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Hallo alle zusammen!
Kennt ihr zufällig Romane, Gedichte, literarische Werke, etc., die den Kb zum Inhalt haben oder ihn auch nur als Randfigur in irgendeiner Art und Weise auftauchen lassen? Wäre wirklich sehr hilfreich.
Ach so, der "Kb" vom Herrn Süskind ist bekannt(!)
Ja, dann mal noch einen schönen Tag,
Line
"Some like it hot" ist zwar nur eine kleine Filmkomödie, doch Jack Lemon als Kontrabassist(in) gibt dort keine schlechte Figur ab. Obwohl am Ende der Saxofonist das Mädchen kriegt und sich der Bassist mit einer alten Tunte abgeben muss. Ist das nicht typisch?
Du hast da eine sehr interessante Frage aufgeworfen. Kontrabassisten scheinen nicht zu Helden zu taugen. Sherlock Holmes spielt Geige, ein Saxofonist eröffnet Hesses Steppenwolf die mondäne Welt und Cinquecento auf dem Oceandampfer ist ein genialer Pianist. Wenn mir jemand einen literarischen Hinweis auf einen Kontrabassisten gibt, der nicht irgendwo am Rande eine bemitleidenswerte Witzfigur abgibt, dann werde ich das Buch sofort kaufen.
Daraus ergibt sich die folgende Frage: Entspricht das literarische Bild des Kontrabassisten der Wirklichkeit oder ist es nur ein Cliché?
Natürlich ist das nur ein Cliche, wahrscheinlich dadurch entstanden, dass ein Kb auf Aussenstehende so unhandlich und klobig wirkt- sieht ja auch wirklich lustig aus, wenn unsereins versucht, enge Wendeltreppen u.Ä. mit Instrument zu bewältigen. Wahrscheinlich gibt es auch keine eleganten heldenhaften Tubisten, Sousaphonisten etc. in der Literatur.
Immerhin bleibt uns das Bratscher- Image erspart...
Tschechow, Roman mit einem Kontrabass,
darüber gibts auch eine oper
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?druck=1&sendung=B%FChne%3A+Radio&termineid=327846
Mein Beitrag ist leider etwas verschwommen, es ärgert mich selbst:
Ich habe einmal eine Autobiografie von jemandem in der Hand gehabt, dieser Mann schlug stch eine Zeitlang mit Arbeiten aller Art durchs Leben. Unter anderem versuchte er sich auch als Kontrabaßlehrer. Offenbar mit Hilfe des Simandl 1 war er seinem Schüler immer gerade eine Stunde voraus.
Ich wäre dankbar, wenn jemand mir sagen könnte, welches Buch ich damals gelesen habe.
Gruß, Uwe
Hier ein Schnappschuss der besagten Oper.
Schönen Guten Morgen!
Es ist zwar jetzt schon etwas her, doch könntest du mir trotzdem helfen? Ich habe mich vor kurzem auf die Suche nach dieser Geschichte gemacht, konnte sie allerdings nicht als einzelnes Buch finden. Weder in der Bibo noch im Buchladen war man auskunftsfähig. Existiert sie nur in Verbindung mit anderen Geschichten in einer Art Sammelband? Wenn ja, wie heißt der dann?
Vielen Dank schon mal im Vorraus
Line
hallo line
Gespräch eines Betrunkenen mit einem nüchternen Teufel. Erzählungen 1886. (Taschenbuch) Diogenes
enthält auch die bewußte Novelle.
zu kaufen u.a. hier:
http://www.amazon.de/gp/product//3257202628
alternativ:
Artemis & Winkler, 08/2003
ISBN: 978-3-538-05428-8
Hlge Schneider spricht in seiner Autobiographie "Guten Tach. Auf Wiedersehen" in einem Kapitel auch seine KB-Erfahrungen an.
Da fällt mir ein: in einer studentischen Zeitschrift aus Münster (Looke and Trooke, gibt´s glaube ich, nicht mehr) war mal folgendes Gedicht abgedruckt:
Antilopenlied (Punkrock):
Ich seh´sie in der Strasse/ Ich seh´sie in der Stadt
Die gottverdammten Lopen/ Ich hab sie gründlich satt
Lopen, Lopen, Hass Hass Hass/ Kloppen, treten, Aderlass
Sei auch Du ein Antilop/ Und zu Lopen sei stets grob
Und spielen sie Synkopen/ auf ihrem Kontrabass
Die gottverdammten Lopen/ dann packt mich kalter Hass
Lopen, Lopen, Hass Hass Hass...
naja, zumindest kommt ein Kb vor. Der Verfasser ist soweit ich mich erinnere Jens Friebe, das muß jetzt aber nicht stimmen.
noch`n Gedicht:
Poetische Antwort auf eine allzu bekannte blöde Frage
Nein, ich wollt`nicht Flöte spielen/ Und nicht Munharmonika
Und auch sonst keins von den vielen/ Kleinen Instrumenten da
Möcht`nicht piepsen, wimmern, pfeifen/ Sowas macht mir keinen Spass
Auch wenn Sie das nicht begreifen/ Ich spiel`lieber Kontrabass
Untenrum dröhnt er sinister/ Lieblich singt er in den Höh´n
Und im mittleren Register/ Klingt er auch ganz wunderschön
Ist in Jazz und Folk grad`richtig/ Macht den Rockabilly fett
Im Orchester ist er wichtig/ Und im Streichsept- okt- nonett
Zärtlich halt`ich ihn umfangen/ Wie Tristan einst Isolde hielt
Dabei ist mir nicht entgangen/ Wie manch Geiger neidisch schielt
Kurz, der Bass ist was für Kenner/ Nichts für ignorantes Pack
Also zieh`bloß ab, Du Penner/ Geh``nem Bratscher auf den Sack
alles muss man selber machen...
äh, zum Verständnis: mit der blöden Frage ist natürlich nicht die hiesige Eingangsfrage von Line gemeint, sondern... na, Ihr wisst schon.
Hättest du dazu noch Verfasser & Titel (sofern vorhanden)?
Der Verfasser bin ich, der Titel lautet "Poetische Antwort auf eine allzu bekannte blöde Frage"
Das ist ja großartig! Ich würde dich gerne auf meiner myspace-Seite zitieren - ist das ok für dich? Kannst mir ja deinen wahren Namen per Mail schicken, damit ich dich als Autor entsprechend würdigen kann - würde mich sehr freuen!
Also erst einmal danke an alle Mithelfenden!
kleines konzert (ernst jandl)
1.Strophe: zahnpasta zensuriert/ violine violett/ zahnpasta zuckt/ violine viola/ zahnpasta schrubbt/ violine cello/ zahnpasta schraubt/ violine kontrabass
2. Strophe: violine kontrabass/ violine cello/ violine viola/ violine violett/ kontrabass schraubt/ cello schrubbt/ viola zuckt/ violett zensuriert
Das ist mir einmal über den Weg gelaufen, nur tue ich mich mit dem Interpretationsansatz etwas schwer (also wer der jetzt mehr den Durchblick hat...)
Wenn ihr noch mehr habt, schreibt! Solche Sachen im übertragenen Sinne (weiß nicht, was ich sonst dazu sagen soll) sind von besonderem Interesse, doch auch bloße Erwähnungen sind begehrt. Denn es kann ja wohl nicht sein, dass dieses einzigartige und auch (meiner Meinung nach) stilistisch sehr gut einsetzbare Instrument von der gesamten Weltliteratur & Co. ignoriert wird/ wurde.
Viele Grüße
Line
Nimmt man in Betracht, dass der Kb ein Nachfahre der Viola da Gamba ist, so kommt mir noch der Film Tous les matins du mond (Die siebte Saite) in den Sinn. Er erzählt die Geschichte des französischen Gambisten Saint Colombe.
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