-Saite abgekanntete Griffbretter. Ich hörte, das macht man, um der E-Saite mehr Schwingraum zu gestatten. Das leuchtet mir aber gar nicht ein. Seltsamerweise haben Billigbässe Rundgriffbretter und bei klassischen Konzerten habe ich - wenn ich mich getraut habe so nahe an die Instrumente zu gehen - noch niemals eine gekanntetes Griffbrett gesehen. Kannst du hierzu etwas sagen?

Wenn Du immer jemanden kennst, der irgendwas zu verkaufen hat, oft auch aus den verschiedensten Preisklassen, dann wärst Du ja der optimale Kandidat, den man bei Kaufwünschen belästigen kann. Hier werden fast ausschließlich sehr teuere Bässe angeboten - Du hättest dann einen geldwerten Vorteil. Wenn das hier im Forum die Runde macht, kannst Du Dir wahrscheinlich mit Vermittlung von KBs ein zweites Standbein aufbauen. Die Provision sollte dann aber im umgekehrten Verhältnis zum Kaufpreis in Bezug auf den geschätzten Wert stehen - das wär's doch. Wenn ich im Dezember (das habe ich mir irgendwie vorgenommen) soweit bin, komme ich noch mal darauf zurück, wenn ich nicht über eine Okkassion stolpere.

Der Hinweis mit dem Orchester ist wunderbar. Das schönste am Musizieren sind ja die Auftritte, wenn man andere mit der Musik erfreut, wenn man dadurch auch den Anreiz hat besser zu werden beim gemeinsamen spielen. Als ich mit 15 meinen "sauteuren" E-Bass gekauft hatte, spielte ich auch nicht nur in der Rockband (bumm, bumm, bumm, bumm), sondern auch in einer Bigband. Hier musste ich mir die Noten aus dem riesigen Bündel von Medleys und Songs mit dem Bleistift rausschreiben, da ich nie Noten lesen gelernt hatte. Immer die erste Note im Takt rausgeschrieben, wichtige Stellen genau, andere improvisiert. Instrumente gab es keine zu leihen, auch keinen Unterricht. Aber was toll war: ständig gab es Auftritte und Fahrten zu anderen Orten zum Auftreten. Als die Rockband dann allerdings erfolgreicher wurde, musste ich die Bigband einschränken und schließlich verlassen. Ein halber Musiker hat in einer Bigband nur auf der Ersatzbank Platz, Zuverlässigkeit ist hier noch wichtiger als die eigentliche Spielkunst.
Nach über dreizehn (?) Jahren E-Bass-Abstinenz habe ich jetzt im Mai jemanden kennengelernt mit dem ich ab nächsten Monat mal versuchen möchte Musik zu machen. Mitten im Thema habe ich einen Kontrabass gespürt. Bis zur Lösung und darüber hinaus übe ich jetzt wieder Bass spielen mit meinem guten alten Rickenbacker.

Ich bin jetzt wieder ins Schwafeln verfallen. Um beim Thema zu bleiben: Leider ist es ja mit diesen Informationen hinfällig, einen Leihbass zu nehmen, wenn er nicht direkt vom Instrumentenbauer oder einer Musikschule kommt (welche Musikschule hat schon eigene Kontrabässe?). Ich suche mal den Link des Instrumentenbauers und poste ihn hier, dann gibt es vielleicht weitere Meinungen.

Vielen Dank, Christoph, für die brauchbaren Hinweise. Ich liebe dieses Forum.

Sonniges Wetter und Gemüt Euch allen

FoX
Christoph. Profilseite von , 12.09.2005, 16:53:55
Hallo FoX,

Infos über meinen Wohnort u.s.w. per eMail, ich will hier nicht jeden Scheiss öffentlich breittreten.

Die Maßangaben sind so pi mal Daumen - Werte, das werden 10 Bassisten 10 Mal anders bewerten, es sind nur Anhaltspunkte. Zur Steghöhe: stell dir vor, du streichst mit dem Bogen über die G-Saite. Du musst darauf achten, die benachbarte Saite nicht mitzunehmen, darfst andererseits aber auch nicht am Korpus hängenbleiben. Ist der Steg sehr niedrig, passiert aber genau das: du bleibst am Korpus hängen. War das o.k. erklärt? Dazu kommt, dass ein guter Bass bestimmte Druckverhältnisse braucht, um gut zu klingen (alles relativ, is klar!!!), auch hierfür kann ein zu niedriger Steg von Nachteil sein.

Ich empfehle nicht zwingend massive Instrumente. Ich kenne genug gute Sperrholzbässe, die besser klingen als schlechte massive. Da ist vieles Einstellungssache.

Ebenholz ist haltbarer, es kann auch besser angepasst werden als Hartholz (meist nimmt man Buche). Aber: schlechtes Ebenholz mit vielen Astlöchern ist einem sorgfältig gearbeiteten Stück Hartholz keinesfalls überlegen!!

Die "Gambenkante" ist ein Relikt aus grauer Vorzeit, als nicht umsponnene Darmsaiten sehr viel mehr Platz brauchten, um schwingen zu können. Macht man heute nicht mehr, aber wenn es gut gemacht ist, kann man es erst mal so lassen.

Das mit den Kaufwünschen ist so eine Sache. Ich vermittele gerne was, aber nur von und an Leute, die ich gut kenne. Ich bin da recht rigoros: wer einen Bass für, sagen wir mal, 1.500 sucht, hinterlegt genau diese Summe bei mir, sonst setze ich mich erst garnicht ans Telefon. Es gibt massenhaft Leute, die so tun, als würden sie einen Kontrabass kaufen wollen.

Ich rate vom (kommerziellen) Leihkontrabass ab, auch wenn Vieles dafür spricht. Es sollte für einen Erwachsenen möglich sein, etwas Geld in das Wunschinstrument investieren zu können oder es ganz einfach Wunsch bleiben zu lassen und fertig. Ein funktionierender Kontrabass findet immer einen Käufer, insofern ist das Risiko recht gering.

Wenn du konkretes Interesse an Unterricht oder an einem Bass oder an beidem hast, dann kannst du mir gerne eine eMail schicken.

Frohes Schaffen!!!!!
Dirk Sommerfeld Profilseite von , 14.05.2007, 12:07:37
Moin,

ich habe einen der Bässe. Der Kontkat verlief bei mir Reibungslos. Es handelt sich um eine Dortmunder Musikschule, die das Angebot macht. Der Bass wurde mir persönlich geliefert. Soweit ich das sehe, sind es die Bässe die unter ricardo.de auch direkt gekauft werden können. Zumindest habe ich keinen Unterschied gesehen.
Für mich als E-Bass umsteiger war sie Saitenlage etwas zu hoch. Ich habe mir einen Verstellbaren Steg drunter gebaut und nun bin ich sehr zufrieden. Ich werde den Bass nach meiner Mietzeit behalten, das kann ich mit 4 Anschlussraten bewerkstelligen. Genau das habe ich auch gesucht.

Wer meint das ist eine Abzocke, dem muss ich leider wiedersprechen. Vielleicht ist der Anbiter mit seinen Worten recht unglücklich, aber es hat alles Reibungslos geklappt.

Mein Vorteil ist wohl, das ich auch aus Dortmund bin und auch die Adresse Musikschule am Ostwall verifizieren konnte.

Gruß

Dirk Sommerfeld
Peter Kowalczyk Profilseite von , 14.05.2007, 19:03:01
So sehe ich die Sache auch.
Viele Leute nörgeln rum und haben keinen Euro um sich ein Instrument zu kaufen.
Es ist normal, dass sich der ausleihende Kunde zu erkennen geben muß und seine Identität nachweist.
Hierzu gehört auch die Nennung der Bankverbindung. Oftmals wollen Leute ausleihen, die schon die EV abgelegt haben und kein Konto mehr besitzen. In solchen Fällen ist es schwer das Instrument zurück zu bekommen ( Schon passiert).
Wer unzufrieden ist soll das Instrument einfach zurück senden.
alekskull Profilseite von , 18.05.2007, 20:08:46
Es geht doch gar nicht darum rum zu nörgeln, ich wollte damals einfach mal wissen was hinter so einem Angebot steckt und habe den Anbieter mehrfach gebeten mir doch mal mitzuteilen was für einen Bass ich denn da mieten würde. Ich habe zu der Zeit nach einem günstigen Zweitinstrument gesucht. Also habe ich um nähere Infos gebeten, z.B. wie ist er besaitet etc. Ausserdem habe ich gefragt ob diese Leihbässe versichert wären oder ob es ratsam wäre selber eine Instrumentenversicherung abzuschließen. Auf diese Fragen bekam ich keinerlei Reaktion, also habe ich hier ins Forum geschrieben "Finger weg".
Es wurden von mir ja noch nicht einmal sensible Daten gefordert (wofür ich wg. Bonitätsauskunft Verständnis gehabt hätte), sondern es kam einfach nichts, also "Finger weg"!! Schön wenn es bei anderen anscheinend geklappt hat, bei mir hat es das nicht und würde ich es heute versuchen und keine Reaktion erhalten würde ich halt wieder schreiben "Finger weg"
Dirk Sommerfeld Profilseite von , 18.05.2007, 20:44:21
Ja, so macht jeder seine eigenen Erfahrungen. Wie gesagt, es isz ein gedo Kontrabass. Ich war mit meinen bei gedo, weil ich mir einen Verstellbaren Steg wollte. Die haben Ihren Bass gleich erkannt und waren ober Freundlich. So freundlich, das es fast peinlich war den Laden wieder zu verlassen :)

Zu den gedos steht ja schon einiges hier, ein China Import, der für seinen preis wirklich gut ist.

Ich bereue es nicht und bin froh den Bass erstmal spielen zu können.

Dirk
Carsten Oesterwind Profilseite von , 18.05.2007, 22:33:06
Könnte ich das nur auch behaupten. Ich hatte doppelt Pech!
Zuerst habe ich unwissend beim gleichen Anbieter einen Baß gekauft und richtig Geld reinstecken müssen (Griffbrett wellig, Stachel schief, Steg zu dünn. Nach nur einem Monat zeigte sich der Stimmstock auf dem Boden ab). Dachte halt naiv - das wird schon und der Kaufpreis war ja auch recht günstig mit knapp 500,00EURO. Dummerweise bemerkt man die Fehler als Anfänger ja auch nicht sofort.

Nach den ersten Reparaturen auf meine Kappe wurde der Baß wiederwillig zurückgenommen, auf den Kosten blieb ich sitzen.

Dann habe ich Depp mir einen Bass über Ebay in Dortmund geliehen. Als er geliefert wurde fiel ich bald hintenrüber. Es war eindeutig ein Modell vom gleichen Händler, mit ähnlichen Mängeln- was sich bei der Rücksendung auch bestätigte.

Werde nur noch mit einem erfahrenen Bassisten losziehen, der mich vor solchen Erfahrungen und vor allem vor einem Kauf oder der Miete berät.

Gruß Carsten
Neuester Beitrag Uli Profilseite von , 19.05.2007, 13:05:36
die Ge-Do\'s sind sehr freundliche Leute. Mit dem Bass, den ich dort gekauft habe, bin ich zufrieden; er hat aber auch 1500 Eur. gekostet und ist aus Korea.
Zum Ebay Verleiher: Ich habe schon Verständnis für seine Forderung nach Sicherheiten. Andererseits stelle ich aber auch nicht Kontonummer und Personalausweisnr. mir unbekannten Ebayern zur Verfügung. Mein Vorschlag, den Leihbass bei ihm abzuholen und die Formalitäten vor Ort zu regeln, lehnte der Herr aber ab. Nun denn...
Gruß
Uli
alekskull Profilseite von , 18.05.2007, 21:22:49
Nichts gegen einzuwenden, habe selber einen Chinakracher von denen gespielt und mir im März noch einen halbmassiven da gekauft. Super nette Leute, wie Du schon sagst.
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