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Steg komplett rausgerutscht

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Zugeordnete Kategorien: Steg

Fischli Profilseite von Fischli, 14.12.2010, 13:23:01
Steg komplett rausgerutscht

Hallo zusammen,

beim Transport des Kontrabasses ist der Steg unter den Saiten weggerutscht. Habe versucht ihn wieder zu richten, aber jedes mal wenn ich die Saiten fester ziehe kippt der Steg unter der Spannung wieder um. Kann mir jemand einen tip geben wie ich das machen muß?

 

Uwe Profilseite von Uwe, 14.12.2010, 15:04:52

das Folgende unter der Voraussetzung, daß der Stimmstock noch richtig steht und der Stg noch gerade ist (also nicht krumm)..

Die Saitenkerben  des Stegs mit einem weichen Bleistift schwärzen (Graphit ist ein Gleitmittel). Ein Paperback- Buch bereitlegen, es dient später als 90-Grad-Winkelmesser.

Den Baß aufs Bett legen, Du setzst Dich dann davor auf den Fußboden. Ich nehme an, daß alle Saiten noch drauf sind, aber so locker daß Du sie gut bewegen kannst.

Den Steg an die richtige Stelle stellen (oft ist dort noch ein Abdruck im Lack vorhanden, sonst gibts hier im Forum eine Kurzbeschreibung - Suchfuktion benutzen). Wie herum der Steh zu sehen hat, ist nicht egal. Meist ist eine Seite des Stegs mit einem Einbrennstempel  beschriftet, auf diese Schrift muß man von oben sehen können. Ist der Steg nicht beschriftet, tritt das Taschenbuch zum ersten Mal in Funktion. An der Seite zum Griffbrett hin muß zwischen Steg und Decke ein Winkel von 90 Grad liegen. Gegenüber muß der Winkel etwas größer sein, das Stegprofil ist schließlich konisch..

Alle Saiten in die Stegkerben legen, aber noch nichts richtig festziehen.

Den Stegwinkel mit dem provisorischen Winkelmesser prüfen. Eine mittlere Saite leicht anziehen. Ist der Steg noch an der richtigen Stelle? Beträgt der Winkel noch 90 Grad?. Will der Steg schon zum Griffbrett kippen, an die Seite des Stachels gehen, so daß man also den gesamten Baß vor sich hat, den Steg mit beiden Händen fassen und etwas zu sich her kippen, bis er wieder senkrecht zur Decke steht. Die Position darf sich dabei nicht ändern, also im oberen Bereich des Steges halten.  Diesen Vorgang wiederholen, bis alle Saiten  etwa gleich stramm sind.

Dann geht es darum, die Saiten fester anzuziehen, schließlich dient der Baß ja zur Tonerzeugung. Es kann aber zunächst jede Saite ruhig eine Terz zu tief sein. Zwischendurch wieder Stegposition und -winkel prüfen.

Und jetzt die endgültige Stimmung herstellen. Aber dabei.   ... du weißt schon, Stegposition und -winkel.

 

Viel Erfolg! Uwe

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 14.12.2010, 17:14:58

 Gute Beschreibung und voellig D'accord...

Bis auf: der rechte Winkel muss auf der nach unten - sprich zum Saitenhalter - zeigenden Seite des Steges sein.

Uwe Profilseite von Uwe, 14.12.2010, 18:25:27

 Dein Hinweis ist völlig richtig,

Danke, Basstölpel!

Uwe

Pollux Profilseite von Pollux, 14.12.2010, 19:27:26

..... und auch einen letzten Blick zur Kontrolle des korrekten Verlaufs der Hängelstrippe über den Untersattel nicht vergessen!

Schönen Abend & Grüße, Pollux

Ceperito Profilseite von Ceperito, 14.12.2010, 19:52:15

Hallo Fischli,

ergänzend zu allem, was die Kollegen hier schon gesagt haben, noch eine Bemerkung:

Einige Billig-Bässe haben einen sehr festen, glatten Lack. Wenn nun der Steg nicht optimal angepasst ist, sitzt dieser nicht fest auf der Decke, sondern kann glitschen wie auf Seife (ich habe sowas tatsächlich mal gesehen).
Deshalb - vorrausgesetzt Dein Instrument hat so einen Lack - Steg gut an die Decke anpassen (lassen) und den Lack an den Stellen, auf denen die Stegfüße stehen, gut anschleifen damit da nichts mehr rutschen kann.

Bei einer guten Schellackpolitur natürlich auf keinen Fall anschleifen - da hält´s auch so.

LG Jan

Neuester Beitrag Fischli Profilseite von Fischli, 17.12.2010, 09:50:54

Hallo zusammen,

ihr seid aber fix. Vielen Dank für eure Hilfe. Werde es heute ausprobieren und mele mich dan wieder!

Echt super dass Ihr mir alles so gut beschreiben konntet!

Danke!!!!!!!

 

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