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Stachel aus Holz statt aus Stahl ?

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

geri_dalli Profilseite von , 02.10.2005, 13:19:44
Stachel aus Holz statt aus Stahl ?
Hallo liebe Basser, lese mich gerade durch das Buch "Repair and Setup of the Double Bass for Optimum Sound" von Chuck Traeger. Da las ich, dass der Stachel ca. 50% des optimalen Sounds ausmachen und er einen Holzstachel statt Stahl empfiehlt um dem Bass mehr Schwingungsfreiheit zu geben. Klingt gut - hab ich probiert... schaust du hier: http://kontrabassbau.heim.at unter Rubrik Zubehör... Konnte aber so im ersten Anlauf nicht wirklich einen Unterschied ausmachen. Hat dazu jemand Erfahrungen ? Gruß aus Ö
jonas Lohse Profilseite von , 02.10.2005, 15:28:01
Da ich den von Traeger erwähnten ULSA-Stachel in einem Bass habe, habe ich mir einen passenden Drumstick + Gummistopfen besorgt, und es ebenfalls ausprobiert. Ich kann wie Du keinen so großen Unterschied feststellen ...
Allerdings teile ich die Ansicht, dass der Stachel generell nicht unerheblich zum Sound beitragen kann, positiv wie negativ. Aber ob da ein Holzstachel immer so der Bringer ist ... bei meinem Testbass jedenfalls schonmal nicht.

Habe ihn aber trotzdem dringelassen (ungebeizt), weil ich es irgendwie sehr cool finde. Das Auge isst ja bekanntlich mit.
pff^^ Profilseite von , 02.10.2005, 18:30:02
Nehmts nicht persönlich, aber die meisten, die sich solchen Kram ausdenken sollten erstmal richtig Bass lernen.
Was bringt schon ein perfekter Bass, wenns dann wegen der schlechten Technik trotzdem scheisse klingt.. ;)
jonas Lohse Profilseite von , 02.10.2005, 19:25:56
Hä? Verstehe ich nicht ganz.

- Chuck Treager, auf den sich Gerald bezieht (und der auch meine Anregung war), war selbst aktiver Jazzbassist, und wie es heißt, kein ganz schlechter. Er hat das ausprobiert, und wenn sein Bass und Bässe seiner Kunden mit Holzstachel besser klingen, ist da doch erstmal nichts gegen zu sagen. Außerdem waren Stachel über Jahrhunderte aus Holz, und nicht aus Metall - es ist also nichts, was Traeger sich neu ausgedacht hätte.

- Mir macht es einfach mehr Spass, auf einem gute klingenden Instrument zu spielen. Es erleichtert einfach die Arbeit ungemein, und hebt dadurch die Qualität meines Spiels. Ich würde umgekehrt sagen: was nützt mir die beste Technik, wenn der Bass mir nur ein Stein nach dem anderen in den Weg legt? Ok, es gibt Bassisten, die spielen auf jedem (Leih-)Bass fast gleichbleibend hervorragend. Ich gehöre nunmal nicht dazu, und wenn dann so eine Kleinigkeit wie ein Holzstachel mir klanglich einen Vorteil bringt - her damit. Wenn nicht - auch gut.

- Und zuletzt: es gibt Menschen, denen macht neben dem Bassspielen und Bassüben auch das Arbeiten am Instrument Spaß. Oder das reden/schreiben darüber. Es gibt m. E. sinnlosere Beschäftigungen.
GeraldDallhammer Profilseite von , 02.10.2005, 20:07:46
Äh...ich wollte eigentlich auch nur aus der Sicht des "Bassbastlers....:-)" und Amateur-Instrumentenbauers Meinungen zu dem konkreten Thema hören - wahrlich eine Detailfrage am Rande... ja klar pff^^ hat schon Recht der Großteil des "Sounds" kommt aus den Fingern... trotzdem gibts eben auch noch andere interessante Aspekte im Aufbau und der Konstruktion eines Kontrabasses die einer Überlegung wert sind. Denn sonst könnten wir ja alle einen Sarg (siehe Forum) spielen..:-)
pff^^ Profilseite von , 02.10.2005, 20:34:10
Vielleicht habe ich das ein bisschen schlecht formuliert ;)
Ich bin schon einigen Bassisten begegnet, die hatten wirklich nen schrott Bass, aber was sie daraus machten war einfach genial.
Hingegen habe ich auch schon Bassisten getroffen, die ihr Leben lang nur daran tüftelten, wie sie den Klang verbessern können, dabei haben sie jedoch das eigentliche vergessen: Bass spielen.
philipp_ Profilseite von , 03.10.2005, 11:43:03
also....
du bastelst ernsthaft an deinem stachel, damit der besser schwingt und eine klangliche verbesserung auftritt... dann packst du den stachel aber in nen dicken fetten gummistopfen, so das der vorteil der den boden anregen würde zu schwingen im gummistopfen verreckt....
versuch einfach mal deinen stachel so scharf zu machen das du dich damit rasieren kannst (2 dimensionales gesicht vorrausgesetzt) und hau den dann in die dielen und leg los zu spielen, das ist ne echte soundverbesserung, sowas kriegst du mit nem gummistopfen niemal hin...

mfg
philipp
Gerald Dallhammer Profilseite von , 03.10.2005, 11:51:53
dass mit dem Gummistoppel gefällt mir selbst nicht so gut, aber ich halte mich da an die Angaben von Traeger, der eigentlich behauptet, dass der Stahlstab die Schwingung des Basskorpus bremst bzw. behindert... es geht also weniger darum den Boden schwingen zu lassen (sonst könnt ich ja gleich am Fliesenboden Saiten aufziehen :-) sondern dem Korpus = Klangkörper die Möglichkeit zur vollen Klangentfaltung zu geben...
Fazit war aber , dass man eh nicht wirklich einen Unterschied erkennt - da müsste man dann Traeger fragen, wo er so enorme Klangverbesserungen fand bzw. hörte...
Neuester Beitrag alfred Profilseite von , 03.10.2005, 12:02:55
der franz moser baut solche "parkettschoner" wie er das nennt. http://www.moser-mpm.com/ diese bestehen aus einem kugelgelenk und gummiplatten, die das vernichten(sinnloses vibrieren) der schwingungsenergie am boden verhindern, also isolieren, sodass die schwingung im korpus bleibt. das macht natürlich nur sinn, wenn man nicht auf einer holzbühne (resonanzboden) spielt. jedenfalls wirken die parkettschoner auf jedem stachel. die dahintersteckende idee scheint die gleiche zu sein.
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