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Stimmstock vorübergehend fixieren

> Was ist das für ein Steg?

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

5string Profilseite von 5string, 30.12.2007, 20:30:27
Stimmstock vorübergehend fixieren

Ich habe noch nicht mal einen Kontrabass, aber ich interessiere mich sehr für dieses Thema und bin sicher, dass ich noch Anfang 2008 einen Kontrabass der guten Einsteigerklasse besitzen werde. Deshalb lese ich sehr aufmerksam, was die Experten hier im Forum für Meinungen vertreten und sauge wie ein Schwamm alles auf, was ich hier lernen kann.

Jetzt meine Frage:

Durch alle Forumsbeiträge geistert immer wieder die Angst davor, dass beim Saitenwechsel oder beimTransport der Stimmstock umfallen könnte und nur durch einen Fachmann wieder eingerichtet werden kann. Erstens würde selbst ich als Newbie beim Saitenwechsel nie alle Saiten auf einmal entspannen (das mache ich nicht mal beim E-Bass) und zweitens frage ich ich mich, weshalb man einen Stimmstock - z.B. wenn man zum Transport den Steg umlegen muss -  nicht einfach mit Tape oder einem anderen geeigneten rückstandsfrei wieder entfernbaren Klebeband vorübergehend fixiert? Dazu müsste  doch eine kleine Lampe, ein gebogenes Werkzeug und ein kleiner Spiegel ausreichen. Erst fixieren und dann die Saiten entspannen - transportieren - Saiten wieder aufspannen - Tape wieder entfernen - und gut is'?

Oder ist das, was ich mir da so zusammenreime, unwissendes Gequatsche eines Ahnungslosen?

 

jlohse Profilseite von jlohse, 30.12.2007, 21:00:21
An welche Situation denkst Du denn konkret? Bzw. warum willst Du beim Transport den Steg umlegen?
Das mit dem Klebeband macht deswegen niemand (zumindest niemand, der mir bekannt ist), weil mit dem von Dir beschriebenen Werkzeug der Stimmstock auch schnell wieder aufgestellt ist. Ist auch nicht mehr Gefummel als das Klebeband erst rein-, dann rauszuwurschteln. Obendrein dürfte es auf dem unbehandelten Innenseiten auch nur schlecht halten. Es ist aber sinnvoll, eine optimale Stimmstock-Stelle mit Bleistift zu markieren.
Das, was wirklich richtig Arbeit macht, ist das Einpassen des Stimmstocks, nicht das Aufstellen.

Jonas
5string Profilseite von 5string, 30.12.2007, 22:17:58

Ich habe mich im Zuge meiner Kaufabsichten auch über die Transportmöglichkeiten per Speditionsversand erkundigt. Dabei habe ich mehrfach gelesen, dass man zum Versand den Steg umlegen sollte, dass dabei aber praktisch immer der Stimmstock umfallen würde.

Weshalb muss denn der Stimmstock lose - also nur durch den Druck, den die Saiten auf Steg und Decke ausüben - eingeklemmt sein? Weshalb kann man ihn nicht auf irgend eine Weise dauerhaft befestigen? Mindestens so fest, dass er auch ohne Druck nicht umfällt und in seiner Position bleibt.

jlohse Profilseite von jlohse, 30.12.2007, 22:47:10
It's not a bug – it's a feature! Natürlich könnte man den Stimmstock auch festzementieren. Aber dann würde man sich der Möglichkeit berauben, klangliche Optimierungen vornehmen zu können. Obendrein kann es witterungsbeding geboten sein, den Stimmstock zu verschieben oder auszutauschen. Genau, wie unterschiedliche Steghöhen für Sommer+Winter Sinn machen (können).
Das mit dem Klebeband ist einfach zu fummelig - das macht keinen Sinn. Eher denkbar ist eine Zwinge, den Saitendruck ersetzt.
Ceperito Profilseite von Ceperito, 30.12.2007, 22:31:40

Das sehe ich genauso wie Jonas, das Einpassen eines Stimmstocks ist etwas für einen Fachmann, aber einen Stimmstock aufstellen kannst Du auch selber machen. Für c.a. 20€ bekommst Du einen Stimmstocksetzer, das ist das Werkzeug, daß Du dafür benötigst.

Die optimale Position des Stimmstocks ist bei jedem Bass woanders (ich rede vom Millimeter-Bereich) und abhängig von Deinen Präferenzen: Je nach Deinem persönlichen Geschmack findest Du jeweils eine andere Position für arco, für pizzicato, für slap und den besten Kompromiß für Hybrid-Einstellungen, z.B.: arco/pizzicato.

Also keine Sorge, wenn der Stimmstock mal umfällt, es ist dann immer auch eine Herausforderung, ob man das Instrument klanglich ein wenig dem eigenen Geschmack anpassen kann.

Außerdem gehen die Meinungen über den Druck, mit dem der Stimmstock eingeklemmt wird, außeinander. Ich halte es für gut, wenn das Teil auch stehen bleibt, wenn keine Spannung auf der Decke ist.

Übrigends: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinnspiel!

L.G.Jan

5string Profilseite von 5string, 30.12.2007, 22:52:00

???Gewinnspiel??? Meinst Du mich? Ich kann Dir leider nicht folgen.

Aber eines habe ich kapiert? Wenn ich meinen Bass habe und wenn mir der Klang gefällt werde ich sofort die Position des Stimmstocks mit Bleistift markieren.

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 30.12.2007, 22:54:07

na dann guck mal unter ADVENTS-GEWINNSPIEL.

5string Profilseite von 5string, 30.12.2007, 23:09:40

Danke Ceperito, das hätte ich selber gar nicht gefunden weil ich immer nur die Themen studiere bei denen ich Informationen über alles rund um den Kontrabass erwarte. Das Gewinnspiel habe ich dabei nie beachtet.

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 30.12.2007, 23:13:18

Neuester Beitrag zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 31.12.2007, 06:56:30

Hallo 5string,

zur Beruhigung: Der Stimmstock ist nichts, was ständig umfällt und neu gerichtet werden muss. Es gibt sicher sogar etliche Kollegen, die das Teil noch nicht einmal wahrgenommen haben. Manch eine(r) möchte nur spielen und befaßt sich nicht mit der Technik. Warum auch? Man muss nicht alles selbst machen können.

Bist Du beim Saitenwechsel vorsichtig, fällt nichts um. Hier gibt es irgendwo eine sehr gute Anleitung eines französischen Kollegen. Bleiben die Saiten beim Transport drauf, fällt auch nichts um. Ja, ich hatte sogar mal ein Instrument, bei dem saß der Stimmstock auch im unbespannten Zustand so fest, dass sich nichts rührte, wobei die Spannung im Instrument auch mit der Jahreszeit wechselt. Und es ist auch nicht so, dass ein Millimeter Versatz einen komplett anderen Sound ergibt. Das sind Feinheiten.

Also keine Panik auf der Titanic

Viele Grüße und einen guten Rutsch
Zwengelmann

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