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Darm im Dienst

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Zugeordnete Kategorien: Saiten

Frank W Profilseite von , 17.09.2009, 22:23:51
Darm im Dienst
Hallo Gemeinde,
seit einer Woche spiele ich im Dienst umsponnene Darmsaiten von Gerold Genßler (Original Classic) und bin absolut begeistert. Mich würde interessieren, ob es andere Kollegen gibt, die Darmsaiten, Oliv oder Eudoxa im modernen Orchester spielen.
Frank
nagybögö Profilseite von , 18.09.2009, 11:27:14
Darm erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Ich weiss von Ichi Noda (Solobass Oper Frankfurt) und Bassisten der Tonhalle Zürich, dass sie Darm spielen. Ich habe auch mal Eudoxa gespielt - hat allerdings das übliche Saitenbudget meines Orchesters gesprengt. Die Saiten klingen toll, sind für mich aber leider zu teuer, vor allem, seitdem ich wieder Freiberufler bin und zwei kleine Racker durchfüttern muss ... ;-)
Uli Profilseite von Uli, 31.10.2009, 20:52:13

 Hallo Frank,

bin begeisterter Eudoxa Spieler in einer Big Band mit Repertoire der 1920er bis 1950er Jahre, also hauptsächlich pizzicato. Ich habe die Saiten gebraucht gekauft und auf einem halbmassiven Höfner 3/4 Bass von 1956 drauf. Wenn ich besser mit dem Bogen umgehen könnte, würden die Eudoxas auch da hervorragend klingen...

Stur wie ich bin, spiele ich immer unverstärkt, aber ich habe noch keine Klagen darüber gehört: Die Eudoxas haben ordentlich Wumms und sind *sehr* angenehm zu greifen- allerdings bekommt man schwarze Finger.

Grüße

Uli

Knuckle Profilseite von Knuckle, 04.01.2010, 15:57:02

 Hallo Uli,

ich spiele derzeit Lenzner Darm und bin ganz zufrieden, ausser das sie mir "zu weich" sind. Könntest du mir die Stärken der Eudoxa kurz rausschreiben? Vielleicht find ich ja was entsprechendes, wenn ich die STärken verschiedener Marken vergleiche und dann versuche, was mit mir angemessener Spannung zu bekommen

lg
Werner

Neuester Beitrag Bassist14 Profilseite von Bassist14, 04.01.2010, 17:53:41

 hallo werner

 

ich heiße nicht uli, aber vielleicht hilft dir dies:

http://baen.tamu.edu/users/rel/personal/BassStrings.html

oder dies:

http://jordankirkness.tripod.com/dbstringtension.html

Hen Profilseite von Hen, 02.01.2010, 18:55:14

Ich spiele auf meinem Orchesterbass nun auch die neuen umsponnenen Darmsaiten von Gerold Genssler (Original Classics). Zwar bin ich nicht direkt im Dienst (halt kein Profiorchester) aber nach einigen Wochen spielen auf den Saiten zu Hause und in den Orchesterproben kann ich sagen das mir der Bass-sound klanglich sehr gut gefällt und sich wunderbar in die Bassgruppe einbettet. Da Darm richtig Obertonreich klingt setzt er sich trotz der guten Mischbarkeit noch ans eigene Ohr durch und so hört sich auch noch ein bissle selber - was mit den alten Saiten nicht geklappt hat. Ich finde es wunderbar, spiele je nach Stück mit schwerem und mit leichtem Bogen und klingt beides gut (der schwere ich für die romantischen Werke richtig klasse geeignet, macht viel Druck in der Tiefe!). Einen Nachteil haben sie aber: Es ist unglaublich schwer zu streichen. Am Anfang klappte nichts, nur pfeifen und kratzen, einen schönen Ton zu erzeugen ist richtig anspruchsvoll. Nach 3 Wochen gehts so langsam (die Betonung ist auf langsam), sobald aber ein Bogenwinkel nicht stimmt oder zu viel Druck da ist der Klang sofort weg. Wenn es denn aber klappt wird man von einem samit warmen und obertonreichen Klang belohnt. Seit ich auf diesen Saiten viel Übe kommen mir die anderen Saiten viel leichter vor zu spielen. Diese sind Solosaiten von Gerold mit Darmkern, aber natürlich deutlich weniger Darmanteil als bei den anderen. Wärend diese Saiten nochmal den einen oder anderen Fehler verzeihen ist bei den Classics das nicht mehr der Fall. Das schöne ist: Man lernt das Streichen, erinnert ein wenig an Auto fahren lernen im alten Fiat und dann ins umsteigen in den Mercerdes ;-)

Frank Profilseite von Frank, 02.01.2010, 21:39:46

 Hallo Hen,

stimme dir absolut zu: G und D  brauchen schon eine ziemliche Sonderbehandlung. Dashalb hab ich auch die G wieder runtergemacht, da ich gerne mal richtig zulange und das macht die Saite nicht mit. Ich finde sie schwerer zu handhaben als eine blanke Darmsaite! Ich hoffe auf ein Update der D und G, grundtöniger (dunkler) und dünner im Durchmesser ( in der Daumenlage ist die G kaum noch zu spielen) und mit metall umsponen (Kunststoff rutscht  anders als Metall).

Das die tiefen Saiten absolut geil sind, steht außer Frage.

VG

Frank

 

Hen Profilseite von Hen, 02.01.2010, 23:13:14

Ja das wäre wirklich nicht schlecht wobei es schon irgendwie geht. Darm verlangt halt eine eigene Spielweise, man muss sehr  vorsichtig und total genau sein, wird dafür aber auch mit einem besonderem Sound belohnt. In jedem Fall ist es ein wunderbares Training! Mit einer blanken Darmsaite kenn ich leider nicht den Vergleich, habe mich daran noch nicht rangegtraut. Interessant (und gut) ist das was du über die tiefen Saiten sagst. Diese machen mir momentan noch ein paar Probleme in der Ansprache und auch im Klang denn ich finde das der Unterschied zwischen E&A und D&G schon ziemlich groß - gestrichen geht aber pizzicato doch ordentlich. Vielleicht ist man Bass aber noch nicht ideal eingestellt, habe die A-Saite erstmal anders aufgehangen, so das etwas weniger Zug drauf ist und es ist schon deutlich besser geworden. Muss wahrscheinlich auch noch ein wenig an den Stegschrauben drehen. Denke das mein A-Saitenproblem eher daher kommt. Ich denke das löst sich mit der Zeit!

Wie findest du denn den Sound? Ist das zeitgemäß? Wie ist die Mischbarkeit mit den anderen Bässen/Streichern?

VG Hen

Frank Profilseite von Frank, 03.01.2010, 14:00:07

 Hallo Hen, schon merkwürdig:

dieTiefe spricht bei mir extrem gut an an und mischt sich auch sehr gut in der Gruppe. D und vor allem G mischen sich beim Pizz nicht so gut, das das Sustain zu lang ist und der Klang zu hell ist. (ich sollte mal zum Vergleich blanke D und G drauf machen! Der Unterschied wäre interessant!)

Wie gesagt, bei Mozart ist das alles wunderbar, aber ich möchte Tosca und Onegin gerne mit weniger Vorsicht spielen müssen.

Ich hab ja als Solosaiten die Dragos und da mußte ich mich überhaupt nicht umstellen.

Es muß halt auch unter Stress und Realbedingungen funktionieren. Ich kenn auch Alte Musik-Vertreter, die unten Stahl spielen. Der Zweck heiligt die MIttel.

VG

Frank

 

Hen Profilseite von Hen, 03.01.2010, 14:29:28

Ja das ist wirklich ein wenig merkwürdig. Bei ist es genau umgekehrt, die hohen sprechen gut an und die tiefen eher weniger (vor allem die A-Saite). Mit der Mischbarkeit habe ich jetzt aber keine Probleme, weder mit den hohen oder den tiefen Saiten. Auf das pizz werde ich aber mal achten, so genau habe ich das noch nicht beobachtet.

Als Solosaiten spiele ich auch die Dragos und empfinde die Umstellung genauso problemlos, man merkt aber das die Dragos etwas weniger empfindlich sind als die Classics was den Bogen angeht, wahrscheinlich weil weniger Darm dabei ist und die Umwicklung eine andere ist - sie verzeihen auch mal einen falschen Bogenwinkel, danke Gerold :-) Ich finde die Dragos überragend im Klang und der Bespielbarkeit, als Solosaite eigentlich unschlagbar. Die Classics sind auf jeden Fall toll, wahrscheinlich brauche ich und mein Bass einfach noch ein wenig. Wenn sich das aber mit den tiefen Saiten bei mir nicht bessert dann kontaktiere ich mal Gerold, vielleicht fällt ihm dazu etwas ein denn das frustiert manchmal schon wärend der Probe. Denn wie du schon richtig sagst: Es muss wirklich auch unter Stress und Realbedingungen funktionieren ;-)

LG Hen

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