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Zugeordnete Kategorien: Klassik
Es gibt Stellen in der Orchsterliteratur, da kommt es dem Komponisten wahrscheinlich auf ein Geräusch bzw. Klangeffekt an, mehr als auf einen gezielten harmonischen Kontext. Wenn ich komponieren würde und hätte einen Glissandoeffekt im Ohr, würde ich mich eher einer grafischen Notation oder musikalischer Sonderzeichen bedienen. Wirklich wichtig wäre mir die zeitlich und rhythmisch exakte Eingliederung des Glissandos und vielleicht die Tonhöhe am Beginn und am Ende, weil nur diese im harmonischen Kontext überhaupt wahrgenommen werden kann.
Schwebt mir ein Glissando vor, das nicht glatt und gleichmäsig sein soll, eine Art "Crossglissando" , kann ich statt dessen auch riesen Arpeggien und Skalen ausnotieren und dabei irre schnelle Notenwerte benutzen, das was "hinten rauskommt" (Zit. Helmut Kohl) ist wahrscheinlich genau das, was ich mir vorstelle - rhythmisch eingegliedert, Anfangs- und Endtonhöhe brauchbar und "schön cross" . Ich spare bei dieser Notenausgabe besagte graphische Notation und eine Legende zu musikalischen Sonderzeichen. Ich schaffe vielleicht Frust bei den Kontrabassisten die pflichtbewusst sind und glauben ich hätte die schnellen Notenwerte wörtlich gemeint, weil so schnelle Noten bei anderen hohen Instrumenten anscheinend möglich sind.
Wie gesagt, das würde ich so machen wenn ich Komponist wäre und mir bestimmte Klangeffekte vorschweben würden. Nun bin ich bekanntlich weder Herr Strauss noch hätte ich jemals kompositorische Ambitionen gehabt, ich bin allerdings Kontrabassist und habe neben Zarathustra noch ähnliche Dinge gespielt. Ich habe die Noten von super schnellen Passagen immer so geübt, dass ich in einem mir möglichen Tempo alle Töne sauber hinbekommen habe und wenn es nur 30% vom Tempo waren, hatte aber nie den Vorsatz das in dem Tempo zu realisieren wie es sich aus der Tempoangabe ergibt (und diese sind seit Beethoven ja metronomisch sehr präzise). Hätte mich ein Dirigent oder jemand aus der Bassgruppe jemals gebeten die Passage vorzuspielen, hätte ich das gekonnt, aber nicht im Endtempo, eine solche Bitte ist aber nie gekommen, die Dirigenten hat immer nur Pünktlichkeit und Dynamik der Passage interessiert, die Kollegen hatte zuviel Angst dass ich sie zu einer Gegendemonstration der Passage auffordern könnte. Ciao Roland
Mein alter Basslehrer sprach in diesem Zusammenhang immer davon, eine Passage zu "realisieren"....was dann 100% d'accord mit dem o.g. ist.
Das sehe ich genau andersherum.
bzw.: lieber 3 sec. geübt als 3 h geschämt
hei,
erkenne erstmal die rhythmische Struktur. z.B. sechzehntel und sechzehntel triolen etc.. Konzentriere dich dann auf die Haupttöne,d.h. die erste note jeder gruppe. Metronom auf achtel stellen. Langsam beginnen. irgendwann kommst du dann ins tempo. Die Strauss Stellen kann man eigentlich fast alle spielen.
Viel Erfolg
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