Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

Bassverstärker
Welcher Verstärker eignet sich für einen KB am besten, Bassverstärker oder ein normaler Verstärker mit vollem NF-Spektrum? Ein Bassverstärker überträgt garantiert keine 10-20 kHz, ein E-Bass soll ja auch nur "brummen". Ein KB hingegen soll aber klingen, darum ist es IMHO nicht o.k., die klangbildenden Oberwellen im Bassamp abzudämpfen. Was habt ihr für Erfahrungen damit?

Gruß,
Stefan

Hallo Stefan,

nein - ein Ebass soll nicht nur "brummen". Und: Ddoch - ein Bassverstärker überträgt sehr wohl Frequenzen bis 20 kHz. Das Problem wird eher sein, dass kaum ein Universalverstärker Frequenzen von 35 Hz sauber abgebildet bekommt. Leider gibt es aber nicht "den" Bassverstärker oder "den" Universalverstärker.

Ich meine es gilt der schon zigmal gegebene Rat, der schon so oft im Forum gesagt wurde: Lass doch einfach Dein Ohr entscheiden.

Dann kommt noch der Faktor Geld dazu. Es ist leider so, dass die hochwertig klingenden und hochwertig übertragenden Verstärker leider auch teurer sind.

MfG,
Christoph

hiho

wenn du ohne zu probieren was willst was zumindest deinen technischen anforderungen entspricht,
dann mach folgendes,

kauf dir als basis eine richtig gute endstufe, bsp. glockenklang bugatti, da bist du bei 2000 €
dann vieleicht noch die bass art classic vorstufe, nur 900€
oder avalon m5 1500€
oder millenia stt (wenn ich mich nicht irre) glaube 3900€
prinzipjell ist es nicht unschlau sich mal mikrofonpreamps anzuschauen, die können was ...
kostet halt, ist immer eine frage was du willst !!!!!

nur bevor das jetzt noch einer vorschlägt, möchte ich aus eigener erfahrung wahrnen
keine schertler amps bzw. kombos,
die klingen alles andere als neutral, schwammig inden bässen und keine mitten!!!!!

zum anderen
welchen pickup spielst du, oder mikro ????
der beste verstärker bringt dir nämlihc nix wenn du nen shadow davor hängst! hier fängt die signalkette an !!!!


allerbeste grüße
sebi

Dein Urteil über den Shadow empfinde ich als etwas pauschal - die Vielzahl der Diskussionen zu den Abnehmern haben doch hinlänglich bewiesen, dass es bei den Piezos nunmal kein Universalrezept gibt. Ich spiele einen Shwdow SH951, habe dahinter einen recht hochwertigen Amp ( o.k. - eine Bugatti Endstufe ist es nicht ), und bin absolut zufrieden damit.

Ich fand den Rat im Forum gut, bei dieser Lösung zu bleiben, solange sie mir gefällt. Zu dieser Entscheidung haben mich auch die vielen Beiträge geführt, bei denen z.T: sehr erfahrene Bassisten davon berichten, nach der x-ten teuren Lösung doch wieder zu den "einfachen" Lösungen ( Shadow SH, Fishman BP, etc. )zurückgekehrt zu sein.

Und ob nun Schertler, Shadow, Fishman, Bband oder wie auch immer die Dinger heissen mögen - in den Händen eines wirklich guten Bassisten klingen die Dinger immer irgendwie besser als bei mir. Die Ursache dafür liegt aber nicht in der Geheimrezeptur des Abnehmers....

MfG,
Christoph

Gerade den Shadow, aus meiner Erfahrung linearer als der Fishman und, falls man bei Piezos überhapt davon sprechen kan, noch mit akzeptablem Preis-Leistungsverhältnis.
Ansonsten evtl. Wilson oder ein Neumann U87 Mikro!

Grüße
Hans aus Großgeschaidt

hiho

das mit dem pickup ist sehr bassabhängig,
was ich aber uneingeschränkt empfehlen möchte ist der b-band (d1 glaub ich heist der) der ohne preamp dabei
das ist ein super teil
kostet bei thomann glaub ich 180 juppen und steckt jeden !!!! piezo in die pfanne, ist nämlich keiner
hatt eine fünfmal bessere dynamick als jeder piezo und ist wesentlich linerarer, sprich keine näselmitten.

probier das mal

allerbeste grüße
sebi

B-BAND D1 DOUBLE BASS SYSTEM

Ist lt. Thomann aber doch ein Piezo lt. Produktbeschreibung:

"Kontrabasstonabnehmer
3-facher ( 2X Steg, 1X Decke/Fuß )Piezo-Pickup
mit einem in die Klinkenbuchse integriertem Vorverstärker, der das Abmischen der Balance der Tonabnehmer zueinander ermöglicht
Stromversorgung über 9-V Batterie"

http://www.thomann.de/de/b_band_d1_double_bass_system.htm auch beste Grüße
Hans aus Großgeschaidt

da hat Thomann wohl "gelogen" oder sich vertan... normalerweise bestehen die B-Band-PU's aus einem "elektret film", dessen genaue Zusammensetzung wohl "geheim" ist.... jedenfalls liegt da ein Patent drauf....
siehe z.B. hier: http://www.doublebassguide.com/4_pickups.html
allgemein sind Elektrete Materialien, die (etwas vereinfacht formuliert) elektrische Ladungen "speichern". Dazu wird (ebenfalls vereinfacht) z.B. ein "dipolhaltiger" Kunststoff (meist Polymere, die u.a. aus Polytetrafluorethen und Polypropen, aber auch anorganischen Dielektrika wie z.B. Siliziumdioxid bestehen),   in einem starken elektrischen Feld geschmolzen und dabei "ordnen" sich die Dipole in Richtung elektrisches Feld. Anschließend lässt man das Material wieder abkühlen und "friert" so die entstandene geordnete Ausrichtung ein. Ergebnis: ein elektrisches Feld
Solche Filme gibts als Mikrophon-Membranen schon lange.... allerdings gabs auch lange das Problem der Instabilität des Elektrets.... das scheint man allerdings in den Griff bekommen zu haben....

Richtig: der BBand ist *kein* Piezo. Geheim ist das Material nicht, aber wie bereits erwähnt patentiert. Es gibt aber auch einen weiteren Hersteller, der das selbe orginal BBand-Material in einen passiven TA verbaut: APTflexElectret (aus Russland).

ok... ich wollte mit dem "geheim" auch nur  andeuten, dass es eben nicht  nur ein Elektret gibt und dass ich nicht weiss, was konkret da bei den B-Bands verwendet wird.. und dass es durchaus sein könnte, dass da eine Eigenentwicklung am Start ist... aber umso besser, wenn es nicht geheim ist... 

Bei Akustikgitarren höherwertigerer Machart werden B-Band-PUs schon recht lange benutzt. Man spricht dort davon, alle ca. 3 Jahre das PU-Element unterm Steg austauschen zu müssen, da der Film sich quasi verbraucht und im Laufe der Zeit immer weniger Pegel liefert.

So stand es neulich in einem Gitarrenforum zu lesen (finde gerade nicht, welches), das Phänomen des Pegelabfalls wurde von vielen Usern bestätigt.

Falls da was dran wäre wäre es natürlich nicht gerade ein Argument FÜR diese Filme.

Weiss da wer genaueres???????????

Durch statischen Druck lässt die Empfindlichkeit des Materials tatsächlich etwas nach, dieser Effekt tritt allerdings bereits sofort nach der Montage ein. Der Macher des APTflexElectret verfügt in seinem Labor noch über Rohmaterial und Referenz-Tonabnehmer von vor drei und vier Jahren, die noch so frisch wie am ersten Tag klingen. Er verkauft TA aus diesem Material (übrigens nicht nur für KB) auch schon länger als drei Jahre, und hat hat bisher noch keinerlei diesbezüglichen Rückmeldungen bekommen – das scheint also kein zwangsläufiges Alterungsproblem zu sein.

Hallo Jonas,

welche Ausgangsimpedanz hat das APTflexElectret? Ist ein hochohmiger Vorverstärker für den Betrieb erforderlich? Ein direkter Vergleich mit dem B-Band ist leider nicht möglich, da dieses System bereits mit einem Vorverstärker ausgestattet ist.

Gruss Michael

Laut Hersteller liegt die ideale Eingangimpedanz eines (Vor-)Verstärkers für den APTflexElectret bei 4mOhm, und möglichst nicht unter 1mOhm. Ich habe aber gerade erst letzte Woche über einen GK-Amp ohne weiteren Preamp auch ganz gute Ergebnisse erzielt.

tja dann scheint es mit der "Instabilität" auch neuerer Elektrets also doch noch nicht vorbei zu sein....
grundsätzlich wundern würde mich das nicht, wenn die Polarisierung und damit auch der gelieferte Pegel mit der Zeit abnimmt.... zum einen durch "Rückkehr der Dipole" in den  ungeordneten Zustand (abhängig von der Art des Materials und äußeren Bedingungen) zum anderen durch Aufnahme elektrischer Ladungen von aussen... aber Erfahrungen damit habe ich leider auch keine
hier ist übrigens eine ganz "überschaubare" Darstellung des Prinzips und einiger Anwendungen von Elektreten
http://www.fl-electronic.de/modifikation/elektret.html

Danke für die Antworten auf meine Frage! Also besondere Anforderungen an die Technik habe ich keine. Es soll halt nach KB klingen, wenn ich ihn an den Verstärker anschließe. Und das kommt derzeit nur 3-4 mal im Jahr vor, wenn ich als Anfänger bei einem Musikschulkonzert vorgeführt werde ;) Ich habe mir zunächst einen Tonabnehmer gebaut, wie es hier im Forum schon einmal beschrieben wurde: mit Piezoplättchen aus dem Conrad-Katalog. Damit bekommt man mit 3,- Euro Materialeinsatz doch schon einen brauchbaren Klang heraus. Ein Piezo zwischen Steg und Decke, einer im Steg unter der G-Saite, das gibt einen kräftigen, satten Klang, dem allerdings die Brillanz fehlt. Das ganze über einen Warwick 150W Bassverstärker war schon nicht schlecht, aber für mich nicht zufriedenstellend.
Ich würde gerne in einem entsprechenden Geschäft Tonabnehmer und Verstärker testen wollen. Nur wohne ich in einer Gegend, wo solche Geschäfte nicht gleich um die Ecke sind. Bin somit auf den Versandhandel (Thomann etc.) angewiesen. Deshalb meine Frage.

Gibt es in diesem Forum eigentlich die Möglichkeit, WAV-Dateien zu hinterlegen? So könnte man Klangbeispiele verschiedener Tonabnehmer speichern, auch meine Eigenbauvariante würde ich dann einer interessierten und sicher auch belustigenden Diskussion beisteuern :)

Gruß,
Stefan

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