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aktive Monitore für KB!

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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen

seb Profilseite von seb, 07.12.2009, 08:38:33
aktive Monitore für KB!
Hallo
Wer hat Erfahrungen mit einem Setup aus Mikrophon ( z.b Shure Beta 98; AT 35 etc.)
und einer aktiven Monitorbox ( welcher?) für Kontrabass
lg aus Köln
old_slapperhand Profilseite von , 07.12.2009, 19:04:10

 seb,

zunächst ein Hinweis in eigener Sache: ACHTUNG!!!! DIESER BEITRAG KÖNNTE BEGRIFFE ENTHALTEN, DIE DEIN EHR- ODER SONSTWASGEFÜHL ZU VERLETZEN IMSTANDE WÄREN!!!!!!!!!!

So, und nun zum Thema.

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit allen möglichen Möglichkeiten, Kontrabässe zu verstärken, und zwar nicht vom Schreibtisch aus, sondern sozusagen aus dem Orchesterschützengraben heraus. Die Kontrabassmikrofonierung im Livebetrieb stößt sehr schnell an ihre Grenzen, da der Kb kein direktes, fokussiertes Abstrahlverhalten hat und damit keinen idealen Punkt, an dem man ein gerichtetes Mikro idealerweise würde anbringen können. Eine Trompete zum Beispiel trötet aus dem Trichter raus, Mikro vor den Trichter, fertig. Das geht bei uns nicht.

Ideal wäre eine Abnahme mit einer Kugel und etwas Distanz zum Bass, dann kannst du jeden Monitor sofort knicken. Also musst du eine Niere nehmen (nimm kein dynamisches, es funktioniert nicht), und diese irgendwie in der Nähe des Steges, vielleicht in Richtung f-Loch, positionieren. Wenn das Mikro auf den Bass gerichtet ist, muss die Box auch auf den Bass gerichtet sein, sonst fängt das Mikro die Box ein, das nennt man feedback. Also kuckt das Mikro auf den Bass und du auf die Box, dann geht es. Oder die Box steht vor dir oder sehr weit weg von dir, dann geht es auch. Wenn du den verstärkten Sound sehr gut hörst, hört das Mikro ihn ziemlich sicher auch sehr gut, es ist ja in deiner Nähe - da wären wir wieder beim feedback. Und so gehört zu deinem setup neben einem Mikro und einer Aktivbox ein Channelstrip mit umfangreichen Filtermöglichkeiten.

Zur Box: bei moderaten Lautstärken (und andere können wir mikrofoniert ohnehin nicht fahren!!) geht so gut wie jede ab einem 12er aufwärts. Leider ist durch den Kb die Tieftonbelastung dieser Kisten grenzwertig, sie verhindern ein allzu frühes Zerschießen der Speaker durch eifrige Komprimierung, das klingt nicht immer gut. Ich fand die Mackie SRM450 (Italien) gut geeignet, ebenso die FBT maxx (besser). Inzwischen nehme ich lieber meinen basic performer, er hält das alles besser aus.

Aber der KLang ist oft erheblich besser als dieses grausame Piezo plus Bassamp Geplörre. Das muss man mal festhalten.

Probiere es aus!!

Ceperito Profilseite von Ceperito, 07.12.2009, 21:55:43

Vielleicht ein wenig off-topic, aber:

Das mit dem "dieses grausame Piezo plus Bassamp Geplörre" würde ich nicht so pauschal sagen.
Ich bevorzuge E & A Darmkern oder Seidenkernsaiten (Synthetik-Kern funktioniert auch gut) und D & G Darmsaiten. Vor ein paar Wochen habe
ich mir einen Phil Jones Briefcase zugelegt, der nun wieder wie ein KB funktioniert: Steht er mitten im Raum, ist er leise, hat er eine Wand, wird er lauter. Da die von mir genannten Saiten eine sehr spezielle Klangfarbe haben, lässt sich mit Piezo-PUs eine verblüffend gute Klangverstärkung herstellen. Das mag mit Stahlkernsaiten vielleicht schief gehen, aber ich ziehe meine Kombination eindeutig einem Micro zur Verstärkung auf der Bühne vor (mehr Volumen, weniger Feedback).

LG Jan

DrJohn Profilseite von DrJohn, 08.12.2009, 10:49:10

Ein Mikro direkt vor's F-Loch zu stellen, kann ich nicht empfehlen. Das klingt meistens viel zu wummerig. Man muss da etwas experimentieren. Ich habe festgestellt, dass mein Bass am natürlichsten klingt, wenn ich das Mikro sehr nahe auf den Korpus richte, und zwar ziemlich weit oben, ungefähr da, wo sich auf auf diesem Bild eine waagrechte Gerade durch die (6) und eine senkrechte Gerade durch die (2) treffen würden (ich hoffe, es ist mir erlaubt, an dieses Bild hier zu verlinken). Wenn ich das Mikro an den unteren Korpusbereich halte, kommt im Nahbereich zu viel Bass rüber, es wummert. Klar, ideal wäre ein Kugelmikro in zwei Metern Abstand, aber das wird sich für den Live-Einsatz nicht machen lassen. Ich weiß auch nicht, wie weit man mit einer Feedback-Filterung kommt -- im ungünstigen Fall wird der Bass dann über Mikro auch nicht besser klingen als über ein Pickup.

Zum anderen habe ich festgestellt, dass zumindest bei Bassverstärkern 12" eine ungünstige Speakergröße ist, bei der der Bass leicht matschig klingt. Keine Ahnung, ob das bei Aktiv-Boxen auch so ist...

> Aber der KLang ist oft erheblich besser als dieses grausame Piezo plus Bassamp Geplörre. Das muss man mal festhalten.
Diesen Satz möchte ich mit einem Link zu einem Blogeintrag von Bill Harrison kommentieren: http://jazzunderneath.blogspot.com/2009/10/tale-of-two-bassists.html (vor allem ab dem fünften Absatz).

Grüße,
Johannes

jlohse Profilseite von jlohse, 08.12.2009, 21:54:50

 "(ich hoffe, es ist mir erlaubt, an dieses Bild hier zu verlinken)."

gerne!

seb Profilseite von seb, 07.12.2009, 21:24:10

 Danke Old Slap..

Interessant wäre auch, welche Aktiv-Boxen ( mit welcher Größe/Gewicht) so benutzt werden...

Und ob es wohl Eine mit integriertem Preamp+Phantomspeisung gibt... Dann könnte man sich das auch sparen...

 

danke

lg aus Köln

seb

 

 

old_slapperhand Profilseite von , 08.12.2009, 11:22:20

 Hallo seb,

dann bemühe doch mal die SuFu, du bist ja nicht der erste, der diese Thematik anschreibt, und ich bin mir sicher, dazu schon zig Einträgge ins web gebloggt zu haben, hier bestimmt auch.

Ganz kurz: zwei habe ich genannt, ich kann jetzt den Thomannkatalog abtippen, um ein paar mehr zu nennen. Ich spiele oft über irgendwelche Aktivmonitore, da in fast jedem Theater irgend so ein Ding irgendwo rumliegt, das ich benutzen kann. Deswegen kenne ich auch so viele verschiedene. Meine Erfahrung: ein Zehner klingt schnell sehr komprimiert (was ich nicht mag), 12er finde ich optimal, 15er sind auch o.k., das sind dann aber auch schon Monstermonitore, die sehe ich selten. Die haben heutzutage irgendwas zwischen 200 und 400 Watt und wiegen mehr oder weniger 20 Kilo. Die onboard-preamps, die bei einigen recht umfangreich sind (dynacord am12 fällt mir da ein), reichen nicht, um den Kb in den Griff zu bekommen. Man muss für einen geeigneten Channelstrip extra in die Tasche greifen.

 

Ach ja: mein Lieblingsmikrofon heißt akg c 411, es koppelt nicht so schnell und klingt nicht so bescheiden wie ein Piezo. Die Lautstärken, bei denen Piezos über briefcases gut klingen, erreiche ich mühelos mit meinem Dicken ganz ohne Amp Dank der Wucht altmodischen Gedärms. Ein Amp, der nur an einer bestimmten Stelle gut klingt, nützt mich in 9 von 10 Fällen sowieso nichts, da ich in der Regel nicht entscheide, wo ich mich aufhalte. Dasistjetzabereinanderes Thema!

o_s, der HEN eine Kaltschale seiner Wahl schuldet.

Dröhner Profilseite von Dröhner, 08.12.2009, 12:28:46

An dieser Stelle nur kurz:  Ich bin völlig zufrieden mit meiner FBT Maxx 2a!

Gruß,

Pablo

filco1 Profilseite von filco1, 09.12.2009, 01:31:33

 haudieho, hey slaphand, welche channelstrips kannst du uns empfehlen?

gruss

Neuester Beitrag old_slapperhand Profilseite von , 09.12.2009, 11:35:13

Moin,

ich nutze seit einiger Zeit für mikrofoniertes Bassen ohne PA einen headway edb-1, der hat alles an Bord, was man braucht, und kostet nicht sehr viel mehr als ein guter Pickup. Davor war es ein 19 Zoll Gerät von LA Audio, aber ich mag das Rumschleppen von 19 Zoll Kisten nicht.

Tschüss.

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