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Unterrichtspreise

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Zugeordnete Kategorien: Unterricht & Didaktik

KlausBass Profilseite von KlausBass, 22.04.2013, 23:28:46
Unterrichtspreise

Liebe Leute,

könnte ihr mir sagen wie teuer so der Unterricht bei einen Hochschul Prof. ist?

Wollte nur mal wissen ob das ok ist was ich da so zahle.

Liebe Grüße

KlausBass

FrederikM Profilseite von FrederikM, 22.04.2013, 23:35:07

Hallo KlausBass,

was zahlst Du denn?

KlausBass Profilseite von KlausBass, 22.04.2013, 23:41:18

120 Euro für 60 Minuten aber bitte frag nicht bei wem

KlausBass

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 23.04.2013, 00:03:36

Find ich viel Geld. Wie heißt der Mann?

Bigsby Profilseite von HannoBass, 23.04.2013, 01:47:44

Hui ganz schön viel...Ich zahle beim Bassisten des örtlichen Orchesters, der auch gleichzeitig hier an der Uni die Lehramtsstudenten unterrichtet, 30€ für 60 Minuten. Für 120€ würde ich lieber "normalen" Unterricht nehmen und mir ab und an einen Meisterkurs etc. gönnen...

jlohse Profilseite von jlohse, 23.04.2013, 08:56:04

Diese Diskussion ist doch müßig. Wo ein Professor ist, sind auch Schüler. Die ebenfalls unterrichten dürften (meistens tun sie das). Wenn der Prof dir zu teuer ist, dann geh' eben zu einem seiner Schüler.

Jede(r) verlangt das, was er/sie sich wert ist und was er/sie am Markt als Preis erzielen kann. Das macht man/frau auch als Musiker bzw. mit den Gagen so. Ron Carter tritt auch nicht für 50 € im Jazzclub an der Ecke auf.

Solange der Prof. für 120€ auch wirklich was leistet und nicht nur wichtig guckt und salbungsvolle Worte spricht, ist das Preis-/Leistungsverhältnis ganz alleine dein Problem und nicht das des Profs.

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 23.04.2013, 12:20:03

"Jede(r) verlangt das, was er/sie sich wert ist und was er/sie am Markt als Preis erzielen kann."

Genau! Das sehe ich auch so.
Kann denn Transparenz im Markt schaden?

LG Jan

rase Profilseite von wdrase, 23.04.2013, 12:41:14

Genau dazu ist ein Forum da: dass wir Erfahrungen austauschen, auch die Erfahrungen mit Preisen für Unterricht. Ich habe das auch erlebt, nicht beim Kontrabass, sondern bei einem anderen, sehr seltenen Instrument mit wenigen Spielern, die Unterricht geben könnnen. Die Spannweite betrug 40 bis 120 Euro. Das stimmt schon: "Jede(r) verlangt das, was er/sie sich wert ist und was er/sie am Markt als Preis erzielen kann."

KlausBass Profilseite von KlausBass, 23.04.2013, 13:23:52

Ich finde eure Meinungen sehr interessant aber was zahlen den nun andere Schüler bei Professoren?

Liebe Grüße

KlausBass

Sachsenbass Profilseite von , 23.04.2013, 13:59:15

Bei einer Musikschule zahlt man ca. 60€ für eine halbe Std. pro Woche (Ferien werden aber durchgezahlt)

Eine Zeitstunde Unterricht kostet also effektiv 40€. Im Jahr liegen die Kosten bei 720€.

Das sind ja meist studierte Musiker.

Wenn man mit diesem Angebot nicht zufrieden ist, da einem die Lehrkraft nicht zusagt oder warum auch immer, muss man eben einzelne Termine buchen. Die sind entsprechend teurer. Schon bei einem "normalen" Lehrer kostet da eine Std. mind. 50€. Da der Prof ja höher qualifiziert ist, nimmt er mehr. Ist doch logisch. Wöchentlichen Unterricht beim Prof wird sich so eben kaum jemand leisten. Aber ich würde das auch eher Vorschlagen um sich den letzten Schliff zu verpassen.

HerrK Profilseite von HerrK, 23.04.2013, 17:42:46

Hi,

das ist von ganz vielem Abhängig. Ich verlange als Student zwischen 30 und 45€ die Stunde. Warum so viel Spannweite?
Ganze einfach: wer keinen Beruf hat (Schüler/Studenten) bekommt bei mir den günstigeren Unterricht.

Was verlangt ein Prof? Ich hatte bei diversen und habe nie etwas gezahlt. Allerdings bin ich Student. Die meinten auch alle ich könnte mir die Preise gar nicht leisten, die sie hätten und lieber machen sie es umsonst als unter Wert.

120€/60min bei einem Professor finde ich in Ordnung. Die Frage ist, ob man wirklich dauernd bei einem Prof Unterricht benötigt oder nicht lieber einen der weiteren Studenten nimmt und ab und an beim Prof vorbeischaut.

Grüße,
K

Frank Profilseite von Frank, 23.04.2013, 21:22:13

ich werde ab sofort meine Preise erhöhen - bin ja billiger als Musikschule ;-)

 

Bassist_0815 Profilseite von Tiefes-C-Saft, 24.04.2013, 09:01:21

Der Unterricht bei Professoren, Meisterschülern und anderen Cats bringt viel. Da zehrt und knabbert man schon einige Wochen und Monate dran. Da muss man nicht jede Woche hin. Insofern sind die Preise nicht vergleichbar.

Der Unterricht bei mehreren Lehrern kann gut sein und funktionieren. Nach meiner Erfahrung würde ich das in Zukunft aber nur noch heimlich machen.

Frank Profilseite von Frank, 24.04.2013, 13:33:17

denn denen, die haben, wird gegeben werden.....

mal ehrlich, 120€ ist schon ne Frechheit. Unterrichten bedeuted für mich auch immer ein Stück Idealismus, Kinder und Jugendliche für unser Instrument zu begeistern. Welche Eltern können sich 120€(Stunde  leisten? Ich als B-Orchester Musiker.und Vater zweier Kinder  nicht.

Als Professor verdient man gut genug und man sollte auch Interesse daran haben, seinen Nachwuchs zu heranzuziehen.

 

 

jlohse Profilseite von jlohse, 24.04.2013, 15:07:51

Wenn es weit und breit niemand gäbe, der sonst noch unterrichten kann, könnte ich die vielleicht zustimmen. Aber warum sollte ein Prof nicht mehr nehmen als jemand mit geringerer Qualifikation? Was nicht heißen soll, dass allein der akademische Grad etwas über die Qualität des Unterrichts sagt - aber normalerweise geht einer Berufung zum Professor ja schon auch ein Auswahlverfahren voraus, so dass nicht ganz unwahrscheinlich ist, es hier mit qualifizierten Lehrern zu tun zu haben.
 

Ich argumentiere da eher ungekehrt: wenn die Profs Preisdumping betreiben und billig unterrichten würden, von was sollen denn da die unterrichtenden Studenten leben? Von 10€ die Stunde? Idealismus ist ja eine feine Sache, aber auch Musiker müssen entlohnt werden. Wenn sich das die Familien nicht leisten können, ist das ein gesellschaftliches Problem und nicht das der Musiker/Musiklehrer, denn die haben ja auch Familien zu ernähren.

BMen Profilseite von Marschallp, 24.04.2013, 17:05:41

Warum denn umgekehrt argumentiert? Um Dumping geht es doch hier gar nicht. Vielleicht aber um den Namen und somit nicht um die Unterrichtsleistung, also um Netzwerke, die man früher Vitamin-B genannt hat. Die 120 Euro pro Stunden beim Prof könnten also durchaus nicht nur für den Unterricht sein. Und das wäre doch bedenklich, oder? Mich wunder's jedenfalls, dass es einen Unterricht geben soll, der das wirklich wert ist. Amortisiert sich das anders als durch Vitamin B oder auch nur dadurch, dass man dann bei Prof XY studiert hat?

jlohse Profilseite von jlohse, 24.04.2013, 17:39:14

Naja, mit ungekehrt meine ich: wem nützt es, wenn ein Prof teuer ist? Seinen Studenten, die ebenfalls unterrichten. Den Musikschulen. Und allen anderen KB-Lehrern. Weil sie dann allesamt weniger unter Preisdruck stehen und selbst bessere Preise erzielen können.
Für den Familienpapa ist es natürlich blöd, wenn der Unterricht des Töchterleins so viel kostet, aber ist das die Zielgruppe bzw. ist der Familienpapa nicht an der Musikschule besser aufgehoben?

Aber abgesehen davon, was ich hierzu bislang geschrieben habe: 120€ finde ich auch recht viel Geld für eine Stunde KB-Unterricht. Das muss ich nochmal hinzufügen, nicht dass hier der Eindruck entsteht, 120€ wären Kleingeld für mich ;-)

 

midioma Profilseite von midioma, 24.04.2013, 14:52:06

Das kann auch eine Methode sein sich zu viele Schüleranfragen (die ein Professor nicht bedienen kann oder mag) vom Hals zu halten und nur die zu nehmen, denen es wichtig genug ist dafür auch so viel Geld auszugeben. Das findet dann ja auch eher selten statt und relativiert sich aufs Jahr gerechnet dann wieder. Wie andere auch schon sagten für den letzten Schliff oder grundsätzliche Anregungen, nicht für die wöchentliche Kontrolle (z.B. des Anfängers). 

Ob man das gut findet ist eine andere Sache. Manche, die gut genug wären, können es sich einfach nicht leisten und müssen dann darauf verzichten. Das "lieber umsonst als unter Preis" finde ich eine sehr löbliche Einstellung, die den Marktwert nicht kaputtmacht, geht dann aber natürlich nur in beschränktem Rahmen. (Es sei denn, der Professor ist auf diese Einkünfte nicht angewiesen, und dann hat er wieder weniger Zeit...)

HerrK Profilseite von HerrK, 24.04.2013, 17:50:13

Wer seinen kleinen musikalischen Nachwuchs wöchentlich zum Professor schickt, der hat im Normalfall ganz andere Probleme als sein Geld...

Nach meiner Erfahrung unterrichten viele Profs ihre zukünftigen Studenten schon vor Aufnahme des Studiums umsonst.
Ich gehe hier davon aus, dass der Threadersteller einen ordentlichen Beruf ausübt und das nötige Kleingeld hat.

Man könnte das Ganze so auch als eigenen Eingriff in das Sozialsystem betrachten. Wer hat, der bezahlt mehr, wers nicht hat halt weniger.

Ist allerdings schwer, sowas zu diskutieren, ohne zu Wissen um wen es geht. Ich kenne persönlich auch den ein oder anderen Prof der nicht viel kann aber viel verlangt und viele Profs bei denen es vice versa ist.

Grüße,
K

Jörn Profilseite von fetti, 30.04.2013, 16:45:31

Nur etwas Klarheit zur Besoldung an Unis und vermutlich auch FHs und Musikhochschulen: Wir haben in Deutschland den Mißstand, daß bis zur Professur jede akademische Arbeit als Qualifikation zählt und demgemäß katastrophal besoldet ist. Wenn jemand an der Uni einen Lehrauftrag hat, dann bekommt er ca. 17 € / Stunde, und zwar ohne Vor- und Nachbereitsungszeit. Bei Profs ist das anders, ich vermute, daß aber ein Lehrbeauftragter an einer Musikhochschule in etwa in dieser Höhe entlohnt wird. An unseren Unis unterrichten manchmal Leute, die weniger Geld als Hartz-IV-Empfänger.

Unterrichtet jemand an einer Musikhochschule und kann Klarheit bringen?

Uli Profilseite von Uli, 30.04.2013, 22:35:39

Wenn ich hier im Netz suche, bekommt ein Professor im Durchschnitt 5000 €/ Monat. Bei 168 Arbeitsstunden also rd. 30 € /Stunde.

Da finde ich den Abstand zu 120€ doch recht weit. Aber egal: Wenn jemand soviel Geld übrig hat sei es dem Prof gegönnt.

midioma Profilseite von midioma, 01.05.2013, 14:15:04

So darf man das aber nicht rechnen. Der normale Lehrer hat ja auch viel mehr Arbeit als den eigentlichen Unterricht um diesen überhaupt durchführen zu können. Den müsste man sonst mit berechnen. Außerdem hat der Professor nur sehr wenige offizielle Stunden Unterrichtszeit, aber sehr viel Arbeit, die damit zusammenhängt. Gerade auch Organisatorisches. 

Was nicht heißt, das 120€ eine Menge Geld sind, selbst für einen Professor. 

Ein vernünftiges Maß liegt (wie immer) dazwischen.

rigoeth2 Profilseite von rigoeth2, 30.04.2013, 17:21:26

Ein musikdidaktisches oder musikwissenschaftliches Seminar wird an einer großen deutschen Musikhochschule zurzeit mit 21,40€ pro Std. vergütet. So ein Seminar erfordert meiner Erfahrung nach deutlich mehr Vor-und Nachbereitung als Instrumentalunterricht.

midioma Profilseite von midioma, 30.04.2013, 19:22:30

Was nicht heißt, das das angemessen ist. Man kann es als Orientierung heranziehen, aber man muss sich nicht zwingend danach richten.

Der Staat bezahlt i.a. recht schlecht und versucht nicht selten seine Angestellten an vielen Stellen über den Tisch zu ziehen. Daran solte man sich meiner Meinung nach nicht orientieren, sonst drückt man die Preise für alle Musikpädagogen. Die verdienen schon wenig genug und bekommen aufgrund der staatlichen Schulpolitik immer weniger Schüler und damit sinkendes Einkommen. Nicht selten unter dem Existenzminimum. 

Hen Profilseite von Hen, 01.05.2013, 18:24:20

Das interessante an dem hohen Preis ist ja auch folgender:

Viel Professoren werden an die Hoschulen mit Doppelprofessuren gelockt, d.h. sie haben meistens eine für ihr Instrument und eine für Kammermusk. Meiner Erfahrung nach bereiten sich die wenigstens Profs aber wirklich auf den Unterricht vor, der Einzelunterricht wird meistens so gehalten wie er gerade kommt, Kammermusik mehr oder weniger auch. Was ein Prof verdient im Monat wissen wir ja schon Jetzt gibt es noch Privatstunden von den man mal sicher ausgehen kann das er diese nicht versteuert oder hat jemand schon eine Rechnung vom Professor bekommen? Würde mich wundern...


Aus dieser Sicht bekommt der Betrag von 120 Euro noch eine andere Wertigkeit.

Viele Grüße Hen

 

 

PalmaKunkel Profilseite von PalmaKunkel, 01.05.2013, 20:18:27

Hallo,

also ich finde einen Teil dieser Diskussion im Zusammenhang mit dem Gehalt eines Musikprofessors etwas merkwürdig: Für mich wäre das Gehalt keineswegs ein Maß für seinen Stundenlohn, das man dan auch auf den privaten Einzelunterricht übertragen könnte/sollte. Im Bezug auf das Gehalt würde ich mich eher fragen, ob ein Prof, der ohnehin soundso viel verdient, noch 120 € pro Stunde für Privatunterricht braucht! Klar kann man das einfach marktwirtschaftlich sehen, nach dem Motto "ich nehme, was die Leute bereit sind zu zahlen", aber sympathisch find ich das nicht... Aber ich bin auch keine große Freundin des Kapitalismus.

Das Argument, soviel nehmen zu müssen, damit man nicht zu viele SchülerInnen kriegt, finde ich lächerlich: Man kann doch auch einfach sagen, dass man nicht mehr Zeit für SchülerInnen hat, "voll" ist!

Viele Grüße

Ingrid

midioma Profilseite von midioma, 02.05.2013, 11:17:14

Leute in höherer Position brauchen das Geld in der Regel nicht, setzen aber einen dem "Rang" angemessenen Preis fest um sich nicht nicht "unter Wert zu verkaufen" (das wäre dem Rang in der "Peer-Group" der Professoren sowie deren Gesellschaftskreis abträglich). 

Manche mögen von der Vielzahl der Anfragen auch so genervt sein, dass ein bekannter Preis schon allein viele Anfragen im Keim erstickt und der Professor Ruhe hat. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das auch verstehen. Es gibt manchmal schon sehr seltsame Vorstellungen bei dn Leuten (z.B. "das kleine Töchterchen soll nur bei dem besten Professor Unterricht bekommen, aber bezahlbar soll es natürlich sein"). 

Da ist oft auch viel Vitamin B im Spiel ob man bei einem Professor Privatunterricht bekommt oder nicht und zu welchen Konditionen (a la "eine Hand wäscht die andere"). Wer da nicht die passenden Beziehungen hat hat deutlich schlechtere Karten. Kommt aber natürlich sehr auf die Person des Professors an. Das mag heute schon deutlich anders sein als vor etwa 30 Jahren...

Puck Profilseite von Puck, 02.05.2013, 12:52:27

Ist doch egal ob das sympathisch ist oder nicht. Der Kollege hat gefragt wieviel ihr so zahlt und nicht ob ihr das für Abzocke haltet. Lehrer können nehmen was sie wollen, freie Marktwirtschaft. Rammstein Tickets kosten über 100€, oh wie ungerecht, warum nehmen die nicht 10€....

Neuester Beitrag bassista Profilseite von bassista, 02.05.2013, 14:15:21

Rammstein... also ich weiß nicht, wieviel die MIR zahlen müssten, dass ich ihren Gesängen lausche... ;-) OK, ich bin wahrscheinlich auch nicht ganz deren Zielgruppe, ähem...

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