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Liebes Forum,
ich spiele einen schönen 5-Saiter, der mir jeden Tag viel Freude bereitet. Im Moment ist er mit Pirastro Flexocor Deluxe bespannt - nur die G-Saite habe ich für etwas mehr Sahnigkeit auf Belcanto umgestellt. Der Satz klingt in dieser Weise gut und ausgwogen und mischt sich mit den Kollegen einwandfrei.
Die tiefe H-Saite (Deluxe) spricht aber nicht so spontan an, wie ich es gern hätte. Daher meine Frage in die Runde nach einem Geheimtipp für eine besser ansprechende H-Saite, die sich auch in das übrige Setup einfügen könnte. Ich hätte spontan noch eine Belcanto H-Saite ausprobiert, vielleicht gibt es aber auch noch eine andere Option?
Danke für Eure Gedanken!
Bässter Gruß
Phil
Vielleicht erstmal die billigeren Optionen ausprobieren:
Anderes Kolophonium?
Neuer Bogenbezug?
Von H auf C stimmen (wann braucht man schonmal ein H außer bei R. Strauß?)?
Oder erstmal viel auf der H-Saite (alternativ viel und sehr resonant in h-Moll) spielen damit sie und der Korpus sich anfreunden und aufeinander abstimmen können? Ich halte das für keine Esoterik...
Gruß,
Ste-Fan
Danke Ste-Fan,
Bogen und Kolo sind einwandfrei und die allfällige Bassmassage führe ich mit variierendem Genuss durch.(Flageoletts sind da auch sehr hilfreich). Und ich stimme Dir unbedingt zu, dass das keine Esoterik ist. Ich bin auch bekennender Vibrationsentdämpfer. Daran liegt es hier aber nicht.
Das Hochstimmen auf C ist - wie bei Klaus - keine Option für mich, da kommt mein Griffbrettnavi durcheinander. Abgesehen davon würde ich vermuten, dass der sich daraus ergebende höhere Saitenzug das Problem eher verschlechtern würde. Ich werde - des Experiments wegen - das aber dennoch mal versuchen - wenn auch nicht unter live-Bedingungen.
Danke aber für die preis- und schweißwerten Anregungen!
Bässter Gruß
Phil
Hallo,
hatte praktisch gleiche Kombination auf meinem 5-Saiter. Der Wechsel auf Belcanto H5 brachte für meine Verhältnisse die gewünschte Verbesserung.
Ein anderer Kollege hat vor einigen Jahren mal die Kombination mit H5 Obligato favorisiert, weil diese den besten "Bumms" gäbe.
Ich gebe das mal ohne Beurteilung weiter.
Gruß
UgoBassi
Danke UgoBassi,
ich habe mir jetzt tatsächlich mal die Belcanto H-Saite bestellt und werde berichten. Der angenehme Effekt ist, dass das eine (für H-saitenverhältnisse) überschaubare Investition ist. Mal sehen, wohin mich das bringt.
Bässter Gruß
Phil
Danke Klaus,
das Massieren der Saiten ist immer gut - für Mensch und Material. Aber daran lags hier nicht.
Hast Du die dicke (Kunststoff-) Eva schon mal im Zusammenhang mit Stahlseiten (Deluxe) gehört? Fällt das klanglich sehr auseinander?
Bässter Gruß
Phil
Ich habe in der Zwischenzeit mal bei Pirastro nachgefragt und mir wurden in der Kombination mit den Deluxes sowohl die schon von Klus ins Rennen geworfene dicke Evah, als auch die Perpetual H5 mittel empfohlen.
Die Perpetuals hatte ich noch nie unter den Fingern - wenn ich die Berichte (über 4-Saitersätze) richtig verstehe, sind die etwas dünner als z.B. Spiros. Daher würde ich annehmen, dass auch die H-Saite dünner und damit vielleicht etwas "schneller" ist. Hat das schon mal jemand ausprobiert?
Bässter Gruß
Phil
Cool - Saiten mit eingebautem Federhall!
Schnell klingt aber gut - ich habe eine Perpetual H bestellt. Vielleicht unterstützt der von Dir beschriebene helle Klang bei der H-Saite ja auch die Klarheit - wenn denn hoffentlich noch genug Grundschwingung da ist... Ich werde berichten.
Bässter Gruß
Phil
Soo, ich hatte ja versprochen über meine Erfahrungen mit der Perpetual H zu berichten. Ich habe jetzt einige Proben und zwei Konzerte damit gespielt. Hier also mein Bericht - ist natürlich komplet subjektiv und nur auf meinen Bass, Bogen und Locations bezogen.
Die Perpetual H ist tatsächlich schnell in der Ansprache und angenehm unter den Fingern. Ich habs nicht gemessen, aber ich meine, sie ist auch dünner als die Deluxe H und die Belcanto H Saiten. Sie ist auch weicher, so dass sie sich auch schnell totdrücken lässt - also Obacht mit zu viel Gewicht im Bogen.
Den von Klaus beschriebenen Nachhall habe ich eher als stählerne Nebentöne empfunden - tatsächlich so ähnlich wie bei einem Federhall (oder der Tontruktur, die sich beim "Behandeln" eines Edelstahltanks oder eines Malergerüsts mit einem Stahlhammer ergibt...). Aber eben nicht als Nachhall, sondern nur während des Spielens. Hat mich sehr an eine nagelneue, gestrichene, Spirocore E oder H Saite erinnert - allerdings mit deutlich besserer Ansprache aber gleichzeitig weniger "Gewichtstoleranz".
Klanglich passt die H Saite im Zusammenklang mit den Deluxes nicht wirklich zusammen. Der Bruch zwischen der recht dunklen Deluxe E und der hellen und klanglich dünneren Perpetual H ist zu groß und ließ sich (zumindest für mich) auch nicht zur klanglichen Gestaltung verwenden. Passt für mich nicht so gut zusammen.
Vom Volumen passt die Perpetual H auf meinem Bass auch nicht wirklich gut mit der Deluxe E zusammen - da fehlt schlicht der Wumms, den es für mein Empfinden unten braucht.
Fazit: Schnell ist sie (danach hatte ich ja gesucht), aber klanglich nicht das, was mein Bass braucht. Ich packe jetzt wieder die Belcanto H drauf, die etwas schneller als die Deluxe H ist, aber um Längen mehr Wumms hat, als die Perpetual H.
Spielt eigentlich jemand von Euch Eudoxa? Irgendwie juckt es mich, die doch mal auszuprobieren (ich dachte auch ein eine Kombi aus Belcanto G, D und Eudoxa A, E, H)?
Bässter Gruß
Phil
Moin,
möchte da eben meine Erfahrungen mal einbringen.
Mein 5-Saiter ist ein Umbau mit einem starken 16'-Register, aber auch einer gewöhnungsbedürftigen Ansprache, gerade auf den tiefen Saiten. Er sprach gerade auf dem H5 immer etwas schwerer an, und wenn er dann kam, war der Ton meistens eher hart und knallte schnell heraus.
Nach vielen Jahren Flexocor und Flexocor Original bin ich dann vor 10 Jahren auf die Passiones umgestiegen, und zwar die in der mittleren Spannung. Ich habe gemerkt, daß die mittlere Spannung viel von der harten Ansprache kompensiert, zum anderen gefällt mir die Klangfarbe der Passiones auf diesem Baß sehr gut, da zum einen das Volumen da ist, aber auch noch ein bißchen Kontur mit dabei ist.
Vielleicht hilft das bei Deinem Baß ja auch weiter.
P. S.: Der Bussetto von Prof. Zepperitz hatte so eine heftige Ansprache, daß der Meister oft heruntergestimmte Solosaiten drauf gespielt hat, damit sich das besser mischte
Diese Erfahrung zeigt einmal mehr, dass jedes unserer Instrumente einzigartig ist und seinen ganz eigenen Charakter hat.
Ich habe die Passiones nach einigen Jahren heruntergenommen, weil die Belcantos hinsichtlich Klangfarbe, Pizzicato, und eben auch Ansprache besser zu meinem Instrument passten. Es muss eben jeder selber (manchmal mühevoll) herausfinden, welches die richtige Kombination ist.
Ich spiele seit einiger Zeit die Tempera Saiten. Ich bin mir nicht sicher wie gut es klappt sie mit anderen Saiten zu mischen, aber einfach mal nachfragen. Die H-Saite ist einfach unschlagbar und ich habe schon so gut wie alles ausprobiert. Klar, laut, definiert. Schiebt wie verrückt, 3 Kollegen haben die Saiten jetzt auch bestellt.
Hier die Webseite
Ganz meiner Meinung. Ich werde gleich mal meinen Bericht von bassic.de hier auf Geba posten
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