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Zugeordnete Kategorien: Kauf & Verkauf - Neuling
Hi Conny,
das ebay-Angebot was Du da gesehen hast, scheint zumindest sehr dekorativ zu sein.....
Hier im Forum gibts immer wieder mal genau diese Fragen, was von solchen Angeboten zu halten ist, such mal nach dem Stichwort "Chinakracher".
Grundsätzlich ist es schon so, dass Du EGAL VON WEM den Bass in Augenschein nehmen solltest. Hier ist zeitgleich ein Thread "Kaufberatung" auf, schau da mal rein. Einfach so per Spedition schicken lassen, da glaub ich eher, dass Du nach wenigen Minuten Rumzupfen frustriert abbrichst. Üblicherweise fehlt diesen Billigangeboten nämlich die "Spielbarmachung", also die Einrichtung. Daher würde ich Dir mit Deiner Zielsetzung von diesem Angebot abraten.
An Deiner Mailadresse ist erkennbar, dass Du Dich in Berlin aufhältst, dort sollte eigentlich an Musikschulen für kleines Geld ein KB auszuleihen sein. Probier erstmal, denn das "Gezupfe" auf dem KB hat mit dem Gezupfe auf der Gitarre nichts gemein; es erfordert vergleichsweise viel Kraft, die grossenteils mittels Reibung auf die Saite übertragen wird.... Schau mal im Forum zum Thema "Blasen" nach.
Ich möchte Deinen Enthusiasmus keineswegs bremsen, versteh bitte nichts falsch, vielmehr ich fände es schade, wenn Du schnell wieder die Flinte ins Korn würfest, bloss weil das Material aus dem Folterkeller kommt (wie gesagt, das ist bei dem Preis sehr wahrscheinlich).
Viel Spass bei den selbsterzeugten tiiiiiiiefen Tönen wünscht
Jan
Hallo Conny,
herzlich willkommen hier.
1) stelle dir das nicht zu leicht vor, KB zu lernen. Du musst da deutlich mehr fuer tun als fuer Gitarre, rein fleissmaessig. Du wirst aber mit grosser Wahrscheinlichkeit dem Charme des KB erliegen - es macht einfach tierisch Spass. Es ist ein kraftraubendes Instrument, und dann die Geschichte mit der Intonation auf einem Streichinstrument. Du musst also regelmaessig ueben und brauchst Geduld. Fortschritte haengen natuerlich von deinem Fleiss ab, brauchen aber einfach auch Zeit. Ich wuerde auf jeden Fall von Anfang an auch Streichen. Ich habe selber keine grossen Ambitionen was das Bogenspiel angeht und dieses ueber Jahre vernachlaessigt. Das war ein grosser Fehler - intonationsmaessig. Es stimmt zwar, dass gezupft auch eine grenzwertige Intonation bei nicht genauem Hinhoeren einem NICHT SOFORT die Schuhe auszieht. Bei genauem Hinhoeren erkennst du's aber (und jede(r) andere Musiker(in) sowie die Zuhoerer!). Schlampige Intonation am Bass sabotiert jeden Bandsound, traurig aber wahr. Fuer die Selbstkorrektur ist das Bogenspiel superwichtig. Verbringe selber inzwischen mindetsens 50% meiner Uebungszeit mit dem Bogen - auch wenn ich sonst wenig damit spiele (Band).
2) Ich rate dir entschieden von einem Super-Billiginstrument ab. Was du da bekommst fuer dein Geld ist es nicht wert, es macht keinen Spass und wenn du Pech hast hast du 100 Probleme damit (das Ding fliegt dir irgendwann auseinander, haelt nicht die Stimmung, usw), und der Wiederverkaufswert ist Null. Das Thema ist hier schon oft behandelt worden, schau mal im Archiv. Wenn du dir nur einen Sperrholzbass leisten kannst, nimm nicht den billigsten (d.h. Material des Griffbrett und der Mechaniken sowie die Qualitaet der Verarbeitung sollten so sein dass du keinen Aerger damit hast. Das wird dich aber eher so zwischen 1000 und 1500 Euro kosten). Ferner achte darauf dass der Bass optimal eingestellt ist und vernuenftige Saiten hat. Was bei Versandhausware selten der Fall ist - kaufe lieber dort, wo der Bass vernuenftig eingestellt wird und bessere Saiten hat, d.h. Fachhandel (die Saiten die bei Billigbaessen Frabrikmaessig drauf sind kannst du vergessen). Das mag nach viel Geld klingen, ist es aber nicht - Kontrabaesse sind einfach so teuer. 300-500 Euro Baesse kannst du qualitaetsmaessig mit Konzertgitarren fuer 30-60 Euro vergleichen.
3) Falls du dir das nicht leisten kannst, nimm lieber Unterricht mit einem Leihinstrument. Musikschulen haben oft ganz brauchbare Instrumente. Unterricht ist am Anfang ohnehin sehr anzuraten, damit du dir nichts falsches angewoehnst, allein von der Haltung usw. Ein lehrer kann auchhilfreich sein wenn du Rat brauchst fuer den Kauf eines Instruments.
4) 3/4 ist Standard. Wenn du kleine Haende hast, geht auch 1/2 . Es kommt ferner darauf an, wie gross du bist. Ich als 1.90 Mensch koennte einen 1/2 Bass nur im Sitzen spielen, so weit laesst sich kein Stachel rausziehen. Der Sattel (das Ding wo die Saiten oeben am Griffbrettende ruebergehen) sollte unfaehr auf Augen- oder Augenbrauenhoehe sein, der Bass leicht angeschraegt zum Koerper stehen. Kenne zwei Frauen, die Bass spielen, und beide spielen 3/4. Leider sind brauchbare 1/2 Baesse nicht so zahlreich - das meiste auf dem Markt ist die angesprochene Billigware.
Viel Glueck!
hello!
schau mal bei thomann den "thomann 111" um 369 euro an.
ich hab ihn auch und bin sehr zufrieden.
es ist sicher kein wunderding, aber auf jedne fall sein geld wert.
PS:
wie schon eingangs gepostet wurde, hat gitarre und kontrabass nicht viel gemein. kontrabassfingersatz ist IMHO pflicht.
ich selbst bin von akustik-gitarrre und e-gitarre über den e-bass zum fretless-bass und jetzt neuerdings zum kontrabass...
und bin sehr zufrieden über meine fortschritte (bis auf das bogenspiel, das ist komplett neu für mich).
aber mit viel üben (vor allem muskelaufbau und geduld) wird das schon.
lg berni
"auch nebenbei
ohne Bogen... nur zupfen.....
wenig Geld die Qualität muss.... auch nicht die allerbeste sein....."
Hallo Conny, das will jede(r) die (der) Kontrabass zunächst einfach nur toll findet, alle aufwändig und unangenehm erscheinenden Dinge rund um den Kontrabass, unter Zuhilfenahme von geheimen Insidertip für lau umgehen, sozusagen Kontrabass light.
Alles Grundeinstellungen / Erwartungen / Voraussetzungen die nicht funktionieren, weil sie nicht den Gegebenheiten die Kontrabasspielen real möglich machen entsprechen.
Ich meine das in Bezug auf Deinen Beitrag nicht wertend. Es ist völlig OK soetwas zunächst erstmal so zu sehen und anzugehen. Beim Betrachten ähnlicher threads mit ähnlichen Ansinnen fällt mir zumindest eine gewisse Naivität mancher Fragesteller auf, darum sage ich es hier nochmal in gegebener Deutlichkeit, andere Leute ausser Dir werden das auch lesen. Diese Art von threads kommen immer wieder und man kann immer wieder nur das Selbe sagen, wenn Du weiter nachforschst wirst Du meine Ansicht mehrfach bestätigt finden. Natürlich gibt es Leute die mir Konservatismus und Verfechtung von Initationsriten unterstellen, meine Ansicht in Abrede stellen und alles das für möglich erklären was du Dir wünschst.
Du kannst mir glauben oder anderen, Versuch macht klug. Ciao Roland
Hallo Cornelia,
"es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem......."
ganz dringender Tip: Such´ Dir´n guten Lehrer/In, der Dir noch für ein paar € im Monat einen Mietbass zur Verfügung stellen kann und nimm´ wenigstens ein paar Monate Unterricht "von der Pike auf"; gerade, wenn Du Gitarristin bist! Der Fingersatz ist völlig anders als auf der Gitarre; Du wirst erstmal sehr lange den Ringfinger gar nicht bzw. nur als Unterstützung brauchen!!!! Das ist alles sehr gewöhnungsbedürftig, aber es lohnt sich! Ich bin selbst seit Jahrzehnten Gitarrist und glaube, von diesem "Geschäft" auch als "Autodidakt" wirklich was zu verstehen und lerne - nachdem ich auf einem geliehenen kb ein paar Monate rumgebrummelt hatte - seit zwei Jahren nun "unter" einem richtig guten Lehrer (....einen eigenen kb hab´ich bis heut´nicht und spare lieber noch ein wenig "auf etwas richtiges").
Deshalb kann ich nur sagen: im Zweifel kannst Du ohne Lehrer und mit eigenem kb nach aller Wahrscheinlichkeit nur alles falsch machen!!!!!!!! Vor allem: Das Ding hat keine Bünde! Ohne ordentliche Planung verlierst Du dich ruckzuck völlig in den Lagen! Von Intonation nicht zu reden! ("spiel´, was Du fühlst", sagt unser Schlagzeuger immer, wenn´s bei "den echten Instrumenten" richtig danebengeht!)
Also nochmal: s.o.! Und nimm´ ruhig auch den Bogen! Erstens klingt es teuflisch gut! Zweitens kannst Du dann auch sicher sein, dass Du den richtigen Ton hast; sonst lügst Du Dir beim pizz. nur "in die eigene Tasche"! Und wenn Dein Lehrer nach ´nem halben Jahr noch immer nichts anderes im Sinn hat als "Simandl" - such´ Dir nen anderen Lehrer...... Und wenn´s Dir nicht gefällt, gib den Leih-kb zurück; immer noch besser, als dann ´nen "Haufen Holz" im Zimmer stehen zu haben, den Du im Zweifel nicht mehr oder nur mit Verlust wieder los wirst.
P.S.: - aber sag das nie einem ersthaften kb-isten! Damit Du wenigstens eine ungefähre Vorstellung hast, wo Du gerade bist oder sein solltest, mach Dir doch mit Tippex ein paar Punkte am Hals - wie bei der Klampfe.......
Ich drück´Dir die Daumen!
Je nun, was heißt "unwichtig"...
Also, ich hatte Vorkenntnisse (Geige, Klavier und Harmonielehre) und fand sie sehr, sehr hilfreich. Vor allem Klavier hilft bei der Gehörbildung und beim Verständnis für harmonische Zusammenhänge, die fürs Improvisieren unverzichtbar sind- beim Klavier hast Du die Harmonielehre "schwarz auf weiß".
Wie es ist, direkt mit Kontrabass- ohne Zweitinstrument- anzufangen weiß ich nicht, aber ich stelle es mir ausgesprochen mühsam vor.
Es gibt viele die mit Kontrabass als Erstinstrument anfangen. Wenn Du KB lernen willst, dann fang einfach an. Das Instrument ist nicht unbedingt leicht zu erlernen - man muss halt schon ein bisschen kaempfen - aber das wird schon, Geduld und ein gewisser Fleiss vorausgesetzt. Am Anfang ist Unterricht nehmen sehr ratsam.
Insbesondere wenn du Jazz machen willst, ist es schon wichtig, ueber der instrumentaltechnischen Tellerrand hinauszugucken, und sich mit Rhythmik, Melodik, Gehoerbildung, Harmonielehre usw zu beschaeftigen. Klar ist das alles fuer jemanden, der schon laenger Musik macht, beim Basslernen hilfreich - d.h. auch mit eher beschraenkter technik weiss halt ein alter Hase eine musikalische Basslinie zu improvisieren, waehrend ein totaler Anfaenger da sowohl instrumentaltechnische als auch musikalische Entwicklungen durchmachen muss.
Was diese eher allgemeinmusikalische Entwicklung angeht, kann ich dir nur empfehlen bestimmte Uebungen auch ohne Bass machen - z.B. vom Blatt singen/summen, Intervalle und Skalen singen, ein Jazzthema summen und dazu die Begleittoene am Bass spielen (OK das vielleicht eher mit Bass), Rhythmen vom Blatt klatschen und solcher Spielchen mehr. Und natuelrich auch ein bisschen Klavier spielen - das brauch aber nicht irgendwelchen pianistischen Ehrgeiz zu haben - einfach ein paar Akkorde druecken, ihren sound wiedererkennen lernen.
Moin Cornelia..bin auch ein Fan von "seitlichen Punkten am KB"!Brauchst ihn aber nich vollschmieren mit T-Ex..nein nein...wie wäre es mit ausgestanzten Punkten aus dem Locher...einfach weiße Selbstklebe-Etiketten lochen...!Dürfte für die nächsten Jahre reichen.Viel Freude beim spielen..lass dich nich verrückt machen.Gruß..maddin.
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