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Kontrabass Abnahme im Studio

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Zugeordnete Kategorien: Pickup & Mikrofon

Andre Profilseite von Andre, 16.08.2005, 14:35:49
Kontrabass Abnahme im Studio
Hallo liebe Kontrabass Feunde, gebt mir doch mal ein paar Tips zur Abnahme eine Kontrabasses im Studio!
Stichwort: Mikros, Preamp, Pickup

Es soll ein Kontrabass mit Darmsaiten aufgenommen werden!

Vielen Dank

Andre!
Andre Profilseite von Andre, 16.08.2005, 15:04:47
Um es mal genauer zu machen! Hauptsächlich geht es um gleichmassige Tonlautstärke der einzelnen Töne, da bei Darmsaiten die Töne ja immer unterschiedlich laut rüber kommen. Gerade von Saite zu Saite und gegriffen und nichgegriffene Töne. Hier mal meine Ideen: ein Signal Pickup: http://www.thomann.de/shadow_sh950_pickup_prodinfo.html mit Di http://www.thomann.de/tech_21_bass_driver_prodinfo.html und einmal Micro: http://www.thomann.de/sd_systems_lcm100lp_prodinfo.html Das am Ende zusammen gemixt damit es ordentlich klingt. Hat einer einen besseren Vorschlag? Gruß Andre!
philipp_ Profilseite von , 16.08.2005, 15:14:12
also ich spiele auch mit darmsaiten bzw. zwei tiefen eudoxas und zwei hohen obligatos, ich hab zwar keine probleme mit verschiedenen lautstärken, aber ich versuche auch leersaiten so gut es eben geht zu vermeiden....
wenn ich etwas aufnehme, ob im studio oder zuhause dann nehm ich immer nen mikrophon, zur not sogar nen gesangsmikrophon, das darf dann nur nich zu nah am bass stehen :)
aber auch mit dem internen mikrophon meines laptops ist die aufnahmequalität noch so grade eben vertretbar....
die lautstärkenschwankungen musst du halt durch geschicktes spiel ausgleichen, oder aber durch nen filter jagen, geht auch :)
ich möchte aber auch noch ausdrücklich dazu sagen das ich kaum mal was gepizztes aufnehme und bis dato fast nur arco aufgenommen habe, deswegen habe ich auch weder pickup noch amp und daher auch noch nichts anderes als ein mikrophon ausprobiert...

mfg
philipp
Andre Profilseite von Andre, 16.08.2005, 19:37:03
Hmm, ja was ich auch gemerkt habe ist das vieles sehr von der Qualität des Basses abhängt. Bestimmte Töne werden manchmal irgendwie "Mulmig" oder dröhnen sehr stark. Filter währe da eine gute Sache, allerdings nicht so einfach zu machen. Man könnte jetzt eine Software dazu benutzen. Oder einfach das gesamte Werk über eine EQ laufen lassen und diesen ständig verändern. Nur ist das eine Heidenarbeit. Wie machen den die Jazzleute das. Da klingen selbst sehr alte Aufnahmen teilweise herausragend.
philipp_ Profilseite von , 16.08.2005, 19:48:10
öööörm sogar mein kleines freeware recording programm hat nen normalizer, also nen filter der alles über soundsoviel dezibel runterregelt, der bügelt zwar die feindynamik gründlich platt aber wenn du große probleme mit verschiedenen laustärken hast dann dürfte das das kleinere übel sein :)
die alten jazzer haben das einfach mit fingerspitzengefühl beim spielen geregelt möchte ich behaupten, ausserdem wurde damals auch viel extrem laut gespielt, so daß man kleinere unterschiede in der lautstärke nich so sehr hört...
das mit den muffeligen tönen können zb wolftöne sein, die finden sich zb gerne auf dem F-F# auf der A-saite oder auf dem c# auf der G-saite, wie man das ändern kann ist aber nen fachgebiet für sich :)

mfg
philipp
Christoph. Profilseite von , 16.08.2005, 22:11:19
Warum alte Aufnahmen oft so gut klingen hat sehr viele Ursachen, die Mystik spielt da aber auch eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Kontrabässe wurden in den 50ern mit Großmembran-Röhrenmikros aufgenommen (macht man heute auch gerne, wenn vorhanden), die dann über Röhrenvorverstärker das Signal auf Bänder übertrugen. Der Trick war damals "der gute Raum", also nicht irgend eine schalltote Eierkartonbude, sondern ein optimal klingender Raum - je nach Stilistik wurde der Raum gewechselt! Häufig wurde mit sehr wenigen oder sogar nur einem Mikro aufgenommen, das optimal positioniert wurde. Das Wissen um die richtige Mikropositionierung ist auf jeden Fall ein Teil des Geheimnisses. Das ging mit der Anzahl der Kanäle und der fortschreitenden Trennung der Musiker (räumlich und zeitlich) verloren, je mehr "nachgeregelt" werden konnte, desto weniger musste beim Aufnehmen richtig gemacht werden.
Ein anderer, ganz wesentlicher Punkt, warum das damals gut klang: die konnten spielen!!!!!!!!!!
Christoph. Profilseite von , 16.08.2005, 21:59:23
Ein Kompressor wäre das richtige Gerät zu Ausbügeln von Pegelunterschieden, kein "Filter". Eigentlich hat jedes Studio reichlich Kompressoren im FX-Rack, daran wird es also nicht scheitern.

Der Rest hängt davon ab, was die Aufnahme denn werden soll: ein simples Demo, eine CD, welche Stilistik u.s.w.. Bei einer Aufzeichnung für den WDR (Ansgar Ballhorn war Aufnahmeleiter) kürzlich hatte ich den Bass mittels pickup in den amp geschickt, der per DI-out abgenommen wurde, dazu ein Mikro vorm amp für die Effekte, und ein Mikro vorm Bass für das unverfälschte akustische Signal. Die Mikros waren irgendwelche Kleinmembran-Neumänner. Carlos Albrecht wickelt gerne einen Neumann-Pimmel (U87) in ein Stück Schaumstoff und steckt diesen dann unter den Stegbogen, ein zweiter wird in ca. 1 Meter Abstand knapp unterhalb des Steges Richtung Diskantsaiten-F-Loch positioniert. Das wären sozusagen "Jazz-Einstellungen".

Generell ist die Bassabnahme problematisch, man müsste mit einem guten Mikro ca. 5 Meter Abstand halten, um die tiefen Frequenzen optimal einzufangen, und das geht fast nie. Wenn weitere Musiker im selben Raum sind empfiehlt es sich auch, den Pickup mitlaufen zu lassen.

Du müsstest mal berichten, wie die vorhandene Peripherie aussieht, dann kann ich dir eher was zu Geräten sagen, mit denen man ergänzend eingreifen kann. Und erzähle mal, was es werden soll.
Andre Profilseite von Andre, 17.08.2005, 08:40:46
Eigentlich ist die ganze Sache nicht so super professionell. Mehr in Richtung Homerecording wobei ich halt gerade am zusammenstellen des benötigten Equiptments bin. Der Raum in dem ich mich dafür aufhalte ist eigentlich akustisch sehr gut, wir haben schon ein bisschen probiert, und es geht vom Sound her eigentlich sehr gut. Bis jetzt ist folgendes vorhanden:

PC,Audiointerface,Pro tools Software,Shadow Pickup,Röhren-DI mit 12AX7 Röhre.

Na ja es soll einen eine Art Pop Jazz Projekt aufgenommen werden. ala Nora Johns(schreibt die sich so?)

Zum zweiten ein paar 50er Songs allerdings hier mit geslapptem Bass.

Vorhanden ist für das erste ein ca. 200jähriger Marktneuenkirchener Bass mit Presto Saiten.

Für die andere Sache eine Sperrholz Bass aus den 50ern mit Darmsaiten.

Nach Wolftönen muss ich bei beiden Bässen noch suchen bzw. sie "bekämpfen".

Hauptsächlich geht es mir um die benötigten Mikro`s, um Empfehlungen, welche Art von Mikro man nehmen sollte.
Großmembran-Röhrenmikro hört sich auf jedenfall erstmal sinvoll an. Mir geht es vor allem um sehr natürlichen klaren Sound trotz z.B. slappen. Gibt es noch etwas zu beachten?
Christoph. Profilseite von , 17.08.2005, 14:48:19
Für Homerecording gilt: viele Köche verderben den Brei, also nicht überfrachten das Ganze, es will ja auch noch bedient werden!! Ich würde für den Bass ein Kleinmembran-Kondensator Mikro nehmen, Neumann KM184 oder so in der Liga, dazu den Pickup auf eine zweite Spur und fertig. Wenn du es gut machen willst, kannst du dir noch einen akzeptablen Channelstrip zulegen, da gibt es auch 2-kanalige und welche mit integrierten Kompressoren. Externe Filter brauchst du nicht, das kriegst du mit Pro Tools hin. Ich benutze zu Hause zum Aufnehmen ein T-Bone EM800 von Thomann, ziemlich billig und den kleinen Neumännern nur minimal unterlegen, das schicke ich durch einen billigen Behringer-preamp und fertig. Aber, wie gesagt, homerecording. Mit einer gescheiten Peripherie klingt es durchaus besser.

Noch was zu deinen Wölfen: ich bin mit einem meiner Bässe im Studio mal fast wahnsinnig geworden, weil zwei häufig gespielte Töne im Pegel total (nach unten) aus dem Rahmen fielen. Wir konnten es "elektronisch" korrigieren, haben aber den Bass mal komplett durchgemessen und 3 Tage später mit anderen Saiten nochmal. Ergebnis: es waren die Darmsaiten!! Ich habe dann einen zweiten Bass ebenfalls mit Därmen bestückt, durchgemessen und den Gegentest mit anderen Saiten gemacht, im Prinzip verlief das ähnlich. Und je weiter wir mit dem Mikro weggingen vom Bass, desto ausgeglichener wurden die Därme, allerdings nie so ausgeglichen wie Stahlsaiten. Seitdem denke ich über den "Fetisch Darmsaiten" etwas anders.
Andre Profilseite von Andre, 17.08.2005, 14:53:53
Ich hab noch eine Frage! Was meinst Du mit "durchmessen"?
Kannst Du das bitte genauer erklären damit ich das auch richtig mache!

Gruß Andre!
Christoph. Profilseite von , 18.08.2005, 01:29:24
Hallo Andre,

das, was ich da mit "durchmessen" meinte war ein Vorgang, den du so ohne weiteres ohnehin nicht hinbekommst und deswegen auch nicht falsch machen kannst, es ist auch nicht nötig, derart pingelig vorzugehen.

Wir hatten nach den Aufnahmen, bei denen die Darmsaiten keine gute Figur machten, Zeit übrig und haben diese spasseshalber dazu benutzt, genau zu erkunden, welche Basstöne sich wie verhalten, wir haben den Bass sozusagen bezüglich seiner akustischen Eigenschaften "durchgemessen".
Wir, das war ich und ein diplomierter Tonmeister, und das Studio war professionell ausgestattet mit hochwertigen Mikrofonen, Preamps u.s.w., unter anderem gab es einen Analyzer von Clark Technic. Wir haben dann Ton für Ton aufgezeichnet und die ganzen Schwachstellen, deadspots und dergleichen sehr schön "nachkucken" können.
Wie gesagt, das ist ein Riesenaufwand, und er macht einen mehr verrückt als sonstwas, verhalf mir persönlich aber zu der Erkenntnis, dass meine Bässe zwar schön laut waren mit Darmsaiten, dies aber in Kombination mit diversen zuvor beschriebenen Nachteilen.
Es war auch interessant, das eigene Instrument aus einer Perspektive zu durchleuchten, die man als Spieler so nie hinbekommt. Man steht / sitzt als Bassist ja eher an einer ungünstigen Stelle, um das eigene Instrument beurteilen zu können. Mehr nicht. Lass dich also nicht verrückt machen.

Gruss CHRISTOPH
Puck Profilseite von , 17.08.2005, 11:03:31
Senheiser Md421 aufs F-loch
und SM58 aufs Griffbrett gerichtet + Pickup sound
AlexderK Profilseite von AlexderK, 24.08.2005, 13:21:33
hallo puck!

wofür ein sm58 richtung Griffbrett, hab das auch schon beim Dan Berglund (esbjörn svensson trio) gesehn, aber der sinn ist mir nicht ganz klar...
Neuester Beitrag Rhodan Profilseite von , 27.10.2005, 21:20:35
sm58 ist doch n gesangsmikro?mmh...
also:
hab nen shadow pickup im steg und n akg ck97 c direkt unters griffbrett gebastelt,den shadow nehm ich mit nem fishman eq ins pult,und das akg geht direkt übers mischpult,dann fällt das entgiften einfacher!was man beachten sollte,das eines der beiden abnahmesysteme phasenverkehrt geschaltet ist,dann gibts keine auslöschungen!
wenns dann immer noch nicht reicht nehm ich n grossmembranmikro,was aber den nachteil hat das der raum dann eine entscheidende rolle spielt!
im endeffekt kommts immer auf den geschmack an!
argh!
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