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Holzwurm... :o(

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Zugeordnete Kategorien: Pflege

streichbass Profilseite von streichbass, 09.02.2006, 22:54:22
Holzwurm... :o(
Noch hat es meinen Bass nicht erwischt, sondern nur unseren Küchenschrank. Kann ich den Kontrabass irgendwie schützen, ohne ihn gleich vergiften zu müssen?
Christian Klein Profilseite von , 09.02.2006, 23:48:46
Die einzig vertretbare (und wirksame) Wunderwaffe hat der KB eingebaut:
Den Stachel! (ähm ... nicht aus Holz natürlich ;-)
Da der Herr Holzwurm nicht springen kann, ist er also isoliert.

Mein Geigenbauer kennt zwar die Holzwurm-Horden nicht persönlich,
machte sich aber keine Sorgen, quasi "selbst wenn sie ihn befallen ...
bis die den KB verschlungen haben, wird noch viel Zeit vergehen".

Nun ja. Rauchopfer bringen! :-)
Sascha Profilseite von , 09.02.2006, 23:51:54
Hallo streichbass, ich habe eben mal bei wikipedia nachgesehen, und habe folgende seiten gefunden, auf denen was zur bekämpfung vom holzwurm steht: http://www.hausgarten.net/gartenpflege/pflanzenschutz/holzwurm-bekaempfung.html http://www.holzfragen.de/seiten/holzwurmbekaempfung.html und zur vollständigkeit auch der wiki link: http://de.wikipedia.org/wiki/Holzwurm sonst habe ich keine ahnung von der sache, aber um deinen bass zu schützen solltest du möglichst bald handeln, aber das ist ja sowieso klar. am besten fragst du einen experten, einen kammerjäger, oder einen \"Sachverständigen für Holzschutz\" um rat! das ist alles aber nur zur bekämpfung, über präventiv maßnahmen habe ich nichts gefunden, vielleicht gibt google noch ein paar nützliche tipps!
Christian Klein Profilseite von , 10.02.2006, 00:13:56
Klein-es Missverständnis: Ich nehme meine Holzwürmer schon Ernst. Das Problem ist: sie nehmen mich nicht Ernst. Der Biologen Weisheit letzter Schluss steht oben. (Oder sollte ich die Würmer nach Google schicken? ;-)
Uwe Profilseite von Uwe, 10.02.2006, 06:59:37
Es geht streichbass also nur um Vorbeugung, das Kind ist noch nicht ins Wasser gefallen.

Soweit ich weiß, haben die Tischler (die es ja wissen müßten) auch kein probates Mittel zur Holzwurm-Prophylaxe. Entdecken sie irgenwo verdächtiges Holzmehl und irgendwo darüber die typischen runden Löcher, reinigen sie sorgfältig die Werkstatt, um Übertragung durch Sägemehl und Hobelspäne auszuschließen, und vernichten die befallenen Vorräte.

Etwas anderes ist die Bekämpfung befallener Möbel und Musikinstrumente - da gibt es Mittelchen zu kaufen. Als ich meine erste Baßruine bekam, war sie auch bewohnt, und ich mußte die entsprechende Wurmkur durchführen. Das war vor etwa 10 Jahren, und ich lebe ungestraft immer noch.

streichbass, wenn Du an Deinem Küchenschrank hängst, bekämpfe den Wurm. Sonst fahre ihn zur Deponie. Dain Bass ist nicht gefährdet, es sei denn, Du lehnst ihn stets an den Küchenschrank und in der Küche sind immer 100% Luftfeuchte.

Gruß, Uwe
Stefan B. Profilseite von , 10.02.2006, 08:39:04
Heissluft, Mikrowellen, Gefrierschrank und irgendwelche giftigen Flüssigkeiten sind ja wohl nicht geeignet für einen Bass. Was auf jeden Fall hilft sind Wühlmausbekämpfungsmittel auf Phosphorwasserstoffbasis. Die bekommt man in jedem Baumarkt. Aber Vorsicht: Phosphorwasserstoff ist extrem giftig und bildet ein Gas, das schwerer ist als Luft, es stinkt extrem, verflüchtigt sich aber sicher wieder vollständig.
Vorgehensweise: Bass in einen nicht benutzten Gartenschuppen stellen, in Plastifolie einpacken und das Mittelchen dazugeben. 1 Woche einwirken lassen und dann Folie entfernen und 1 - 2 Wochen auslüften lassen.
Phosphorwasserstoff durchdringt sogar Holz und wirkt garantiert gegen alle Schädlinge (aber auch Menschen!). Zusatznutzen: die Gartenhütte ist dann wahrscheinlich mäusefrei.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 10.02.2006, 11:48:31
Meine beiden alten Bässe incl. beiliegende Bögen (davon ein HR Pretzschner) waren bei der Übernahme beide bewohnt und erfreuen sich auch zwanzig Jahre danach noch ihrer Existenz - ohne das ich ein Gift angewand hätte. Ich habe das damals allerdings auch gar nicht bewußt wahrgenommen mit dem Holzwurm und war nur froh auf einer echt alten Schwarte säbeln zu können. Damals ist der Holzwurm ins Fachwerk meiner Wohnung umgezogen. Ich vermute weil ich exzessiv geübt habe und mir schräge Töne immer egal waren. Ich finde auch heute noch das viele Lehrer um Intonation ein verdammtes Affentheater machen und viel zuviel Unterrichtszeit darauf verschwenden, vielleicht weil man bei dieser Art von Unterrichtskritik nicht sosehr ins Detail gehen muss und stereotyp nur höher oder wahlweise tiefer gerufen wird, also auch von der Wortschatzbenutzung her sehr stressfrei für den Lehrer. Ich meine,permanente Intonationsnörgler sind oft einfach zu faul und zu dumm um wirklich interessante Unterrichtsinhalte zu vermitteln.

Egal, ich bin sicher viel spielen, laut spielen und schräg spielen hilft vorzüglich gegen Holzwurm also stellt euch nicht so an. Ciao Roland
KalleBecker Profilseite von KalleBecker, 10.02.2006, 14:00:04
Hallo,

nach meinem Kenntnisstand wohnen und leben Holzwürmer nicht in Instrumenten, die regelmäßig gespielt werden. Also immer fleißig üben, dann ziehen sie gar nicht erst ein.

Mit freundlichen Grüßen

Kalle Becker
Per Andersson, Schweden Profilseite von , 27.02.2006, 14:57:15
Ich glaube, daß die Holzwürmer Kälte vermeiden.
Hier in Skandinavien sind sie selten, kommen in D vor, sind am Mittelmeer zahlreich.
Ein Freund von mir hat einen alten algerischen Baß (klingt super!). Er hat so große Löcher, als ob sie vom einem Regenwurm gebohrt wurden. 5-6 mm Durchmesser. Glücklicherweise hat nur der Hals gut genug geschmeckt.

........................................................

Zitat aus dem Film ”Die Orgel”
Der Organist (Heinz Rühmann):

- Wenn Sie mich fragen, dann hält das alte Ding (seine schlechte Orgel) nur deshalb zusammen, weil sich die Holzwürmer gegenseitig fest umschlungen halten.
Christian_Klein Profilseite von , 28.02.2006, 00:53:17
In Skandinavien selten?
Das wundert mich, denn ich bin hier in einer Gegend, die auch
"Finnland Österreichs" genannt wird (vor kurzem von einer Finnin bestätigt ;-)
Endlose Wälder, unzählige Seen - und ein Klima, das dem Herrn Holzwurm
anscheinend den Holzwurm-Mund wässrig macht ...
(jedenfalls vermehren sie sich wie die ... Holzwürmer).

Aber vielleicht liegt es daran, dass in Österreich alles etwas kleiner ist -
und Holzwürmer in Algerien sind stolz, mächtig und groß wie Regenwürmer?
Wilfried Held Profilseite von , 20.05.2007, 13:09:04
Verehrte Holzwurmgeschädigte,
Aus meiner langjährigen Praxis als Restaurator und Holz -
wurmbekämpfer mittels Heißluft,kann ich nur feststellen,
der größte Holzzerstörer ist der Homo-Sapiens.
Es ist so einfach den Holzwurm zu bekänpfen,man braucht
nur eine Klimakammer.Mit ein wenig Suche im Net findet man
einen nahegelegenen Anwender.www.holzwurmbekaempfung.de
An alle Patentrezeptanwender;
Zur Vervollständigung meiner Sammlung,bitte ich um Zusendung solcher. Dank im voraus.Wilfried Held
Wilfried Held Profilseite von , 20.05.2007, 13:11:59
Verehrte Holzwurmgeschädigte,
Aus meiner langjährigen Praxis als Restaurator und Holz -
wurmbekämpfer mittels Heißluft,kann ich nur feststellen,
der größte Holzzerstörer ist der Homo-Sapiens.
Es ist so einfach den Holzwurm zu bekämpfen,man braucht
nur eine Klimakammer.Mit ein wenig Suche im Net findet man
einen nahegelegenen Anwender.www.holzwurmbekaempfung.de
An alle Patentrezeptanwender;
Zur Vervollständigung meiner Sammlung,bitte ich um Zusendung solcher. Dank im voraus.Wilfried Held
phosonelll Profilseite von , 25.05.2007, 00:59:35
... mein Tipp: ausspionieren, welche Musik die Holzwürmer am liebsten hören und dann nur noch das genaue Gegenteil davon spielen. Das wird die Kameraden schon raustreiben.

Sowas kann natürlich - je nach Geschmack der Kollegen Holzwürmer - nach hinten los gehen. Aber notfalls halt spielen und sich dabei mit einem Kopfhörer ganz was anderes anhören ...

Günther
Simon Kurbin Profilseite von , 28.05.2007, 20:01:01
Ich habe einen sehr alten bass erhaschen können, laut geigenbauer 150 jahre alt. Er stand in einer kirche in einem sargähnlichen vom holzwurm befallenem Kistending.
Ich habe den bass restaurieren lassen und habe gestern in der nahe des Stachels zwei löcher gefunden. Sieht nach holzwurm aus !!! Ich hab angst um das gute stück.. Was soll ich machen um den Wurm loszukriegen und den bass nicht zu beschädigen?

Hilfe!!! Simon
Uwe Profilseite von Uwe, 28.05.2007, 20:52:08

Sind denn die beiden Löcher neu - oder schon alt?  Sind die Löcher neu, so müßte Holzmehl herausrieseln, das kann man feststellen, wenn man den Baß für einige Tage so hinstellt, daß die Löcher nach unten zeigen.

Wenn man nach einiger Zeit helles Pulver unter dem Baß findet, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Laut Bassknecht halten diese unliebsamen Untermieter akustischen Schwingungen  nicht aus - demnach dürfte spielen, spielen und nochmals spielen angesagt sein, das wäre die einfachste Methode.

Ein anderes Verfahren, die ich bei alten Möbeln anwende: Holzwurmgift aus dem Baumarkt in eine Einmalspritze aus der Apotheke füllen und in die Löcher entleeren. (Um Unfällen vorzubeugen, empfiehlt es sich, vorher die Spitze der Kanüle am Schleifbock oder mit Sandpapier stumpf zu machen.)

Das von Wilfried Held angebotene Verfahren bietet sich für Bässe überhaupt nicht an, weil sich der Baß bei 50°C in der Klimakammer von selbst zerlegen dürfte - Leimkocher für Knochenleim halten den Leim auf 60°C, der Sicherheitsabstand von 10 Grad ist m.E. zu gering.

Um zum Anfang zurückzukommen: sind die Löcher alt, dann schaden sie auch nicht.

 

Gruß, Uwe

jonas Lohse Profilseite von , 28.05.2007, 21:47:47
Ich finde die Vorstellung, einen Bass bei 50° zu "backen", zwar ebenfalls nicht sonderlich angenehm. Aber: im Sommer ist es im Auto schnell mal 50°, ohne dass der Bass sofort aus dem Leim geht. Es ist ja nicht so so, dass sich der Leim ab einer bestimmten Temperatur wieder verflüssigt, dazu bedarf es schon etwas Feuchtigkeit.
Neuester Beitrag Simon Kurbin Profilseite von , 29.05.2007, 18:28:35
Hmmm schwer zu sagen!!! Da der BaSS beim Geigenbauer war und diesem nichts aufgefallen ist schließe ich darauf, dass die löcher frisch sind!!! Ich könnte mich auch nicht an sie erinnern. Aber Holzmehl war in keinen der beiden löcher sicht oder auffindbar!

Danke euch Simon
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