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Was ist ein schwerer Bogen? <

Qualität von Musikaufnahmen

> Alfred Meyer

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Zugeordnete Kategorien: CDs

5string Profilseite von 5string, 18.01.2008, 12:08:00
Qualität von Musikaufnahmen

In der Süddeutschen Zeitung steht heute ein grosser Artikel, der sich in hervorragender Weise mit dem Thema beschäftigt, weshalb die Qualität von Musikaufnahmen immer schlechter wird.

Sehr interessant:

 Hier ist der Link zum Artikel der Süddeutschen Zeitung

bernie49 Profilseite von bernie49, 18.01.2008, 14:45:30
hallo 5string, diesen Artikel finde ich wirklich SEHR interessant. Er entspricht genau dem, was auch ich über neue Musikproduktionen denke. Bemerkenswert auch, daß so Ausnahmekünstler wie Bob Dylan diesen ganzen Mist nicht mitmachen. Danke für den Link :)
bernie
jlohse Profilseite von jlohse, 18.01.2008, 15:24:08
Aus dem selben Grund ist es heute ja auch unerträglich, Radio zu hören. Früher habe ich das im Auto bisweilen getan, aber seit selbst die Nachrichten mit Musik bzw. Geräusch unterlegt werden, können die mich alle mal ... einfach nur noch Un-er-träg-lich!
Dusan Profilseite von , 18.01.2008, 15:32:00

Solang mein alter Plattenspieler noch funktioniert, ist mir das alles egal.

pancake

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 18.01.2008, 16:48:36

Wie wahr, wie wahr - bin erleichtert dass es anscheinen nicht an mir liegt - war vor Weihnachten mit meinen Studies in der lokalen Disko, und fand es erstens unertraeglich laut, und zweitens den Sound voellig bizzar - sozusagen nur Hoehen und Baesse, heorte sich wirklich voellig absurd an - koennt euch ja denken, dass direkt vor Weihnachten das totale Oldie- und Mainstream Programm lief (man erkannte fast die Stuecke nicht mehr). Nach einer halben Stunde oder so hatte man sich dann dran gewoehnt, die entsprechenden Neuronen hatten halt auf stumpf geschaltet. 

Also abgesehen von der leidigen Frage, ob es wirklich schmerzhaft laut sein muss, damit man seinen Spass hat, wird einem durch diese loudness-Tasten Aesthetik alles verdorben. Wobei ich dem wertkonservativen Ton  in dem Artikel ni9cht unbedingt so ganz zustimme, Blur z.B. sind m.E. eine Superband gewesen, die Musik kommt zwar in der Oberflaeche mainstreamig daher, aber die Texte machen dann klar dass das alles nur Mimikry ist - also der in dem Artikel beklagte Loudness-Sound kann ja auch bewusste kuenstlerische Strategie sein - das Problem ist halt nur der Mangel an Vielfalt und die Abstumpfung durch Dauerberieselung mit Einheitsware.

max Profilseite von max, 18.01.2008, 18:16:13

Das Schlimme dabei ist, dass es sich nicht um eine reine Modeerscheinung handelt (böse Musikindustrie bedient doofe Kunden), sondern um ein ernsthaftes Zivilisationsproblem- das Gehör von immer mehr Menschen ist infolge von Dauerbeschallung gar nicht mehr in der Lage, musikalische Nuancen zu hören. es gibt ein hervorragendes Buch zu dem Thema:

http://www.perlentaucher.de/buch/17245.html

Ist stilistisch ein wenig polemisch (dadurch allerdings auch kurzweilig zu lesen), aber es stehen recht interessante Fakten drin.

jlohse Profilseite von jlohse, 18.01.2008, 22:47:54
Es wird im Allgemeinen zu laut Musik gehört und gemacht - wer wüsste das besser als wir Bassisten. An anderer Stelle wurde schon darüber debattiert: wenn Bassisten früher auch ohne Pickup spielen konnten, dann doch auch deswegen, weil die Herren Gitarristen und Schlagzeuger noch wussten, wie man leise spielt. Ein klassisches Wettrüsten, was sich da abspielt. Auf Volkfesten, beim Tag der offenen Tür, bei der Firmenweihnachtsfeier: wo auch immer es elektrische Verstärkung gibt, wird sie auch gnadenlos aufgedreht, oft ohne Sinn und Verstand.

Dauerberieselung ist ebenfalls eine fiese Unsitte. iPod hören ist ja ok: man beschallt sich selbst und nicht seine Umwelt. Aber was macht man mit Jugendlichen, die sich in ihrer Persönlickeitsfindung so stark über den Musikgeschmack definieren, dass sie keine zwei Schritte ohne ein plärrendes Handy in der Hand gehen können, um der Umwelt zu zeigen, welch tolle Musik sie hören? Nicht nur, dass der Musikgeschmack derartiger Zeitgenossen i.d.R. indiskutabel mies ist – die Klangqualität der Handy-Lautsprecher ist noch viel mieser. Wenn ich Roland Koch wäre, würde ich sagen: ab nach Guantanamo mit diesem Pack. (Zum Glück bin ich aber ja nicht RoKo.)
Marcel Profilseite von Marcel, 20.01.2008, 02:09:22
Na ja, ich bin nicht unbedingt der Ansicht, dass die Trommler damals so viel leiser waren. Ich denke eher, dass man in den meisten Fällen die Bassisten ganz einfach nicht gehört, höchstens noch erahnt hat. Was Aufnahmen aus den alten Zeiten angeht, da wurden dann Bassist und Sänger/in halt näher ans Micro gestellt, das kann man bei einigen alten Fotos von Big Band-Aufnahmen ganz schön erkennen. Außerdem würden die Jungs von damals auch über "Herrensaitenlagen" von heute wahrscheinlich herzlich lachen, dafür litt die Intonation und die rechte Hand dann ziemlich.

Die Gitarristen waren übrigens lange Zeit auch nicht verstärkt und trotzdem zu hören, was sich natürlich auch in anderen Spieltechniken niedergeschlagen hat und in dem Fehlen von Gitarrensoli. Zum zweiten Absatz dann aber von mir herzliche Zustimmung!
maddin Profilseite von maddin, 19.01.2008, 12:11:13

Aber liebe Freunde...wir werden alle etwas älter und suchen die Zurückgezogenheit und Stille. Also ich zumindest! Höre im laufe der Zeit immer seltener Musik, da ich Ruhe bevorzuge...um beim Musikmachen die Ohren "zu öffnen". Mit 20 hört man alles laut und brachial..das muß knallen...was kostet die Welt! Aber heute finde ich es z.B. absolut schön im Auto durch die Nacht zu fahren und NICHTS zu hören!!! Oder ich nehme mir wirklich Zeit  um eine Scheibe/ein Werk!!! auf dem Sofa durchzuhören...es hat wohl was mit allgemeiner Wahrnehmung zu tun...hören wir noch zu? Nehmen wir war, was andere zu sagen und auszudrücken haben?Brothers and Sisters...Amen!

max Profilseite von max, 19.01.2008, 15:19:45

Ging und geht mir ähnlich-trotzdem ist das alles andere als harmlos. Eine Info aus dem oben erwähnten Buch: das durchschnittliche Hörvermögen eines 20jährigen aus einem Industriestaat entspricht in etwa dem eines 80jährigen Afrikaners.

Langer, Johannes Profilseite von , 19.01.2008, 17:18:54
Ist das die selbe Statistik, die auch besagt, das Afrikaner einen längeren ***** haben?
max Profilseite von max, 20.01.2008, 11:50:13

Nö, das ist die, aus der hervorgeht, dass Deutsche zur Zotigkeit neigen, wenn sie mit unangenehmen Erkenntnissen konfrontiert werden.

Der Unterschied zwischen "Afrikaner haben einen längeren ********" und "Afrikaner hören besser" ist folgender: was an Afrikanern länger oder kürzer ist als an Europäern geht- wenn es denn so sein sollte- auf genetische Ursachen zurück, ist also nicht zu ändern und sollte allenfalls für Biologen interessant sein (und für Leute, die es wirklich nötig haben). Wenn ein Mensch, der den den ganzen Tag mit Lärm und manipulativer Musik beschallt wird- und dessen Gehör deshalb darauf getrimmt ist akustische Reize eher auszublenden als aufzunehmen- schlechter hört als jemand, bei dem das nicht so ist, ist das durchaus plausibel und geht auf kulturelle Ursachen zurück, geht uns mithin alle an (vor allem uns Musiker).

5string Profilseite von 5string, 20.01.2008, 13:19:56

Wie sehr das Gehör (oder besser das Empfinden des Gehörten) manipulierbar ist , zeigt sich doch am Besten im Bachs "Wohltemperieren Klavier". Ein mathematisch 100%ig richtig gestimmtes Klavier (z.B. A = 440Hz - A' = 880 Hz - A'' = 1760 Hz usw.) wird von uns als total verstimmt empfunden. Ebenso empfinden wir Europäer asiatische 12-Ton-Musik als disharmonisch. BTW: super-interessant ist da der schleichende Übergang von Westeuropa über Spanien in die Arabischen Länder und dann weiter nach Osten - Indien - China bis nach Japan.

Zum Thema:

Wir sollten uns dafür stark machen, dass das Hörempfinden unserer Nachkommen nicht immer noch mehr verkommt, weil ihnen nur noch komprimierter MP3-Schrott angeboten wird. Das ist genauso wichtig wie z.B. Schulsport, der wenigsten ansatzweise verhindern soll, dass der Muskelaparat unserer Kinder restlos verkümmert.

Ich habe soeben den Entschluss gefasst, meine relativ moderne Stereo-Anlage mit den 1000 Knöpfen und Soundmöglichkeiten durch eine Vintage-Marantz-Anlage auszutauschen. Dann kommen wieder die alten Platten auf den Teller. Ganz nach dem Motto einer alten - und sehr weisen - Musikerwahrheit: "Weniger Töne - mehr Ton"

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 20.01.2008, 16:32:32

??? sorry komme hier nicht mehr ganz mit...


1) Die Oktavreinheit ist doch das einzige was rein bleibt im temperierten System. Dass in der Praxis dann beim Stimmen eines Klavieres davon minimal abgewichen wird, stimmt zwar, hat aber doch nichts mit dem temperierten System als solches zu tun, sondern klangliche Gruende (klingt voluminoeser). Ich glaube nicht dass man ein mathematisch gestimmtes Klavier als "total verstimmt" empfinden wuerde, eher als leicht suboptimal. Des weiteren sind die einzelnen Intervalle ausser der Oktave bei temperierter Stimmung eben nicht ganz sauber, das kann man durchaus hoeren, auch als Europaeer, gut z.B. bei der Quinte. Entsprechend komt man beim Versuch, ein Tasteninstrument ueber Quintreinhiet zu stimmen, in teufels Kueche - geht halt nur, wennn man an die Reinheit Abstriche macht...
2) Die temperierte Stimmung ist nicht so tief in unserer Kultur verwurzelt, wie manche meinen. Zwar geht diese in der Kunstmusik weit zurueck - das betraf aber doch hauptsaechlich eine kleine Elite an den Hoefen. Angeblich war die reine Stimmung in den europaeischen Volksmusiken noch lange danach in Gebrauch - wo ja das Klavier kaum eine Roille spielt  - sie starb erst durch die Einfuehrung des Akordeons aus.
3) Also wir sollten unseren musikkulturellen Hintergrund, in dem die Durtonleiter zentral ist, nicht mit dem temperierten System verwechseln, das sind zwei Paar Schuhe.
4) Mir ist persoenlich kein asiatisches 12-Ton system bekannt, kann aber Unwissen sein. Stimme dir zu, dass letztendlich alle equidistanten Teilungen der Oktave leicht gewoehnungsbeduerftig sind, so sicherlich fuer unsere Ohren ein SO-Asien verbreitetes System der Gleichteilung in 5 Abschnitte (hoert sich furchtbar an - zu tief intonierte kleine Terzen). In Gebrauch z.B. im Opium-Dreieck - kann man wahrscheinlich nur betaeubt ertragen...

bassknecht Profilseite von bassknecht, 21.01.2008, 02:58:50

Warum macht Komprimierung alles lauter? Musik wird durch Komprimierung nivelliert und damit gleichmässig laut, das ist für verschiedene kommerzielle Anliegen sicher ganz praktisch, kann einem auf ästhetischer Ebene egal sein oder auch nicht. Wenn es einigen Leuten sogar gefäll, ist das sicher ein soziologisches Phänomen, nicht aber das einzig beklagenswerte Phänomen was es in der Richtung heute so gibt.  Was ich in einigen Beiträgen hierzu nicht verstehe ist, dass immer davon gesprochen wird, dass Musik lauter wird. Ich denke wenn dass so ist, dann wegen des weiter aufgedrehten Volume Reglers, nicht aber durch die Kompression allein! Oder sehe (höre) ich da was falsch?

Natürlich empfindet man einen komprimierten Werbespot subjektiv lauter als den nichtkomprimierten. Da es ein Pegellimit für Werbesendungen im Radio gibt, ist genau dieses Limit der Grund für die Komprimierung. Ich vermute, dass der unkomprimierte Spot, dessen Pegelspitzen natürlich auch bis an das Limit gefahren werden das Gehör ebenso belastet wie der komprimiere Spot, zumindest wenn ich jeden Tag zwei Stunden Werbung insgesamt hören würde. Da ich weder Ohrenarzt noch Neurologe bin, will ich dass nicht behaupten. Abgesehen von Werbesendungen und Hintergrundmusiken, weis ich aber noch aus meiner Teenagerzeit, dass ich so manchen Abend mit einem Pfeifton im Ohr von der Disco heimwärts gezogen bin und damals wurden wir nur mit unkomprimierten Vinyl über Röhrenverstärker beschallt. Wenn ich E-Bass spiele, will ich in bestimmten Anwendungsbereichen auf meinen Kompressor (EBS) auf keinen Fall verzichten, mit Kompression remasterte alte Rockmusikscheiben gefallen mir jedoch nicht.       

Ciao Roland

Samy Profilseite von Samy, 21.01.2008, 07:10:38

Bezogen auf die Pegelspitzen seh ich das genauso wie Roland. Da dürfte Komprimierung sicher kein Grund für eine Erhöhung der "Lautheit" sein. Aber -wie ja auch schon "angedeutet"- sicherlich erhöht sich der "Durchschnittspegel", die Differenzen zwischen "laut" und "leise" werden immer geringer und damit steigt schon die "durchschnittliche" Belastung an....sicherlich ist das Resultat ein eher "soziologisches" Phänomen.. die "Angst vor Stille" oder die Unfähigkeit, sich auf leise Passagen einlassen zu können...für mich haben diese "Unterschiede" zwischen "laut" und "leise" aber auch was mit der Qualität von Musik zu tun.. sind -jedenfalls für meine Ohren- kein ausschließlich soziologisches Problem oder Phänomen

Harami Profilseite von Harami, 21.01.2008, 12:09:29

 

Ich denke, hier geistern z.T. auch Mißverständnisse herum, z.B. von von der komprimierten MP3-Musik gesprochen wird. Zum einen wird von Komprimierung gesprochen, wenn laute Spitzen gedämpft, leise Passagen angehoben werden. Das senkt die Dynamik, macht die Musik lauter, aber schlechter, mit weniger Information. Und das ist es, worum es in dem Artikel geht. Die Komprimierung bei der Umwandlung in einen MP3-File etc. heißt zwar auch so, ist aber anders. Damit wird die Größe der Dateien komprimiert, indem Detail wegfallen, die von lauten Passagen überdeckt werden und so angeblich eh nicht zu hören sind. Theoretisch sollte also diese Kompression in leisen Passagen weniger angreifen und die Dynamik nicht groß beeinflussen - den Klang aber natürlich schon!  Ich hasse beides.  (Klugscheißermodus wieder *aus*)

christoph reisdorf Profilseite von , 21.01.2008, 14:40:37
Moment - es geht doch hier um die digitale Bearbeitung von Musik im Rahmen der Produktion.

Eine Umwandlung in einen MP3 File komprimiert Musik, aber das ist doch für die vorrangig mobile Verwendung eine tolle Erfindung - auf meinem MP3 Player habe ich immerhin meine komplette CD-Sammlung. Für den Urlaub eine super Erfindung, wenngleich ich klangliche Kompromisse machen muss - die sind aber sicher erträglicher, als bei den früheren Kasseten-Walkman, oder ?

Das eigentliche Problem des Artikels sehe ich für mich aber darin, dass man sich im Laufe der Zeit an z.T. erhebliche verfremdete Aufnahmen gewöhnt, und man vermutlich irgendwann seinen eigenen Sound für vollkommen unbefriedigend hält. Mit anderen Worten, die Musiker die sich an heutigen Produktionen orientieren, werden vermutlich kaum noch einen authentisch klingenden Kontrabass von der CD hören können, weil da kräftig nachgeholfen wurde.

Wiedersprechen muss ich den oben beschriebenen Erfahrungen in der Disko - heute gibt es wenigstens einen Lärmschutzverordnung, und schlechte DJ's gab es schon immer ;-)).

Ich für meinen Teil reagiere aber mittlerweile deutlich sensibler auf zu laute Musik, und hätte den Laden innerhalb kürzester Zeit verlassen.

Dann nch eine Frage an Maddin: Wie geht das denn, mit dem Auto durch die Nacht zu fahren, und die Ruhe zu genießen ?

Je nach Geschwindigkeit und Fahrzeug liegt bei Autobahnfahrten der Geräuschpegel schon schnell bei 75 dB nd mehr. Ruhe ist doch anders, oder ?

Christoph
zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 21.01.2008, 16:09:05

Nein, nein, nein!

MP3 komprimiert die Dateigröße, nicht die Dynamik. Wie Harami schon ausführte. Hier geht es um die Komprimierung der Dynamik, also um eine Lautstärkenivellierung.

Bei MP3 kommt ein sog. physioakustisches Hörmodell zum Einsatz, bei dem irgendein "intelligenter" Algorithmus bestimmt, was ein "normales" Ohr (und genau da beginnt das Problem) hört und was nicht. Und dann wird weggelassen. Je höher die Kompression, desto mehr wird weggelassen. Z.B. Nuancen eines leisen Instruments hinter einem lauten Instrument. Das funktioniert je nach Hörmodell mehr oder weniger gut, je nach Komprimierung wird es dann irgendwann unerträglich - Telefonqualität eben. Mit 128Kb bin ich auf der sicheren Seite, Leute mit besseren Ohren brauchen vielleicht 192Kb.

Es geht MP3, um es nochmal zu sagen, um eine Verkleinerung der Dateigröße durch Weglassen. Hier ist aber von einer Verkleinerung der Dynamik die Rede, und das ist etwas ganz anderes.

Beispiele:

Nehmen wir mal den Anfang von "Also sprach Zarathustra". Das geht mit einem leisen Grummeln los, dann kommt ein Blechbläser und es haut richtig rein, danach gibt's noch richtig eins vom Orchester auf's Ohr, mal naiv ausgedrückt. Ein richtig fettes Crescendo. Eine MP3-Komprimierung hätte damit keine Probleme. Leise bleibt leise und laut bleibt laut. Starke Komprimierung verfärbt allerdings die Instrumente, weil das als "unhörbar" weggelassene eben doch hörbar gewesen wäre.

Bei einer starken DYNAMIKkomprimierung wäre das leise "Gegrummel" dann von Anfang an ziemlich laut und das Crescendo dahin.

Ein weiteres Beispiel, wo eine Dynamikkomprimierung verheerend sein dürfte, ist vermutlich Ravels Bolero. Dynamikkomrpimiert vom Anfang bis zum Ende gleich laut - brrrrrrr.

Ich hoffe, ein wenig zum Verständnis beigetragen zu haben.
Viele Grüße
Zwengelmann

 

max Profilseite von max, 21.01.2008, 16:21:15

Gibt es alles- schon mal eine "Klassik fürs Auto"-CD gehört? Gruselig!

Harami Profilseite von Harami, 21.01.2008, 17:09:48

Genau so - danke. MP3-Komprimierungen können ganz ok sein, so etwa bei Bitraten über 192, aber übermäßig Kompressor-verdichtete "Musik" ist was ganz anderes. Ich hoffe, der Artikel spricht sich rum.

maddin Profilseite von maddin, 22.01.2008, 13:52:15

zu Christoph: Auto,Nacht,Ruhe.....

Erstmal muß ich mich outen und gestehen, daß ich "Beifahrer" bin! Hab also Zeit rauszukucken und Gedanken nachzuhängen....naja, da fällt mir ein "Innenraumgeräusch" ehrlich gesagt nich so auf .....und die Nacht hat auch so eine beruhigende Wirkung. Vielleicht sind die Autos mit denen ich mitfahr auch sehr Geräuscharm,.z.B. RollsKombi, Merci Z-Klasse, TrabantDeluxeVollisoliert...

Greez....Maddin.

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 21.01.2008, 17:50:23

Kompressoren wurden schon zu Zeiten der alten Schellackplatten eingesetzt und später auch bei Vinyl, sonst würde bei Dynamik-Spitzen die Nadel aus der Rille fallen. Und bei leisen Stellen wäre außer dem Gekratze der Nadel nichts zu hören.

Und das mit dem Rauschen ist auch so eine Sache, wer mal auf einem Kammerkonzert war (unverstärkte Instrumente) mit - sagen wir - 100 Zuhörern, vergißt dabei oft: die 100 Zuhörer atmen und rascheln, etc. Es gibt im akustischen Konzertbetrieb keine rauschfreie Musik.

Daß die Musikindustrie alle 10 Jahre ein neues Tonträgerverfahren, Aufnahmeverfahren, etc. diktiert, dient ausschließlich dem Zweck der Gewinnsteigerung. Der schnelle Siegeszug von MP3 beweisst einmal mehr, daß das substanzlose Gequatsche über Klangqualität seitens der Musikindustrie nichts weiter als ein Konstrukt ist, um auf die Begründer der Wertschöpfungskette - die Musiker - Einfluß nehmen zu können. Denn die Musikindustrie kann nicht ohne Musiker existieren, Musiker können aber durchaus ohne Musikindustrie existieren und so versucht die Musikindustrie diese Binsenweisheit  umzudrehen indem sie Definitionsmacht für sich beansprucht.

Bei MP3 ist das nun mal schief gegangen und schon versucht die Musikindustrie, die alleine für die drastische materielle Entwertung von Tonträgern (und in gewissem Maß auch von Musik, besonders, wenn sie Kunst ist) verantwortlich ist, mit aller Kraft, ihre Kunden zu kriminalisieren: Raubkopierer!

Dabei hat sich vor dreißig Jahren niemand aufgeregt, wenn sich jemand eine Kasseten-Kopie von einer Vinyl-Platte gemacht hat.

Ich polemisiere hier ein wenig aber ich finde, solche Aspekte gehören auch zu dem hier diskutierten Thema.

Liebe Grüße von Jan

Ceperito Profilseite von Ceperito, 21.01.2008, 18:31:37

Nachtrag: Was mir in dieser Diskussion ein wenig fehlt ist die Differenzierung von Klang und Substanz. Ein Beispiel aus dem Museum: Auch in hundert Jahren werden sich einige junge aufstrebende Musiker mit z.B.: Django Reinhardt auseinandersetzen. Dabei ist es völlig wurscht, ob die eine Schellackplatte, eine Vinyl-Platte, eine CD oder eine andersartige digital bearbeitete Aufnahme von ihm hören, die interessieren sich nämlich für die Substanz der Musik und da geht es nicht um Klangqualität.

Die Musikindustrie bedient sich, zwecks Machterhalt , gerne dieses Tricks, Klang (nicht Ton) und Substanz in der Vermarktungsstrategie zu vermischen. Und die Medienplappern natürlich eifrig das unreflektierte Gesabbel nach.

Es gibt gute und weniger gute Musik, die Klangqualität hat darauf keinen Einfluß.

Harami Profilseite von Harami, 22.01.2008, 00:07:03

ok, klar, aber das ist natürlich wieder ein anderer Garten. Gute Musik kann nichts entstellen, aber sie angesichts der tollen technischen Möglichkeiten die wir heute haben so zu vermiesen ist eine Schande und ein Verbrechen am Hörer. Über schlechte Musik decken wir mal ruhig den Mantel des Lärms.  Bloss - wenn alles gleich klingt wird es natürlich für den Uneingeweihten (und das sind wir doch erstmal alle) immer schwieriger, die Perlen im Misthaufen zu erkennen, oder?

Dusan Profilseite von , 22.01.2008, 14:23:01

Wenn hier schon der Museumsvergleich bemüht wird, so sei zu bedenken, dass Schelllackplatten anscheinend ewig halten (keine mutwillige Misshandlung vorausgesetzt). Digitale Datenträger allerdings, egal ob Festplatte, CD, DVD, USB-Stick oder MP3-Player, verlieren nach einigen Jahren ihre Informationen, dies aufgrund natürlicher Oxidation der Trägerschicht. Irgendwie finde ich das beruhigend. Schliesslich hat sich manche gute Musik aus vergangenen Jahrhunderten erhalten, obwohl keine Speichermedien vorhanden waren. Leute wie Bach oder Mozart mussten sie halt auf Noten schreiben. Vielleicht gab’s damals aber auch schon wunderbare, improvisierte Musik, die wir aber niemals hören werden, weil sie nicht gespeichert wurde. Doch macht das was aus? Musik soll im Moment entstehen, und im selben Moment wieder verschwinden. Hat man sie gehört und konnte sie einem was erzählen, so war man vielleicht einen Moment lang glücklich. Heute wird einfach zuviel gespeichert.

Dusan Profilseite von , 22.01.2008, 14:26:01

Ich bitte die Komprimierung der Schrift zu entschuldigen.

 

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 22.01.2008, 14:40:03

...aber das macht doch nichts

bernie49 Profilseite von bernie49, 21.01.2008, 17:59:06
Fast alles, was hier gesagt wurde, trifft voll zu. Wer es nicht glaubt, sollte sich von seiner Lieblings CD/LP mal einen Download brennen zum Vergleich, dann hört man deutlich den Unterschied!
Vor einiger Zeit testete ich ein Album aus dem iTunes Store mit 128 kBit. Der Klang war so flach und schlecht, sozusagen kastriert, daß ich mir leider nochmal das gleiche Album als richtige CD im Laden kaufen mußte.
Ich bin zwar ein großer Freund von Apple Computern und vom System, aber vom iTunes Store möchte ich allen Musikliebhabern dringend abraten, die ihre Musik auf einer guten Anlage hören wollen und die einigermaßen gute Ohren haben. Ich gebe aber zu, daß mit steigender Bitrate, etwa ab 192 kBit, der Klang von mp3-Dateien besser wird.
ghost Profilseite von , 05.02.2008, 20:46:20
also, eine mp3 komprimierung von 128kbit/s ist keinesfalls vergleichbar mit der ursprünglichen audio cd (unter 100 kb/s hört man meist schon mehr oder weniger starke digitale fragmente), besonders beim schlagzeug fallen mir bei z.b. hihats und snares häufig starke verfremdungen auf, die teils mehr an rauschen erinnern als an eine hihat. bei einer rate von 161kbit ist die qualität entschieden besser, reicht für meine ohren meist aus. bei 192kbit/sec kann ich selbst auf meinen nearfields persönlich keinen klaren unetrschied mehr zum quellmedium heraushören.
weiter oben habe ich noch irgendwo gelesen, das die dynamikbearbeitung per kompressor nicht die "lautheit" beeinflusst - aber genau das tut sie. ein kompressor ehöht die lautheit bei gleichem maximalem pegel. kompressoren werden z.t. musikstilabhängig sehr exzessiv eingesetzt, dazu muss man immer im auge behalten, ob bei dem jeweiligen musikstil dynamik überhaupt wünschenswert ist - bei klassischer musik ist das ohne frage wichtig, da hat man in der regel aber auch ein publikum, das rühig zuhört, während bei clubmusik dynamik meist überhaupt nicht gefragt ist, weil leise passagen dann im geräuschpegel der gespräche in einem club völlig untergingen. dort ist ein komprimierter sound eben gefragter, weil er dursetzungsfähiger is, man sucht da eher die "wall of sound". das sowas mit unter gesundheitlich bedenklich ist stelle ich damit niocht in frage!
Samy Profilseite von Samy, 05.02.2008, 21:35:07

soll ich mich jetzt "angesprochen" fühlen?

wenn ja, seh ich jetzt nicht so direkt den "Widerspruch"... klar erhöhtt Kompression den Durchschnittspegel (s.o.)... aber das Punkt ist ja die dann "folgende" Erhöhung der Ausgangsleistung, um vermutlich zu versuchen, die Dynamik wieder "irgendwie" herzustellen...

und zur Frage der "Musikstile"... ohne jetzt auf die unterschiedliche "Bewertung" bzw. den "Wert" einzelner Musikstile eingehen zu wollen.....ist aus meiner Sicht Deine Argumentation eine "eher individuelle" während ich eher die "globale" Sicht beschreiben wollte...

ghost Profilseite von , 06.02.2008, 02:27:40
nee......naja, angesprochen darfste dich fühlen, nicht angegriffen! :D
wenn man's ganz genau nimmt erhöht kompression nichtmal den durchschnittspegel, sondern dämpft nur impulsspitzen um anschliessend den gesamtpegel wieder auf maximum anheben zu können... man könnte das jetzt noch weiterführen, denn umgekehrt gibt's ja auch noch expander um leises nutzsignal nochmals zu verstärken (denn durch die kompression wird ja auch grundrauschen lauter)....... damit erhöt man eben nicht den durchschnittspegel (lautstärke), wohl aber die lautheit! reine erbsenzählerei, ich weiss schon was du meinst! ;)
man kann danach aber die dynamik auf keinen fall wiederherstellen, egal wie sehr man den pegel nach der komprression anhebt, denn dynamik ist eine relative sache innerhalb eines musikstücks!
ghost Profilseite von , 06.02.2008, 02:59:28
da hab ich ja mal nen quatsch gelabert..... durch nen expander erhöhe ich durchaus den durchschnittspegel, der im übrigen nicht gleich lautstärke ist.........
Samy Profilseite von Samy, 06.02.2008, 07:16:23

auja.. Erbsenzählerei... ich finde, es muß unbedingt noch die bisher völlig vernachlässigte Frequenzabhängigkeit der Lautheit und deren Relation zum absoluten Schalldruckpegel mit berücksichtigt werden...was übrigens nicht automatisch dem Lautstärkepegel entspricht..

ansonsten sehe ich den von Dir angesprochenen Punkt immer noch nicht...auch wenn der Begriff des "Durchschnittspegel" in der Form mit keiner der oben erwähnten Größen wirklich zu fassen ist....vielleicht trifft es der Begriff "Dynamikeinengung" besser... wobei diese Einengung zumindest sehr oft mit einer "Einengung auf höherem Pegelniveau" passiert...

ghost Profilseite von , 06.02.2008, 10:37:51
is ja ok..... :-D
was ich sagen wollte, war: wenn du einen kompressor einsetzt wird der maximalpegel nicht höher sondern niedriger - die dynamikspanne wird auch kleiner!
Samy Profilseite von Samy, 06.02.2008, 11:23:17

 

<<- die dynamikspanne wird auch kleiner!>>

sag ich doch

ghost Profilseite von , 06.02.2008, 13:57:50
jo, ok - eigentlich hab ich jetzt dafür gesorgt, das sich der thread völlig im off-topic verstrickt hat, also belassen wir's dabei! aber, wo wir jetzt schon mal offtopic sind: wie bekommst du diese smilies hin? muss ich dafür eingeloggt sein? die typischen tastatur-kombinationen werden bei mir nicht als smily interpretiert! :-( <----
Samy Profilseite von Samy, 06.02.2008, 14:10:36

ja... eingeloggt gibts eine Tabelle, wo man auf die Smileys zugreifen kann..

Du kannst natürlich auch den entsprechenden Quelltext direkt eingeben.. so in der Art

<p><img src="/Images/smiley/2/wink_smile.gif" alt="" /></p>

Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 06.02.2008, 13:55:49

Hallo Leute

irgendwann musste diese Disskusion mal kommen! Gewartet hat aber eigentlich keiner drauf. Ich finde nicht das die Qualität der Aufnahmen abnimmt, sondern eher die Qualität der Musik selber. Gleichzeitig wird natürlich mit Effekten rumgespielt bis zum abwinken, was aber wahrscheinlich daran liegt das die Songs selber keine Substanz mehr haben. Von Discomucke fang ich erst gar nicht an. Dieser immer gleichbleibende Drum&Bass und die immer gleich schwabbernden Syntheziser. Auch ich stehe wahrscheinlich aufgrund meines Alters auf Rock und Alternative Musik. Ja und ich stehe auch ''mal'' auf Low Fi Effekte, aber der Inhalt der Musik sollte niemals darunter leiden.Was die Mp3 angeht finde ich das man experimentieren muss, aber mit 192 ist man eigentlich auf der sicheren Seite.Ich hab meine geliebten Mingus Platten auch ( vorsicht jetzt kommt das teuflische Wort) DIGITALISIERT AUF DEM IPOD. Meiner Meinung nach wird der Inhalt der Musik nicht sterben, solange es ernste Musiker gibt. So wie die Kontrabassisten im Geba-Forum. Seien wir doch froh das wir nicht von Mtv Handywerbung für Klingeltöne abhängig sind. Oder wie schon Charles Mingus sagte:

Let My Children Hear Music, Not Noise!

ghost Profilseite von , 06.02.2008, 14:18:08
"Gleichzeitig wird natürlich mit Effekten rumgespielt bis zum abwinken, was aber wahrscheinlich daran liegt das die Songs selber keine Substanz mehr haben. Von Discomucke fang ich erst gar nicht an. Dieser immer gleichbleibende Drum&Bass und die immer gleich schwabbernden Syntheziser."

nunja, ich muss mich jetzt getroffen fühlen, da ich selber seit vielen jahren drum'n bass produziere und tatsächlich kann ich deine meinung nicht teilen - ich behaupte, das sich ein ohr auf eine stilrichtung sensibilisieren muss! und elektronische musik ist von der produktions-prozedur ein völlig anderes handwerk als bandmusik - ich spiele ebenso seit über 15 jahren kontinuierlich in bands (e-bass).... ich bin sicher kein besonders guter bassist oder hervorstechender musiker, aber beurteilen kann ich das sicher schon!
synthesizer klingen auch nicht immer gleich, im gegenteil, die klänge werden immer komplexer. ich programmiere mir meine synthesizer seit geraumer zeit selbst und keiner meiner synths klingt so wie der andere, das liegt alleine schon in den unterschiedlichen konstruktionen begründet!
das dir die elektronische musik nicht gefällt kann ich ohne weiteres akzeptieren! das sie allerdings auf irgendeine art und weise "billiger" und "einfacher" ist als klassische musikstile bitte ich nochmal zu überdenken - das halte ich für ein vorurteil und mangel an sensibilität, sich in diese musik einzufühlen!
ich brauche bei vielen drum'n bass tracks manchmal wochen für nur ein oder 2 takte, allein an dem basssound baue ich manchmal tage (der bestteht i.d.r. nicht aus nur einem synthesizer, sondern aus mehreren instrumenten......) - solange brauchen wir für nen song in unserer band (bis er grundsätzlich steht) selten!
Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 07.02.2008, 17:34:48

Hi ghost!

 

Sorry aber wahrscheinlich wurde das fehlverstanden. Ich meinte eigentlich eher meine schlechten Erfahrungen damit. Denn oft ist es wirklich so. Aber ich habe hier wahrscheinlich den Fehler gemacht das Disco gebumm überhaupt Drum&Bass zu nennen, denn das ist es meistens nicht mal! In den meisten Discos die ich kenne, laufen immer die gleichen Songs über den gleichen bum bum -Hintergrund. Eigentlich besteht das ganze nur aus einer Bassdrum. Natürlich klingen Syntheziser auch nicht immer gleich, aber viele ''Produzenten'' machen es sich heute so leicht und benutzen immer die gleichen Synthie-Sounds. Das ist nämlich das was mich am meisten ärgert! Selbst mein Keyboard hat mehr Synthie-Sounds als oben erwähnte. Auch ich mag alte Synthies und E-Pianos oder z.b. Rhodes.  Mein Bruder hat extrem viel elektronische Musik und deren Qualität ist zum Teil echt nicht so toll. Weil die '' berühmten Leute '' meist immer die gleiche Masche bevorzugen um zu verkaufen. Das hat mit dir wahrscheinlich alles wenig zu tun, weil ich schätze das du die Musik nicht aus Geld gründen machst, sondern ich hoffe hauptsächlich weil es dir Spaß macht. Wie ich oben erwähnt habe mag auch ich moderne Musik aus dem Rock und Alternativ Sektor und mag verzerrte Gitarren und Low Fi Effekte und,und,und. Ich mache auch Alternativ und benutze schabende und grunzende Gitarren Sounds, weil es mir Spaß macht. Gleichzeitig liebe ich aber meinen Kontrabass und Jazz und Klassik über alles. Und wenn ich müsste würde ich eher auf alle meine anderen Instrumente verzichten als auf meinen Kb. Mit dem ''billiger'' oder ''einfacher'' hast du Recht und es war von mir ein bisschen über den Kamm gescherrt. Ich meinte damit nämlich die Mucke wie oben beschrieben von den ''berühmten Produzenten''. Ich mag auch nicht alle Jazz,Klassik,Rock- Nummern und die Anzahl der Akkorde sagt noch nichts über die Musik aus. Auch ich mag elektronische Musik , aber halt nur gut gemachte. Kann man den von dir mal was hören? Bin jetzt nämlich echt interessiert! 

ghost Profilseite von , 07.02.2008, 18:07:58
ich dachte mir, das es nicht so gemeint war - ich bin bloss eben auf der schiene aus o.g. gründen auch ein bisschen sensibel. hab mir schon zu oft kommentare anhören müssen, wie: "ich mag alles mögliche ausser elektro, das is ja keine musik!", oder ähnliches! man kann's einem nicht mal recht verübeln, ich selber habe mich bis vor 10 jahren kaum mit elektronischer musik auseinandergesetzt und hatte zuvor auch reichlich vorurteile, da ich selber auch geige, ebass, gitarre und singende säge spiele! viele glauben scheinbar, ein computer macht die musik, dafür muss man nix können - das ist eben ein klarer trugschluss! es ist nur eine völlig andere herangehensweise. ich habe in letzter zeit nicht viel produziert, die konstruktion meiner klangerzeuger kostet viel zeit - für manche klangerzeuger (synths, sampler,...) habe ich mitunter viele monate, teilweise über ein jahr gebraucht. wenn's dich interessiert, ich habe mein letztes album im herbst 2007 bei dem netlabel "weird and wired" unter dem pseudonym "toxonic" released. der link dazu http://www.weirdandwired.net/home.htm ist unter "releases" zu finden, "toxonic - lost alias", kostenloser download! allerdings ist's für das "ungeübte ohr" sehr hart, schnell und düster, nicht ganz leicht verdauliche kost! mein persönlicher anspieltipp wäre track nummer 5 "joysoaker" (da ist meine singende säge auch zu hören *grins*)......
Neuester Beitrag Mingus-Thingus Profilseite von Mingus-Thingus, 08.02.2008, 13:34:03

danke für die antwort und für den link! werde mir das jetzt mal zu gemüte führen und freu mich schon auf die singende säge.

gruß phil

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