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Kleiner Kontrabass

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

vabass Profilseite von vabass, 09.08.2006, 11:29:06
Kleiner Kontrabass
Hallo zusammen!
Wer von euch kennt die Kontrabässe die so einen kleinen Korpus haben?
Also die haben einen kurzen Korpus aber sind gleich tief wie ein "Grosser".
SIe haben einen langen Stachel! Mensur ist ebenfalls gleich wie ein grosser!
Ich glaube es ist ein tschechisches Produkt!
Also wer mehr weiß bitte melden!
LG
vabass
kontrakroet Profilseite von , 09.08.2006, 11:48:27

Hallo,

kann das der Czech-Ease Road Bass sein den a.a. Jay Anderson spielt ?

Schau doch mal unter www.davidgage.com nach. Oder gib im Forum unter Suche: Jay Anderson ein..

Gruß Alwin

 

vabass Profilseite von vabass, 13.08.2006, 19:31:03
Hallo Alwin!
Ja du hast recht, genau den meinte ich!
Vielen Dank!
LG vabass
hanz Profilseite von , 10.08.2006, 08:41:21
oder kann es sein, dass du den "piccolo bass" meinst? ich glaube das ist die offizielle bezeichnung. ron carter hat auf "everything goes" so ein ding gespielt. ich meine, bei "world of basses" in reutlingen mal einen gesehen zu haben...
asdf Profilseite von , 08.09.2006, 11:59:25
ich hab mit einem 1/2-bass angefangen zu spielen, da mir ein normaler bass noch zu groß war. der ist nun auch ziemlich klein und meiner erfahrung nach klingen die einfach alle scheisse. spiel so einen auf jeden fall erstmal an wenn du interesse aus.
Belzebass Profilseite von , 08.09.2006, 21:26:55
Ich sehe (eigentlich "höre")das so ähnlich, obwohl Verallgemeinerungen bei solchen Themen heikel sind und meist viele Leute herausfordern dagegenzupinkeln. Vor allem die, die nichts auf ihr kleines Instrument kommen lassen wollen. Egal, bekannt ist vielleicht folgende Überlegung, wenn man die Maße von Korpus und Mensur in eine Relation zum tiefstmöglichen Ton , bzw. zum statistisch gebräuchlichsten Ambitus (der Tonlage des Instrumentes) bringt und diese Beziehung mit entsprechenden Verhältnissen der hohen Streichinstrumente vergleicht, kommt man zu dem Schluß, daß ein 4/4 Kontrabass für seine Tonlage viel zu klein gebaut ist. Ich denke das dieses ein Grund ist dafür, daß ich z.B. keinen Bassisten kenne, der noch nie Probleme mit schlechter Ansprache / Einschwingverhalten der Saiten / Wölfe/ Durchsetzungsfähigkeit ec hatte und das dem Kb oft nachgesagt wird er hätte die Tendenz in den hohen Lagen gepresst oder näselnd zu klingen. Ich als Bassist mache da keine Ausnahme, gebe mitlerweile aber zu, daß ich mir den Klangcharakter der hohen Lagen oftmals zurechtgehört habe und ständig auf der Suche war um mit Saiten oder anderen Utensilien Ansprache und Druck zu verbessern. Auf Grundlage dieser Sichtweise kann ich mir eigentlich kein Instrument vorstellen welches kleiner ist als ein 4/4 Bass und besagte Probleme nicht machen würde. Wenn irgend jemand die Physik austricksen kann und einen kleinen Bass baut der wirklich optimal spielbar ist und gleichzeitig ernstzunehmend klingt, so wäre ihm wahrscheinlich die gesamt Basswelt dankbar. Trotzdem mus jeder schauen was er mag und was er an Unzulänglichkeiten in Kauf zu nehmen bereit ist. Eigentlich logo, ausprobieren muss sein und je intensiver je besser. Bertram
jonas Lohse Profilseite von , 08.09.2006, 21:39:52
In der Tat: das fordert meinen Widerspruch heraus ;-)
Ich glaube, dass das wirklich eine Frage des Klangideals ist - Du nennst das ja "zurechthören". Ich habe schon so viele tolle 3/4-Bässe in der Hand gehabt, die keine Wünsche offenließen. Und die Mehrzahl der Bassisten kauft bzw. spielt heutzutage 3/4 - allesamt Bässe, die aufgrund der Größe nicht "ernstzunehmen" sind? Kann ich mir nicht vorstellen.
Ich will gar kein tiefes Cello. Ich will einen Kontrabass!
belzebass Profilseite von , 09.09.2006, 02:37:08
Mit \\\\\\\"zurechthören\\\\\\\" meinte ich einen klanglichen Selbstbetrug den ich mir eingestehen musste, nicht etwa dass ich von dem Klang wirklich überzeugt gewesen wäre. Vielleicht stehst Du mit Deinen Erfahrungen der vielen tollen 3/4 Bässen (im Gegensatz zu mir) völlig über jeglicher Selbsttäuschung. Ich schrieb nicht das ich einen 3/4 Bass aufgrund seiner Grösse nicht ernstnehmen könne sondern aufgrund der klanglichen Möglichkeiten die kleine Kontrabässe nach meiner Überzeugung haben. Das viele Leute 3/4 Bässe spielen muss nicht bedeuten das sie incl. Publikum diese instrumente für das klangliche Non plus Ultra halten. Ich gehe weiter davon aus das wir uns hier über klangliche Möglichkeiten austauschen. Richtig?? Die zu klein gebauten 4/4 Kontrabässe sind ein Kompromiss an die durchschnittliche Körpergrösse, warum dann nicht diesen Kompromiss noch weiter zu Lasten des Klanges verändern, wenn man damit ein leichter zu spielendes Instrument bekommt?

\\\\\\\"Ich will gar kein tiefes Cello. Ich will einen Kontrabass!\\\\\\\" Toll, das Totschlagargument für alle Nestbeschmutzer schlechthin.

Ich will allerdings ein Cello wenn ich einen Kontrabassisten höre der sich meistens im Ambitus eines Cellos aufhält, weil ich bei einem Kb dagegen das Gefühl habe Spieler und Instrument bewegen sich ohne Reserve ständig am klanglichen Limit und ständig droht ein tonlicher Zusammenbruch. Nur zum Verständnis, da beides von der Konstruktion her Streichinstrumente sind vergleiche ich hier gestrichene Spielweise. Klar weis ich, dass ein Kontrabass ein besseres Sustain entwickeln kann wenn man ihn pizz spielt. Außerdem kann er einen typisch knurrigen Klang entwickeln den man auf einem Cello so nicht hinbekommt. Selbst wenn man dort in gleichere Weise unsauber abgreift (ich meine nicht unsauber intoniert),klingt das nicht so wie es in die Kb Hörgewohnheiten intgriert ist.

Nochmal zurück zum thread, ich habe angefangen laut zu denken aufgrund des angefragten \\\\\\\"Czech-Ease Road Bass\\\\\\\" nicht wegen 1/2 oder 3/4 Bässe.

Letztendlich kann man überlegen wie klein man Saiteninstrumente die in die Kontraoktave hineinreichen bauen kann. Wenn ich nicht gerade in einem Kuriositätenensemble von besaiteten Schuhkartons mitwirke gibt es ganz sicher eine Grenze.
Bertram
jonas Lohse Profilseite von , 09.09.2006, 11:25:21
"\\\\\\"Ich will gar kein tiefes Cello. Ich will einen Kontrabass!\\\\\\\" Toll, das Totschlagargument für alle Nestbeschmutzer schlechthin."

Mit Totschlagargument hat das nichts zu tun. Es ist einfach eine rein subjektive Angelegenheit. Du schreibst ja sebst: "ich vergleiche hier die gestrichene Spielweise". Ich bin in meinen Klangidealen geprägt von dem Kontrabass-Klang der Jazz-Aufnahmen der 50 und 60er Jahre, also der Zeit, in der die Aufnahmetechnik soweit perfektioniert war, dass der Klang auch halbweg authentisch abgebildet werden konnte und die Leute noch keine Tonabnehmer direkt ins Mischpult gestöpselt haben. Bei Dir ist das eben anders - und so unterscheiden sich auch unsere Klangvorstellungen. Viele klassische Jazzplatten wurden mit Sperrholzbässen aufgenommen - trotzdem ist auch dieser Kontrabassklang "ernstzunehmen". Es gibt da eben unterschiedleche Maßstäbe, und nicht richtig oder falsch.
Wahrscheinlich hast Du recht mit der These, dass der 4/4-Bass eigentlich noch zu klein ist. Aber doch nur in Relation, nicht absolut!
dave 2 Profilseite von , 08.09.2006, 22:48:11
Auch von mir etwas Widerspruch:

1) eine Viola müsste auch viel viel länger sein; trotzdem lieben die meisten Kenner gerade ihren etwas näselnden Klang! Ist eben keine grosse Geige, klanglich...

2) Kommt es (physikalisch) auf die Korpuslänge oder nicht vielmehr auf die schwingende Saitenlänge an? Auch halbe Bässe haben eine Mensur von immerhin 100cm (A.Wilfer). Ich weiss nicht, ob die paar cm Unterschied zum 3/4 Bass das Kraut wirklich fett machen.

3) Wer einen halben Bass favorisiert, spielt ihn doch wohl ohnehin VERSTÄRKT im Jazz etc. Ich glaube nicht, dass er dann ebenso wie ein \\\\\\\"ganz korpusfreier\\\\\\\" EUB klingt, sondern der Unterschied zum verstärkten 3/4 dürfte marginal sein.

4) Ich durfte mal als Leihbass einen Halben spielen. Als altes Stück sollte er >15.000 DM kosten. Der Bass ging fantastisch ab in pizz. und arco; ein wunderbares Teil (leider zu teuer für mich), kein Vergleich mit meiner 3/4 kiste.

5) 2 weitere, neuere Halbe habe ich in Orchestern spielen gehört. In Konzertpausen gehe ich immerzum Podium Bässe kucken: Grosse Überraschung, als ich Kleine sah.

6) Den Brucknerschen Paukenton von 5-Saitern werden die Halben wohl kaum bringen. Kommt halt drauf an, wie die persönliche Klangvorstellung ist.

Nicht gleichsetzen mit billigen Schüler-Halben!
vabass Profilseite von vabass, 09.09.2006, 12:04:11
heisse diskussionen.....

na da wird ja heftigst hin und her geforumt....;-)

aber nun zur eigentlichen frage:
Also gemeint habe ich also den Czech Ease Bass!

Hat mit diesem Teil schon jemand konkrete Erfahrungen gemacht!?

Und so nebenbei!
Meine Meinung zu dem ganzen hier ist:
Ich glaube, dass jeder Musiker, egal ob Bassist oder welches Instrument auch immer, seinen Sound haben sollte mit dem er sich wohlfühlt und zufrieden ist! Sonst würde ja im Endeffekt noch jeder gleich klingen! Das wäre doch schrecklich!
Und dass, zu einem überwiegenden Teil der Musiker den Sound macht, ist uns auch allen klar!
Zwei Musiker und das selbe Instrument bedeutet noch lange nicht den gleichen Sound! Auch das wissen wir alle!

so das wäre es mal.....

lg vabass
belzebass Profilseite von , 09.09.2006, 15:10:16
Hallo vabass, Du hast natürlich mitgekriegt daß bislang keiner der an diesr Diskussion beteiligten konkret etwas zu dem Czech Bass hat sagen können, ich kann`s auch nicht.
Das kann bedeuten das dieses Teil sich nicht durchgesetzt hat weil seine kleine Bauweise Klangnachteile mit sich bringt. Kann aber auch bedeuten das deren Marketingstrategie nicht funktioniert, weil das Teil vielleicht praktisch brauchbar ist und sogar nach Kontrabass klingt aber nicht nach Kontrabass und eigentlich Scheisse aussieht. Spekulationen sind unnütz, ich bin gespannt wie alle die hier mitlesen. Bertram
jonas Lohse Profilseite von , 09.09.2006, 20:10:50
Inzwischen hat sich ja ein Besitzer des Czech Ease gefunden, der qualifiziert Auskunft gibt, da kann ich ja dann auch noch meinen Senf dazu geben ... meine These ist, dass man mit dem Czech Ease einfach zu wenig an Gewicht und Transportvolumen spart, verglichen mit einem normal goßen Bass. In New York mag er Sinn machen, denn man kann den Czech Ease quer auf die Taxi-Rückbank packen. Hierzulande ist die Größe des Czech Ease m. E. ein eher fauler Kompromiss.

(Ach ja: wurde eigentlich schon erwähnt, dass die Fa. Strunal in Luby der Hersteller ist?)
belzebass Profilseite von , 09.09.2006, 14:50:28
\\\"Wahrscheinlich hast Du recht mit der These, dass der 4/4-Bass eigentlich noch zu klein ist. Aber doch nur in Relation, nicht absolut!\\\" Eine These ist das nicht, denn man kann alles nachmessen und in eine mathematische Relation bringen die aufgeht. Wir haben offenbar das Problem uns auf einem Grad zu bewegen zwischen rein subjektiven Gefühlserleben und nachvollziehbaren Fakten sowie statistisch relevanten Erfahrungen. Daher argumentiere ich genau wie Du, ich erlebe die klanglich zu kleine Bemessung von 4/4 Kb sehr wohl als absolut. Zu dieser Emfindung will ich niemanden hinmanipulieren, würde von den Bassisten die sich ohnehin physisch überfordert fühlen zerrissen (bis auf ein paar relaxte kubanische Autodidakten kenne ich nur solche Kollegen).
Wir lassen uns sein wie wir sind und subjektives Emfinden ist in so einem Forum obligatorisch, das ist Dir ebenso klar wie mir. Von richtig oder falsch hat in diesem thread bislang noch kein Mensch gesprochen. Was die Gegenrede zu Deinen Instrumentenvorlieben / klangliche Ideale angeht, überinterpretierst Du glaube ich Einiges.

Von 3/4 habe ich in dem Zusammenhang hier nie konkret gesprochen. Wenn Du allerdings von \\\"vielen tollen\\\" 3/4 Bässen berichtest, die Du direkt in der Hand schon hattest und ebenso den allgemein verbreiteten Gebrauch von 3/4 Bässen anführst, dann hat das für mich erstmal etwas mit dem Versuch einer statistischen Untermauerung eines Standpunktes zu tun und ich kann nicht ahnen dass Du eigentlich bezogen auf Klänge alter Analogaufnahmen argumentierst.
Die Bekundung pro Kontrabass contra Cello (dem Streichinstrument) stammt von Dir, daher bin ich davon ausgegangen daß Du zwei Streichinstrumente gegeneinander abwägst. Wie soll ich darauf kommen dass Dir wahrscheinlich die ganze Zeit Klänge im Ohr waren von Slam, Charles, Ray und wie die alten Recken auch immer heissen mögen. Oder sind mir hier zufälligerweise gerde die eingefallen die 4/4 Instrumente meistens spielten (das wirst Du eher wissen als ich)?
Es ist mir im Moment aber egal woher Du Deine Klangideale beziehst, hätten wir das gegenseitig schon früher formuliert wäre manches einfacher zu diskutieren gewesen. Bert
jonas Lohse Profilseite von , 09.09.2006, 21:11:00
Zum Diskutieren ist ja so ein Forum da ... oder?
Ausgangspunkt meiner Widerrede waren die auf kleine Bässe bezogene Zitate "klingen alle Scheiße" und "nicht ernstzunehmend". Ich bin da ganz subjektiv anderer Meinung, ich schätze den Klang eines durchschnittlichen 3/4 KB so wie er ist, und kenne sogar Menschen, die einen kleineren Bass einem 3/4 Bass vorziehen - aus was für Gründen auch immer. Damit ziehe ich ja gar nicht in Zweifel, dass ein Bass sich erst jenseits der 4/4 so richtig "optimal" in die Familie der übrigen Streicher einfügt - aber für meine persönlichen Bedürfnisse als Jazzbassist ist das ja, wie Du ja ebenfalls erwähnst, reichlich irrelevant. Ich bin mit dem allgemein verfügbaren Arbeitsgerät im großen Ganzen zufrieden - der eine Bass klingt besser, der andere schlechter, aber grundsätzlich klingt ein Kontrabass wie ein Kontrabass eben klingt und wenn er theoretisch-physikalisch eigentlich anders klingen müsste, macht mich persönlich das nicht unglücklich. Im Gegenteil, wenn ich auf der Bühne stehe und mir einbilde, für einen kurzen, klitzekleinen Moment wie Paul Chambers, Ray Brown oder Scott LaFaro zu klingen, dann werden sofort Abertausende Glückshormone ausgeschüttet und ich freue mich, dass ich Kontrabassist sein darf.
Und das halte ich auch auf einen 1/2 Bass für möglich. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich zum Ausdruck bringen.

Ein weiterer Gadanke dazu: es gab und gibt etliche Versuche, auch die Größen der anderen Streichinstrumente zu optimieren, bzw. die Zwischengrößen neu zu definieren. Von den Versuchen, die Proportionen und Silhouetten der Geige zu optimieren mal abgesehen. Eigentlich ist das eine sehr interesannte Frage, warum sich von diesen vermeintlich "physikalisch optimalen" Instrumenten so wenig durchsetzen konnten.
Aber als Kontrabassisten sind wir ja immerhin noch diejenigen Streicher, die die größte Toleranz gegenüber unterschiedlichen Formen und baulichen Ansätzen an den Tag legen.
Upright Profilseite von , 09.09.2006, 16:34:46
Hallo vabass,

ich spiele neben meinem 3/4 halbmassivem Bass seit einem halben Jahr einen Czech-Ease-Road-Bass, den ich gebraucht von privat gekauft habe.
Mich hat zum einen das Konzept an sich interessiert und zum anderen das deutlich bessere Transport-Handling, bisher habe ich den Kauf nicht bereut.
Grundsätzlich beurteilt jeder Bassist sicher jeden Bass subjektiv je nach Klangvorstellungen und Einsatzgebiet (s.0.).
Ich spiele den Czech Ease Bass hauptsächlich bei kleinen Auftritten und Sessions (zu denen ich teilweise zu Fuß gehe, mit Rucksacktasche) in den Bereichen Blues, Skiffle, Rock\'n Roll und Klezmer-Musik.
Akustisch ziehe ich den Klang meines halbmassiven 3/4 Basses vor, über Verstärker gespielt sind die Unterschiede deutlich geringer, das hängt aber auch sehr stark, wie jeder weiss, vom Equipment (Verstärker, Tonabnehmer, Saiten) ab.
Ich spiele den Czech Ease zur Zeit mit Presto-Saiten, einer Kombination aus Realist- und Zadow-Pickup über einen Gallien Krueger MB150- oder einen SWR California Blonde-Amp.
Wer mehr Erfahrungsaustausch möchte, kann mich gerne persönlich anmailen.

Viele Grüße, Joachim
Upright Profilseite von , 09.09.2006, 23:24:23
Hallo Jonas,

genau: meines Wissens lässt David Gage den Bass bei Strunal in Luby bauen (er ist übrigens aus Sperrholz) und importiert ihn von dort nach New York, wo er ihn überarbeitet und einrichtet, auf jeden Fall bestückt er ihn mit seinem Realist-Pickup, möglicherweise ist der höhenverstellbare Steg auch von ihm.
Ob der Czech-Ease-Bass nur in New York Sinn macht oder wo auch immer hängt sicherlich vom persönlichen Einsatzbereich und Vorstellungen ab, so pauschal lässt sich das wohl nicht beantworten.
Für mich ist der Czech-Ease-Bass absolut nicht das Non-Plus-Ultra, das kann und soll er wohl auch nicht sein. Im Zweifelsfall vor die Wahl gestellt würde ich mich für meinen "normalen" 3/4 Bass entscheiden, was für mich aber für den Czech-Ease als "Zweitbass" entscheidend ist: im Gegensatz zu Electric Upright-Bässen (ich kennne auch den Eminence und hatte kürzlich die Gelegenheit einen anzuspielen: hat mir gut gefallen) klingt er und spielt er sich doch sehr ähnlich wie ein "richtiger" Kontrabass und du kannst ihn im Gegensatz zu Electric Uprights auch problemlos bei akustischen Auftritten und Sessions spielen.
In bestimmten Situationen macht er für mich persönlich sehr wohl Sinn, wenn ich meinen 3/4-Bass nicht transportieren kann oder will.

Viele Grüße, Joachim
bassknecht temporär Profilseite von , 11.09.2006, 12:16:27
Leider kann ich mich aus technischen Gründen im Moment nicht einloggen, daher schreibt ich hier als bassknecht temporär.

Ich liebe es, wenn Leute nach einer Exkursion wieder zum Thema zurückfinden und nun doch Konkretes über diesen Czech Ease Bass ans Licht kommt. Toll, sehr interessant was man da lesen kann. Ich glaube übrigens genau wie Jonas, dass die Ersparnis an Volumen und Gewicht gering sein dürfte und wenn das Teil dann nur abgenommen sinnvoll verwendbar ist, würde ich es mir nicht zulegen.
Gleichwohl finde ich den eingeschobenen Diskussionsstrang bzgl. Instrumentengrössen auch sehr interessant und möchte noch etwas Konkretes dazu einfügen.

Ich glaube das es nicht zwingend und für Nichtbassisten deutliche hörbare Klangunterschiede zwischen den Gössen ½, 3/4 und 4/4 gibt. Ich kenne aber sehr wohl die Unterschiede in Handling und Bespielbarkeit. Grosse Instrumente die ich kenne, klingen hauptsächlich lauter und ermöglichen es durch Körpereinsatz, Technik, Kraft und Ausdauer die Tassen im Schrank wackeln zu lassen, sofern man an sowas Spaß hat. Ich persönlich spiele momentan hauptsächlich einen 3/4 Sperrholzcutaway und freue mich dass ich überhaupt spielen kann, meinen Grossen nur an Feiertagen. Alternativ zum 5/4 räusper ich kräftig vor dem Küchenschrank, schon rappelts und meine Frau sagt „Heute haste wieder ´nen Sound wie ein Büffel“ – Na ja, sie spielt professionell Blockflöte und kann beurteilen was grob ist.

Obwohl kein Soziologe lasse ich mich hinreissen zu der Behauptung: leichtere Spielbarkeit und bessere Relation zur Körpergrösse des Spielers sind zumindest unterschwellig die auslösenden Faktoren für die Entscheidung für einen kleineren Kontrabass, nicht aber die klanglichen Unzulänglichkeiten die sich duch die kleine Bauart ergeben. Trotzdem ist mir klar, wer sein Lebtag nichts anderes gehört hat als kleine Instrumente (gespielt von guten Musikern) findet genau die gut und hält sie für den Klang eines Kontrabasses schlechthin und so isses subjektiv ja. Ergo macht man es nach so wie man es gut findet und hat Spaß. Sicher ähnlich befriedigend wie wenn ich Feiertags die Tassen im Schrank wackeln lasse. Spaß zu haben ist doch sowas von OK!!!

Da ich seit vielen Jahren u.a sogenannten Minibassunterricht mit Kindern ab sechs mache, habe ich weitreichende
Erfahrungen mit kleinen und superkleinen Kontrabässen. Ich sage, unterhalb von ½ Bässen gibt es nicht viel
was mir klanglich Spaß macht, ausserdem finde ich Mensuren von unter 90 schwer gewöhnungsbedürftig
(nachdem ich die 117 vom Feiertagsbass gespielt habe) - ¼ und kleiner sind für mich reine Soundplazebos,
Kinder nehmen das glücklicherweise anders wahr. Ich kann aber nur wiederholen, irgendwann ist für mich klanglich
Schluß mit lustig. Ich musste Kompensationsstrategien für die Kiddys entwickeln, damit sie bis zur Pubertät
durchhalten, ganz so unbedarft sind die meisten glücklicherweise nicht. Neu haben wir 1/16 Kontrabässe mit
Decken aus 3mm Sperrholz, die sind vom Ansprache- und Einschwingverhalten in jeder Hinsicht für die Kinder
poportional richtig kleingezoomt, als Tainingsgeräte absolut taugliche Platzhalter, klingen aber aufgrund der
Grösse zum Steinerweichen. Die Präferierung von kleinen Massivholzbässen halte ich trotzdem für reine
Mythospflege.
So, jetzt bin ich gespannt darauf wann der Bericht vom Gesässtaschenbass kommt, der die gesamte Bassgruppe der
Berliner Philharmoniker an die Wand spielte. Ciao Roland
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 11.09.2006, 13:16:48
hier: http://www.youtube.com/watch?v=FzRT3yu-3dc
kann man einen czech-ease hören (solo bei 2:20) der imho nicht so spektakulär anders klingt als ich es von anderen bässen aus ähnlichen zusammenhängen kenne.

grüße
bassist14
Neuester Beitrag bassknecht temporär Profilseite von , 12.09.2006, 11:29:02
Alles klar, vielen Dank für den Link. Ciao Roland
Framus Vollholz KB mit Cutaway: Lack schonend entfernen <Zurück zur Liste> scheppernde e-bass-saiten

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