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Linkshänder Arschkarte

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Unterricht & Didaktik

ralfie B Profilseite von , 28.10.2005, 11:40:12
Linkshänder Arschkarte
Hallo Leute, ich möchte Kontrabass spielen lernen, habe hier in Magdeburg mit nem Lehrer gesprochen, kein Problem, etwas teuer - 48,-€ 30 min/Woche, aber was muß das muß, wollte mir einen Mieten, bzw. borgen, als Linkshänder haste keine Chance, habe nun bei Thomann einen Linkshänderkontrabass gesehen der mich interessiert, für ca. 1.200 €, meine Frage ist ob jemand Erfahrung mit solch einem Instrument von Thomann gemacht hat. Klar ist mir das ich den dann neu einstellen lassen muss, was kostet denn sowas beim Geigenbauer? Ich würde mich über Eure Hilfe freuen. Danke und Grüße aus Magdeburg.
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 28.10.2005, 11:54:23
hallo ralfie B,

ich finde bei 48€/30min sollte eine eine Instrumentenberatung schon mit drin sein. Frag doch mal deinen zukünftigen lehrer.
wenn ihm egal ist mit welchem instrument du anfängst, dann wäre mir an deiner stelle auch egal wo er seine 96€ stundenlohn herbekommt. Von Fabrikbässen aus dem versandhandel rate ich ab. geh doch mal direkt zum geigenbauer, am besten zu einem der sich auf bässe spezialisiert hat, adressen gibts hier unter "links/adressen"

Grüße
bassist14
ralfie B Profilseite von , 28.10.2005, 12:15:31
Habe davon schon oft gehört, lass die Finger vom Versandhandel und so. Meines Wissens nach werden die Teile von Thomann in Tschechien gefertigt, sind von den Holzdaten her ja och in Ordnung. Naja keine Ahnung. Vielleicht kannst Du mir sagen was so Scheiße an den Teilen ist. Habe mit einem Hersteller per Mail Kontakt aufgenommen, der meinte ich könnte einen bekommen für 4.000 - 6.000 €. Yo, och nich billig, da fand ich das Angebot von Thomann plötzlich gut. Aber ich würde ja auch gern nen gebrauchten kaufen, das ist die Scheiße das ich nicht viele Alternativen habe.
Puck Profilseite von , 28.10.2005, 12:51:06
Einer meiner Bässe ist ein Thomannbass
und der gefällt mir in jeder Hinsicht am
besten. Einfach zu bespielen, super Sound.
&´n Rückgaberecht (auch wenns aufwendig
ist, ´nen Bass zurückzuschicken) haste auch.
ralfie B Profilseite von , 28.10.2005, 13:07:16
Hallo Puck, habe vorhin schon einen anderen Bericht von Dir gelesen und tue es jetzt einfach. Habe mit Thomann bisher auch nur sehr gute Erfahrungen machen dürfen. Also werde ich mir dieses 2L Modell bestellen. Kann nicht andersherum spielen, Habe es bei der Gitarre und beim E-Bass nicht gekonnt. Werde es auch jetzt nicht versuchen, da ich weiß das ich dadurch sehr sehr viel Feeling verlieren würde. Danke für die Informationen.
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 28.10.2005, 13:27:53
hallo ralfie B,

das war ja ´ne schnelle entscheidung!

Viel glück mit dem neuen bass wünscht

bassist 14
ralfie B Profilseite von , 28.10.2005, 13:36:44
Habe eigentlich nur jemanden gesucht der mit Thomann-Bässen Erfahrung gemacht hat und mir das mitteilt. Diesen Jemand habe ich hier glücklicherweise gefunden und er hat auch noch ein positives Urteil abgegeben, wieso dann lange warten? Der Preis ist meiner Meinung nach auch noch in Ordnung. Danke nochmals und viele Grüße Magdeburg
Flip Profilseite von Flip, 28.10.2005, 20:45:46
Hallo und Guten Abend,

ich habe vor zwei Jahren einen Thoman 2 ursprünglich nur als "Übungsrauminstrument" bestellt. Das Teil kam erstaunlich gut eingestellt hier an und war echt spielbereit (ich habe zwar noch mal nen Geigenbauer drangelassen; wäre aber auch so gegangen). Noch ein paar "Jazzer" aufgezogen und los gings. Mittlerweile spiele ich den Bass auf jedem Livegig und bin sehr zufrieden. OK - ohne elektrische Abnahme gibt es natürlich wesentlich bessere Sounds die kosten aber auch richtig Euros.
Fakt : Meine Erfahrung mit dem Teil ist sehr positiv; ich würde es wagen zumal du auch zurücksenden kannst !

Gruß

Flip

PS. Ich bin mit keinem "Thomann" verwand oder verschwägert und arbeite auch nicht in dem Laden ;-)
bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 28.10.2005, 16:34:07
Wenn es für Dich nicht zu weit ist, fahr doch mal bei Thomann vorbei, der Christian Boltze, der für die Kontrabässe verantwortlich ist, ist sehr kompetent, den kannst Du auch mal telefonisch kontaktieren.
Tommel Profilseite von Tommel, 28.10.2005, 21:03:47
Hallo ralfieB.
Nur mal aus reiner Neugierde: Was sind das denn für astronomische Preise für den Unterricht?
Oder heiß dein Lehrer etwa Dave Holland?
Oder gibt es nur einen einzigen in ganz Magdeburg?
Wenn nicht: Such Dir doch lieber einen günstigeren Lehrer und investiere etwas mehr Geld in das Instrument.
48 Euro/30 Min.sind eine Frechheit!!!

Viele Grüße,Thomas
pff^^ Profilseite von , 28.10.2005, 21:58:03
Bist du gezwungenermaßen Linkshänder oder aus lebenslanger Gewohnheit?
Linkshänder zu sein ist nicht unbedingt ein Grund einen \"Linkshänderbass\" zu spielen, zumal beide Hände beim Spielen viel zu tun haben.
Als \"Linksbasser\" hast du nur Probleme... z.B. schon im Unterricht.. dein Lehrer muss dann ständig umdenken. Oder auch beim Basskauf. Du kannst nicht den Bass nehmen, der dir gefällt oder der gut klingt, sondern musst du einen auch links ausgerichteten wählen. Natürlich kannst du auch einen rechtsgerichteten umbauen lassen, nur kostet das wieder extra und es kann evtl an Ton verloren gehen.
Falls du später mal in einem Orchester spielen solltest, hast du auch Probleme. Zum einen musst du wegen der Optik die Striche umgekehrt machen, was eigentlich wieder Mist ist, weil der Ton darunter leidet und dann kommt noch dazu, dass du ganz anderst da stehst und darum immer an Rand musst.
Das schlimmste ist aber immernoch, dass du nicht einfach irgend einen Bass in die Hand nehmen kannst...

Falls du nicht durch irgendwelche Handicaps gezwungen bist einen \"andersrumen\" Bass zu spielen, würde ich auf jedemfall davon abraten.
Jörn Profilseite von , 29.10.2005, 01:59:36
Hallo ralfie und pff^^,

ich habe mich schon oft gefragt, warum man eigentlich den Baß so spielt, wie man ihn spielt; anders formuliert: hat nicht die Greifhand einen schwierigeren Job zu erfüllen als die zupfende oder streichende Hand und müßte die Greifhand nicht demgemäß die 'wichtigere' oder gewandtere Hand sein? Nach zwanzig Jahren Kontrabaßspielen habe ich mich an meine Handwahl gewöhnt, aber überzeugt hat mich das eigentlich nie. Außerdem kenne ich einen Linkshänder, der den Baß genauso angeht wie ein Rechtshänder. Das macht diesen Bassisten nicht schlechter.

Tommels Bemerkung zum Unterrichtspreis Deines Lehrers kann ich nur zustimmen. 48Euro/halbe Stunde ist jenseits von Gut und Böse. Für guten Unterricht würde ich 30/40 Euro pro Stunde hinlegen; das hängt aber wohl auch von der Gegend ab. In Berlin wäre Unterricht für 30 Euro von einem studierten Bassisten drinnen, ohne daß man die nächstbeste Flitzpiepe nehmen muß.

Jörn
ralfie B Profilseite von , 01.11.2005, 08:37:21
Tja wie soll ich´s sagen. Bin halt ne Linkspfote. Habe mal am Anfang probiert "rechtshändig" Gitarre zu spielen, das war dann meine erste spastische Erfahrung, da hat ja nun garnüscht jepasst. Weder greifen noch koordiniert anschlagen. Mein Brain is wohl so ausgelegt das es nunmal so ist wie es ist. In der ersten Klasse haben sie versucht mir Rechtshändigkeit aufzudrücken, das Ergebnis war 3 Jahre Sprachheilschule, stottern ohne Ende - fast kein normales Wort mehr rausbekommen. Also doch Handicap, oder so. Ich glaube ich werde in keinem Orchester spielen, eher in sonner "normalen" Band, bisher gings ja auch. Konnte hier in Magdeburg auch nicht einfach so in den Laden und mir meine Gitarre kaufen, oder meinen E-Bass, nichtmal ausprobieren war drin, weil einfach keine Instrumente da waren. Aber das habe ich akzeptiert. Ist numal nicht zu ändern. Habe nun also mit Herrn Boltze von Thomann kontakt aufgenommen, aml sehen. Danke nochmals für die Umfangreichen Info´s.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 01.11.2005, 11:50:16
tja, vielleicht hast Du es nicht konsequent genug versucht und vielleicht bist Du traumatisiert von den ehemaligen Zwangsversuchen rechtshändigen Schreibens und unterliegst nun dem zwanghaften Schutzverhalten jegliche Rechtstätigkeit für Dich vermeiden zu müssen. Das klingt mir also mehr nach einem (Lern)psychologischen Problem als wie nach einer echten neurologischen Schwierigkeit was Dich da umtreibt.
Hast Du Dich jemals gefragt warum es keine Tasteninstrumente mit tiefen Tönen rechts, also Linkshänder Klaviere, Orgeln, Akkordeone oder Keyboards gegeben hat und bis heute nicht gibt? Der Zwangsneurotische Verfechter linkshändiger Saiteninstrumente wird nun behaupten es gäbe keine Linkshändertlobby für Tasten, die Instrumentenhersteller wären lahm, borniert oder einfach nur doof.
Der wahre Grund ist aber ein anderer. Es gibt keine Notwendigkeit tiefe Töne nach rechts zu setzen, da es hauptsächlich darauf ankommt die linke und rechte Hand bei Bedarf unabhängig voneinander benutzen zu können und das ist es was das Gehirn und Nervensystem lernen muss und was es auch kann, wenn alles gesnd ist, man ihm genügend Zeit gibt und die Sache systematisch verfolgt, egal ob die Zuständigkeiten der Hirnareale in unüblicher Weise vertauscht sind oder nicht. Problematisch ist es nachgewiesenermassen, wenn man nicht von Null anfängt, also schon eine gewisswe Konditionierung erfolgt ist, was dabei aber Schwierig ist, ist die Umprogrammierung und die zunächst vorherrschenden Wiedersprüche im neuronalen Netzwerk und das ist etwas völlig Anderes als die Illusion "Ich kann etwas nur mit links oder rechts". Ich beaupte linkshändige Saiteninstrumente sind eine reine Geschäfts- und Marketingidee und entsprechen nicht den Erfordernissen von beginnenden Schülern. Roland
Christoph. Profilseite von , 01.11.2005, 12:26:40
Da kann ich nur zustimmen. Als "Extrem-Linkshänder" (ich gehörte damals zu den ersten, die in der Grundschule nicht umgepolt wurden), der falschrum das Besteck hält, falschrum schreibt, dem beim Arbeiten mit der Handkreissäge immer das Sägemehl ins Gesicht bläst u.s.w. wäre mir nie und nimmer die Idee gekommen, egal was für ein Musikinstrument andersrum halten zu müssen als die anderen das machen. Abgesehen von den vielen praktischen Vorteilen (billigere Instrumente u.s.w.) habe ich mich öfter mal gefragt, warum die anderen eigentlich keine anderen Instrumente spielen. Mir fiel und fällt als Linkshänder der Umgang mit normalen Instrumenten dermaßen leicht, dass ich fast schon dazu tendiere, einen Vorteil in meiner Linkshändigkeit auszumachen. Einem "very beginner" kann ich nur raten, sich keinen Kopp um seine Links- oder Rechtshändigkeit zu machen, es gibt für beide Hände und beide Hirnhälften genug zu tun.

Es gibt nicht nur keine Linkshänderklaviere, es gibt auch keine Linkshändertrompeten, -saxophone, -posaunen, und Hörner werden ab Werk mit Links gegriffen, da ist es schon wieder anders. Es IST ein Marketingtrick, für den die ganz besonders verständnisvollen Walldorf-Eltern sehr leicht zu begeistern sind.

Jemandem, der sich mit seinem eBass bereits daran gewöhnt hat, rumzudrehen, nützt das nichts. Es sei denn, er ist mutig genug zu sagen: Scheiss drauf, neues Instrument, neues Glück, da kommt soviel Neues, da kann ich in einem Abwasch auch mal was gegen meine Konditionierung tun!!
Das ist dann aber ein Haufen Arbeit.

mfG C.
jonas Lohse Profilseite von , 01.11.2005, 16:25:31
Ich bin zwar Rechtshänder und insofern Laie, aber:

"Es gibt nicht nur keine Linkshänderklaviere"
doch, ich habe mal eines in einem Fernsehbericht gesehen.

"es gibt auch keine Linkshändertrompeten, -saxophone, -posaunen"
Posaunen lassen sich einfach um 180° gedreht zusammenschrauben.
dave 1 Profilseite von , 02.11.2005, 12:41:19
Lieber Jonas,

das mit der Posaune stimmt, habs grade ausprobiert. Ich hab 20 Jahre tb gespielt und wäre nie drauf gekommen...

Aber wie ists mit Mundharmonika, oder Alphorn? Alphorn kann man auch drehen, aber dann geht der Ton in Boden rein.
Noch was : Kirchenorgel. Die Organisten sitzen doch jeden Sonntag an eine anderen, nie aber an einer linken.
Nochwas: Linksgeiger. Stechen mit der Bogenspitze dauernd dem Pultnachbar ins Auge. Harfe: Die könnte man drehen, kommt aber nichmehr an die Pedale. Probleme über Probleme.
Aber die Linkshänder schlagen sich fantastisch durchs rechte Leben.
MfG dave
ralfie B Profilseite von , 01.11.2005, 15:38:57
Das gute ist ja das es Linkshänderbässe gibt, und Gitarren und Scheren und Soßenkellen und so. Vieles spricht dafür einfach rechts alles zu machen obwohl man Linkshänder ist. Da wirft sich gleich die Frage auf warum werden denn eigentlich die Kinder in der Schule nicht mehr an die "RICHTIGE" Hand gewöhnt? Is doch eh alles quatsch, oder? Naja egal, ich zumindest kann das nicht. Versucht doch mal auf nem Linkshändermodell zu spielen. Also ich habe auf nem rechtshändigen Modell mal rumprobiert fubktioniert nicht. Hört sich nur Scheiße an, Null Feeling. Meint Ihr wirklich das es kein Problem ist? Ich meine das greifen und so sollte ja kein Problem sein, bin ich ja auch der Meinung, aber ich denke selbst das wird sehr lange dauern, was ist wenn mein Sprachzentrum ja dann doch wieder versagt? Was dann? Also ich bin froh das es Linkshänderinstrumente gibt. Ich habe mal mit einer Gitarristin gesprochen die Linkshänderin ist und auf "andersrum" spielt und sie sagte das sie es bereuen würde, da ne Menge Feeling und Leichtigkeit verloren gegangen ist. Was meint Ihr dazu? Ich bin der Meinung spielen auf einem Instrument ist eine Sache aber der ganzen Sache Seele verleihen ist eine andere und das geht, bei mir zumindest, nur wenn ich das Instrument "richtigrum" spiele. Sollte ich da so falsch liegen?
max Profilseite von max, 17.11.2006, 21:11:56
Jahaa, aber wie bassknecht schon ganz richtig geschrieben hat, ist eine Linkshänderschere (nötig) ein ganz anderer Fall als ein Linkshänderbass (unnötig), weil beim Musizieren beide Hände gefordert sind. Ich habe meine rechte Hand lange vernachlässigt (Klassischer Lehrer) und es in meiner ersten "vernünftigen" Band bitter bereut. Wie auch immer: wenn Du überzeugt bist, es "rechtsrum" nicht zu packen (was bei der Quälerei des Umpolens nicht überrascht), ist ein Linkshänderbass für Dich natürlich nicht unnötig, generell aber schon. Das beweist eine ganze Reihe linkshändiger großartiger Virtuosen in der Klassik! Das Gemeine an der Marketingmasche ist m.E. Folgendes: die Industrie verbindet einen Opferstatus mit Verbraucherrechtsbewußtsein, um Linkshändern völlig überteuertes Zeug anzudrehen und behindert sie eben dadurch- geradezu zynische Verarsche!
el bajo Profilseite von , 01.11.2005, 18:35:45
Beim Thaiboxen stehe ich eigentlich auch in der für Rechtshänder typischen Linksauslage, trainiere aber ganz bewusst auch die Rechtsauslage (für Linkshänder). Da merke ich, dass ich komplett bei Null angefangen habe (schon beim Gleichgewichtssinn), aber es wird auch immer besser und souveräner.

Von daher denke ich, dass diese (allgemein) motorischen Aspekte eine reine Lernsache sind und sich mit konsequentem Training / Üben auch zunehmend entwickeln.
philipp_ Profilseite von , 01.11.2005, 18:59:56
nen kluger mensch hat mir mal gesagt das alle instrumente die wir kennen 2 händige instrumente sind (trompete, etc mal ausgeschlossen) es sind weder rechts noch linkshänder instrumente, es sind 2 händige instrumente. punkt. ende. aus. welche hand was macht ist meiner meinung nach reine gewöhnungssache :)

philipp
dave 1 Profilseite von , 02.11.2005, 13:11:31
Es gehört zwar nicht unbedingt hierher, aber was manche vielleicht nicht wissen:

Für den Pianisten Paul Wittgenstein, der im 1.Weltkrieg den rechten Arm verlor, haben mehrere grossen Komponisten (Ravel, Richard Strauss etc.) ganze Klavierkonzerte mit Riesen-Solokadenzen und ungeheurem Schwierigkeitsgrad geschrieben. Konzerte für die linke Hand.

Diese Konzerte werden auch heute noch, und zwar von prinzipiell beidhändigen Pianisten, aber mit untätiger Rechten, aufgeführt. Für solche Spitzen-Konzertpianisten (sie spielen vielleicht schon tagsdrauf wieder "rechts"), scheint mir eine langwierige Umpolung von Gehirnabschnitten nicht zwingend notwendig. Sie haben sich als Rechtshänder eine mindestens ebenso phänomenale Linkstechnik erworben.

Mfg dave
f_goerg Profilseite von f_goerg, 07.11.2005, 15:14:44
Es gab vor einiger Zeit mal einen sehr guten Artikel im "Orchester" bzgl. Linkshänder an Streichinstrumenten. Leider hab ich keinen link im Netz gefunden - aber beim Verlag haben die den sicher noch, fragen hilft da meistens.

Und 48€ ist ja wirklich eine Frechheit. Ich habe da ich auch aus Magdeburg komme, ganz gue kontakte zu anderen Basslehrern die bedeutend weniger haben möchten (ist dann irgendwie auch seriöser...) Meld dich doch einfach bei mir...

Viel Spass beim Bassen

Felix
leuchtturmwaerter Profilseite von leuchtturmwaerter, 10.07.2006, 21:58:59
Hallo,
also ich bin Linkshänder und habe gerade einen eigenen KB bekommen (Jipieh!). Das ist wohl nen Rechtshänderinstrument und ich hab jetzt mit rechts gezupft und mit links gegriffne und es ghet wunderbar. Ich glaube, wenn man sich einmal an eine Stellung gewöhnt hat, ist das egal. Ich spiele auch Klavier und da ist es sogar meiner Meinung nach von Vorteil Linkshänder zu sein, weil es das Problem der "unbeweglichen" oder "untrainierten" linken Hand überhaupt nicht gibt.

Aber wo ist denn überhaupt der Unterschied zwischen einem rechts- und einem linkshändrigen KB, außer das die Saiten anders draufgespannt werden müssen? Sonst sieht mir der KB doch ziemlich symetrisch aus.

mfg
leuchtturmwaerter
wsempert Profilseite von wsempert, 17.11.2006, 18:46:20
es ist völlig richtig : es gibt keinen rechten oder linken Kontrabass.Ich habe 40 jahre Kontrabass im orchester gespielt und glaube das sagen zu können.Es ist ja auch kein handycap wenn man linkshänder ist.Die linke muss doch für eine saubere intonation und ausführung der fingersätze eingesetzt werden.Da muss der rechtshänder erstmal ordentlich trainieren,obwohl eine gute bogenführung auch seine schwierigkeiten hat. Also,nur mut ,es wird schon werden.Aller anfang ist schwer,aber es lohnt sich.Der Kontrabass ist ein wundervolles und vielseitig einsetzbares instrument.Viel spass beim üben wünscht w.sempert
stele Profilseite von , 05.12.2006, 08:07:14
da kann ich nur zustimmen. Meine Kontrabass-Erfahrungen sind zwar rudimentär, aber ich spiele seit Jahren einen lefthand-E-Bass in einer Bespannung für Rechtshänder und es geht hervorragend. Dafür gibt es zwei Gründe: als Linkshänder habe ich meine allererste (Konzert-)Gitarre unbewußt "falsch" angefasst, das hat aber dem Spaß keinen Abbruch getan; zweitens spiele ich seit fast 40 Jahren Klavier, da sind wohl beide Hände so trainiert, dass links/rechts schlichtweg keine Rolle mehr spielt. Also: lasst Euch nicht entmutigen! Auch wenn Andere Eure Spielweise für seltsam, verrückt oder gar falsch halten - am Ende zählt das klangliche Ergebnis. Und wer bitte legt denn fest, was richtig oder falsch ist?!? STELE
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 10.07.2006, 22:46:49
>>>>Sonst sieht mir der KB doch ziemlich symetrisch aus.<<<< von außen schon... guck dir mal baßbalken und stimme an.
ChrisPy Profilseite von , 01.11.2006, 19:05:18
HaLLO,
bin nach nürnberg gezogen und bräuchte paar bass slap tip bzw unterrichtsstunden da an der berufsfachschule des keiner drauf hat !

Danke für die infos schonmal im voraus

Grüße

Chris

ALSO: Nürnberg Rockabillys melden ;-)
jonas Lohse Profilseite von , 01.11.2006, 19:34:58
Darf es auch ein rechtshändiger Slap-Dozent sein?
ChrisPy Profilseite von , 01.11.2006, 19:40:35
natürlich...... sorry.... bin eh rechtshänder :-)

kennst du wen ?
MarkusM Profilseite von , 07.12.2006, 10:54:33
Zur Linkshändigkeit:

Sorry, liebe Leute, aber ganz so einfach ist die Sache nicht: Zu behaupten, \"Linkshänderinstrumente\" wären eine fiese Masche der Industrie, finde ich schlichtweg lächerlich. Grundsätzlich lässt es sich nicht pauschalisieren, ob jemand, der bei \"Null\" anfängt, sowohl links- als auch rechtshändige Modelle spielen kann. Das ist eine Frage des Typs, ganz einfach. Wer sich mal intensiver mit der Händigkeit von Menschen, bzw. mit den verschiedenen Aufgaben der beiden Hemisphären auseinandergesetzt hat, würde solche Äußerungen nicht wagen. Ich bin selbst Linkshänder, spiele sogar auf einem rechtshändigen Bass und richtig: ich habe auch keinerlei Probleme damit, jedoch gibt es genug Menschen, den es nicht so leicht fällt, die Koordination der Hände derartig umherzupolen, dass es egal ist, ob´s nun ein Links- oder Rechtshänderinstrument ist. Dass es nicht \"wurscht\" ist, wie man beginnt etwas zu lernen, zeigen Millionen traumatisierter und psychisch stark erkrankter Linkshänder, die auf´s \"rechte Leben\" getrimmt wurden. Das zieht sich vom Schreiben, Schneiden, Malen bis zum Musizieren. Deshalb bitte ich alle, mit derartigen Äußerungen vorsichtiger zu sein.
Deshalb: Wer als Leftie auf einem herkömmlichen Bass spielen kann: super, Gratulation. Wer es nicht kann, kann sich über Linkshändermodelle freuen.

Gruß,
Markus
leuchtturmwaerter Profilseite von leuchtturmwaerter, 07.12.2006, 17:19:09
Guten Tag Markus,
meiner Meinung nach sollte man aber auch zwischen Schreiben, Malen und sonstigen "einhändigen" Tätigkeiten und Kontrabass spielen unterscheiden. Je nachdem in welche Richtung man sich beim Spielen orientiert, wird halt entweder die rechte oder die linke Hand mehr gefordert. Deswegen stimme ich dir voll und ganz zu, dass es immer auf den einzelnen ankommt. Jeder Linkshänder muss für sich entscheiden, ob er lieber ein Rechts- oder Linkshänderinstrument in die Hände nimmt.

Gruß
leuchtturmwaerter
sargschreiner Profilseite von , 07.12.2006, 17:40:26
Leider gibt es keine rechts- oder linkshändigen Kontrabässe, es gibt nur beidhändige!!!!!!!! Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen (Trompete.....) sind ALLE Instrumente zweihändig zu bedienen. Der Rest ist Walldorfkindergarten.

Schere, Pinsel, Stift u.s.w. sind nicht mit Musikinstrumenten zu vergleichen. Das Spielen eines Instrumentes ist ein komplexer Vorgang, der den gesamten Körper umfasst.
max Profilseite von max, 07.12.2006, 21:39:45

Hallo, Markus!

Tut mir leid, falls ich Deine Gefühle verletzt haben sollte, wolltichnich! Und natürlich ist es für jemand, der das Bassen "linkshändig" gelernt hat gut und notwendig, dass es Linkshänderbässe gibt! Gäbe es nun aber keine Linkshänderinstrumente und hätte es sie auch nie gegeben, hätten diese Linkshänder wahrscheinlich gar kein Problem, denn sie hätten das Musizieren notgedrungen "rechtshändig" lernen müssen und das ebensogut bewältigt wie jeder Rechtshänder- wie in Deinem Fall. Ebensogut könnte ein Rechtshänder auf einem Linkshänderinstrument lernen und wäre dann auf dem Instrumentenmarkt genauso aufgeschmissen wie ein Linkshänder. Und hierin eben liegt die Masche der Musikindustrie. Also nix für ungut.

Krispy---Jones Profilseite von , 07.12.2006, 12:56:05
ich hatt mal den 400€ bass von musik produktiv (aus china glaub ich)
hats nach 4 monaten zerlegt !
saitenhalter is kaputt gegangen, dann hat sich sattel und griffbrett begonnen zu lösen ! ! !
hab ihn daraufhin doch wieder zurückgeschickt !

Thomann bässe dagegen sind echt "gut" (keine orchestra instrumente, aber durchaus schöne, wohlklingende und gut spielbare bässe)
MarkusM Profilseite von , 07.12.2006, 14:55:07
Hey Krispy---Jones,

da stimme ich dir zu: Ich bin mit meinem Thomann-Bass auch zufrieden. Lieferzeit betrug zwar über 3 Monate, aber dafür hat sich das Warten auch gelohnt. Musik Produktiv Bässe kenne ich nicht, war einmal dort in Ibbenbühren mit einem Freund, der sich dort eine E-Gitarre gekauft hat - und der ist damit soweit zufrieden. Aber vielleicht schaut´s bei den Bässen ja ganz anders aus. Oder du hattest einfach Pech in der Wahl...

Lieben Gruß,
Markus
Neuester Beitrag Sascha Loss Profilseite von , 16.12.2006, 14:32:53
Nun auch noch mein Senf:

Bin auch Linkshänder, und würde jedem wirklich äußerst davon abraten, ein Linkshänderinstrument zu erlernen... Du hast dadurch nur Nachteile... Spiele selber Geige, Baß, Gitarre, Mundharmonika und alle rechts rum... Tut!
Das was da oben alles über Gehirnhälften und so steht, seh ich genauso. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: das Einzige, was ich als Linkshänder nicht bedienen kann (neben den entsprechenden Instrumenten) sind Linkshänderscheren, Linkshänderdosenöffner und Linkshänderfüller...
Noch was zum oben von pff erwähnten Umbauen auf links: Da müßte auf jeden Fall die Decke runter und der Baßbalken auf die andere Seite umgebaut werden und dann natürlich ne neue Stimme aufgeschnitten werden... vergiß es!

Was übrigens einige Leute recht erfolgreich mit z.B. Gitarren tun (Otis Rush fällt mir da gerade ein): Rechtshänderinstrument so wie´s ist links rum spielen (ohne die Saiten umzuspannen). Erfordert natürlich eine komplett andere Technik, bietet dadurch aber auch eindeutige Chancen, wie z.B. einen Sound, der Dich von der Masse abheben kann!! Und du hast nicht die milionen Nachteile, die ein Linkshänderinstrument mit sich bringt...
Gruß, Sascha
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