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Hilfe beim E-Kontrabass-Bau

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Electric Upright Bass (EUB)

CatBass Profilseite von CatBass, 21.09.2015, 21:02:19
Hilfe beim E-Kontrabass-Bau

Ich möchte einen E-Kontrabass bauen. Vom Hals bis zum Stachel ist ein Mittelbrett vorgesehen, auf dem der Steg steht, das mit dem Hals verbunden ist und an dem Saitenhalter und Stachel befestigt sind. Ich würde gern wissen, ob mir jemand einen Tipp geben kann, welche Stärke ich für dieses "Brett" benötige, damit es dem Saitenzug standhält. Ich hatte auch überlegt, ob ich es bikonvex oder mit gleicher Dicke, dafür aber in der ursprünglichen Deckenwölbung baue, um dieses Problem auszuschalten. Kann mir da jemand weiterhelfen?

midioma Profilseite von midioma, 21.09.2015, 22:57:38

Das hängt natürlich vom Holz ab. Beim Stagg sind es etwa 4-5 cm.

wenn Du den auch streichen willst, dann sollte der Steg auf einem Schwingenden Stück Holz stehen, das kann ja in Hals- und Stachelnähe mit dem dicken Brett verbunden sein. 

Schau Dir einfach mal ein paar Bilder von verschiedenen EUBs an. Wichtig ist vor allem die sichere Befestigung des Halses. Achte auch darauf, dass Du gleiche Saitenwinkel oben- und unterhalb des Steges hast, sonst kippt der Dir leicht um.

Erwins_Cat Profilseite von Erwins_Cat, 22.09.2015, 08:44:36

Stagg ist 5cm dick und an der breitesten stelle, da wo der Steg ist rund 13 cm. Allerdings ist das Stück Holz fast Zur Hälfte hohl im mittleren Teil um Platz für Elektronik und Stachel zu haben. Man muss aber bedenken, dass die meisten EUB sehr flach gebaut sind, d.h. die wirkenden Kräfte auf den Steg sind, durch die wesentlich flacheren Winkel der auf dem Steg aufliegenden Saiten, wesentlich geringer als bei einem Kontrabass. Ein Vergleich der Seitenansicht von Kontrabass und EUB ist hilfreich.

midioma Profilseite von midioma, 22.09.2015, 09:29:14

Dass der Abknickwinkel am Steg bei vielen EUBs eher gering ist stimmt schon, nur ist die Unterlänge oft kurz bis sehr kurz. Wenn man da den Untersattel nicht sehr hoch legt, dann ist der Winkel am Steg unausgeglichen und der Steg kann leicht umfallen. Der geringere Druck auf den Steg beeinflußt natürlich die Tonabnahme, es wird etwas leiser. 

Im übrigen hoffe ich, dass der Bauwillige in der Lage ist ein Griffbrett mit Hohlkehle abzurichten, sonst wird er eher weniger Spaß am Ergebnis haben oder sein Werk zu einem Bassbauer zwecks Abrichtung des Griffbrettes bringen müssen. ansonsten kann es besser sein sich einen Stagg (mit Palisandergriffbrett, damit man es ggf. noch abrichten kann) oder Palatino zu besorgen und diverse Modifikationen vorzunehmen. 

Ansonsten wird man sich ggf. damit trösten, dass man die Fehler, die man am ersten Instrument gemacht hat, beim nächsten zu vermeiden sucht.

CatBass Profilseite von CatBass, 22.09.2015, 17:31:42

Ihr habt mir sehr geholfen. Vielen Dank!!! Nur die Sache mit dem "schwingenden Stück Holz auf dem dicken Brett" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Da bräuchte ich noch eine kleine Erklärung mehr. Danke danke danke.

P.S.: So genannte "Rotzrinne" im Griffbrett zur Leimabführung und zur Gewichtsminderung ist schon eingeplant. Danke

CatBass Profilseite von CatBass, 22.09.2015, 20:18:29

Ok, ich hab das angesprochene Stück Holz unterm Steg gefunden. Ich denke, dass ist eine prima Idee - danke!

LowB Profilseite von LowB, 25.09.2015, 11:11:25

Hi CatBass!

Falls noch nicht bekannt: Hier "ein paar" EUBs vielleicht als Anregung für das eigene Projekt: http://ebass.nl/models/

Grüße

Thomas

midioma Profilseite von midioma, 25.09.2015, 14:18:11

Ja, hier kann man sich gut Anregungen holen.

Wegen des vibrierend gelagerten Steges mal den Alter Ego und den Merchant genauer anschauen.

CatBass Profilseite von CatBass, 03.10.2015, 21:21:03

Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, bin ich kein Fachmann auf dem Gebiet des Instrumentenbaus. Ich betreibe es eigentlich seit kurzem als Hobby. Ich habe schon verschiedene Entwürfe für meinen geplanten EUB gezeichnet und brauche aber dringend noch den einen oder anderen Rat in Sachen Elektronik. Ich habe mich bislang nur mit akustischen Instrumenten beschäftigt, d.h. ich habe im Laufe der Jahre Blockflöte, Gitarre, Klavier, Geige und Kontrabass gespielt, aber noch nichts Elektronisches. Ich suche daher für mein Instrument keine Highend-Lösung, aber auch keinen Ramsch. Ich dachte an einen Tonabnehmer für den Steg. Da ich aber einen Hohlkorpus mit schwingender Decke (aber eben nur in klassischer schmaler EUB-Breite) bauen möchte, würde mich z.B. interessieren, ob der "Realist" in Frage kommt, den man zwischen Decke und Steg klemmt. Ansonsten hätte ich gern einen Preamp mit 6,3mm-Ausgangsbuchse, einen Kopfhörer-Ausgang und einen Eingang für CD/MP3. Bei fertigen Instrumenten habe ich von Umschaltern pizz/arco gelesen, aber viel auch von Systemen, die nur für pizz geeignet sind. Da ich in erster Linie Streichen möchte, aber mit gelegentlichem pizzikato dazwischen, möchte ich beides nicht. Sondern es soll ohne Umschalten für beides geeignet sein. Alles in allem soll es aber nicht zu teuer sein, denn wie gesagt: Ich bin kein Profi. Für den Bau des Instrumentes selbst werde ich Hilfe von einem Geigenbauer haben, doch für Wahl der Elektronik brauche ich dringend Hilfe.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 04.10.2015, 11:48:23

"Da ich in erster Linie Streichen möchte..."


Hi Catbass,

ich will dich nicht in deinem Enthusiasmus stoppen, aber deine Erwartungen sind aus meiner Sicht etwas unrealistisch.


Streichen ueber Tonabnehmer hoert sich schon bei einem Kontrabass mau an --- bei einem EUB erst recht. Dazu kommt die Frage, hast Du einen KB und spielst schon? Falls nicht, ich wuerde dir davon abraten auf einem EUB zu lernen, da einfach die Ergonomik nicht stimmt. Es gibt da wohl ein paar Ausnahmen, wenn man mehr als 4000 euro ausgibt, (so z.B. wird gesagt die aeltere und groessere version des Yamaha Silent bass verhalte sich vom Handling aehnlich wie ein KB --- dafuer soll der TA schlecht sein), aber selbst da wird es ein Kompromiss sein.

Ansonsten heisst EUB fuer mich, man hat es mit einem unberdimensinierten Bassballschlaeger zu tun, der unstabil rumeiert so dass man die linke Hand braucht, um das  Instrument festzuhalten. Dadurch wird alles schnell  krampfig, und man ist von der Dynamik her sehr limitiert, da man wegen der Instabilitaet sich gar nicht traut, mal etwas reinzuhauen. Was Bogentechnik angeht, da kann ich dir nicht so viel sagen da ich hier nicht besonders gut bin, aber ein EUB spricht voellig anders an, was Klassiker z.T. durch Profi-Bogentechnik ausgleichen koennen --- zum Lernen wuerde ich mir das aber echt nicht antun.

Also man kann mit den Dingern zwar einigermassen klarkommen und persoenliche Loesungen finden --- fuer mich war das im Stehsitzen zu spielen, und das Ding mit dem linken Knie zu stabilisieren --- macht aber nicht wirklich Spass. Streichen kann man nur mit Einschraenkungen - das tiefste Register klingt halt eher nach Saege als nach KB.


Die Frage der Tonabnahme ist wirklich nicht trivial (je nach Positionierung oft klingt eine oder zwei Saiten gut, der Rest aber nicht) --- als ich bei meinem EUB den Tonabnehmer ersetzen musste, mat es eine Weile gedauert, bis ich eine Loesung gefunden habe, die funktioniert.


Was dein Projekt angeht, so wuerde ich anregen, die Ergonomiefrage nicht zu vernachlaessigen. Vielleicht kannst du dir einen KB besorgen oder leihen, um ein Feeling dafier zu bekommen wie man einen KB haltungsmaessig "handelt", und vielleicht verstehst du dann, warum ich zu den negativen Urteil oben komme. Wenn man einmal kapiert hat, wie man einen KB haelt (bzw NICHT haelt ---man balanciert das Instrument so dass es einfach neben einem ist) erleichtert das das Spiel  enorm (man hat die Haende frei zum .... spielen!)--- und gibt potentiell Anregungen fuer EUB Konstruktionsprinzipien. EUB steht fuer mich fuer Leichtere Beweglichkeit des Instrumentes von Ort A nach B erkauft durch extrem Eingeschraenkte Beweglichkeit des Spielers auf dem Instrument. In Sachen Sound wuerde ich einfach Abstriche machen, bzw wenn du wirklich hauptsaechlich streichen willst, wuerde ich den EUB einfach vergessen und mir einen KB besorgen. Dein Bauprojekt kannst du ja trotzdem machen, aber mit der Erwartungshaltung dass es ein Kompromiss sein wird und vielleicht mehrere Prototypen braucht, um zu einem Resultat zu kommen.

Gruss, Armin
 

midioma Profilseite von midioma, 03.10.2015, 22:53:56

Unter dem Stegfuß ist schon eine gute Position. Das Problem sind eher Deine Anforderungen. Typischerweise kann das nur ein Piezo (oder Electretfilm) werden. Die brauchen aber alle einen Impedanzwandler, der die Belastbarkeit des gelieferten Signals erhöht, da sonst die Spannung zusammenbricht und der Klang verfälscht wird. Das ist keine große Sache, aber nötig, Stichwort Mint-Box, ideal sind 5 Megaohm Eingangsimpedanz.

Die zusätzlichen Anforderungen könnten Dir Gitarren-Preamps liefern. Aber besser ohne Klangregelung, da die für Gitarren und nicht für Bässe ausgelegt ist. Reihenfolge: Pickup, Impedanzwandler, Preamp mit mehreren Ein- und Ausgängen, Verstärker. Wenn der (Gitarren-)preamp schon eine entsprechend Höhe Eingangsimpedanz hat (nicht unter 1Megaohm), dann kannst Du Dir den Impedanzwandler vielleicht auch schenken.

Die fertigen Gitarrenpreamps sind aber häufig etwas rauschende Chinaware. Da sich mal nach Qualität umschauen. Den Geigenbauer wirst Du auch brauchen.

Viel Erfolg beim basteln. So etwas ist nie wirklich fertig, denn man merkt erst mit der Zeit was man hätte besser machen können. Vieles kann man und wird man dann noch ändern, aber es gibt jede Menge, was nicht geht und dann ist ggf. das nächste Instrument fällig. Das beste wäre so viele wie möglich vor dem Bau ausprobieren und sich merken, was gut und schlecht gelöst ist.

midioma Profilseite von midioma, 04.10.2015, 02:21:42

Falls Du auf den zusätzlichen Eingang und Ausgang verzichten willst, so würde ich Dir eher zum Shadow SH-965NFX als zum Realist raten. Nimm nur eine der beiden Folien, wenn das ausgewogen genug klingt, sonst beide. Der NFX hat einen eingebauten Impedanzwandler, so dass Du nicht noch einen Preamp brauchst. Die Klangregelung ist aber eher nicht sinnvoll zu brauchen, der Volume-Regler dagegen schon.

Ansonsten tut es auch eine große Piezoscheibe unter dem Stegfuß auf der Baßbalkenseite, die für die Anschlüsse seitlich etwas hervorguckt. Die braucht aber einen Impedanzwandler bzw. Preamp mit hoher Eingangsimpedanz. Das Signal kann aber ein wenig schwächer sein als bei den meisten anderen Piezo-Tonabnehmern.

CatBass Profilseite von CatBass, 04.10.2015, 20:50:46

Hallo midioma,

du hast mir wiedermal sehr geholfen und Licht in das elektronische Dunkelchaos gebracht. Die Lösung mit dem Shadow SH-965NFX klingt sehr gut. Wenn ich üben möchte (was zeitlich halt nur geht, wenn die Kinder im Bett sind), könnte ich dann doch einen Kopfhörerverstärker wie den Vox Amplug 2 Bass anschließen. Wäre das möglich?

Ich habe gelesen, dass der Shadow SH-965NFX  speziell für KB ist. Reicht dann meine doch sehr schmale schwingende Decke aus? Zumal ich auch gelesen habe, dass die Saitenspannung beim EUB geringer ist, als beim KB. Müsste damit nicht auch die Schwingungsübertragung auf den Steg etwas geringer ausfallen? 

 

Hallo Armin,

mir ist schon klar, dass ich klanglich Abstriche machen muss. Ich habe klassisch KB gelernt und bin daher mit Haltung, Schwerpunkt etc. vertraut. Ich denke, dass ich dies in meinen Entwürfen ausreichend berücksichtigt habe und dass ich dann im Frühjahr, wenn es an die praktische Umsetzung geht, noch genügend Tipps von Seiten der beiden Geigenbauer erhalte, die mir dann zur Seite stehen. Da ich leider keinen Platz und auch keine Kapazität für eine eigene Werkstatt habe, dafür aber ganz viel Freude am Bau, fange ich erst einmal mit der "abgespeckteren Variante" an und wenn die Kinder später mal aus dem Haus sind, baue ich dann vielleicht doch noch meinen ganz eigenen KB. Bis dahin freue ich mich aber schon auf meine Alternative, die ich auch nachts üben kann. Ich danke Dir aber trotzdem für Deinen Rat und Deine Sorgen.

 

Grüße an Euch

Cathleen

midioma Profilseite von midioma, 05.10.2015, 00:56:27

Es gibt eine ganze Serie von NFX-Tonabnehmern für verschiedene Streichinstrumente. Der für Cello dürfte von den Folien her aber zu klein sein. Maße gibt es auf Shadows Web-Seiten.

Der NFX hat nur einen Klinkenausgang und der Pegel ist auch etwas niedriger als bei den meisten anderen Tonabnehmern. Es gibt aber als Ersatz für den einfachen Speiseadapter auch einen mit mehr Möglichkeiten. Was der genau kann, weiß ich nicht, aber da kannst Du ja selbst mal nachschauen. Möglicherweise zweikanalig mit Klangregelung für Rockabilly (Griffbrett-Tonabnehmer). Keine Ahnung, ob der auch einen Kopfhörerausgang hat. 

Manche neueren kleinen Verstärker haben aber einen Kopfhörerausgang und sind leise wenn man das Boxenkabel abzieht. 

Streichen ist immer so eine Sache bei einem EUB. Schwingende Decke ist ein Muß für eine erträgliche Bogenansprache. Körperstütze (darf nicht zu glatt oder zu dünn sein, moosgummi-oder stoff-/garnumwickelt finde ich gut, ein gut fixierbares Holzteil ist um Längen besser) oder T-Fuß (mag ich nicht so sehr) müssen auch sein und möglichst ähnlich zum Kontrabaß. Einen richtigen akustischen Kontrabaßklang bekommt man aber nicht mit einem EUB hin. Den Klang eines verstärkten Kontrabasses mit Stegpickup aber schon. Den Kopfhörer kannst Du Dir meiner Meinung nach schenken. Man hört auch rein akustisch genug fürs alleine üben, selbst auf meinen "Brettern" ohne Resonanzkasten, es klingt halt nur sehr dünn, da die höheren Frequenzen viel besser abgestrahlt werden als die tiefen.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 05.10.2015, 00:42:26

Hi Cathleen,

na, dann wuensch ich dir viel Erfolg und hoffe Du haelst uns auf dem Laufenden!

Shadow Nanoflex: Als in meinem EUB (einem "Ergo" 5-Saiter) der TA kaputt ging, bin ich nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen bei diesem TA gelandet. Funktioniert wunderbar --- klingt besser als der Originaltonabnehmer der in diesem Bass war. Aus Platzgruenden habe ich die Celloversion genommen --- bei diesem EUB ist der Steg viel kleiner als ein KB Steg und sitzt in einer Art Graben auf dem Korpus, so dass der Bass Nanoflex nicht gepasst haette. Sowohl Piezoelemente als auch Elektretfolien werden als Tonabnehmer auf verschiedenen Instrumenten eingesetzt -- also da ist nichts bassspezifisch. Wichtig ist, wie du sagst, dass diese elemente mit gewissem Druck anliegen --- das braucht aber nicht so viel zu sein. Wie genau jetzt das Element eingebettet ist, kann den Klang sehr beeinflussen --- am besten ausprobieren. in jedem Fall funktioniert Nanoflex im Prinzip sehr gut.

A.

LowB Profilseite von LowB, 05.10.2015, 10:43:11

Hi Cathleen!

Den Vox Amplug 2 kenne ich nicht, scheint aber den doch sehr eigenen Klang eines Vox AC 30 - den alten Verstärker der Beatles - zu simulieren, vermutlich für einen EUB völlig ungeeignet, mutmaße ich mal. Lieber einen neutralen Kopfhörerverstärker verwenden, gibt's ab 25,-- € von Behringer und die Dinger sind schon ganz brauchbar. Dazu ein neutraler Kopfhörer wie z.B. den AKG K 271 - der bringt nicht so aufdringliche Bässe wie viele HiFi-Kopfhörer. Statt Kopfhörerverstärker verwende(te) ich ein kleines Digitech Effektgerät, BP 200, da kann man z.B. etwas Hall hinzu mischen, klingt nicht so trocken.

Wieso die Saitenspannung beim EUB geringer als beim KB sein soll leuchtet mir jetzt nicht ein, bei gleicher Mensur und gleicher Saite und gleicher Stimmhöhe ist auch der Saitenzug identisch. Was aber auf dem EUB ganz anders ist - das sollte man nicht unterschätzen - ist das Einschwingverhalten und "Sustain" der Saite. Deswegen sag' ich ja immer: Erst KB richtig lernen, dann EUB spielen - EUB als "KB light" als Vorstufe zum KB eignet sich überhaupt nicht. Das mal nur nebenbei.

Eine Zeta klingt nicht wie eine Stradivari, eine Stratocaster nicht wie eine Fleta und ein EUB nicht wie ein KB. Nie. Ziel sollte es sein, aus einem Brettinstrument einen erträglichen Klang raus zu holen, muß ja nicht wie ein akustisches Original klingen; manchmal wäre man ja schon froh, wenn ein verstärkter KB so in etwa ganz entfernt wie ein KB klingen würde...

Nanoflex ...965... wäre auch meine erste Wahl, hab' ich auch auf einem KB, klingt da auch gestrichen gut. Gut, preisgünstig, einfach in der Handhabung. Wobei ich mir als EUB zum Streichen einen NS Design CR 5 M gebraucht geleistet habe. Durch den "Polar"-Schalter (zum Wechsel zwischen arco und pizz) klingt das Teil gestrichen wirklich brauchbar, besser als alles was ich sonst ausprobieren konnte. "M" steht übrigens für den zusätzlichen magnetischen Tonabnehmer - der ist, für mich, gerade mal für den Müll. Ich spiel(t)e das Teil übrigens nur fix auf dem Stahlständer, EUB ist halt ein anderes Instrument als ein KB.  

Grüße

Thomas

Neuester Beitrag midioma Profilseite von midioma, 07.10.2015, 14:49:53

Die Saitenspannung ist beim EUB nicht geringer, aber durch den geringeren Saitenwinkel am Steg ist der Druck auf die Decke bzw. den Tonabnehmer geringer.

EUB mit Ständer ist für mich überhaupt nix. Dafür muß dann aber der Stachel und vor allem die Körperstütze vernünftig sein. Mit dem T-Stachel des Eminence kann ich mich nicht anfreunden, da man in der Bewegung eingeschränkt ist, wenn auch nicht so viel wie bei einem Ständer. Die Körperstütze muss aber wirklich sehr Kontrabassähnlich sein. Die vom Yamaha SLB-100/-200 ist ziemlich gut. Die Konstruktion auch nicht schlecht.

EUB klingt eben nach verstärktem Bass mit Tonabnehmer am Steg. Damit muss man sich abfinden. Mit einem kleineren Resonanzkörper hört man sich zum Üben aber schon gut. Bei mir tut es ja auch schon das Brett, es klingt nur etwas grauselig, vor allem mit dem Bogen, da die Resonanz der tiefen Frequenzen fehlt.

LowB Profilseite von LowB, 05.10.2015, 11:54:16

Zufällig noch gefunden: http://www.bassic.ch/threads/kurzreview-vox-amplug-2-bass.14854649/ . Das Vox Gerät scheint auch beim E-Bass nichts zu taugen.

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