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Zugeordnete Kategorien: Unterricht & Didaktik

Saab Profilseite von , 07.12.2005, 18:48:35
Linke Hand
Hallo,

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen; Bei mir herrscht ein wenig Konfusion bezüglich zwei recht ähnlicher Methoden für die Linke Hand. Am Besten, ich beschreibe die 2 Ansätze:

Ansatz 1:

Linke Hand: 1-2-4 System, also Zeigefinger - Halbton - Mittelfinger - Halbton - Ring+Kleiner Finger greifen zusammen. Ring- und Kleiner Finger berühren sich, zwischen Mittel- und Ringfinger ist also ein (Halbton)Abstand.

Ansatz 2:

Ebenfalls 1-2-4 System, allerdingsberühren sich hier Mittel- und Ringfinger, währen zwischen Ring- und Kleinem Finger ein Abstand ist.
Ich meine hier dezitiert das 1-2-4 System, und NICHT 1-3-4 (\\\'italienische\\\' Schule, bei der Zeige- u. Ringfinger gemeinsam den Ton Greifen)

Meinem neuen Lehrer ist die 1. Technik - diese benutze ich z.Z. - völlig unbekannt; Auch nachdem er viele Kollegen im In- und Ausland befragt hat, konnte niemand sagen, wo sich die beschriebene Technik herleitet.

Mir geht es nicht darum, welche der Methoden \\\"besser\\\" oder \\\"schlechter\\\" ist, ich möchte lediglich gerne wissen, wo sie sich herleiten - repektiv, ob man hier überhaupt von zwei \\\"Schulen\\\" sprechen kann.

Danke für jeden Hinweis,

Saab
Barmin Profilseite von Barmin, 09.12.2005, 17:06:52
Hallo,

Wenn ich dich richtig verstehe ist bei beiden Ansätzen die Zuordnung der Finger zu den gegriffenen Tönen gleich, es unterscheidet sich nur die Position des nicht greifenden Ringfingers. Ist denn die wichtig? Ansatz 2 ergibt sich bei mir automatisch, aber jeder hat andere Hände und wenn es funtkioniert, warum nicht? Du sagst nicht woher du deine Handhaltung hast. Hat dir jemand gesagt dass das so muss?

B.
Saab Profilseite von , 12.12.2005, 23:40:46
Ja, richtig verstanden. Ich habe diese 2 Ansätze von 2 - kompetenten - Lehrern erhalten. Mich würde einfach interessieren, wo diese Ansätze herkommen. Ob es wichtig ist oder was mir besser liegt muss ich ohnehin selbst entscheiden, da hast Du recht. Vielleicht kann mir ja jemand mehr darüber erzählen...
Gruss, Saab
christoph reisdorf Profilseite von , 13.12.2005, 14:13:10
Hallo Saab,

der zweite Ansatz - der ist doch wohl allen Kollegen geläufig - scheint mir logischer, denn versuche doch mal "trocken" den kleinen Finger mit dem Ringfinger zusammen abzuspreizen. Da ist es doch viel einfacher, den kleinen Finger alleine zu bewegen, oder ?

Die 2. Variante beschreibt Simandl ausführlich....

MfG,
Christoph
Dea Profilseite von Dea, 13.12.2005, 14:24:01
Das finde ich interessant, den kleinen Finger ohne Zuhilfenahme des Ringfingers zu benützen. Ich dachte, der kleine Finger müsste durch einen stärkeren beim Niederdrücken der Saite Hilfe bekommen. (Bisher wars bei mir jedenfalls nötig,- oder wie trainiert man den kl. Finger darauf, alleine mit dem Druck zurecht zu kommen?)
LG
christoph reisdorf Profilseite von , 13.12.2005, 14:29:53
Hallo Dea,

MOMENT !! Ich habe nicht gesagt, dass der Ringfinger nicht im Einsatz ist, sondern nur, dass er von der Position am Mittelfinger bleibt. Seinen Andruck brauche ich sehr wohl.

So habe ich das gelernt, und kann mir ( zumindest mit meinem Bass ) auch kaum vorstellen, wie es anders funktioniern soll.

Wenn ich von Bassisten lese, die mit 4-Finger-Technik spielen, kann ich nur sagen, dass ich das vermutlich trotz sehr grossen und kräftigen Händen wahrscheinlich nie schaffen würde....

Christoph
Saab Profilseite von , 13.12.2005, 14:43:20
- die Antwort war fast zeitgleich!

Ja, ich meine natürlich auch, das 3. und 4. Finger zusammen greifen. Nur eben einmal liegt der 3. Finger ganz nah neben dem 2. und einmal ganz nah beim 4.

In beiden Fällen unterstützt der 3. Finger den 4. kraftmäßig beim Niederdrücken der Saite.
Saab Profilseite von , 13.12.2005, 14:37:42
Hallo,
Ich glaube, dass es v.a. eine Frage der Gewohnheit ist, ob man den kl. Finger alleine leichter bewegen kann als zusammen mit dem Ringfinger. Physiologische Tatsache hingegen ist, dass die Sehnen des kl. Fingers und des Ringfingers zusammenlaufen. Experiment: versucht mal bei flacher Hand den kl. Finger einzurollen, der Ringfinger bleibt gestreckt - das finde ich irre schwierig, um nicht zu sagen unmöglich.

Für mich ist eben darum erster Variante angehmer/gewohnter; Nur scheint sie sehr wenig verbreitet zu sein, und mich würde interessieren, warum.

Es ist vielleicht wie bei dt. und franz. Bogenhaltung - in manchen Ländern ist die eine viel stärker verbreitet als die andere. Qualtitätskriterium ist dies keins, es gibt mit beiden Haltungen herrvorragende Kontrabassisten.

Vielleicht ist es bei der linken Hand gleich, mich wundert nur, woher der 1. Ansatz kommt bzw. ob's Ihn gibt.

Gruss,

Saab
Barmin Profilseite von Barmin, 13.12.2005, 14:45:14
Ich denke da gibt es einen anatomischen Grund. Der Ringfinger ist sehnenmaessig nicht unabhängig, sondern mit einem seiner Nachbar verwusselt. Welcher Nachbar das ist habe das vergessen, weiss es einer?

Das ist auch der Grund, warum man nicht völlige Gleichberechtigung/Unabhängigkeit der Finger anstreben sollte - spreche jetzt von E-Bass Fingersatz. Bestimmte Sachen liegen halt besser, wenn sie mit einem geringfügig grösseren Lagenwechsel verbunden sind. Z. B. eine TL aufwärts auf einer Saite würde ich nicht mit 2-4, sondern mit 1-3 beenden, obwohl man ja Kilometergeld sparen wuerde mit der anderen Option.
Dea Profilseite von Dea, 13.12.2005, 15:38:29
O.k., jetzt ist mir das Ganze klarer und ich werde das heute gleich mal ausprobieren.
Neuester Beitrag Christian Klein Profilseite von , 21.12.2005, 23:30:36
> Der Ringfinger ist sehnenmaessig nicht unabhängig,
> sondern mit einem seiner Nachbar verwusselt. Welcher
> Nachbar das ist habe das vergessen, weiss es einer?

Ja ich! (mit dem kl. Finger *aufzeig* ;-)

BTW wird das Pärchen 3 und 4 auch vom selben Hauptnerv bedient - Daumen, 1 und 2 vom anderen Nerv (siehe Kapartunnelsyndrom ;-)
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