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Wie verändert sich eure Saitenlage im Winter?

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hervejeanne Profilseite von hervejeanne, 27.02.2009, 13:57:39
Wie verändert sich eure Saitenlage im Winter?

Hallo,

wie verändert sich die Saitenlage eurer Bässe im Winter?

Mein Hauptbass hat zur Zeit eine tiefere Saitenlage als sonst. Meine beiden Vollholzbässe scheinen etwas drucklos zu klingen.

Ich glaube, die mögen den langen Winter überhaupt nicht!

Was habt ihr für Erfahrungen?

 

Hervé

svenbass Profilseite von svenbass, 27.02.2009, 14:50:02

 Ich habe dieselbe Erfahrung bei meinem Vollholzbass  gemacht. Tiefere Saitenlage, schlechtere Ansprache vor allem mit dem Bogen und ein Wolfton, der im Herbst noch nicht da war. Da kann mal wohl nur auf den Frühling hoffen.Benutzt jemand  von euch eigentlich dampit zum Befeuchten oder einen Luftbefeuchter fürs Zimmer?Hilft das?

Grüße

Sven

 

ludwig s. Profilseite von , 27.02.2009, 14:56:15
zur saitenlage kann ich nicht viel sagen. nur das die veränderung minimal ist. man hat mir geraten "dampits" sogar im sommer zu benutzen da der bass mit dampits angeblich besser klingen soll weil er besser atmet und sich die luftfeutigkeit im innern des intsruments positiv auf den klang auswirken soll. nur wring die dinger richtig aus , sonst tropfen sie. ob das alles stimmt kann ich nicht garantieren.
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 27.02.2009, 17:55:05

 Hi,

meine Erfahrung ist: Tiefere Saitenlage im Winter.

Des weiteren scheint die Ansprache oder der Klang schlechter zu sein bei zu hoher Luftfeuchtigkeit - ist hier im nasskalten Schottland schnell zu haben. Doch das nehme ioch lieber in Kauf  als zu geringe LF - wo dann Risse usw drohen.

Armin

nagybögö Profilseite von , 27.02.2009, 17:58:34
Hauptproblem ist vermutlich die niedrige Luftfeuchtigkeit. In meinem Übezimmer ist es zumeist recht frisch, da kaum geheizt wird. Deshalb ist die Luftfeuchtigkeit konstant über 40%. Hier klingt der Bass nach wie vor gut. Sobald ich den Bass einige Tage in einen normal geheizten Raum stelle, wird er spröde im Klang, Saitenlage wird niedriger.
Dampits können helfen, müssen aber regelmässig befeuchtet werden. Ein Geigenbauer meinte zu mir, falls ich das Befeuchten mal ein paar Tage vergessen würde, sei die Gefahr für Risse viel höher, da der Bass sich in sein dauerfeuchtes Klima gewöhnt habe. Ich hab's deshalb lieber sein gelassen.
AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 28.02.2009, 20:20:26

 Das mit den Dampits ist völlig richtig!

Der Dampit macht das Instrument NICHT besser klingend!!! Dampits sind maximal sinnvoll wenn das Instrument immer in einem konstanten (feuchtigkeit über 40 %) Klima untergebracht ist, für Konzerte im Winter kann man dann einen Dampit einhängen (sehr feucht), und daheim sofort wieder entfernen.

Auch bei meinen Bässen, auch mein neuer der gerade Herbst fertig wurde, sinkt die Saitenlage proportional zur Luftfeuchtigkeit. Das resultiert daraus, dass die Decke in der breite Schrumpft (weniger Feuchtigkeit, weniger Volumen), sie kann aber nicht den Zargenkranz als ganzes zusammenziehen, da der Boden gegenhält.

Demzufolge wird die Wölbung niedriger, der Steg sinkt ab.

Geh in ein Elektrogeschäft und kauf dir ein möglichst hochwertiges Digital Hygrometer. Eine Konstante Luftfeuchtigkeit um 40 % ist ideal und schützt dein Instrument auch vor Trockenrissen!!!

 

Grüße vom Bassbauer, Alex

jlohse Profilseite von jlohse, 28.02.2009, 20:50:19

 … poste doch mal ein paar Bilder von den von dir gebauten Schätzchen!

hervejeanne Profilseite von hervejeanne, 02.03.2009, 10:32:25

 Hallo Alex,

du sagst, bei niedriger Luftfeuchtigkeit schrumpft die Decke, und der Zargenkranz kann nicht zusammengezogen werden weil der Boden gegenhält. Meine Frage: warum schrumpft nicht auch der Boden? Schrumpft etwa Ahorn weniger als Fichte?

Gruß

Hervé 

Marcel Profilseite von Marcel, 28.02.2009, 20:33:23

 

Mal eine Nebenfrage, weil hier die ganze Zeit von Luftfeuchtigkeit unter 40% die Rede ist: Wie feucht ist es bei Euch und wie viel heizt Ihr? Bei mir habe ich noch nie (und das in verschiedenen Wohnungen) unter 45% gehabt, zwischen 50 und 60% ist auch im Winter normal, und das, seitdem ich mein Hygrometer habe, also etwa 4 Jahre. Ich halte die Temperatur im Übezimmer um die 19-20°C, nachts sinkt sie bei kalter Witterung schon mal auf 16°C ab. Zurük zur Hauptfrage: Mein Vollholzbass klingt bei unter 50% LF sehr hart und eng, die Saitenlage wird etwas tiefer, was ich dank Schrauben im Steg aber ausgleichen kann. Seitdem ich Evah Pirazzis aufgezogen habe, habe ich das Gefühl, dass er klanglich nicht mehr so empfindlich reagiert, vorher hatte ich Thomastik Solo-Saiten in Orchesterstimmung drauf. Kann sich das vielleicht jemand erklären?
AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 28.02.2009, 21:14:04

Bei mir hab ich in der Wohnung zum Glück bei konstant aufgedrehter Heizung genau 20° und um 40 %. In der Werkstatt eines Freundes laufen immer zwei Luftentfeuchter, die ziehen alle 3 Stunden ca. 6 Liter Wasser aus der Luft. Konstante Luftfeuchte 65% !!! Das ist allerdings ein ca 600 Jahre altes Haus in Genua in der Altstadt, da ist einfach zu viel Feuchtigkeit.

Ein Luftentfeuchter für den Überaum (der wird wohl nicht 60 m² haben kostet nicht die Welt!

wegen den Saiten, haben die Solosaiten mehr zug? würde dies erklären...

 

und für Jonas:

DSC04124

 

 

LaBomba Boden weiss

 

 

Leider ist der Bass noch immer unlackiert... Bin noch nicht dazu gekommen, bin ja noch in Ausbildung und kann nur nachts an meinen Bässen arbeiten...

 

231220081504(1)

 

max Profilseite von max, 01.03.2009, 00:00:44

 Sehr hübsch!!!!!!!!

jlohse Profilseite von jlohse, 01.03.2009, 10:42:35

 Respekt. Die können sich wahrlich sehen lassen. Bitte mehr davon!
Nach welchem Modell hast Du gearbeitet?

AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 01.03.2009, 12:34:21

 ja leider sind die guten fotos noch auf der kamera, die liegt natürlich in der WErkstatt!!! Im moment arbeit ich noch an einer Testore Kopie (mein kumpel aus genua hat mir das Modell überlassen und hat auch das original repariert) in arbeit, ein kleiner, korpuslänge max.99cm... 21012009017

 

(nicht ich am Foto) Der Zargenkranz ist übrigens eh schon fertig, aber keine Kamera da...

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 01.03.2009, 11:12:51

 HI, sehr huebscher Bass.

Luftentfeuchter: Wie sind denn die Auswirkungen von zuviel Feuchte, und was ist zuviel? Lebe in Schottland und meine Rahmenbedingungen scheinen eher denen der Altstadt von Genua zu entsprechen. Scheint eine KOmbination von latent leicht feuchten Waenden und schlechter Isolierung zu sein, die sich dann als Kondensationswasser niederschlaegt, welches schonmal zu einem Lackschaden gefuehrt hat - seitdem halte ich meine Baesse von Aussenwaenden fern. Habe kein Hygrometer, nur einen von diesen Indikatior- Papierstreifen, und danach ist die Feuchte zwischen 60 und 70%

cheers

Armin

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 01.03.2009, 12:22:37

 lieber armin

diese papierstreifen (z.b. aus der dampit-packung) taugen rein gar nichts.

ich würde den sofort wegschmeissen und ein paar pfund in ein vernünftiges (auch hier gibts unterschiede) hygrometer investieren.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 01.03.2009, 18:22:45

danke - dachte die waeren wenigstens eine grobe orientierung.


ist das was vernuenftiges? hoert sich eher teuer an, verglichen mit dem Preis bei Conrad den Alex unten zitiert.

http://www.thestringzone.co.uk/categories/hum ... digital-hygrometer-thermometer

 

weiteres wissenswertes (check out fig 1):

http://www.cmhc-schl.gc.ca/en/co/maho/yohoyohe/momo/momo_002.cfm

AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 01.03.2009, 12:24:34

 danke, danke, für den ersten bin ich höchst zufrieden (die beiden Gitarren sind auch von mir)...

Das Modell ist das meines Genuesischen Freundes, also ein von ihm designter Italiener, aufbebaut möglichst nahe der Viola da Gamba.

 

Ich hab letztens von einem Geigenbauer gehört, name vergessen, der trockenrisse, welche ja 80%sind, folgendermaßen behandelt:

stellt bass in feuchtes klima, ca. 70% Luftfeuchte, bass saugt sich an, risse schließen druckfrei. Verleimen und den Kunden Zwingen seinen Bass auf über 60 % Luftfeuchte zu halten...

aber einmal einheizen und ausschalten vergessen, und die kiste is in fetzten...

 

Es sind natürlich die Wände meist feucht, je älter das Haus umso schlimmer... und ich sehe das Problem hauptsächlich darin dass es einfach auch trockenere Klima und Gebäude gibt, und dann kanns reißen (dass der bass bei der hohen luftfeuchte nix macht find ich sehr nett von ihm..)

 

 

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 01.03.2009, 18:27:14

 ich dachte die zwingen kaemen beim leimen an den bass, nicht den kunden.

was ich nicht ganz verstehe ist wieso bei dieser methode der bass gleich in fetzen ist wenn man mal von 60% runterkommt. meinst du man soll abrupte schwankungen vermeiden, also auf die dauer 40% sind OK aber mal schnell von 65% auf 40% heisst schon risiko ploetzlichen basstods?

ludwig s. Profilseite von , 01.03.2009, 12:46:07
bässe sollten sich immer in konstanter luftfeuchtigkeit befinden. kann mir nicht vorstellen das es gut ist den bass größeren schwankungen auszusetzen. die gefahr ist groß das das holz stark arbeiten und sich nach verleimung der risse nochmals verzieht, was zu weiteren rissen führen kann. doch ist es praktisch unmöglich das instrument konstant bei 60% zu halten außer man spielt nie auswärts.
hervejeanne Profilseite von hervejeanne, 01.03.2009, 15:26:52

 Ja, das ist das Problem, Herr Streicher. Ich spiele immer "auswärts".

Manche Geigenbauer spritzen Wasser durch die F-Löcher und drehen dann ein paar mal den (waagerechten) Bass um seine Achse, damit sich das Wasser verteilt. Was ist davon zu halten? Sollte man das regelmäßig tun wenn man im Winter eine ziemlich trockene Wohnung hat?

Zum Thema Hygrometer: kann mit jemand ein Modell empfehlen?

Hervé

 

ludwig s. Profilseite von , 01.03.2009, 17:33:51
die einzige veränderung beim spielen in clubs usw. ist, das das rauchverbot sich jetzt positiv auf unsere bässe auswirkt.
jetzt müssten sie nur noch die heizung runterdrehen. ich spiele am liebsten in museen, da sie peinlich auf konstante luftfeuchtigkeit achten. nur spass; man sollte nicht übertreiben.
AlexKanzian Profilseite von AlexKanzian, 01.03.2009, 15:51:55

Ich persönlich würde niemals wasser ins innere eines Basses geben! Auch nicht rotieren und rumlaufen lassen...

Wenn der Bass meistens so feucht gelagert ist, würd ich dampits vor dem gig einsetzten (müssen aber gut feucht sein die dinger), und nach dem Gig oder der Tour rausgeben.

Allerdings sollte man auch bedenken dass der Bass ja im Grunde ein "Arbeitsgerät" ist, demnach kann man nicht immer auf das optimale klima schaun. Und soooo viel Stress muss man sich auch nicht machen! Man kann das beste für sein Raumklima tun, ein paar stunden in trockener Luft sind nicht der Untergang!!! Und Risse sind bei einem so großen Instrument nahezu unumgänglich...

Zum Hygrometer: Je teurer desto besser. Ich persönlich verwende digitale vom Conrad, ca 14 Euro das Stück. Diese passen zumindest gut zueinander, d.h. sie zeigen alle fast die selben Daten an sobald sie nebeneinander stehen. Dies sollte für den Hausgebrauch eigentlich genügen, haben auch eine Max/Min Funktion zur Anzeige der nächtlichen Tiefstwerte.

Auf alle Fälle kein Haarhygrometer, sondern Digital! Diese Teststreifen taugen auch nichts!!!

Ceperito Profilseite von Ceperito, 01.03.2009, 16:45:15

 Warum kein Haarhygrometer? Ich habe davon drei Stück in meiner Wohnung, die nebeneinandergestellt exakt die selben Werte anzeigen. Einmal im Jahr werden sie ein paar Stunden in ein nasses Handtuch gelegt und gegebenenfalls nachjustiert. Die kosten allerdings etwas mehr als 14€, da würde ich schon auf Qualität achten.
L.G. Jan

 

Pollux Profilseite von Pollux, 01.03.2009, 18:43:40

 'n Abend in's Forum,

genauso halte ich es seit 1989 mit einem guten Haar-Meßgerät. Günstig, sensibel, zuverlässig, keine Batterien nötig. Meine Klimaanlage im Arbeitszimmer für empfindlichere Gitarren und Kontrabässe funktioniert seit  zwanzig Jahren einfach und effektiv: zu feucht - lüften, zu  trocken - den Wäscheständer mit entsprechender Bestückung vor die Heizung! Bei Gigs muß man es halt einfach nehmen  wie's kommt. Oder man begibt sich sorgenfrei mit einem weniger wertvollen, robusten Arbeitsgerät auf die Bühne.

Gruß in die Runde, Pollux

ludwig s. Profilseite von , 01.03.2009, 16:59:45
was mich nochmal interessieren würde ist, ob alte bässe (über 100 jahre) weniger probleme bereiten als neuere (ca. 50 jahre)? die alten dinger haben ja schließlich viele winter (er)überlebt. und damals gab es keine modernen geräte sowie konstante luftbefeuchter usw.
nagybögö Profilseite von , 01.03.2009, 22:29:46
Mein 150 Jahre alter Bass zickt genauso rum wie der neuere.
Uwe Profilseite von Uwe, 02.03.2009, 07:37:49

Mich bringen diese Feuchtemesser zum Verzweifeln!

jahrelang hatte ich ein Haarhygrometer an der Wand hängen. Immer wieder mußte ich es neu eichen - der Eichvorgang schien nie auf Dauer zu halten.

Vor einigen Jahren hatte ich mir ein Gerät danebengehängt, das  nach dem psychrometrischen Prinzip arbeitet (zwei unabhängige Thermometer, bei denen der Meßpunkt des einen stets feuchtgehalten wird mittels Wasserbehälter und "Wasserleitstrumpf". Die rel. Raumfeuchte wird dann mittels Tabelle ermittelt; das ist das Prinzip, das noch vom alten Herrn Celsius stammt.)

Als es jetzt im Winter sehr trocken war, entsprachen sich die Anzeigen der beiden Instrumente sehr gut. Jetzt, wo die Luftfeuchte wieder steigt, zeigt das Haarhygrometer noch die alten 50% an (auch nach Eichung), das psychometrische aber 65%.

Mein Fazit: bei Haarhygrometern dürfte das Meßverfahren eine noch so gute Herstellungsqualität ausbremsen. Psychrometrisce Geräte sind exakt, aber etwas umständlich abzulesen. Das Meßverfahren bei elektronischen Geräten kenne ich nicht, werde mich nun aber darum kümmern. Ein Gerät, das mit mehreren Nachkommastellen überzeugt, muß deswegen ja nicht genau sein. 

 

haltma Profilseite von haltma, 02.03.2009, 12:41:23

 Habe gerade mit einem Physiker gesprochen, der ein geeichtes Super-Über-Profi-Gerät im Institut hat. Aussage: "Hast du drei verschiedene Geräte, hast du drei verschiedene Angaben!" Selbst das Profigerät muss andauernd neu geeicht werden. Die wirkliche Luftfeuchtigkeit zeige keines der handelsüblichen Teil an, nur eine markante (!) Veränderung. Das läuft also letztendlich auf ein illigteil, die Dumpit-Befeuchter im Bass und persönliche Aufmerksamkeit raus, oder wie der alte Knobel in Celle mal zu sagen pflegte: "Blumenspritze!"

Neuester Beitrag Uwe Profilseite von Uwe, 05.03.2009, 08:02:07

 Was die Genauikeit eines  Meßgerätes für des Hausgebrauch angeht:  es gibt keine Messung, die ganz genau im mathemtischen Sinne ist (Meßtoleranz 0 %)

Von Interesse ist vielmehr die Größenordnung der Ungenauigkeit.

Beispiel. Man muß unterscheiden zwischen einer Meßtoleranz von vielleicht +-2% (das wäre ein Unsicherheitsbereich von 4%), und einer Meßtoleranz von vielleicht +-15% (dann hätte man eine Spanne von 30%).

Die erstere wäre für eine Feuchtemessung zur Aufbewahrung von Kontrabässen völlig in Ordnung, das zweite für diesen Zweck ganz unakzeptabel.

 

Hen Profilseite von Hen, 02.03.2009, 13:06:16

Puhh, das ist alle sehr kompliziert und komplex geworden. Ich habe auf diesem Gebiet fast null Ahnung. Könnte denn jemand so eine Art "Grundtipp" geben? Sowas wie:
Ein Hygrometer kaufen und darauf achten das Luftfeutchtigkeit über xx% (40&,50%,60& ????) ist. Dies schafft man druch verschiedene Mittel wie Luftbefeuchter oder Ähnliches. Was ist denn da am meisten zu empfehlen?
Und wofür brauche ich den Dumpit-Befeuchter dann eigentlich, also wie setzte ich den richtig ein? Ich wäre für ein einen zusammenfassenden beitrag sehr dankbar, ich blicke durch das alles ja nicht mehr durch..

Gruß Hen

haltma Profilseite von haltma, 03.03.2009, 00:17:18

Das ist im Grunde genommen nur ein Schwamm, der in einem Schlauch mit Löchern steckt, durch welche die Feuchtigkeit austritt. Je nach Trockenheit "zieht" sich der Bass seinen Wasserbedarf raus. Ist der Schwamm trocken, machst du ihn wieder nass (nicht triefnass, sonst tropfts, und steter Tropfen höhlt den Leim) und hängst ihn durch ein F-Loch wieder in den Bass. Ein PLastikring verhindert, dass das Teil reinfällt; wenn's doch mal passiert: beim Geigenbauer kannst du für ein paar Euros so einen flexiblen Greifarm erstehen, der auf Knopfdruck drei Zähne ausfährt (sieht ein bisschen Alienmäßig aus), mit denen du Gegenstände im Bassinnern greifen und rausziehen kannst. Oder Bass umdrehen und solange schütteln, bis der Schlauch durch die F-Löcher greif- und herausziehbar ist.

Ansonsten: Blumenspritze! Und nicht vergsssen.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 02.03.2009, 13:55:52

 Dumpit - tritt es in die Tonne - ist auch schoen. Lieber nicht.

Uli Profilseite von Uli, 02.03.2009, 17:08:18

 Warum nicht dumpit?

Gruß

Uli

nagybögö Profilseite von , 03.03.2009, 23:22:02
Mein Resumee: wenn es trocken ist, klingt der Bass halt schlechter. Ich habe meinen Dampit zwar nicht weggedumpt, er liegt aber seit Jahren in der Schublade. Mir ist es zuviel Aufwand, ständig darauf zu achten, ob das Teil feucht ist. Saitenlage kann man auch ohne höhenverstellbaren Steg etwas verändern (Trommelfell-Leder, Holzplättchen). Ein Bass von mir geht bei starker Trockenheit an einem alten Riss etwas auf. Sobald es feuchter wird, ist wieder alles ok, als wäre nie etwas gewesen. Ich kann gut damit leben. Der Geigenbauer, der mir von den Dampits abgeraten hatte, meinte lakonisch: Wenn ein Bass wegen Trockenheit an einer Stelle reisst, dann ist da eine Schwachstelle. Früher oder später wäre es sowieso passiert.
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 03.03.2009, 23:35:32

meine erfahrungen,  zur erweiterung des meinungs/erfahrungsspektrums:

meine bässe klingen trocken besser

habe seit jahren keine dampits mehr drin, keine trockenrisse, alles ok

meine guten alten bässe haben es hinter sich/nicht nötig gehabt, den sperrholzbässen ist´s egal, der 10 jahre alte muß da durch, wenn er reißt ist´s ok, nach der reperatur klingt er besser weil die spannung raus ist

im februar/märz und oktober rappelt irgendwas innendrin, keiner weiß wo es herkommt, nach ein paar wochen ist es wieder weg

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 04.03.2009, 12:07:04

Auch mein Bass  klingt 'trocken' besser. Versuche natuerlich trotzdem auf LF usw zu achten - geht halt nur bedingt, wenn man das Teil fuer Gigs, Proben usw. Am uebelsten war es mal bei einem Gig in London - ueberheizter Raum, trockene Luft - als ich zusammen packte und den Bass etwas ungeschickt behandelte - kleiner Stoss- erklang ein verdaechtiges Schappgeraeusch - Bassbalkenriss, gluecklicherweise gut reparierbar - danach klang der Bass besser.

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