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Kontrabass für 7 Jährigen

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Unterricht & Didaktik

Cornelia Freitag Profilseite von , 04.03.2007, 23:17:59
Kontrabass für 7 Jährigen
hallo liebe Kontrabass-Gemeinde,
mein sohn lernt seit Januar Kontrabass. Er tut es nach 3 Jahren warten mit Begeisterung, doch wir haben ein kleines Problem.
Entgegen der Zusage der Musikschule steht kein Instrument zum zu Hause üben zur verfügung.
Inszwischen haben wir gelernt, dass kontrabass-Spieler ein sehr reiselustiges völkchen sind, denn die Bassbauer und ihre Kunden wohnen mindestens 200 km voneinander entfernt. warum auch immer.
wir suchen nun seit 8 wochen nach einem bass für das kind, sind inzwischen vom 1/16 auf den 1/8 bass gekommen und suchen jemand, der uns ein Instrument leihweise zur verfügung stellt.
(die musikschule hat nur 1/4 bässe, für nicht vorhandene schüler, die unser 128 cm großes kind noch etwas erschlagen)
hat hier vielleicht jemand einen tipp für den raum heidelberg?

gruß an alle Kontrabass spieler
uli.g. Profilseite von uli.g., 05.03.2007, 08:11:05

Guten Morgen,

das mit den Mietinstrumenten für Kinder scheint ein echtes Problem zu sein! Die Eltern eines 12 jährigen aus unserer Musikschule haben nach einem 1/2 Jahr Suche resigniert und bei costin brada (0174 2333335 - inseriert ab und an auch hier im "Marktplatz") in Karlsruhe dann halt doch einen 1/8 gekauft. Ich habe das Teil kürzlich gehört und war vom Preis/Leistungsverhältnis sehr angenehm überrascht; dto. unser - gemeinsamer - "Bassdozent"; vielleicht hilft der Tip ja, falls bei euch der "Leidensdruck" irgendwann doch zu hoch wird! Falls ihr mal hinfahrt, gebt mir doch eine kurze Rückmeldung über eure Erfahrungen, da bei mir im Laufe dieses Jahres das Thema "Basskauf" auch auf der Agenda steht!  Und falls das Interesse des Kinds dann doch wieder versiegt, müßte ein solches Teil doch auch wieder veräußerbar sein.

P.S.: Schön, dass ihr euer Kind zum kb bewegen konntet; meine Tochter war an der Stelle leider "therapieresistent" und bestand auf E-Bass (an anderer Stelle hier im Forum war davon die Rede....)

Schöne Grüße nach HD!

Cornelia Freitag Profilseite von , 05.03.2007, 17:14:44
hallo, vielen dank für die schnelle antwort.
bei Constatin Bradatan in Karlsruhe waren wir schon mit der Lehrerin. Er ist sehr nett, verkauft die bässe aber nur. zum einrichten brauche ich dann immer noch einen geigenbauer. Er hatte einen "1/8" mit 72 cm saitenlänge für 1500€ da. also eigentlich ein 1/16. Die Investition in einen Kaufbass ist uns im moment noch zu hoch und das Risiko des Wiederverkaufs wollen wir im moment auch noch nicht eingehen. klar, so wie wir suchen müsste man den bass eigentlich leicht wieder los kriegen aber ich weiss nicht recht; und leihen kann man bei ihm nicht.
Herr bradatan verkauft rumänische bässe, und wenn man sich auskennt kann man da sicher kaufen. für uns als laien ist es dann doch zu riskant.
Danke für den Hinweis
Grüßle
jazzbass Profilseite von jazzbass, 05.03.2007, 09:23:54

Hallo Cornelia,

vielleicht ist Dominik Hufnagel für Euch interessant:

http://www.bassbau.de/cms/index.php?option=co ... k=view&id=52&Itemid=79

Cornelia Freitag Profilseite von , 05.03.2007, 17:18:26
Hallo jazzbass,

Dominik hufnagel war als erstes bei uns im Gespräch, hat aber auch keine 1/16 bässe auf lager, hatte uns angeboten einen zu fertigen, hätte im januar 3 monate benötigt. na ja, die sind jetzt auch fast um. Abgehalten hat uns dann die entfernung. denn wenn mit dem bass was ist, ist das Allgäu doch ziemlich weit.
Den bass zum selberbauen haben wir im auge, allerdings ist es doch ziemlich viel arbeit und ich glaube nicht dass wir es übers herz bringen würden den selbsbaubass zu verkaufen. und in unserem häuschen wollten wir jetzt keine kontrabass sammlung anfangen.
aber für einen 1/2 oder 3/4 bass finde ich das eine super idee.

gruß cornelia
karl Profilseite von , 05.03.2007, 16:44:31
Ich glaube Mastri.de vermietet auch kleine Bässe. Für einen 7jährigen kann ein 8tel schon passen.Wenn der junge Mann eher zierlich gebaut ist, würde ich aber durchaus einen 16tel in Betracht ziehen.
Von den angebotenen kenne ich leider nur die 16tel (Modell Freudenstein). Die sind sehr gut.

Ich habe mittlerweile ein paar Jahre Erfahrung mit Kinderunterricht in dem Alter. Wenn ich noch weiterhelfen kann- Email an mich.

Grüße
Karl
Cornelia Freitag Profilseite von , 05.03.2007, 17:26:31
Danke für den Tipp, falls alle stricke reissen könnte man da ja direkt doch noch einen 1/16 bass mieten. mit dem kommt unser sohn im moment süper zurecht, in einem halben jahr ist er aber wahrscheinlich zu klein.
bei Bradatan haben wir einen Sperrholzbass und einen vollholzbass gegeneinander probegespielt und unser sohn gäbe sich nur mit einem vollholzbass zufrieden, der sperrholz quietscht ihm zu sehr. tja, er ist halt mein sohn ich finde auch immer das beste am schönsten.
Wir haben über einen musiklehrer und kontrabassisten noch eine leihmöglichkeit und warten das jetzt noch ab.

gruß
cornelia
bassknecht Profilseite von bassknecht, 31.08.2007, 13:00:13

Hallo Cornelia,

mittlerweile hat Dein Sohn  hoffentlich schon die Möglichkeit mit einem 1/16 Instrument loszulegen. Auf Grundlage von 13 Jahren  Kinderkontrabassunterricht eine Erfahrung zur Instrumentenwahl, wenn man denn eine Wahl überhaupt hat. Ein Sperholzbass quietscht nie aufgrund der Tatsache "Baumaterial Sperrholz", sondern üblicherweise, weil der betreffende Spieler spieltechnisch nicht fit ist (Bogenführung ec), genau davon muss man bein einem 7jährigen Anfänger aber ausgehen. Hat der Bass beim Lehrer ständig gequietscht, habt ihr ein Problem ganz anderer Art.  Wenn er beim Ausprobieren beim Vollholzbass weniger Quietschen erzeugt hat, dann kann das Zufall gewesen sein bzw. hatte das Instrtument günstigere Saiten aufgezogen und hat wirklich nichts mit der Gegebenheit Vollholzinstrument zu tun. Das Quietschen wird über kurz oder lang auch hier auftreten und der kleine Schüler beschwert sich bei Lehrer /Lehrerin oder Eltern "der Bass ist kaputt, er quietscht - so läuft es meistens. Daneben fahren Kinder auch auf Äußerlichkeiten ab, hatte der Vollholzbass vielleicht "goldene" Stimmwirbel oder war der Lack besonders hochglänzend? Soetwas beeinflusst das Urteil eines Kindes  - mehr als man sich als Mutter vielleicht eingestehen mag, denn man wünscht sich ein Kind mit hohen klangästhetischen Ansprüchen. Sollte das so zutreffen, ist Deine Aussage "tja, er ist halt mein sohn ich finde auch immer das beste am schönsten" nur allzu typisch und scheinst nicht gut beraten worden zu sein.

 

O T

Bei kleinen Instrumenten sind die Auflagepunkte der Decke auf den Zargen sehr eng beieinander, daher schwingt sie schlecht. Dies umso schlechter, je unbeweglicher die Decke aufgrund -Material und Dicke ist  . Man stelle sich eine Trommel  vor mit  Durchmesser 60 cm und ein Tom mit Durchmesser 30 cm, auf beiden ein Fell gleicher Stärke und gleichen Materials mit gleicher Zugspannung aufgezogen. Man muss glaube ich kein Percussionist sein um sich zu vergegenwärtigen, dass das kleine Fell nicht so weit ausschwingen kann, sich daher anders verhält und anders klingt. Daher meine These  "Kinderkontrabässe nur mit hauchdünner Sperrholzdecke  und Sperrholzboden (5mm oder weniger)", die können besser schwingen, sprechen leichter an und klingen eher nach Kontrabass. Das Material der Zargen ist bei kleinen Bässen fast egal, wenn es denn nur stabil genug ist.  Derzeit versuche ich über einen Direktimporteur einen taiwanesischen Hersteller dazu zu bewegen, Prototypen von 1/16 Kontrabässen mit Sperrholzböden sowie Hartfaser-, alternativ  Presspappedecken herzustellen. Die gesamte Fraktion der Vollholzmystiker wird sich nun von mir angegriffen fühlen.  Egal.  Angesichts eines zu erwartenden Boomes durch "Jedem Kind ein Instrument", werden entsprechende Hersteller und Vertreiber von Vollholzinstrumenten meine Initiative  gar nicht gerne hören. Nicht mein Problem.  Aber noch ist für sie ja Zeit zu reagieren. Ciao Roland

 

jlohse Profilseite von jlohse, 31.08.2007, 14:41:48
Welchen Vorteil haben denn Hartfaser/Presspappe-Decken gegenüber (dünnem) Sperrholz?
bassknecht Profilseite von bassknecht, 31.08.2007, 20:16:10

Hallo Jonas,

das weiß ich noch nicht so genau. Ich habe letztens einen (kleinen) Kleiderschrank aufgebaut, als mein Akkuschrauber durchratschte dachte ich mir, "Hosianna, die Rückwand klingt nicht wie von schlechten Eltern". Aus Gründen von Gewichtseinsparung (Rynair) habe ich mir kürzlich einen alten Presspappekoffer geliehen und auch der klang recht ordentlich. So entstand meine Konstruktionshypothese, mehr ist es bislang nicht. Ich hoffe ja dass es klappt und die Chinesen mit einem Hartfaser - Prototypen aufwarten, dann bin ich schlauer. Nebenbei, ich habe mich in meiner Einlassung vorhin mit der Materialstärke einer kleinen Decke vertan, sie darf in Sperrholzausführung keinesfalls stärker als 2,5 mm sein, das habe ich ausgetestet.   

jlohse Profilseite von jlohse, 31.08.2007, 20:47:42
Das mit dem Klang ist das eine - die Stabilität eine andere Sache. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man so eine Decke verleimen kann, und ob sie dann auch dem Druck standhält ...
bassknecht Profilseite von bassknecht, 01.09.2007, 00:40:06

Wir sind uns einig, dass wir hier eine rein theoretische Diskussion führen, dennoch sehr anregend für mich. Ich sprach von Hartfaser und Presspappe, nicht von Butterbrotpapier. Hast Du schon mal einen 1/16 Kontrabass in den Händen gehabt? Bei 71 cm Saitenmensur und 10 cm Steghöhe über Decke, ist der Druck  des Steges so gering, dass ich ihn mit einer Hand anheben kann. Ich verschiebe und richte den Steg bei voller Saitenspannung. Genau dieser geringe Druck ist neben den kurzen dicken Saiten eines der klanglichen Hauptprobleme dieser Instrumente, nicht aber die Deckenstatik. Genau wie bei Sperrholz würde ich eine Hartfaserdecke über Dampf wölben und anschließend zurechtschneiden, bei einer breitesten Stelle von 43 cm wäre eine Zweiteiligkeit  der Decke mit Mittelfuge nicht sinnvoll, daher keine Verleimung nötig. Die Verleimung auf der Zarge stelle ich mir nicht problematischer vor wie eine Verleimung einer beliebigen anderen Decke.

jlohse Profilseite von jlohse, 01.09.2007, 10:11:44
Die Saitendicke für kleine Bässe ist eine interessanter Aspekt. Vor einiger Zeit wurde hier einmal die Frage danach gestellt (http://www.geba-online.de/forum.php?action=viewtree&id=11982). Leider blieb der Thread noch ohne Antwort. Wie sollten denn die Saiten d. E. idealerweise beschaffen sein? Eher wie Cello-Saiten, also dünn im Durchmesser, entnehme ich Deinem Statement.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 01.09.2007, 12:55:25

Es ist nicht so sehr die Frage wie dünn kurze Saiten nach meinen Wünschen sein sollten, sonder eher wie dick sie aufgrund von physikalischen Gegebenheiten sein müssen um die Kontraoktave zu erzeugen. Es geht bei schwingenden Saiten letztendlich um beschleunigte Masse, diese  Energie muss übertragen  werden, da dabei Dämpfungsverluste entstehen, sollte die Schwingungsenergie primär so gross wie möglich sein. Dünne = massearme Saiten sind so betrachtet ungünstiger als proportional dicke Saiten. Dicke Saiten sind eher steif und schwieriger zu beschleunigen, es geht aber zunächst kein Weg daran vorbei denke ich. Darum setzt mein Gedankengang beim Vermeiden von Dämpfungsverlusten an  = dünne "schwingungswillige" Decke (plus VED?). Es ergibt sich eine einfache Gleichung, je weniger Schwingungsenergie ich von den Saiten brauche (um die Decke auf Trab zu bringen), je dünner kann ich die Saiten machen.  Vereinfacht ausgedrückt, die Frage ob eher dünne oder dicke Saiten kann ich nur in Relation zu dem Instrument beantworten. Es ist meiner Ansicht nach so, dass die Bedingungen bei einem 1/16 Kontrabass extrem ungünstig sind um als 16 Fuss Bass zu funktionieren, daher gilt es die Kerze von zwei Seiten anzuzünden und  die technisch/akustischen Probleme auf mehreren Ebenen zu optimieren. Es geht bei allem um nichts weniger als die Quadratur des Kreises und wenn man bei der Problematik ein Sechseck hinbekommt kann man glaube ich schon froh sein. Die Frage nach wünschenswerter Saitendicke mag ich daher in Schwarz oder Weiss gar nicht  beantworten, wenn ich gewisse klangliche Ansprüche an ein Instrument stelle. In Bezug auf Kinder zwischen sechs und acht ist die Frage einfach zu beantworten, klar das Saiten so leicht wie möglich zu greifen sein müssen, demnach dünn sein müssen. Aber die Kinder brauchen auch den Klang der 16 Fuss Oktave vor allem deren Klangfarbe, letztere extrem wichtig für alle Relativhörer. Insofern ein Grund dafür, dass ich mich mit der 8 Fuss Bassetlmethode von Prof Stert nie angefreundet habe. Ich denke der  Stefan Bauer ist ein erfahrener und gut informierter Kontrabasspädagoge und weiss das alles, darum hatte ich mich seinerzeit auf seinen thread hin nicht gerührt.  

Neuester Beitrag Hanz Profilseite von Hanz, 17.09.2007, 00:14:56

Sperrholz geht ja an, aber Preßpappe war ja wohl ein Witz??? Bei meinem ersten Eigenbeu-Bass ist mir nach 3 Wochen der Stimmstock durch die Preßpappedecke gekommen. Dann habe ich Sperrholz benutzt. Ist schon was anderes.

Lu Profilseite von , 06.03.2007, 07:38:48
Ein normales Cello in 4/4 Größe hat eine Mensur von etwa 70 cm. Diese Instrumente sind in der Regel leihbar und es gibt auch preisgünstige Instrumente zu kaufen (um 500 Euro meist ganz brauchbar). Falls man ein solches Cello mit Saiten für einen 1/16 Bass bespannt, müßte das Ergebnis für den Anfang doch brauchbar sein. Das Klangbild in der Tiefe ist natürlich schwächer (geringeres Luftvolumen), aber zum Lernen geht es.
Dirk Strakhof Profilseite von , 30.08.2007, 12:13:08
Hallo Cornelia,
die Bässe von Mastri sind sehr gut.Die verleihen die auch. Ich unterrichte in Berlin Kinder und kenne den 1/8 Vollholzbass, der sehr gut klingt. Die Taschen sind super mit Rucksackgurten, tausend Griffen. Es gibt noch den Bassverleih Berndt & Marx in Chemnitz, der auch gute Instrumente hat und einen guten Service.www.streichinstrumente-mieten.de

Grüße
Dirk
Cornelia Freitag Profilseite von , 11.09.2007, 18:06:32
Liebe Kontrabass-bauer und spezialisten.
Inzwischen ist es uns wirklich sehr gut ergangen. Bis Mai haben sich die zwei Kontrabassschüler unserer Lehrerin einen angeblichen Sechzehntelbass geteilt, der eher ein achtel war. Dann hat die Lehrerin bei Dominik Hufnagel einen Kontrabass selbst gebaut. Einen ganz süssen sechzehntel aus Ahorn, den wir jetzt leihen dürfen. Ist das nicht toll? Bei uns quietscht nichts, was aber wahrscheinlich an den Saiten liegt, die damals auf dem Sperrholzbass echt schlecht waren.
Es macht Spass, die Fortschritte zu beobachten, die durch die Möglichkeit des 'eigenen'Intstrumentes eintreten.
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