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Sperrholz erkennen

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

janski Profilseite von janski, 10.05.2010, 17:25:26
Sperrholz erkennen
hallo kollegen, kann mir jemand tipps geben, wie man einen vollholzbass sicher als solchen identifizieren kann? gibt es sichere, eindeutige optische unterscheidungsmerkmale zu sperrhölzernen artgenossen?

bin für jeden tip dankbar!
Dröhner Profilseite von Dröhner, 10.05.2010, 17:46:44

Hallo,

eine gute Frage, finde ich! Als Laie werfe ich einen Blick in Innenkanten der F-Löcher. Sieht man hier mehrere Schichten? Bestimmt haben die Bassbauer hier im Forum noch weitere konstruktive Merkmale, die man prüfen kann.

Gruß,


Pablo

Pollux Profilseite von Pollux, 10.05.2010, 18:21:19

Tach auch.

unter dem Stichwort (Suche) "Holzerkennung" gab es einige Beiträge im Forum - ganz hilfreich vielleicht.

Gruß, Pollux

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 10.05.2010, 22:28:47

 Man kann es manchmal auch an der Maserung erkennen. Wie das jetzt als Fachbegriff heisst, weiss ich nicht, aber halt weit auseinanderliegende,sehr dekorative aussehende maserung vom Bergahorn - besonders bei aelteren Sperrholzbaessen - wuerde man fuer die Decke eh nicht als Massivholz nehmen, und fuer den Ruecken waere das anders gemasert. Gibt aber auch sperrholzbaesse die so gemacht sind, dass man es nicht sofort sieht. Einfach viele Baesse im Angebot von Haendlern angucken.

Jörn Profilseite von fetti, 11.05.2010, 19:50:35

 Du kannst das an den Kanten der Decke und des Bodens gut erkennen. Die sind eben an den Rändern von Decke und Boden und an den F-Löchern. F-Löcher sind ja oft geschwärzt, weshalb man es dort ggf. nicht gut erkennen kann.

bassatuba Profilseite von bassatuba, 11.05.2010, 20:21:36

Seltener gibt es Bässe, bei denen Decke und Boden massiv, die Zargen jedoch gesperrt sind (wie bei meinem älteren Italiener).
Wenn wir's an den Kanten und an der Maserung nicht erkennen können, dann muss der Stachel herausgezogen werden damit die Schnittfläche durch die Zarge sichtbar wird.

janski Profilseite von janski, 11.05.2010, 22:17:33
Vielen Dank euch allen. Das scheint ja doch gar nicht soo einfach und sicher zu gehen mit der Identifizierung. Kennt jemand in Berlin einen Kontrabassladen, in dem man mal vergleichen kann? Ich glaub hier gibts sowas gar nicht so richtig.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 14.05.2010, 14:55:51

Eingangsfrage - wenn alle Kanten dicht zulackiert sind, kannst Du laminierte Holzschichten nicht eindeutig  von einer gemaserten massiven Holzstruktur unterscheiden. Eine Möglichkeit wäre in der Tat das Instrument komplett abzuspannen um die Stachelbirne herauszunehmen, dann hast Du Einblick auf den Querschnitt der Unterzarge, die Erkenntnis ob es sich hier um massives Holz oder Furnier handelt, wäre aber kein sicheres Indiz für das Material vom Rest des Instrumentes. Was bliebe wäre die Möglichkeit in die lackierte Fläche vom F Loch hineinzufeilen bis Du auf Holz stösst, dann siehst Du was los ist und lackierst den eingefeilten Bereich wieder zu. F Loch Ränder werden beim Stimmstocksetzen oft beschädigt und der Geigenbauer lackiert seine Macken auch immer zu bevor er Dir Dein Instrument zurückgiebt. Nur nicht so zimperlich!

Aber angesichts dieses Aufwandes sei die Frage gestattet, warum willst Du überhaupt Sperrholz von Massivholz unterscheiden und warum suchst Du  "eindeutige optische unterscheidungsmerkmale"?
Musik ist primär ein klingendes Ereignis und wenn es wahr ist, das Sperholzinstrumente soviel schlechter klingen als massive Bässe, würdest Du das hören und die schlechte Ansprache eines Sperrholzinstrumentes würde Dir beim Spielen auch sofort auffallen. Und wenn Du nun sagst "ich bin Anfänger und kann das weder hören noch beim Spielen fühlen", dann muss es einen anderen Grund geben. Ich glaube eine Klanglichkeit hörend zu beurteilen geht auch ohne eigene Spielerfahrung, immerhin hast Du auf dieser Grundlage entschieden, dass Du für einen Kontrabass viel Geld ausgeben würdest und nicht  für einen zickigen Klangerzeuger.   Vielleicht gibst Du viel auf Mythen, Hörensagen, dann nimm jemand von den Leuten die Dir sowas erzählen mit und lass Dich von denen beraten. Wenn Du glaubst, dass bei Kontrabässen eine Preisangabe  ein Indikator für Qualität ist, dann lass Dir gesagt sein das ist nicht so.

Du vermutest nämlich richtig, wenn Du glaubst, dass gewisse Preise sich am Einkommen gut situierter Berufsmusiker in abgesicherten Positionen orientieren, bisweilen liegt es auch an Budgettöpfen für Dienstinstrumente, die zu bestimmten Stichtagen verbraten sein müssen, da sonst im Folgejahr keine Auffüllung der Budgettöpfe erfolgt. So funktioniert es leider und als Mensch ohne fälligen Budgettopf im Rücken hat man dann ein Problem.  Ciao Roland

bassau Profilseite von bassau, 14.05.2010, 17:45:00

 "...warum willst Du überhaupt Sperrholz von Massivholz unterscheiden ... wenn es wahr ist, das Sperholzinstrumente soviel schlechter klingen als massive Bässe, würdest Du das hören und die schlechte Ansprache eines Sperrholzinstrumentes würde Dir beim Spielen auch sofort auffallen.."

Gegenargument: Ein Sperrholzbass mag jetzt vielleicht ebensogut (oder besser) klingen als ein massiver, aber letzterer hat beim Klang Entwicklungspotential in der Zukunft Der Sperrholzbass hingegen klingt in fünf Jahren noch genau so wie jetzt. Letzteres weiß ich zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber es erscheint mir plausibel und wurde mir mehrmals von Bassern und einem Bassbauer bestätigt . Insofern ist die Eingangsfrage dieses Threads schon sinnvoll.

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 14.05.2010, 18:25:56

 da muß ich als besitzer einiger alter (60+ jahre) und vielgespielter sperrholzbässe widersprechen.

die haben entwicklungspotential.

jlohse Profilseite von jlohse, 14.05.2010, 19:15:17

 Ich widerspreche auch.

janski Profilseite von janski, 14.05.2010, 22:14:07
..und um genau diese erfahrung machen zu können und nicht auf mythen und hörensagen angewiesen zu sein, muss ich eben erstmal unterscheiden können. das ist genau der nächste schritt: vergleichen, vor- und nachteile abwägen und anschließend entscheiden, ob das teilweise erhebliche preisgefälle zwischen vollhölzern und gesperrten gerechtfertigt ist.

vielleicht ist es ja auch so, dass die (möglichen) nachteile eines sperrholzbasses für die pizzenden oder slappenden kollegen weniger erheblich oder sind als für die überwiegend streichende fraktion. oder dass vorteile wie geringere klimaempfindlichkeit die vermeindlichen klanglichen defizite wettmachen. gibts denn auch klassiker, die sperrholz spielen?
Neuester Beitrag bassatuba Profilseite von bassatuba, 14.05.2010, 23:06:14

Ich kenn einen Klassiker, dem geht mit einem halbmassiven (nur Decke massiv) auf Reisen. 

jlohse Profilseite von jlohse, 12.05.2010, 11:19:32

 Kein Kontrabassladen? In Berlin?! Das wär ja 'n Ding.
http://www.kontrabassblog.de/?page_id=297

janski Profilseite von janski, 12.05.2010, 16:36:49

 ..na sowas spezielles wie dein atelier sucht man in berlin jedenfalls vergeblich. es gibt natürlich reichlich bassbauer, die auch bässe und zubehör im angebot haben, aber eben mehr so nebenher, und fast nur für den "gehobenen" bassisten. ich hab da schon so manche gerümpfte nase gesehen, als ich mit meinem nicht philharmonietauglichen instrument noch auf der suche nach "meinem" bassbauer war. inzwischen hab ich ihn - dank geba online - zum glück gefunden. von den preisen, die sich anscheinend immernoch gerne an den möglichkeiten bestens verdienender festangestellter orchestermusiker orientieren, mal zu schweigen.

ansonsten, allgemeine musikgeschäfte a la just music mit 2 oder 3 chinabässen in der ausstellung, das war´s. ich wunder mich schon seit geraumer zeit, dass hier noch niemand sowas wie dein atelier aufgemacht hat. das weite feld zwischen gestandenem klassiker und und blutigem anfänger wird in berlin eher schlecht bedient, finde ich. 

wie wär´s mit ner filiale?

beste grüße aus berlin,

janek

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