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Verstärkung bei hoher Bühnenlautstärke

> Weh mir ich erschuf einen Zombie!!

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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen

Tim Rashid Profilseite von , 31.03.2005, 16:49:54
Verstärkung bei hoher Bühnenlautstärke
Ich spiele live mit einer Breakbeat-Band, bei der die Bühnenlautstärke allein durch das Schlagzeug und die Loops/Samples extrem hoch ist. Um mich selbst zu hören, brauche ich entsprechend auch eine große Anlage (350W Top, 4x10er Box). Selbst mit abgeklebten F-Löchern habe ich noch große Feedback-Probleme. Eigentlich wär das eine klassische Situation für einen E-Kontrabass, aber ich stehe nicht so sehr auf die Dinger... Hat jemand einen Tipp?
Tomsen Profilseite von , 31.03.2005, 17:25:34
Ein Akustikgitarrist, mit welchem ich mal spielte, pflegte immer seine Gitarre mit Schaumstoff auszustopfen! Dann ging`s, aber bei einen ausgewachsen kb? Ein Versuch wär`s wert ;-)
a.r. Profilseite von , 31.03.2005, 20:49:33
Welchen Tonabnehmer, Preamp etc. hast Du auf Deinem Bass?
Manche PU's neigen sehr zum koppeln, manche weniger.
Heiko Profilseite von , 01.04.2005, 09:28:58
Das ausstopfen der F-Löcher bringt schon etwas. Manchmal hilft es auch den Bass zwischen den Knien einzuklemmen.
Oliver Profilseite von , 01.04.2005, 14:51:06
Warum die Oma nicht gleich mit Bauschaum ausschäumen?
Mal im Ernst, ich denke das einzige was in so einem Fall hilft ist es sich einen entsprechenden (vorzugsweise magnetischen) Tonabnehmer nebst Preamp zu besorgen oder ein bisschen mehr auf die Banddisziplin zu pochen. Mit Bühnenlautstärke meinst du Livesituationen oder? Also Sampler lautstärkemäßig runter vom Monitor, Bass rauf und dem Drummer ein Paar Hotrods in die Hand gedrückt.
Tilman Profilseite von , 03.04.2005, 20:04:33
Hast du mal einen Feedback-Destroyer (automatischer Kerbfilter) probiert? Bei den Lautstaerken duerfte man eventuelle leichte Klangveraenderungen kaum bemerken.

Ein nettes Geraet ist z.B. der Behringer Shark DSP 110. Der ist klein und relativ preiswert. Ich habe so ein Teil, habe aber noch nicht allzuviel damit rumprobiert. Im Wohnzimmer mit direkt vor der Box platziertem Bass hat es aber alle Kopplungen wirkungsvoll unterdrueckt.

Gibt es evtl. Leute im Forum, die sowas schonmal ernsthaft eingesetzt haben?
Tim Profilseite von , 04.04.2005, 17:16:57
Danke für die Reaktionen!

Zu den Fragen/Tipps:
Ich benutze einen Tonabnehmer von Balsereit/Köln, der hier im Forum auch schon diskutiert worden ist. Der ist auch o.k. - klingt sehr mittig (was für die genannte Band aber sogar ganz gut ist), und bei "normalen" Live-Situationen gibt's auch keine Feedback-Probleme.
Mein Monitor ist nie zu laut eingestellt - selbst wenn man alle Monitore auf der Bühne ausschalten würde, wäre die Lautstärke von der Front immer noch ein Problem. Naja...und der Schlagzeuger muss schon mit einer gewissen Grundlautstärke ankommen, das bringt der Stil einfach mit sich.
Das Problem der Samples ist möglicherweise auch weniger die Lautstärke, es könnte auch mit den Sub-Bässen, die teilweise ganz schön "Alarm" machen, zusammenhängen. Aber auch das ist eben der Stil....
Es gibt ja auch Beispiele, dass das trotz allem funktionieren kann. Vielleicht kennt ja jemand die englische Band "Red Snapper", die sich leider aufgelöst hat. Deren (Kontra-)Bassist hatte auch live einen unglaublichen Sound, der sich auch noch bei einer verdammt lauten Band feedbacklos durchgesetzt hat. Habe damals leider nicht sehen können, was der für Equipment benutzt hat.
Den Feedback-Killer habe ich noch nicht ausprobiert, weil mir einige Tontechniker gesagt haben, dass das Ding nicht besonders viel Wirkung zeigt. Einen Versuch wär's natürlich trotzdem Wert.
Das mit dem Bauschaum klingt interessant... :-)
philipp Profilseite von , 04.04.2005, 17:56:01
so nen filter bringt auf jeden fall ne menge.... ich kenns von nem gitarristenkollegen her...
allerdings ist die soundveränderung bei einem kontrabass vermutlich katastrophal, bei einer e-gitarre ist der sound schon komplett anders und halt viel matter als vorher, ausserdem bügelt so ein filter auch die dynamik ganz gut platt, feine lautstärkenunterschiede werden einfach vollständig geschluckt....
allerdings ist die soundveränderung durch einen solchen filter bestimmt bei weitem nicht so schlimm wie ein ausstopfen des basses mit schaumstoff :)
aber wenns dir eh nicht so sehr auf den feinsound ankommt dann kannst du sowas natürlich alles mal ausprobieren... magnetische pickups dürften dann hier das mittel der wahl sein, allerdings hat der sound dann nur noch sehr bedingt was mit einem akustischen kontrabass zu tun... sprich wenn du die kohlen hast dann kauf dir nen guten EUB mit nem anständigen piezo, das dürfte klanglich besser sein als ein ausgeschäumter kontrabass ;)

mfg
philipp
Georg Bax Profilseite von , 05.04.2005, 11:34:36
Den Behringer Shark DSP 110 hatte ich auch. Er hatte zwei Nachteile, ich konnte ihn nicht zwischen Bass und Verstärker betreiben - die Signalanpassung passt nicht. Und Soundveränderung. Habe ihn in den Effektweg eingeschliffen, funktioniert verändert aber den Sound - hat mir nicht gefallen.
Benutze jetz den Vollparametrischen EQ von Behringer PEQ2200 (bei Thomann für 44,- €!). Komme damit gut zurecht - sozusagen 5 manuelle Kerbfilter. Damit bekomme ich "meine" Rückopplungsprobleme in den Griff. Hängen meistens sowieso von den Räumlichkeiten ab. Andere Boxenposition oder andere eigener Standort auf der Bühne helfen oft auch. Die Ultimative Lösung gibt es jedenfalls nicht!
Christian Klein Profilseite von , 05.04.2005, 15:23:37
> kauf dir nen guten EUB mit nem anständigen piezo

Hm ...
So etwas suche ich - bisher vergebens.

* Das im Palatino-EUB verbaute PU ist zum Vergessen.
* Fishman ebenso (so wie alles, was auf den Steg genippelt wird).
* Von ebay habe ich ein preisgünstiges, auf KBs himmlisch klingendes einteiliges PU unterhalb des Bass-Stegfußes.
Das ist bisher die beste Lösung (vor allem für arco!).

Der Nachteil liegt in störenden Fingergeräuschen beim Jazz-Pizz. Nicht samtig-weiches Zupfen, sondern ein "KNACK", das jeden Ton einläutet. Praktisch jede Note eine deadnote ...
Zudem nimmt das Volumen auf der D- u. G-Saite dramatisch ab ...

Für zweckdienliche Hinweise dankbar! :-)
Tilman Profilseite von , 05.04.2005, 20:29:31
Ich spiele einen Figaro von AlterEgo (www.alter-ego.it) mit Schertler Elektrostat (und nur mit dem, die Piezo-PUs von denen benutze ich quasi nicht). Der fuehlt sich auch wenigstens wie ein Kontrabass an. Gestrichen klingt das zwar auch nicht wie die Wucht, aber wer will beim Jazzen denn schon streichen? Ich habe letzthin auf einer DVD von Diana Krall ein oberpeinliches Streichsolo gehoert. Die ganzen Bandmitglieder lachen sich schon darueber kaputt. Sicher gibt es Leute, die sowas gut koennen, und Situationen, in denen das sinnvoll ist. Ich habe mal gehoert, dass der Balsereit ganz gut gestrichen klingen soll.
Hendrik Profilseite von , 08.04.2005, 14:34:21
Hallo Tilman,

was kostet denn so ein AlterEgo? Die Soundsamples auf der Seite sind ja nicht schlecht, aber der Preis ist leider nirgends zu finden.

Viele Grüße

Hendrik
Tilman Profilseite von , 20.04.2005, 14:13:31
Die AlterEgo sind preislich schon gehoben, unter 3000,- duerfte es da nichts geben und mit diversen Optionen ("highly flamed seasoned maple") kann man den Preis weit ueber 4000,- treiben. Die Preisliste duerfte man aber auf Anfrage von denen kriegen.

Ich war damals jung und hatte das Geld. ;) Der Bass ist einer der wenigen EUBs, die sich auch nach Kb anfuehlen. Die Kontruktion mit der breiten Schulter und den C-Boegen unten ist meiner Meinung nach ideal. Die Kleiderbuegel in der Leiste bei manch anderem EUB fand ich nicht so passend. Auch durch das Gewicht steht der eigentlich ganz gut am Mann; fuer die Lockerheit halte ich es fuer wichtig, dass man das Brett nicht auch noch festhalten muss.

Die Groesse (der Bass ist fast so lang wie ein 3/4 Bass) sollte nicht abschrecken, schliesslich kann man in der Tournee-Version sogar den Hals abbauen.
klaus Profilseite von , 05.04.2005, 22:02:36
Hi,

ich stand vor dem selben Problem mit meinem Doublebass. Habe die Piezo-Pickups verbannt und einen magetischen Tonabnehmer (Schaller) angebaut. Leistungsmäßig gehts nun über nen 400 Watt Trace Elliot mit 2x15" & 2x8" Box. Natürlich sind auf der Stage meist auch noch sehr sehr leistungsstarke Monitore, sodaß ich sagen kann, daß ich meist so 600 W abbekomme und dabei Rückkopplungsfest bin. Bei den Piezos stellte sich das koppeln schon bei 50 Watt ein...für unsere Rockband also nicht tauglich.
Vieleicht hilft dir das einwenig weiter?
Christoph Profilseite von , 06.04.2005, 12:15:56
Hallo Tim,

ich denke, es hängt eben doch sehr an den verwendeten Komponenten. Ich nehme meinen Bass mit einem Shadow SH951 ab, das Signal geht dann in einen Behringer MIC200 Vorverstärker ( das hat einige Höhenprobleme schon gut in den Griff bekommen, und gibt dem Klang durch die Röhre eine natürlichere Wärme ). Dann steht dahinter ein Glockenklang Heart-Rock mit 750 Watt Leistung, an dem eine Quattro 4*10 und eine Uno 1*15 hängen. Bis bei mir Feedbackprobleme auftreten, braucht der Schlagzeuger vorher einen neuen Snarreteppich......

Ich könnte mir vorstellen, dass das durch den Vorverstärker angehobene Signal einige Feedbackprobleme verhindert. Wenn ich den Piezo direkt an den Verstärker hänge, klinmgt es zwar auch gut, aber der Gainregler muss dann schon bis zum Anschlag hochgefahren werden.
Den EQ des Verstärkers setze ich übrigens nicht ein - nur bei Verwendung des E-Basses.

Christoph
Tim Rashid Profilseite von , 08.04.2005, 00:48:20
Komme gerade von einem Gig. Habe die F-Löcher komplett mit dickem Schaumstoff vollgestopft. War erstmal ein komisches Gefühl, weil der Bass dann unverstärkt total tot klingt. Aber über die PA war der Sound in Ordnung, und die Feedbacks kamen diesmal eher von der Bassdrum... Trotzdem werde ich demnächst mal einen vernünftigen Vorverstärker ausprobieren.
AlexderK Profilseite von AlexderK, 08.04.2005, 15:52:15
ich verwende hauptsächlich ein AKG c411PP, ist so ein Kontaktmikro das man irgendwo am Bass montiert, kommt halt drauf an.

Und wenns echt mal lauter wird misch ich den Schaller dazu, der gibt in verbindung mit dem Mikro echt einen schönen Bassmäßigen sound und ist relativ Feedbackfrei. Als preamp verwende ich das kleine Behringer mit Phantomspeisung (45 €)

schöne Grüsse! Alex
TomBerkmann Profilseite von , 09.04.2005, 15:29:45
Mir ist der Gage Realist am liebsten, der koppelt wirklich so gut wie gar nicht und klingt gestrichen einfach am besten. Wobei ich nur ein Fishman und ein Shadow zum Vergleich hatte. Der Schaller Magnet-PU ist bestimmt cool für Rockabilly, klingt aber viel zu sehr nach einem E-Bass.
Christian Klein Profilseite von , 13.04.2005, 11:45:17
Tilman spielt: > einen Figaro von AlterEgo (www.alter-ego.it) > mit Schertler Elektrostat
Weißt du (oder sonst wer), wo dieser Schertler Elektrostat erhältlich ist? Gruß und Dank
Tilman Profilseite von , 13.04.2005, 11:53:47
Ich habe meinen damals bei Vektor in Viersen gekauft (www.vektor-bass.de), aber es duefte auch noch mehr Haendler geben, die das Teil verkaufen. Mittlerweile heisst der glaube ich auch "Stat-B". Die Kosten duerften so um die 400,- liegen.
Christian Klein Profilseite von , 17.04.2005, 14:21:07
Danke für die bisherigen Tipps zum Schertler-PU. Kurz vor dem Kauf noch eine Zusatzfrage: Wieviele Betriebsstunden schafft der 9-Volt-Block? (wegen der Proben, Soundchecks, laaangen Pausen *g* etc. - und der exorbitant hohen Gagen *g* ... teurer Batterie-Strom ... drum).
Tilman Profilseite von , 20.04.2005, 14:06:48
Ich spiele mit dem Ding zuwenig, um da wirklich Erfahrungswerte loszulassen. Mein Preamp hat auch noch eine 1.5V AAA Batterie, die ich bisher vielleicht 2mal gewechselt habe. Der Output ist allerdings damit auch nicht die Wucht.

Wenn man das Klinkenkabel rauszieht, duerfte der Preamp auch keinen Strom mehr ziehen. Allerdings ist das laestig.

Die ganz elegante Loesung waere, den Preamp auf Phantomspeisung umruesten zu lassen.
Christian Klein Profilseite von , 20.04.2005, 11:26:34
(*Frage hoffnungsvoll nach oben schieb*) Schertler Stat-B: Erfahrungswerte Batterie-Lebensdauer? Gruß und Dank
Christian Klein Profilseite von , 21.04.2005, 17:20:46
Tilman war: > damals jung und hatte das Geld. ;) Verstehe. Wie auch ich während des Studiums. Die Armut kam erst mit der Profession ... Nun versuche ich, den Körper an den Palatino-EUB zu gewöhnen (was wegen der Interventionen des Geigenbauers, die bisher weit mehr als den Kaufpreis betragen - und meiner "Streicher-ähnlichen-linkes-Knie-Haltung" nicht schwer ist). Pizz und arco sind ausgewogen - bei arco allerdings dynamisch sehr eingeschränkt (ppp = mf, fff = f). Somit danke ich dir für die Tipps, und harre der Schertler´schen Non-Piezo-Dinge, die da kommen ...
Neuester Beitrag vince Profilseite von , 25.05.2007, 12:19:10
hallo mitbasser,
mit der basslautstärke bei auftritten und der rückkopplungsgefahr ist das echt ne neverendingstory...
spiele selbst seit 20 jahren rockabilly-kontrabass und hab da schon einiges probiert, wirklich !!
nach meiner ansicht gibts da nur wirklich ein gutes mittel - ausstopfen ! - oder irgendwie abdämmen...
ich hab schon einige verstärker, boxen, tonabnehmer, feedbackdestroyer, equalizer etc. durch...ab ner gewissen lautstärke hauts immer zurück (was ja schön ist, wenns beim druck auf der brust und und um die füss bleibt ;)

zur zeit spiele ich nen 4-4 kontrabass / darmsaiten, alle blank, mit shadows zwischen den stegflügeln. keinen piezo unterm griffbrett
klingt sehr schön und unverstärkt schon sauber und laut und lässt sich geil spielen (obwohl er von Thomann ist ! nicht der billigste, aber einer mit dem man für die gigs durchs land ziehen kann ohne dass man stirbt, wenn er ne kerbe bekommt)

per shurefunk über nen 4400 behringer ultrabass mit 4 zehnern und höchtöner...
und wenns lauter werden soll, häng\\\\\\\' ich noch ne 2 fuffzehner box mit zollhorn von jbl dran
das macht schon mächtig druck und der verstärker ist super ausgelastet und die einstellungen am behringer sind für nen kontrabass (jedenfalls bei rockabilly ) priiiiima abzustimmen.
klar, die \\\\\\\"ultrabass\\\\\\\" option brauch ich nicht - ist halt dran.
nachteil: das ding wiegt 63 !!! kilo (schlepp, kotz)

der bass ist ausgestopft mit schaumstoff (jederzeit, mit viel gefummel wieder zu entfernen.
die einzige chance wildgewordenen gitarristen und schlagzeugern nen teppich zu bieten (damit sie nicht ausrutschen ;))
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