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1/8- versus 1/16-Baß

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

Jörn Profilseite von , 07.06.2007, 15:56:47
1/8- versus 1/16-Baß
Liebe Kollegen, ein 6-jähriger Freund von mir will Kontrabaß spielen. Eine Musikschule empfahl der Mutter, einen 1/16-Baß zu mieten. Jetzt habe ich eben gesehen, daß bei ebay ein 1/8-Baß angeboten wird, dessen Mensur 82 cm beträgt. (http://cgi.ebay.de/Kontrabass-1-8-Groesse-tol ... goryZ84680QQrdZ1QQcmdZViewItem) Kann jemand sagen, wie groß der Unterschied zwischen beiden Baßgrößen ist? Daß ein 1/8-tel Baß nicht der letzte im Leben bleibt, ist klar. Weiß jemand, bis zu welchem Alter oder bis zu welcher Körpergröße in etwa so ein Baß o.k. ist? Vielen Dank und viele Grüße Jörn
bassknecht Profilseite von bassknecht, 08.06.2007, 15:26:21

Ich habe einige Erfahrung im Kinderbassunterricht, trotzdem schwierig zu Deiner Frage einen pauschalen Rat zu geben. Es funktioniert garantiert nicht das Alter des Kindes in Proportion zur Saitenmensur zu setzen. Genau so wichtig oder wichtiger als die Saitenmensur ist die Proportion Körpergrösse/ Armlänge des Kindes zur Instrumentengrösse (Deckenmensur), dabei geht es hauptsächlich darum, dass das Kind mit bequem ausgestreckten rechten Arm (evtl. Linkshändigkeit ist unwichtig) den Bogen an einer günstigen Kontaktstelle auf allen Saiten rechtwinklig führen kann. Damit dieses ohne Wirbelsäulenverkrümmung und ohne Probleme beim Halten des Instrumentes funktioniert kommt eigentlich nur eine Haltung im Stehsitzen in Frage (hochgekurbelter Klavierhocker). Hier kommt der zu erwartende Kontrabasslehrer(In) ins Spiel, ich kenne nicht wenige Pädagogen die dies kategorisch ablehnen, "Kontrabass wird im Stehen gespielt Punkt" Begründungen hierfür, die für mich schlüssig wären kenne ich nicht und will das hier auch nicht diskutieren. Gleichwohl hat die traditionelle Stehhaltung Konsequenzen für die Instrumentengrösse und deshalb mag ich mich nicht pauschal auf etwas festlegen. Daher wäre die Instrumentengrösse in Abstimmung mit Lehrer und Schüler auszuwählen.

Ich habe jahrelang mit zum Kinderkontrabass umgebauten 4/4 Celli als Anfängerinstrumente für Sechsjährige gearbeitet. Die 16tel Kontrabässe die seit kurzem angeboten werden sind zwar (noch) überteuert, das wir sich ändern, wenn die Chinesen kapiert haben das hier ein gewisser Bedarf entsteht.  Sie sind von der Praktkabilität her vergleichbar mit meinen "Excelli. Sie  funktionieren aber meist deshalb besser, weil sie mit  hauchdünner Sperrholzdecke erhältlich sind und dadurch besser  ansprechen. Alle  Kinderbässe finde ich akustisch hochproblematisch und fangen meist erst ab 1/4 und 1/2 Grösse an zu klingen.  Ciao Roland

Neuester Beitrag Stephan Bauer Profilseite von , 11.06.2007, 15:55:07
Servus Jörn, zum Thema "adäquate Größe von Kinderbässen und Bögen" gibt es eine von der VDM-Fachberaterin Nele Weissmann entwickelte Formel, die einen ungefähren Anhaltspunkt zur Auswahl des richtigen Instruments gibt. Einsehbar ist sie unter: www.pak.musikschulen-bayern.de "Service - Infomappe". Übrigens teile ich die Einstellung mit Roland, dem "Bassknecht" bzgl. Bass im Sitzen zu beginnen. Es gibt inzwischen einige Hersteller, die klanglich gute Ergebnisse auch im 1/16-tel und 1/8-tel Bereich erzielen (Dominik Hufnagl, Markt Wald; Anton Ortmaier, Neumarkt-St.Veit, Fa.Mastri-GmbH) "Bässte" Grüße Stephan Bauer Leiter PAK Bayern
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