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Bassbauer Wilfer in Schweden

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Zugeordnete Kategorien: Bassbauer

Dave Profilseite von Dave, 19.02.2004, 19:20:35
Bassbauer Wilfer in Schweden
Ich habe einen sehr hübschen Bass erworben, der das (hoffentlich nicht gefakte) Label: "MAX B. WILFER, Göteborg, 1935 M " aufweist. Weiterhin
B W
ist eine den allbekannten deutschen Wilfer's (Andreas, Emanuel) nachempfundene Einlegefigur am oberen Bodenpol vorhanden. Letzerer ist übrigens nicht aus Bergahorn, sondern aus schön gemaserter Esche wölbig gearbeitet. Die Zargen sind aus dem wildesten Ahorn, den ich je gesehen habe. Insgesamt ein schönes, gut klingendes Stück.

Aber WILFER in Schweden? Ich nahm bisher an, die Wilferdynastie sei nach dem Kriege (1946) aus ihrer böhmischen (jetzt tschechischen) Heimat in den Westen vertrieben worden und hätte sich in Nauheim, Erlangen, Bubenreuth (Fred W., der Gründer von FRAMUS) etc. niedergelassen, ganz zu schweigen von den vielen böhmischen Meistern, die im Vogtland eine neue Heimat fanden.
Jedenfalls konnte ich über einen WILFER, der bereits vor dem Krieg nach Schweden auswanderte, nichts in Erfahrung bringen.
Kann mir jemand weiterhelfen, evtl. durch einen Literaturhinweis?

Herzlichen Dank,
dave
Dave Profilseite von Dave, 19.02.2004, 19:34:59
Oh, Verzeihung, die ersten Zeilen sind hier drucktechnisch nicht korrekt wiedergegeben. Es handelt sich um ein rundes Signum, in dem die Initialen M,B,W kreisförmig angeordnet sind.
dave
Neuester Beitrag stephan piry Profilseite von , 07.11.2006, 20:14:20
hallo Dave, interessant, ich besitze eine überaus schöne 4/4 violine, das Etikett entspricht exakt dem Deinenn bis auf das "M" hinter der Jahreszahl.
" Max B. Wilfer Göteborg 1927 " ebenfalls Initialien im Kreis gefasst.
ich habe lange keinen Verweis im Internet finden können, machte mir auch Gedanken zur schwedischen Herkunft...
mehrere Geigenbauer bestätigten die Echtheit und waren erfreut das Stück zu sehen: prima Arbeit mit wunderbarem Lack und dem erwähnten stark geflammten Holz.
ich spiele das Instrument seit meiner Jugend und werde es nicht mehr aus den Händen geben!
Gruß!
Alexander Profilseite von , 20.02.2004, 19:30:58
Hallo Dave,

also in Karel Jalovec: Enzyklopädie des Geigenbaus, Prag:
Artia 1965, steht: Max Bernhardt Wilfer geb. 5.4.1895 in
Göteburg, schwedischer Geigenbauer, besuchte Geigenbau-
schule in Markneukirchen, war in England tätig, gute Arbeit
gewissenhafte Reparaturen. Dazu ist der von Dir
beschriebene Zettel abgebildet, allerdings nur 19__
gedruckt. Ein Verweis zur restlichen Wilfer-Familie wird
nicht erwähnt, aber die Einlegearbeit könnte ja ein Indiz
sein. Vielleicht ist da einer in früher Generation
ausgewandert?

Tschüß, Alexander
dave 1 Profilseite von , 21.02.2004, 00:19:26
Vielen Dank, Alex. Da ist ja schon mal geklärt, dass das Label sehr wohl echt sein kann.

Es bleibt die Bodenfrage: Esche. Dass man recht gut Pappel und verschiedenste Obstbaumarten verwenden kann, ist bekannt. Aber Esche--das muss doch eine Heidenarbeit sein, dies harte Holz zu einem Bassboden zu wölben. Klingen tuts jedenfalls, und nicht schlecht. Vielleicht bring ich noch etwas dazu raus -- evtl. über IKEA. (IKEA - Bass "ARNE", Birke furniert, zu stimmen mit dem berüchtigten Sechskantschlüssel).

Gruss, dave
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