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Guter Trick, oder Looser?

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Zugeordnete Kategorien: Neuling - Unterricht & Didaktik - Griffbrett

Sebastian Profilseite von , 07.03.2005, 14:14:21
Guter Trick, oder Looser?
Guten Tag die Damen und Herren!

Ich bin noch relativ jung (16), kann aber schon sehr gut Gitarre spielen, seit 10 Jahren, und spiele auch E-Bass. Durch meine Banderfahrung habe ich mir schon ein gutes Gehör antrainiert.
Ich möchte nun wieder in einem Musical mitspielen, und würde Bass spielen.
Das Musical ist ein Musical mit Jazz und deswegen würde ich gerne Kontrabass spielen. Ich kann schon sehr gute den E-Bass spielen.
Nun habe ich mir gedacht, ich könnte ein Kontrabass ausleihen und am Anfang mit so so kleinen Aufklebern Punkte an den Hals machen, so wie es bei der Gitarre ist. Damit ich am Anfang die Lagen schnell finde.
Ich finde meine Idee gut und bin davon überzeugt, dass ich die Punkte nach 4 Wochen wieder abnehmen kann.
Nun ist die Frage ob das eine gute Idee ist, die Idee in den Kontrabasskreisen bekannt ist und ich nun als Weichei abgestempelt werde oder was auhc immer.

Bitte antwortet!

Vielen Dank!
Hendrik Profilseite von , 07.03.2005, 15:02:27
Jap, Weichei!
Aber egal! Da stehst du drüber! Und wenns du glaubst, dass es nur vier Wochen sind...
...musst du viel üben!

Viel Spaß dabei! :)
philipp Profilseite von , 07.03.2005, 16:12:33
der schüler vor mir hat solche punkte und schämt sich dafür obwohl er erst 14 ist....

4 wochen reichen nie im leben !!!

punkte können auch dazu führen das man mit den augen spielt und nicht mit den ohren... das kann dann dazu führen das man dann krumm wie nen fragezeichen am bass hängt... wenn du gescheites lagenspiel erlernst sind die punkte aber ohnehin völlig überflüssig....
wenn du wirklich nur für das musical kontrabass spielen willst dann würd ich das lieber lassen...

dreh doch mal nen bischen an deinem bass-eq rum und schlag so am 12ten bund an... der sound ist dann weniger elektrisch... und wenn du mal nen bischen höhen rausnimmst und sowas dann könntes nah ran kommen (evtl flatwounds?)

irgendwie werd ich aber das gefühl nicht los das du den kontrabass mehr aus optischen gründen spielen willst...

die umstellung e-bass - kontrabass ist aber viiiiiel schwerer als du denkst... der e-bass ist sehr viel mehr in der gitarrenfamilie zuhause während der kontrabass zu den streichern gehört, die stimmung ist gleich aber die spieltechnik grundlegend anders....
wenn du hoffst das du kontrabass spielen kannst weil du e-bass spielen kannst dann muss ich dich leider enttäuschen :( ich dachte auch das mir 2 jahre e-bass erfahrung was bringen würden, dem war aber definitiv nicht so!

ich will damit nicht sagen das du nicht kontrabass spielen solltest, das instrument ist fantastisch, aber du solltest genügend respekt für den kontrabass mitbringen und auch nen bischen zeit, sonst holst du dir nur eine blutige nase :)

mfg
philipp
Neuester Beitrag HendrikNehls Profilseite von HendrikNehls, 31.10.2005, 08:02:23
Der erste vernüftige Beitrag von Phillipe den ich hier lese.

Liebe Grüße

Hendrik
pff^^ Profilseite von , 07.03.2005, 18:37:16
Wenn du 4 Wochen mit Kleber übst, solltest du danach noch mindestens doppelt so lang ohne Kleber üben, sonst wird das mit sauberen Lagenwechsel nichts. Außerdem muss dein Bass immer so gestimmt sein, dass die Kleber passen. Wenn du nun mit verstimmten Bass nur nach Markierung spielst, kannst du es eigentlich gleich sein lassen, weil du dir die falschen Töne einprägst. Für ein Umlernen von E- auf Kontrabass solltest du dir mindestens ein Jahr Zeit nehmen, bevor du daran denkst, wo mitzuspielen, wo es auf 99% richtige Töne ankommt.

Eine andere Markierungsmöglichkeit - wenn es nur auf den ungefähren Abstand ankommt - wären kleine Bleistiftstriche. Man sieht sie nicht so gut wie Kleber und spielt darum eher nach Gehör.
Oliver Findeiss Profilseite von , 08.03.2005, 16:25:39
Hallo Sebastian,

wenn du es gerne einmal mit dem Kontrabass versuchen möchtest dann tu es... auch mit Markierungen. Ich bin nach schlappen 20 Jahren E-Bass (bundiert u. fretless) auf den Kontrabass umgestiegen und geniere mich bis heute, wo ich die Punkte eigentlich nicht mehr bräuchte, nicht dafür mir die Markierungen ans Griffbrett gemacht zu haben. Im Prinzip kann es dir doch egal sein was andere (insbesondere die Muckerpolizei, die eh nur im Saal steht um zu gucken ob sie cooler sind als die Typen auf der Bühne) davon halten, du machst schließlich die Musik. Ich gebe allerdings meinen Vorschreibern recht, du solltest schon ein bisschen mehr Zeit und Liebe für das Instrument mitbringen. Halbwegs sauberes Lagenspiel nach 4 Wochen... da müsstest du schon sehr talentiert sein :)
Sebastian Profilseite von , 08.03.2005, 16:56:22
Hallo!
Vielen Dank für die Reaktionen!
Sie haben mir vel gebracht.
Es ist jedoch nicht so, dass ich nur Kontrabass wg des Musicals spielen möchte. Es ist nur gerade ein guter Moment und ich würde es gern schaffen bis dahin. Wenn nciht, ist auch nciht schlimm, nur ich bin gerade sehr motiviert.
Ich habe sehr viel Respekt vor dem Instrument und vor allem vor den Leuten, die es spielen. Auch wenn es vllt nciht so rüberkam in meinem ersten Beitrag, es ist so.
Vllt habe ich mir die Sache wirklich einfacher vorgestellt als sie ist. Ich kann mir in einer Woche ein Kontrabass leihen und dann wird sich alles herausstellen =)

Vielen Dank und viel Spass beim Spielen!

Sebastian
philipp Profilseite von , 09.03.2005, 21:06:14
ääääh noch ne kleinigkeit...
vielleicht hast du hier im forum ja schonmal davon gelesen...
such dir auf jeden fall einen lehrer!
wenn es garnicht anders geht dann sag dem lehrer halt das du einen "grundtechnik-crashkurs" machen willst und dir mehr nicht leisten kannst oder sowas, aber wenns irgendwie geht dann nimm mindestens 3-4 monate unterricht für die grundliegensten grundlagen, es gibt einfach so ein paar grundlagen die für einen guten start sehr sehr sehr hilfreich sind :)

ach ja, lass dich von blasen an den fingerkuppen nicht entmutigen ;)

mfg
philipp
Sebastian Profilseite von , 09.03.2005, 22:53:23
hallo!
Ich denke mit Blasen werde ich nciht soo grosse Schwierigkeiten haben, denn ich spiele auch Bass und Gitarre. Meine Finger sind schon sehr viel gewöhnt. auch vom Slappen und Poppen.
Greiftechniken und so kann ich auch, bin flink. Was sind denn so die grössten Tücken?
Jetzt am Samstag bekomm ich das gute Stück und ich hoffe es wird einigermaßen klappen =)
Vielen Dank!
Gast Profilseite von , 27.10.2005, 07:26:19
pfui.. Blasen und Poppen? Falsches Forum? ;-))
phili Profilseite von , 10.03.2005, 11:08:01
die grössten tücken sind das sowohl die guitarre als auch der e-bass im vergleich zum kontrabass ein witz sind was die reine kraft angeht die du zum greifen brauchst...
wenn du auf dem e-bass schon rillen in die bünde presst reicht das beim kontrabass grade eben für nen sauberen ton... trotzdem darf man natürlich nicht verkrampfen :)
ausserdem ist natürlich auch die saitenlage um ein vielfaches höher... wenn ich zb heute mal e-bass spiele dann leg ich die saiten immer so hoch das alle richtigen e-bass spieler aufschreien, aber ich komm eben mit der tiefen saitenlage nicht mehr zurecht, liegt aber mehr an mir und meiner e-bass-inkompetenz als an allem anderen :)
ausserdem ist die einstellung "lass den amp die arbeit machen" die mir mein e-bass lehrer damals immer predigte natürlich unug wenn man, wie ich, quasi nur noch akustisch spielt ;)
weiteres problem ist das die finger der rechten hand nicht nur an den vorderen kuppen belastet werden wie beim e-bass sondern mehr seitlich wegen dem vertikalen saitenverlauf :)
da hat man dann als e-basser meist noch keine hornhaut...
ausserdem ist so ein kontrabass natürlich auch noch nen gutes stückchen grösser als ein e-bass, und ein e-bass ist ja schon alles andere als klein
dann kommt noch dazu das ein kontrabass natürlich nicht am gurt hängt, das heisst du musst erstmal damit zurechtkommen den bass mit deinem körper zu stützen (oder im sitzen spielen) wenn du nämlich den bass nicht mit deinem körper stützen kannst dann würden das deine hände übernehmen, und die sollten ja eigentlich töne erzeugen :)

ich hoffe du bist ein bischen schlauer daraus geworden...
aber sag doch mal wo du wohnst, evtl ist ja sogar jemand aus dem forum hier bereit dir die grundlagen zu zeigen...

mfg
philipp
Barmin Profilseite von Barmin, 27.10.2005, 20:11:57
Phillip,

deine KB Tipps sind ja in Ordnung, aber vielleicht solltest du den E-Bass etwas ernster nehmen (OK, faellt einem schwer nach KB-Initiation, gebe ich zu). M.E. ist es auf einem E-Bass einem guten Sound nicht zutraeglich, einen festen Anschlag zu haben, eher im Gegentum. Klar macht der Amp die Lautstaerke, aber den Sound kontrollierst Du mit deinen beiden Haenden. Und diese Erkenntnis habe ich durch den Kontrabass gewonnen - mein E-Bass Spiel hat sich dadurch ziemlich geaendert. Das ganze findet natuerlich auf einem anderen physischen Niveau statt, ein bisschen Sensibilitaet fuer das Instrument ist noetig. Der E-Bass ist schon ein Dinosaurier, ein Freak Case unter den Bassinstrumenten: das einzige, wofuer man keine Kraft braucht. Leider fuehrt das (plus der ganze Firlefanz, der von der Musikindustrie um edle Instrument- und Verstaerkertechnik veranstaltet wird) dazu, dass die Tonerzeugung von den meisten E-Bassern extrem vernachlaessigt wird, mit entsprechend faden Ergebnissen.

OK, aber das nur am Rande
Armin
Barmin Profilseite von Barmin, 27.10.2005, 19:16:04
Hi Sebastian,

typisch Jugend: mal eben in vier Wochen ein Instrument lernen ... naja, wirst schon sehen. Will dich nicht entmutigen, aber ein bisschen mehr Geduld waere hilfreich.

E-Bass und Kontrabass sind zwei voellig unterschiedliche Instrumente. Was du mitnehmen kannst, ist die Kenntnis, wie Du Basslinien aufbauen kannst, aber viel mehr leider nicht.

Markierungen: meinetwegen kleb sie drauf, bloss soviel nuetzt dir das nicht, da knapp daneben (1-2 mm) eben auch vorbei ist. Deine Ohren brauchst du schon, plus halt Geduld. Das fand ich am Anfang eigentlich ganz klasse, dass es so viel Arbeit ist eine einfache Tonleiter sauber zu spielen, dass man einfache Sachen wieder wuerdigen lernt, gerade als Improvisor.

Anders als E-Bass ist die Tonerzeugung, und da sind beide Haende wichtig. Links musst du halt fest genug druecken damit ein klarer Ton kommt, aber auch nicht mehr, weil sonst unnoetiger Kraftaufwand (also eigentlich gar nicht druecken sondern er das Gewicht deines Armes den Job machen lassen). Rechts ziehst du die Saiten eher (und laesst sie dann abrollen) als dass du sie anschlaegst. Ja und um Intonation zu ueben, Bogenspiel ist echt das beste. Ich sage das aus eigener Erfahrung - habe das mal eine Weile vernachlassigt und dann erschreckt festgestellt was fuer einen Mist ich mir zusammenspiele.

Ich wuerde mir auf jeden Fall die Grundlagen (Hand- und sonstige Haltung) mal von einem erfahrenen Bassisten zeigen lassen, damit du dir nichts falsches angewoehnst. Kohle ist da besser investiert als spaeter in Operationen und Physiotherapie ;-)

Viel Spass mit deinem neuen Baby!
Armin
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