Die bisherige Praxis, zu große Instrumente und Kontrabassbögen mit Fröschen für Erwachsene für Kinder zu verwenden, führte u.a. zu folgenden frappanten Resultaten:
Schlechte individuelle ergonomische Anpassung = ungünstige Fehlbelastung.
Grenzstellung im Schultergelenk, Hand- und Fingergelenken = Gewöhnung an Haltungen außerhalb des mittleren Aktionsbereichs der Gelenke.
Kein „gesundes“ Biofeedback durch hohe statische Muskelanspannung.
Förderung statt Vermeidung des Beckenschiefstands.
Zwar begann mit dem 1/10 Kontrabass 1998 eine neue Entwicklung in der Nachwuchsförderung, jedoch schlug die PAK-BW wichtige Verbesserungen vor, denn die klanglichen Eigenschaften der Bässe waren durch die massive Bauweise unzufriedenstellend, das hohe Gewicht für Kinder zu belastend und der aufgrund der Saitendicke notwendige Kraftaufwand links konnte nur auf den zwei hohen Saiten geleistet werden.
Inzwischen sind neue 1/10 Saiten (Pirastro) verfügbar. Die PAK-BW entwickelte mit dem Geigenbauer/Bassbauer Dominik Hufnagl (Klangwerkstatt Markt Wald) den weltweit kleinsten 1/16 Bass und den verbesserten 1/8 Bass, mit: reduzierter Gesamtlänge, schmalerem Korpus, geringerem Gewicht, interessanten Preisen durch Möglichkeit des Selbstbaukurses. Mit dem Geigenbauer Ernst Fuchs (Ravensburg) entwickelte ich an die Kinderhände angepasste 1/8-und 1/10-Kinderbögen.
So ist ein Kontrabassspiel im Kindesalter mit geringem Krafteinsatz und physiologischer Körperhaltung möglich, Über- und Fehlbelastungen kann vorgebeugt werden.
Zukünftige Kontrabasslehrkräfte sollten im Studium auf den frühinstrumentalen Unterricht mit Kindern sowohl methodisch wie auch physiologisch praxisorientierter vorbereitet werden.
Song Choi (www.song-choi.de), Leiter der PAK-BW
Weitere Informationen zur PAK-BW über:
choipakbw@yahoo.de und www.jms-allgaeu.de/pak.php
Stellungnahme dazu von Dr. med. Maria Schuppert