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Meine linke Hand

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Zugeordnete Kategorien: Üben

Simseline Profilseite von Simseline, 20.12.2012, 21:25:34
Meine linke Hand

Hallo!

Ich muss mich etwas über mich selber ärgern. Wir hatten heute von der Musikschule aus eine Weihnachtsfeier und ich habe recht gut gespielt (ich weiß, man sollte sich nicht selber loben). Eine Freundin hat einige Fotos von mir gemacht und dabei ist mir aufgefallen, dass ich meine linke Hand nicht wirklich richtig halte - alle Finger stehen bei mir im gleichen Abstand, dafür strecke ich den kleinen Finger weiter aus. Eigentlich sollte ja der Daumen gestreckt sein. Wie kann ich das selber so schnell wie möglich korrigieren - ich denke mit der richtigen Haltung kann ich wesentlich mehr Energie sparen und auch effizienter spielen. Gibt es irgendwelche speziellen Übungen vor dem Spiegel und auch ohne KB - die man zwischendurch machen kann (so Bürotaugliche halt).

Uli Profilseite von Uli, 20.12.2012, 22:01:06

Ach, wenns bei mir nur die Handhaltung wäre. Vielmehr mache ich beim Kontrabassspiel- durch die Konzentration- immer ein blödes Gesicht. Schrecklich. Da muß ich dran arbeiten. Kein Scherz!   whatchutalkingabout_smile

Das ist der Vorteil beim Tubaspiel: Man sieht nicht viel vom Gesicht des Spielers.  thumbs_up

Grüße, Ulrich

LowB Profilseite von LowB, 20.12.2012, 22:13:31

Hi Simseline!

Ist das nicht völlig normal, daß der Fingerabstand unterschiedlich ist?

Ein nettes Büchlein für Trockenübungen zum Fingertraining - man mag jetzt an die positiven Auswirkungen auf den gesamten Körper glauben oder nicht - ist folgendes: http://www.amazon.de/Meister-Wangs-Fingerspiele-Katharina-Hesse/dp/3802514831

Grüße

Thomas

Simseline Profilseite von Simseline, 25.12.2012, 09:00:00

Ach Uli, dieses blöde Gesicht, dass mach ich auch zeitweise - aber das bekommt man schnell in den Griff ;)

Oweh, ich habe einen Fehler in meinem 1. Beitrag entdeckt - natürlich ist nicht mein Daumen gestreckt - der passt passt schon - bei mir sind der Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger zusammen und der kleine Finger weit ausgestreckt. Eigentlich sollte es ja andersrum sein.
Zeigefinger - ABSTAND - Mittel/Ring- und kleiner Finger beieinader. Das hat zur Folge dass ich bei langen Tönen, wo ich alle 4 Finger benötige, schnell die Kraft verliere, weil mein kleiner da ganz alleine irgendwo herumwurschtelt.

midioma Profilseite von midioma, 27.12.2012, 01:59:27

Z-MR-K oder 1-23-4, so machen 's die Italiener, aber die kommen damit auch klar.

Bei Simandl (Z-M-RK oder 1-2-34) hat man den Vorteil, dass es auch noch geht, wenn der kleine Finger mal lädiert ist. (OK, man muss den Ringfinger dann etwas mehr abspreizen, aber das ist letztlich nur Gewöhnung.)

Ich spiele inzwischen auch viel 4-Finger-System (Z-M-R-K oder 1-2-3-4 natürlich mit ein paar Tricks, sonst geht es nicht). Da spüre ich den kleinen Finger auch ganz schön, aber da ich auch Simandl gelernt habe kann ich immer darauf zurückgehen (wenn die Stellen für mich so nicht zu schwer zu spielen sind) um den kleinen Finger etwas zu entlasten. Ich bin dazu aber auf Saiten mit niedrigerer Spannung gegangen, sonst wäre es wohl eine ziemliche Quälerei. (OK, wer täglich einige Stunden übt kann das auch auf Spiro Mittel auf einer 115cm Mensur ...)

Das mit dem blöden Gesicht bekomme ich bei für mich schweren Stellen aber so gut wie nie in den Griff. Ich hoffe halt immer, dass die Stellen nicht so schwer sind oder ich mich ggf. elegant und unauffällig durchmogeln kann. Wenn's keinem auffällt kann es ja nicht so falsch sein...

Simseline Profilseite von Simseline, 27.12.2012, 09:38:33

Bei mir is aber 123-4, wenns wenigstens 1-23-4 (italienisch) oder 1-234 (Streicher) wäre, aber nein, ich muss das Rad schon wieder einmal neu erfinden. e

midioma Profilseite von midioma, 27.12.2012, 14:07:54

Wie wär's denn mit 1234, dann brauchst Du auch nicht mehr nachdenken welchen Finger Du nehmen musst und die Lagenwechsel lernt man so auch schneller... f

Oder nur noch leere Saiten, nur ist die Literatur dann doch etwas eingeschränkt...
Allerdings soll es Leute geben, die sich noch eine Art Harfe oder Zither auf die Decke des Basses bauen, damit hättest Du dann etwas mehr Auswahl an Tönen.

Was sagt denn Dein Lehrer dazu. Oder ist er schon an Dir verzweifelt und hat aufgegeben? 3

Versuche herauszufinden welche Aufteilung für Dich am angenehmsten ist (ich meine jetzt nicht 1234!) und die Du lange mit korrekter Intonation (z.B. der Ganzton und die beiden Halbtöne ohne Lagenwechsel und ohne Daumenrutschen) spielen kannst. Das solltet Du dann beibehalten. Dein Lehrer wird Dir sicher dabei helfen können (sobald die Weichnachtsferien vorbei sind). 

Keine Panik!

Johannes_Oehl Profilseite von , 27.12.2012, 15:02:40

Bei den meisten Schülern ist die Simandl 1-2-34 Methode absolut ok.

Viele E-Bassisten kennen den chromatischen 1-2-3-4 Fingersatz schon vom E-Bass, und das kann man über weite Strecken auch auf dem KB machen.

Genaues Einüben ist am KB einfach Trumpf. Vor dem Spiegel üben. Genau darauf achten was man macht.

LowB Profilseite von LowB, 27.12.2012, 18:36:54

Hi Simseline!

Also ganz ehrlich, ich verstehe Dein Problem nicht so ganz, irgendwie wird es Dir doch gelingen die kleine und dann große Sekunde mit Simandl-Technik zu spielen, mehr ist nicht drin. Setze mal den 1. Finger in der III. Lage (da hat man schon wesentlich weniger Fingerspreitzung) auf das C der GS. Dann den 2. Finger auf das Cis, 1 natürlich liegen lassen. Und jetzt die Finger 3 und 4 zusammen so aufsetzen, daß der 4. Finger das D trifft, 1. und 2. Finger behalten natürlich nach wie vor ihre Position bei. Wo der 3. Finger jetzt liegt, bei Cis + 30 oder  + 60 Cent oder sonstwo, ist im Moment völlig egal, wir spielen schließlich keine Mikrointervalle - oder sollten es zumindest zunächst mal nicht 3. Jetzt hebst Du 3 und 4 gleichzeitig wieder an und 2 wird (oder sollte...) das strahlendste, reinste Cis bieten, das möglich ist. 2 weg und Du hast dank des 1 ein ebensolches C. Oder etwa nicht??? Pause machen, alles ganz locker und nicht verkrampft angehen, die Sache wiederholen, auch mal mit Cis beginnen - dann aber 1 und 2 gleichzeitig aufsetzten oder mit D und allen vier Fingern.

Und dann so ganz langsam chromatisch mit der Hand nach oben (geographisch) wandern.
Alles easy - oder etwa nicht?

Grüße

Thomas

P.S. Zu Jörgs genialem Vorschlag: "Oder nur noch leere Saiten, nur ist die Literatur dann doch etwas eingeschränkt...
Allerdings soll es Leute geben, die sich noch eine Art Harfe oder Zither auf die Decke des Basses bauen, damit hättest Du dann etwas mehr Auswahl an Tönen." - Da gibt's doch ein YouTube-Video mit so einem Baß, ich find's aber - auch im "Sammelsurium dufter Baßvideos" - nicht mehr, hat das jemand?

LowB Profilseite von LowB, 27.12.2012, 21:01:08
midioma Profilseite von midioma, 28.12.2012, 03:17:12

Ich vermute mal, dass im Eifer des Gefechts alle guten Vorsätze vergessen werden und dann der Ton nur irgendwie erreicht wird. 
Es ist natürlich sehr wichtig das erst einmal zu erkennen. Dann aber zumindest beim Üben mal zwei Gänge zurückschalten und solange auf die Finger achten, bis man es gar nicht mehr falsch greifen kann weil es automatisch richtig gemacht wird. Dann erst langsam das Tempo steigern und die Finger immer dabei kontrollieren (sollte ja quasi automatisch gespielt werden können, so dass man noch kontrollieren kann). Wenn was schief geht wieder einen Gang zurück bis es problemlos klappt und dann wieder langsam steigern. 

Der etwas erfahrerene Spieler hat da natürlich leicht reden, aber notfalls im Ensemble mal was weglassen bevor sich etwas Falsches ins Spielen einschleicht (man braucht ein Vielfaches der Zeit das wieder abzutrainieren). Mindestens nach der Probe zu Hause in Ruhe analysieren, wie man das Problem am besten angeht und die beste Lösung dann üben (am besten natürlich in Absprache mit dem Lehrer). So kann man die manchmal etwas akrobatischen Lagenwechsel bei ungewohnten Stellen im vom-Blatt-Spiel häufig deutlich abmildern. Das tut im übrigen dem Körper auch ganz gut. Als Bassist muss man schon sehr darauf achten, effizient mit seiner Körperkraft umzugehen. 

Neuester Beitrag Simseline Profilseite von Simseline, 28.12.2012, 14:18:56

Danke für dein Verständnis meines Problemes!
Ich habe mich heute vor den Spiegel begeben und am ehesten liegt es mir so zu greifen wie die Italiener (1-23-4) - Streicher schaff ich gar nicht - Simandl hab i ka Ahnung. Mein Lehrer bemängelt jetzt nicht wirklich etwas - ich hab es eben nur auf dem Foto gesehen und mir gedacht - mein liebes Ich - so geht das nicht - entweder gscheit oder gar ned!

Ich muss mich auch selbst immer noch ermahnen, die Finger liegen zu lassen, denn leider passiert es mir dann ab und zu das ich am Griffbrett etwas in die höheren Lagen rutsche. Es erfordert wirklich sehr viel Disziplin, Konzentration und auch Koordination, aber auch dieses Problem werde ich irgendwann lösen können.

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