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Hallo zusammen,
seit über 10 Jahren spiele ich Velvet Anima Saiten und wäre gerne dabei geblieben, aber jetzt hat der Produzent S. Schertler aus der Schweiz die Produktion eingestellt.
Hätte jemand einen Tipp für einen passenden Ersatz? Der Sound sollte v.a. pizzicato aber auch arco funktionieren.
danke Grüße rehblau
Hallo Rehblau,
achja, das Thema Saiten...
Hast Du da genauere Informationen, dass die Produktion komplett eingestellt wurde? Ich habe nur gehört, dass es aktuell Probleme mit der Saitenwickelmaschine gibt.
Ich würde mir mal die Gut-a-like Swingmaster ansehen. E+A sind auch mit Kupfer umwickelt. Ich denke, der Sound kommt daher den Animas/Garbos recht nahe: https://gut-a-like.jimdofree.com/gut-a-like-varianten/gut-a-like-swingmaster/ Sind wahrscheinlich etwas dicker als die Animas. Vom Preis her sind sie echt erschwinglich!
Ich selbst spiele auf meinem einen Bass die Gut-a-like Deluxe (diese schwaz anlaufende Kupferumwicklung ist nicht so mein Ding) und bin damit sehr zufrieden. Lassen sich auch streichen - wie Darmsaiten eben. Die E-Saite ist aufgrund der Umwicklung etwas "grob", aber es geht.
Hervés Stringmatrix kennst Du sicher, oder? http://www.hervejeanne.de/saitenmatrix-d Er hat Samples von Anima und Gut-a-like Swingmaster
Ansonsten hatten mich die Pirastro Evah Pirazzi Slap auch überrascht, die trotz des Namens auch super pizz-Saiten zu sein scheinen und soundmäßig auch Richtung Darm gehen: https://www.youtube.com/watch?v=hAxRLkbTgWs Hab sie allerdings selbst noch nicht ausprobiert.
Vielleicht wäre es auch eine Alternative, mal echte Darm-Saiten auszuprobieren? Die Efrano-Saiten sind da recht preiswert und klingen auch gut: https://www.youtube.com/watch?v=duTK6n0Vzow
Schöne Grüe
Johannes
Scheinen aber "endgültige Probleme" zu sein...
https://www.talkbass.com/threads/what-we-susp ... -closed.1483694/#post-24530437
Hallo Johannes,
danke für die Antwort! Ja, die Stringmatrix kenne ich, ist sehr hilfreich, die Gut-a-like Swingmaster scheinen mir etwas zu dumpf, wenig Obertonreich, ebenso die Efrano, ich spiele eben nicht nur Staight Ahead Musik, sondern auch Moderneres und Arco.
Wie wahrscheinlich einige Anderen warte ich auf die Tempera Saiten, die in der Entwicklung sind. Als Übergang werde ich wahrscheinlich Evah Pirazzi Slap oder Innovation probieren, mal sehen, wie lange ich meine Animas noch spielen kann so ohne Gigs (Corona).
bis jetzt scheint es noch nicht viele verzweifelte Velvet Spieler*innen zu geben, auf diesen Austausch hatte ich gehofft. Grüße Rehblau
Hi Rehblau,
zum einen finde ich, dass Darm-Saiten gestrichen gar nicht unbedingt weniger brilliant als Stahlseiten klingen. Zum anderen mag ich Darm-Pizz-Sound auch sehr in modernem Jazz, den ich auch viel spiele. Aber das ist natürlich eine Geschmacksfrage.
Tempera finde ich auch interessant. Sollte man vielleicht man einen Extra-Thread dafür aufmachen. Gerade jetzt, wo der Newsletter mit der Info kam, dass es auch Pizz-Saiten geben wird (anfangs war auf der Homepage nur von "Streicher-Saiten" die Rede).
Ich trauere übrigens auch den Velvet-Saiten hinterher, weil ich total gerne mal die Compas 180 auf meinem einen Bass ausprobiert. Die Klangen in Hervés Video echt vielversprechend und ich hatte sie auch mal "live" auf dem Bass eines Kollegen getestet.
Schöne Grüße
Johannes
Hallo Rehblau,
ich spiele auch seit Jahren die Animas und stehe vor dem gleichen Problem, glücklicherweise habe ich noch 1 Satz bunkern können. Die Evah pirazzi Slap scheinen ja eine Alternative zu sein, falls Du sie probierst, bitte bitte ein Feedback......
Gruß Uli
Einige von euch hatten mir diese Frage auch schon direkt gestellt. Ich habe leider keinen heißen Tipp. Ich denke dass die EP Slap vom Klang/Timbre her nicht besonders nah an den Animas sind: Die Animas haben ja viele (komplexe) Obertöne, die EP Slap klingen im Verglich deutlich dumpfer. Aber in Bezug auf Saitenspannung und Streichbarkeit könnte es passen (EP Slap lassen sich gut streichen).
Ansonsten hatte ich angeregt, Innovation Silver/Golden Slaps auszuprobieren (Golden sollen minimal mehr punchy klingen, ich habe die aber noch nicht ausprobiert). Die haben einen helleren Klang und ich würde sagen dass die im Punkto Sustain zu den Animas passen können (etwas mehr Sustain als EP Slap). ABER: Die Kunststoffumwicklung macht diese Saiten sehr schlecht streichbar. Hat jemand Erfahrung mit dem anrauen der Oberfläche? Ich hörte, dass das helfen soll.
Vielleicht kann man sich auch Innovation Polychrome anschauen, die hatte ich nur kurz auf dem Bass, im Moment habe ich die nicht zu Hause. Aber demnächst will ich diese Saiten ausführlicher testen. Im meine, dass die grob in Richtung EP Slap gehen, aber nicht ganz so Old School (nicht ganz so dunkel und nicht so kurz im Sustain).
Ich hab eine ganze Weile lang die Presto Jazzicato mit Kunstoffumwicklung gespielt (E+A in Kombination mit D+G Darm blank). Nachdem ich sie im Bogenbereich mit Sandpapier etwas angeraut und mit frisch kolophoniertem Bogen "eingestrichen" hatte, ließen sie sich ganz ok streichen. Nicht so gut wie echte Streichersaiten oder gute Hybrid-Saiten, aber gut genug für gelegentliches Klassik-Spiel.
Hi, ich hab mal bei Tempera angefragt, wann die Saiten kommen, ob sie für pizz geeignet sind und was sie kosten sollen. Hier ein paar interessante Punkte aus der Antwort von Jan-Ole:
Das kann jetzt jede*r für sich interpretieren. Für mich als überwiegend Jazzer heißt es, dass Tempera in der jetzigen Form erst mal nicht interessant ist, zumal man für den Preis ja 2-3 andere Saiten-Sätze ausprobieren kann.
Schöne Grüße
Johannes
Ich habe aber auch irgendwo gelesen, dass es in "absehbarer Zeit" (was auch immer das bedeutet) auch Temperas geben soll, bei denen der pizz- Ton optimiert werden soll... mir fällt gerade nur nicht mehr ein, wo das war... ich bin jedenfalls gespannt auf die Temperas und auch auf ihren pizz-Einsatz, nachdem vor ein paar Monaten Kaplans auf einem anderen Bass probiert habe, die mich auch und gerade pizz total begeistert haben....zumindest auf diesem Instrument...
Wurde mir (am Tel. auch so gesagt. ;-)
Fundstück: Auch Rufus Reid vermisst die Animas schon, hat aber noch ein paar Sätze gebunktert: https://www.youtube.com/watch?v=vjP1N4KKJJ4&t=1406s
Ich habe mittlerweile die Evah Pirazzi Slap auf meinem Bass und kann bestätigen was Hervé schon geschrieben hat: Sie sind vom Klang her kein Ersatz für die Animas, höchstens von der Spannung her. (Mir als Darm-Sound und -Spielgefühl-Fan gefallen sie übrigens sehr gut, da sie sich auch gut streichen lassen und die Mischung D,G darm und E,A umwickelte Synthetik ziemlich gut harmoniert.)
@Samy: Das mit den Tempera-Pizz-Saiten stand in dem Newsletter drin, siehe auch meinen Beitrag weiter oben vom 25.10.2020, 19:33:15. Ich hatte bei Tempera danach gefragt, aber keine Antwort erhalten, wann es die geben wird. Wahrscheinlich haben die erst mal mit den Arco-Saiten genug zu tun...
Schöne Grüße
Johannes
Moin
Ich habe eine Zeit lang Innovation Honey gespielt und war ganz glücklich damit, zuletzt waren die allerdings "durch", zunehmend matschig im Ton. In den USA will ich die nicht bestellen, ich will eine Rechnung mit MwSt haben. In Ermangelung von Alternativen habe ich Spirocore 4/4 mittel wieder aufgezogen, aber ich mag diese Saiten auf meinem Bass einfach nicht. G Saite zu dünn, zu metallisch, vor allem E Saite zu massiv und zu viel Sustain, Bogenansprache wirklich bescheiden.
Evah Pirrazi habe ich ne Zeit lang gespielt, aber die Haptik von dicken gespannten Gummiseilen ist nicht so meins. Presto Nylonwound habe ich aus Verzweiflung auch schon ausprobiert, funktioniert auf meinem Bass aus verschiedenen Gründen leider nicht. Die ganz neuen Saiten von Markbass Contra Series sind mir zu elastisch, stelle die demnächst in die Markthalle. Ob Zyex light einen Versuch wert wäre? Ich frage mal hier, weil es hier im weiteren Sinne um Alternativen zu Stahlsaiten geht.
Hallo in die Runde -
auch ich habe Velvet "Anima" gespielt und vor kurzem zu meiner Bestürzung festgestellt, daß sie nicht mehr erhältlich sind. Ich habe keinerlei Informationen im Internet darüber gefunden, was da eigentlich los ist beim Stefan Schertler - ebensowenig wie Ihr, nehme ich an. Ich wundere mich, warum es nicht einmal einen Vermerk auf der Home Page gab - der Katalog ist nach wie vor unverändert im Netz ("Anima", z. B. unter http://www.sr-acoustic.com/index.php?id=3150 - Stand: heute). Immerhin sind die weltweit vertrieben worden und sehr viele Kollegen haben sie gespielt (Rufus Reid wurde ja schon erwähnt).
Also - ich habe dieses Kapitel für mich beendet und die sog. Animas runtergenommen von meinem "Darmsaiten-Baß" - obwohl sie noch nicht so ganz austauschbedürftig waren. Aber die Perspektive, jetzt noch vielleicht ein Jahr drauf herum zu spielen und erst dann keinen Nachschub mehr zu bekommen, finde ich nicht akzeptabel. Ich habe mich anderweitig umgeschaut.
Zunächst habe ich geglaubt, daß die Pirastro "Evah Pirazzi SLAP" eine Alternative seien. Da es davon die beiden Versionen mit D- und G-Saiten als Darmsaiten und auch als Kunststoffkern-Saiten mit Metallumspinnung gibt, habe ich mir gleich mutig die Darmsaiten-Version mit einer zusätzlichen Kunstoffkern-G-Saite bestellt. Schade, daß ich zu der Zeit die Notiz von Hervé hier noch nicht gefunden hatte, denn EP/Slap waren (auch) für mich keine Erfüllung (und sie stehen zum Verkauf): die Saiten klingen im Grunde gut, schön natürlich und tatsächlich "nach Darm" (die Kunstsoffkern-G allerdings NICHT) - aber für meinen Geschmack einfach zu arg altmodisch/"old school" mit SEHR kurzem Sustain etc. Insgsamt klingen sie dumpf und sind mir auch im Handling viel zu weich. Ich habe das Gefühl, ich bleibe ständig irgendwo hängen, kann sie wer-weiß-wohin langziehen und bis ich den Ton loslasse, ist der Takt vorbei. So ungefähr...
Daraufhin habe ich noch mehr Mut zusammengenommen und Gerold Genssler kontaktiert.
Er hat mir viel Interessantes gesagt. Zunächst einmal hat er mir für meine Wunschvorstellungen von Darmsaiten-Sound die "J-ROQUE" empfohlen. Um es vorwegzunehmen: die gibt es - obwohl im Katalog noch etwas anderslautendes steht. Und vor allem: sind wirklich klasse. Der Sound ist super und sie fühlen sich sehr gut an, haben auch eine anständige "gefühlte Zugspanung" (kein Ähnlichkeit mit Wäscheleinen :-) Die Verarbeitung ist offensichtlich spitzenmäßig und obendrein sehen sie schön aus, finde ich.
Ich habe mal eine kleine Meditation auf Video aufgenommen (in jeder Hinsicht ohne Perfektionsanspruch) - hier zu sehen bzw. natürlich vor allem zu hören:
https://youtu.be/ltiv453pzc8
Ich würde sagen, daß diese Saiten eher die Nachfolde der "Velvet GARBO" antreten könnten - sie sind besser! - weil sie deutlich dicker sind als die meinerseits vorher gewohnten "Anima" (Garbos hatte ich vordem eine Zeitlang gespielt). Ich bin aber dabei, mich (wieder) umzugewöhnen, da sie einfach so gut klingen. Natürlich sind bei einem Preis von (netto) 500 Steinen leider keine Experimente quer durch Gerold Gensslers Katalog möglich, aber es gibt die darin aufgeführten Saiten. Der Katalog ist leider lange nicht aktualisiert worden, aber Gerold hat bereits angekündigt, daß es demnächst ein Update 2021 geben soll.
Aktuell habe ich für einen anderen Baß noch die "BASSO" bestellt. Sie kommen demnächst - in neuester Version. Ich bin riesig gespannt.
Auf basswort.de und hier werde ich dann auch noch etwas dazu schreiben.
Danke Johannes für diese Infos.
Ja, von den EP Slap (komplett synthetik) bin ich auch nicht 100% überzeugt. Ich bin seit zwei Jahren Fan von Pirastro Oliv für G und D und suche einen Synthetik Set, der in diese Richtung klingen würde (hat jemand Tipps?). Die EP Slap Synthetik gehen grundsätzlich in die Richtung, klingen aber doch etwas "toter" (Sustain/Obertöne), haben weniger "Substanz" im Ton, und haben auch etwas weniger Spannung (obwohl so krass wie du, Johannes, finde ich die Spannung persönlich nicht). Ich hatte schon bei Pirastro angeregt zu probieren, einen Prototyp EP Slap Synthetik mit etwas mehr Spannung herzustellen, aber die haben sich darauf noch nicht zurück gemeldet.
Bzgl. Sonores/Genssler: Ein Kollege hat die Basso Saiten (hier zu hören: https://youtu.be/MUzDmfxdZ7M ) und die finde ich auch super, vielleicht bestelle ich die auch mal. Ich würde sagen, die liegen klanglich zwischen Velvet Compas 180 und Pirastro Oliv (D/G).
Hallo Hervé - bin über die EP/Slap ganz Deiner Meinung. Mit der Zugspannung: ich fand sie tatsächlich zu weich, habe aber in der Beschreibung ein bißchen "literarisch" übertrieben, mit Verlaub. Spaß muß sein ;-)
Danke für das Hörbeispiel - klingt wirklich interessant.
Ich werde mit auch entsprechend zurückmelden, wenn ich die BASSO erhalten und probiert habe.
hallo zusammen,
zunächst mal: vielen Dank für Eure Reaktionen auf die Frage: "Ersatz für Velvet Anima?".
Ich habe selbst bisher noch keine Alternativen getestet, da mein Anima Satz noch "tut", wollte mich einfach rechtzeitigauf die Alternativen vorbereiten. Der letzte Beitrag von Johannes über die J-Roque Saiten von Gerold Genssler ist äusserst interessant. @Johannes, die Seiten deiner Aufnahme G.a.m.a. klingen sehr gut!
Ich finde im Netz allerdings keinen Katalog von Gerold, d.h. die kriegt man nur persönlich bei ihm? Habt ihr seine Kontakt E mail? Ich denke diese Seiten J Roque sind schon relativ alt? Was ist Basso? Auch Genssler Saiten?
Es ist den meisten ja bekannt dass er unter dem Namen Tempera neue Saiten entwickelt, die Klassiksaiten sollen demnächst fertig werden, später sollen Jazzsaiten folgen.
So lange kann ich aber wahrscheinlich nicht warten.
Ich melde mich wieder wenn ich etwas probiert habe und freue mich über Infos über ältere Genssler Saiten, die noch zu kriegen sind, das scheint für mich die iteressanteste Alternative zu sein.
Grüße an die Kolleg*innen Rehblau
Ich hab da auch erstmal überhaupt nicht durchgeblickt.
Habe dann aber auch die Liste und die Hörbeispiele gefunden - fand aber beides nur bedingt aufschlußreich.
Habe G. nach tel. Rücksprache dann so verstanden, daß es alle Saiten in dem Katalog nach wie vor bzw. auch wieder gibt - auch z. T. in weiterentwickelten Versionen, zumindest, was die BASSO angeht..
Durch die Entwicklung der neuen "Tempera" usw. kam er wohl nicht dazu, das alles mal wieder zu aktualisieren, aber das soll ja demnächst passieren (wie schon gesagt. s. o.).
P.S. ich vergass zu erwähnen, dass ich an Stefan Schertler (Velvet Strings) persönlich geschrieben habe: Frage was er empfiehlt, aber keine Antwort erhalten.
Hallo rehblau - das paßt nach meinem Empfinden zu dem gesamten "Geschäftsgebaren" dort (falls man es überhaupt so nennen kann).
Ich meine, ein zunächst weltweit vertriebenes Produkt im Wortsinn sang- und klanglos einzustellen, ohne die kleinste Information an die Außenwelt abzugeben, ist schon mindestens seltsam. Ich habe jedenfalls intensiv recherchiert und konnte rein garnichts entdecken.
Aber gerade wegen dieser doch einigermaßen blasiert erscheinenden Informationspolitik - wie es mir eben vorkommt - möchte ich mir erlauben, einen kurzen Kommentar vom Gerold Genßler aus einem Tel.-gespräch zu zitieren. Aus seiner Sicht sei es nämlich eigentlich sogar erstaunlich, daß man es dort zustandegebracht habe, die Saiten quasi in Eigenregie überhaupt über so lange Zeit zu produzieren - die er ja vor 17 Jahren entwickelt hatte. Es seien aber bestimmte Kenntnisse dort später nicht mehr vorhanden und daher vorauszusehen gewesen, daß man mit der Zeit immer mehr Probleme in der Fertigung usw. bekommen würde. Der Punkt wurde offenbar nun erreicht.
Gut, das erklärt zwar noch nicht dieses Schweigen auf seiten von Schertler/Velvet, aber mir genügt G.´s Kommentar so weit.
Man muß jetzt nach vorn schauen, nicht?
Noch etwas zu den Saiten "Velvet ANIMA": auch dafür könnte sich eine mögliche Nachfolge im Portfolio von Gerold Genßler finden: ich vermute das so bei der Sorte "AP".
Die sind dünner und die tieferen Saiten haben eine Metall-Umspinnung (kein Flachdraht, sondern G. schleift Runddraht außen flach!). Die Bezeichnung steht übrigens laut G. für "all purpose".
Schön und gut, nur müßte man sie halt mal ausprobieren können...
Es gibt ein Video von John Goldsby https://youtu.be/snkcdWu6U_I
Zu "Saiten" steht zwar nix dabei, aber ein Kollege sagte, das seien Genßler APs.
John spielt das super toll. Mein persönlicher Eindruck vom Klang ist: auch sehr schön! Nicht so ausgeprägt nach "Darmsaite" wie die J-Rs. Die Attack ist ebenfalls sehr deutlich; das Sustain unerwarteterweise (sogar) kürzer als bei den J-Rs. Liegt vielleicht aber auch an Baß/am Spieler. Ein weites Feld. ...
Ich habe G. angefragt, aber es gibt z. Zt. (Mitte Dez. 20) leider keine AP - erst wieder frühestens irgendwann im Januar. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir die auch noch leisten kann/sollte. Allerdings möchte ich es gern wissen ;-) und werde ihn dann jedenfalls nochmal anfragen. Mal sehen, was daraus wird.
Ich war ja nach den (dickeren) GARBO vorzugsweise die dünneren ANIMA gewohnt, lasse mich aber nun auf die (wiederum dickeren) J-ROQUE hier ein, weil sie so schöne, tragende Bässe haben und diesen besonderen "tief-mittigen Punch", den ich so noch mit keinen anderen "Darmsaiten-artigen" gehabt habe. Die Zugspannung ist zwar weicher, wenn so will: gutmütiger als bei z. B. HELICORES (die ich auf einem anderen Bass spiele), aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit kann man auch hin und her wechseln (ich glaube, man muß sich auf Metallsaiten dann aber auch extra ein bißchen fit halten :-) Arco scheinen sie etwas leichter anzusprechen als echte Darmsaiten (mit denen ich arco in der Tat nicht gut umgehen kann), aber Genaueres weiß ich zu dem Aspekt noch nicht.
Daß sie (die J-R.) eine - obendrein qualitativ deutlich bessere - Nachfolge für die Velvet-Garben sein könnten, sagte ich ja weiter oben schon.
Die J-R brauchen übrigens (insbes. wg. der relativ großen Materialmasse - viel Seide halt ;-) eine recht lange Einspielzeit. Jetzt nach etwas mehr als einer Woche klingen sie auch schon wieder "offener", singen etwas mehr. G. sagte, er findet, daß die Saiten auf meiner Aufnahme noch etwas "zu" klingen würden (da hatte ich die Saiten so 3-4 Tage).
Er empfiehlt, die Saiten (insbesondere die tiefen) auch ruhig hin und wieder in der Mitte anzufassen und lang zu ziehen (habe ich schon gemacht). Die Fasern müßten sich noch richtig "aneinanderlegen, Backe an Backe" - schön anschauliche Beschreibung. Tja, ich arbeite daran ...
P. S. Trotz Ankündigung komme ich vorerst noch nicht dazu, mehr bzw. weitere Erfahrungsberichte auf basswort.de zu schreiben. Ich melde mich wieder.
Und apropos Aufnahme: das Gerät war eine Kamera SONY MV1. Das kleine Ding ist dafür gebaut, aus möglichst geringer Entfernung mit Schwerpunkt Sound möglichst eine ganze Band aufzunehmen (Youtube-Clips u. ä.).. Das erklärt die - nicht einstellbare - Weitwinkel-Perspektive und den relativ guten Sound.
Das finde ich gut: Johannes testet sich durch den Genssler-Katalog, macht immer so eine schönes Video und bereichert uns mit dem Wissen um Saiten und schöner Musik.
Nachdem jetzt ein wenig Zeit vergangen ist, möchte ich, wie versprochen, wenigstens schon einmal einen Zwischenstand mitteilen - obwohl ich die Frage "Ersatz für Velvet Anima-Saiten" (zumindest für mich) noch nicht lösen konnte.
Ich vermute, daß es Gerold Gensslers "CORAX" sein könnten - aber er hat sich dazu recht unklar geäußert. Jedenfalls bin ich daraus nicht schlau geworden, habe mir aber vorgenommen, das noch einmal mit ihm zu besprechen. Den Test bez. "Corax" konnte ich jedenfalls noch nicht finanzieren . Ist aber in Planung...
Der Zwischenstand zu "J-Roque" ist so ungefähr, daß sie sich sehr schön bewähren.
Ich muß nun aber quasi zwischendurch vorwegschicken, daß sie leider zur Zeit nicht lieferbar sind. Schade! G.G. erklärte das mit Materialproblemen bei der Rohware von chinesischen Seidenlieferanten. Es wird noch etwas dauern...
Apropos: es dauerte ja, wie gesagt, ein Weilchen, die Saiten einzuspielen; mittlerweile sind sie das aber auch, denke ich. Zu Beginn war ich von den beiden höheren Saiten begeistert, mit den beiden tieferen Saiten A und E aber noch nicht so zufrieden. Tatsächlich haben die A und E durch die größere Materialmenge etwas länger für das Eingespieltwerden gebraucht. Logisch, eigentlich. Jetzt klingen sie aber schön ausgeglichen und die Übergänge zwischen den einzelnen Saiten sind nun auch gut, insbesondere der von der A- zur D-Saite - der ja etwas "sensibel" ist (bzw. jedenfalls hier eben auch war). Anfangs - so direkt "aus der Packung" - waren mir die Saiten eine Nummer zu dick, weshalb ich sie eher mit Velvet "Garbo" verglichen habe. Mindestens. Man gewöhnt sich aber daran (jedenfalls habe ich mich daran gewöhnt) und jetzt lege ich viel mehr Wert auf den "fetten Punch", den sie natürlich durch diese Beschaffenheit haben. Zwischendurch hat mir G.G. freundlicherweise die E- und die A-Saite der Sorte "AP" zum Vergleich zur Verfügung gestellt, aber das ist eine etwas andere Welt und so haben die beiden Sorten auch nicht so recht zusammengepaßt. Die "AP" (das bedeutet: All Purpose) sind dünner, daher klarer und haben mehr sustain. Sie sind insgesamt nicht ganz so laut; klingen ansonsten (so weit ich das anhand der beiden tiefen Saiten, also recht eingeschränkterweise feststellen konnte) eher nicht explizit nach "Darmsaite", aber haben einen schönen, warmen Ton. Die Dynamik und alles andere ist gut für jazz-pizzicato und obendrein haben sie eine richtig gute Arco-Ansprache. Also offenbar ziemlich coole "Allround"-Saiten. Durch diese Erfahrung war mir dann jedenfalls klar geworden, daß die "J-Roque" eben doch sehr gut aufeinander abgestimmt sind. Meine Erfahrung ist also: ich mußte etwas Geduld haben. Der "Darmsaiten"-Sound ist, wie gesagt, bei den "J-Roque" sehr ausgeprägt und authentisch, außerdem ist aber die Arco-Ansprache nach meinen (allerdings nicht sehr umfassenden Erfahrungen) wesentlich besser, als bei Natur-Darmsaiten. Trotzdem muß man sich natürlich darauf einstellen - dann geht es jedoch ganz gut. G.G. hat übrigens noch erläutert, daß die "J-Roque" aus der Idee eines kompletten Satzes "nicht umsponnener Darmsaiten" entstanden sind. Die sollten jedoch mehr Sustain und Klarheit im Klang haben. Das ist, so würde ich abschließend sagen, sehr gut gelungen.
Auf dem kleinen Video-Clip, den ich mal aufgenommen hatte, als ich die Saiten erst ein paar Tage drauf hatte, ist der Klang trotz der relativ kurzen Einspielzeit ziemlich weitgehend so "enthalten", wie er eigentlich auch jetzt ist. Also wie gesagt: "untenrum" etwas klarer, differenzierter und etwas mehr sustain (insbesondere auf der A-Saite). Wer das nochmal nachhören will: https://youtu.be/DGrWxJnPMyA (ich hatte das Video zwischendurch gelöscht und mit angemessen kleinerem Bildausschnitt nochmal hochgeladen; vorher kannte ich mich mit der Video-Bearbeitung noch nicht aus..).
Zu den "BASSO"-Saiten: auf einem meiner Bässe klangen die sehr vielversprechend. Eine schöne Alternative zu Stahl in jedem Fall. Keine Darmsaite, würde ich sagen. Ich muß sie beizeiten jedenfalls noch auf einem anderen Baß ausprobieren (die Saiten sind übrigens "mensur-größenmäßig" alle recht flexibel). Dafür brauche ich jedenfalls noch mehr Zeit. Ich melde mich wieder, wenn ich mehr weiß.
So long, schöne Grüße!
Danke Johannes!
Ich konnte vor kurzem auch J-Roque und Basso auf den Bässen eines Kollegens testen. Mein Eindruck war auch, dass die J-Roque sehr interessant sein könnten für Anima- (und vielleichz auch Garbo-) Spieler. Es ist natürlich ungünstig, dass die gerade nicht verfügbar sind!
Aber die Basso waren noch mehr nach meinem Geschmack. Die haben weniger diesen "komplexen", obertonreichen Sound, der auch etwas holziges hat, sondern klingen "glatter", sauberer, also (wie du sagst), in Timbre-Hinsicht nicht so sehr Richtung Darm. Aber wie findest du deren "Envelope" also den dynamischen Verlauf? Würdest du sagen dass die ähnlich viel Punch haben wie Pirastro Oliv (G und D)? Mein Eindruck war dass die ein bisschen die Charakteristik von Oliv G auf allen Saiten übertragen, vielleicht eine Nuance heller, und das wäre für mich eine tolle Sache. Ich brauche auf jeden Fall etwas Punch am Tonanfang und habe etwas Angst, die Bassos zu bestellen, wenn ich dann feststelle, dass die doch nicht ganz so punchy klingen.
Hallo Hervé -
gerne würde ich da etwas antworten, muß aber vorwegschicken, daß es einige Jahre her ist, daß ich Oliv D und G auf einem Baß hatte. Meine Erinnerung ist deshalb nicht so frisch ... Die nun mit den BASSO von G.G. zu vergleichen traue ich mich jetzt noch nicht, weil ich mit denen einfach noch nicht genug Erfahrung habe.
Übrigens hast Du einen sehr schönen Sound mit der Kombination aus den Evah "Slap" E & A und den Oliven D & G. Aber ich weiß ja: Außenstehende können das nie so differenziert hören ;-)
Meine "Oliv-Erfahrungen" beziehen sich ausschließlich auf einen Baß, der sozusagen von Haus aus trotz bester handwerklicher Qualität nicht so allzu interessant geklungen hat (ein Rudolf Fuchs, Aalen, aus den 1960er Jahren; befindet sich nicht mehr in meinem Besitz). Mit den beiden Oliven hat er aber gleich viel interessanter geklungen. Die habe ich damals mit einer Obligato A und einer Helicore Hybrid E kombiniert.
Ich hatte die Basso´s neulich auf einem Baß, auf dem sie mir irgendwie zu glatt und zu hell klangen. Ein Problem allerdings mehr von dem Baß und weniger von den Saiten, wie ich weiß. Auf diesen Baß habe ich anschließend einen gebrauchten Satz Evah´s Weich aufgezogen und das war in dem Fall die Lösung. Ich komme gleich nochmal darauf zurück.
Den, wie Du es so treffend nennst, also den "Envelope" von den Basso´s fand ich sehr überzeugend. Sie haben eine Art "breiteren Punch" als Metall (insofern ähnmlich wie Oliv) und eine sicherlich ebenso kräftige Dynamik, bleiben auch schön voll in den höheren Registern. Mehr kann ich aber z. Zt. noch nicht sagen.
Noch kurz was zu Evah´s: ich finde zumindest die "Weich" (die "Medium" kenne ich nicht) haben gleich mehrere gute Eigenschaften - insbesondere scheinen es gelungene "Allround"-Saiten zu sein (also für arco und pizz). Zwar vermisse ich bei der G-Saite pizzicato ein kleines bißchen so etwas wie ein eindeutiges Timbre; sie klingt mir also ein wenig wie - sprichwörtlich - "nicht Fisch, nicht Fleisch", aber das fällt letzten Endes nicht allzu sehr ins Gewicht. Auf dem Bass spiele ich vorwiegend arco und das geht sehr schön. Live in einer Band habe ich noch so gut wie keine Erfahrung - aber Kunststück: da geht ja z. Zt. auch so gut wie garnichts. Kommt hoffentlich bald wieder ... Eine besonders wichtige Eigenschaft der Evah´s scheint mir zu sein, daß sie tatsächlich kleinere "Problemzonen" an einem Baß ausgleichen, mildern können. Das habe ich noch bei keiner anderen Saite erlebt - heilsame Wirkungen, sozusagen. Das Gegenteil gibt es wohl häufiger: so allerhand Saiten, die problematische Regionen an einem Baß sogar noch intensiver hervortreten lassen können....
Jetzt möchte ich als nächstes die Basso´s auf dem Baß spielen, der im Moment seinerseits noch Evah Weich drauf hat. Ich glaube vorläufig und intuitiv, daß die beiden Saitensorten letztlich gar nicht einmal so ganz unähnlich zueinander sind und bin jedenfalls gespannt auf den Vergleich. Demnächst werde ich den Wechsel wohl mal in Angriff nehmen und dann kann ich mehr sagen.
Ich frage mich gerade: müßte man nicht allmählich einen neuen Thread eröffnen?
Zu den "J-Roque" möchte ich noch nachtragen, daß mir auch hier die Live-Erfahrungen in einer Band noch fehlen. Erst dann weiß man ja wirklich, was mit den Dingern los ist :-)
Wie gesagt, die Live-Erfahrungen kommen hoffentlich bald wieder ...
Was ich Dir und allen Kollegen, die hier vielleicht mitlesen, natürlich auch wünsche.
So long - Johannes
Hallo Johannes,
vielen Dank für diesen ausführlichen Post.
Das ist großartig, dass du die Bassos auf den Bass aufzieht, der bisher Evah weich hatte denn: Evah weich finde ich ziemlich gut, nur dass die nicht ganz so viel Anfangspunch haben wie die Olivs (bei Oliv spreche ich immer nur von G & D, da A & E Oliv für mich nicht wirklich brauchbar sind) haben. Für meinen Geschmack/meine Spielweise zu wenig. Insofern: Wenn du feststellt, dass die Bassos mehr Punch bzw. einen deutlicheren Attack als die Evah weich haben, dann würde ich die wahrscheinlich auch bestellen.
Danke für deinen Kommentar zu meinem Oliv/EP-Slap sound. Mein Hauptbass hat seit längerem Oliv oben und Genssler Wraps unten. Das harmoniert noch einen Hauch besser als mit EP-Slap (auch wegen der Spannung), und der Sound der Gensslers hat ein bisschen mehr Substanz.
Also, bin gespannt auf deine Erfahrungen zu den Bassos!
Alles Gute
Hervé
Hallo zusammen,
zunächst mal: vielen Dank für eure Gedanken und geteilte Experimente, ganz toll! Es scheint noch nicht wirklich der perfekte Ersatz für Velvet Anima gefunden zu sein, aber immer wieder kommt Genssler ins Spiel als zukünftige Alternative (alle warten auf die neuen Jazzer Saiten). Ich selbst warte noch bis mein letzter Satz Anima gar nicht mehr tut und mir nix übrig bleibt als zu wechseln. Mit Sicherheit werde ich mit Genssler experimentieren, denn gemischte Saitensätze sind nicht mein Ding, zu viele Parameter, Brüche, Möglichkeiten, Instrumentenabhängigkeiten etc... J-Roque oder Basso darauf scheint es rauszulaufen. Je nachdem was dann zu kriegen ist, ich werde eines schönen Tages meine Meinung kundtun. besten Dank! rehblau
Hi All -
ich hatte versprochen, nochmal über meine Erfahrungen mit Gensslers BASSO zu schreiben.
Einiges war bereits weiter oben zu lesen - da es sich nach längerem Test (ca. 4 Wochen) nun auch bestätigt hat, zitiere ich mal ausnahmsweise mich selber: "... den "Envelope" von den BASSOs fand ich sehr überzeugend. Sie haben eine Art "breiteren Punch" als Metall (insofern ähnmlich wie Oliv) und eine sicherlich ebenso kräftige Dynamik, bleiben auch schön voll in den höheren Registern ...". Sie klingen auf meinem Baß stark, tragfähig, haben ein schönes Sustain und setzen sich gut durch, ohne aufdringlich zu wirken.
Für meine Begriffe haben sie allerdings auch in manchen (nicht allen) Registern ein leicht mittigen Beiklang, der nicht so meinem persönlichen Geschmack entspricht. Außerdem fand ich sie mit dem Bogen ein wenig unausgeglichen, quasi unberechenbar: in den meisten Registern gut, mitunter sehr gut, aber in manchen auch ein wenig schwerfällig zu bewegen (im Gegensatz zu anderen Saiten , z. B. Evahs). Außerdem waren mir D- und G- Saite im Klang zu unterschiedlich - das alles ist aber subjektiv und auch nicht besser zu beschreiben. Man weiß ja: auf einem anderen Baß kann all sowas anders wirken.
Den typischen Sound von Darmsaiten haben sie jedenfalls nicht - das ist auch bestimmt nicht G. G.´s Absicht. Daher kommen sie m. M. n. bei der Intention "Nachfolge für Velvets" eher nicht in Betracht.
Nun hatte ich sie für meinen "Orchester-Baß" gesucht, auf dem ich auch Jazz spiele und war so weit vorher mit Evahs recht zufrieden (die "weiche" Sorte. Inzwischen habe ich übrigens mal die Evah "mittel" auf dem Baß einen Kollegen gespielt und fand die viel zu hart. Auch im Klang unbefriedigend.). In der Tat bin ich jetzt zu Evahs zurückgekehrt.
Exkurs: da ich bei den Evahs die G-Saite - pizzicato - so langweilig finde, habe ich sie z. Zt. mit einer Perpetual "stark" ersetzt. Das finde ich im Moment sehr gut. Eine Oliv G habe ich noch in der Schublade; die kommt irgendwann auch noch zum Einsatz. Dann schreib ich nochmal.
Nebenbei: Perpetual finde ich interessant. Sie sind sehr angenehm zu spielen, arco echt schön, pizz etwas bedeckt, aber auch gut. Wenigstens nicht zu hell wie es z. B. Spiros manchmal sind (halt je nach Baß, wie gesagt). Zugstärke ähnlich wie Spiro "weich", vielleicht eine Idee stärker. Die reguläre G-Saite ist mir aber zu dünn und tatsächlich gibt es ja eine stärkere G-Saite. Die würde ich von vornherein vorziehen, auch und gerade im Klang.
Mit den J-ROQUE habe ich mich endgültig sehr angefreundet. Die haben einfach (wie Matt Penman es einmal sagte, wenn auch in dem Fall über Velvet Garbos; es ist schon eine Weile her ...) "the real natural sound!" Ich kenne die Garbos auch und finde die J-ROQUE noch einmal deutlich besser, in so ziemlich allen Aspekten. Am Anfang fand ich sie etwas arg dick, besonders die beiden tiefen Saiten; diese auch zu dumpf. Aber mittlerweile bin ich und sind die Saiten eingespielt und alle passen zueinander. Sie haben gutes sustain, den "tiefen punch" und sind auch in der Band schön tragfähig, sehr gut zu hören - ich denke, weil sie auch und teils gerade in Frequenzbereichen arbeiten, die andere (Band-)Instrumente weniger belegen (wie es nach meiner Erfahrung mit Metallsaiten wiederum eher der Fall ist). Arco sprechen sie m. M. n. etwas besser an als andere Darmsaiten, sind aber trotzdem natürlich gewöhnungsbedürftig.
Just my opinion :-)
So weit für heute.
Viele Grüße - Johannes
P. S. Hier https://youtu.be/vSovThZZyh4 noch ein Link zu einem "Streaming"-Konzert mit dem Andreas Hertel Trio feat. Dizzy Krisch - bei dem ich die J-ROQUE-Saiten spiele.
Hallo Johannes,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Du klingst sehr gut mit den J Roque auf dem verlinkten Streaming Konzert! Noch eine Frage hätte ich, da du ja auch die Velvet Strings gut kennst: sind denn die J Roques so dick wie die Anima oder dicker (etwa so dick wie Garbo)? Nachdem ich jetzt auch Kontakt mit Gerold aufgenommen habe, hat er mir Helix empfohlen, aber ich finde zu wenig Infos bzw. Soundbeispiele in seiner Linksammlung (die weiter oben geteilt wurde und die man auch von ihm bekommen kann) für Helix, keine Ahnung, ob die auch mit Anima vergleichbar sind. Ich bin jetzt kurz davor, mich von meinem letzten Satz Anima verabschieden zu müssen, werde auf jeden Fall Rückmeldung über die Nachfolge geben. Danke Euch! Grüße rehblau
Hallo rehblau und Allerseits -
vielen Dank für das nette Feedback zu dem Streaming-Gig
Zur Frage:die J-Roques sind in der Tat dicker als die (ehemaligen) "Velvet Garbo".
Vielleicht mit Ausnahme der G-Saite. Anders ausgedrückt; die Garbo D, A und E sind jedenfalls dünner al J-Roques. Im Vergleich scheinen sie mir sogar mit der jeweils tieferen Saite sukzessive immer dünner zu werden (ich hatte unlängst mal einen Baß mit Garbos in der Hand).
Sie haben jedenfalls eine höhere "gefühlte Zugstärke", d. h. die J-Roques sind weicher. Anfangs kam mir das entgegen, weil ich auf anderen Bässen Metallsaiten spiele und mich deshalb nicht allzusehr auf die "Velvets" ein- bzw. umstellen mußte. Inzwischen kann ich damit aber abfinden.
Die G-Saiten klingen nicht unähnlich zueinander - aber nach meinen Erfahrungen ist das bei allen möglichen Darm-Saitensorten (und entsprechenden) so. Erst bei den drei tieferen Saiten werden die Unterschiede hörbarer. So sind mir insbesondere "Velvet" E-Saiten auf vielen Bässen nicht tragfähig genug. Ich hatte bei den "Anima", die ich eine Zeitlang gespielt hatte, die E-Saite(-n) sogar durch Metall ersetzt (eine Thomastik Superflexible).
Im Vergleich zu Garbos und noch mehr zu Animas klingen J-Roque jedenfalls voller, untereinander ausgeglichen und haben mehr "Dampf".
Über "Helix" weiß ich auch nix (das reimt sich sogar) - wäre aber sehr neugierig. Ein anschließender Weiterverkauf wäre zwar offenbar kein allzu großes Problem (wenn man sich mit irgendeinem Verlust quasi als Gebühr für das Ausprobieren abfinden mag) - mein Experiment mit BASSO ist so verlaufen - aber zur Zeit steht mir nicht der Sinn danach.
Vielleicht diesmal jemand anderem von den Kollegen?
Wir bleiben gespannt (wie Saiten), nicht wahr?
Schöne Grüße - Johannes
P. S. Weiß doch was über "Helix": ich bin begeisterter Fahrer (u. a.) eines HELIX von Honda (250er Motorroller) - ein uriges Gefährt. Den könnte ich jedenfalls empfehlen :-)
Hallo Leute,
da meine Anima (die auch von Gerold Genssler entwickelt wurden) wirklich am Ende waren, habe ich nun die neuen Gerold Genssler Helix Saiten bestellt und muss sagen, ich bin total begeistert!!
Punch, Sustain, ausgewogen in allen Lagen, glasklar, brilliant, Flageolets sprechen super an, und was der Wahnsinn ist: die Dynamik und Modulationsfähigkeit, das habe ich bei Basssaiten so noch nie erlebt.
Pizzicato und Arco beides wunderbar! Im Vergleich zu Anima sind sie lauter, haben evtl. etwas weniger Punch (außer E, die hat sogar mehr), dafür aber mehr Klang, Arco spricht sehr viel besser an, viel klarer und modulationsfähiger, super Saitenübergang, die E Saite klingt bei mir viel besser als mit Anima, lauter, tiefer, klarer. Sie scheinen mir weniger "Darmsound" zu haben als die J Roques, klingen also mehr wie Stahlsaiten, sind aber wirklich um sehr vieles besser als herkömmmliche Stahlsaiten. Zumindest zu meinem Instrument passen sie ganz wunderbar.
Saitendicke etwa wie Anima, Durchmesser in mm: G 2,06, D 2,24, A 2,71, E 3,26
Die Helix fühlen sich weich und geschmeidig an, haben etwa gleich, bzw. wenig mehr Spannung als Anima, v.a. die E Saite, was ich super finde!
Nur preislich ist es natürlich der Wahnsinn (Herztropfen zu empfehlen), was mir nach dem ersten Schock aber egal war, weil es so gut klingt!
Wie lange sie halten, weiss ich natürlich noch nicht.
Auch verstärkt klingen sie super und im Studio bei Aufnahmen auch super, alles schon getestet.
Die Helix sind wohl noch nicht offiziell auf dem Markt, aber als Einzelanfertigung schon bestellbar, denke ich, wenn man Zeit hat, drauf zu warten.
Gerold sagte er wolle auf die Dauer die Anzahl der verschiedenen Saiten reduzieren, Helix wird er bestimmt regulär aufnehmen.
Mein Fazit in aller Kürze: wirklich der Knaller!
Grüße rehblau
Hallo rehblau -
danke für den interessanten Kommentar zu den HELIX-Saiten von G.G.
Ich habe sie spontan bestellt - bin allerdings in eine nicht so günstige Phase des Welstatt-Umbaus geraten und muß jetzt dann ein paar Wochen warten.
Hier noch eine kleine Ergänzung zu den "J-ROQUE": ich hatte übersehen, daß Baß, auf dem ich sie bislang hatte, eine etwas kleinere Es-Mensur von nur 103 cm freischwingender Leersaitenlänge hat. Dadurch kamen mir die Saiten relativ weich vor.
Ich habe mich entschlossen, den Baß zu verkaufen...
Jetzt habe ich sie auf einem anderen Baß (mit 105er D-Mensur) und da sind sie deutlich strammer. Der Klang ist auch noch etwas "kerniger" und hat mindestens die gleiche Lautstärke..
Besonders wichtig erscheint mir, daß die "gefühlte Zugstärke" nun doch nicht mehr so unterschiedlich zu dem Metall ist, das ich parallel auch immer spiele (D´Addario Hybrid Medium auf 105,5er D-Mensur). Ich muß zwar für das allg. "Handling" (Koordination usw.) immer ein wenig extra üben, aber es gibt nicht mehr diese Probleme mit der Kondition wie vorher, wenn ich mal eine Weile keine Metallsaiten unter den Fingern hatte.
Hier noch die Frage zum Thema: wie sind die HELIX in der Zugstärke im Vergleich zu üblichen Metallsaiten?
hallo Schädlich,
zu deiner Frage: auf diesem Bass hatte ich ewig keine Metallsaiten mehr drauf.
Aber ich empfinde sie weicher als Metallsaiten (Evah Pirazzi weich) eines anderen Basses.
Sehr angenehm, da sie nicht "schlabbern".
Grüße Rehblau
Hallo Rehblau und allerseits -
inzwischen waren meine HELIX-Saiten angekommen.
Der erste Eindruck - direkt aus der Packung - ist ganz ausgezeichnet!
Schöner Klang, voll, rund und dunkel. Kein Näseln in mittleren Lagen, schön großer "Anteil an Darmsaiten-Sound". Zugspannung nicht so hart wie Metall, aber auch nicht zu weich - das war mir sehr wichtig (damit ich nicht immer so viel Extra-Konditions- und Koordinationsübungen machen muß, wenn ich mal wieder auf Metall wechsle). Darin und in der Dicke erinnern die Saiten durchaus an die früheren "GARBOs" - aber im Klang sind sie in einer ganz anderen Liga (ich habe das Statement so weit auch an GG übermittelt und er ist derselben Meinung).
Arco habe ich zunächst ziemlich gekratzt. Besonders auf der G-Saite. GG meinte "die kommen noch". Inzwischen sind die Saiten das erste Bißchen eingespielt und es geht tatsächlich schon etwas besser mit dem Bogen, aber ich muß mich noch mehr darauf einstellen. Mal sehen.
Mir persönlich liegen die HELIX besser als die J-ROQUEs - obwohl ich die halt im authentischen Darmsaitenklang und insbesondere dem "tiefen Punch" unübertrefflich finde. Aber die HELIX stehen denen nur wenig nach.
Grüße - Johannes
Hallo Johannes,
danke für deinen Bericht! Das deckt sich ja ungefähr mit meiner Erfahrung.
Nur habe ich im Gegensatz zu den letzten Animas, die bei mir nur noch gekratzt und gequietscht haben, ein richtiggehendes Erfolgserlebnis Helix Arco: spricht super an, klingt super, Wechsel pizz, arco passt auch super.Ich habe dunkle Haare auf dem Bogen, keine Ahnung ob das helfen könnte.
Grüße Rehblau
Danke Johannes!
Dieser Thread ist mittlerweile eher ein Genssler-Thread, finde ich aber gut. Ich schwanke sehr zwischen AP und Helix. Hat irgendjemand in diesem Forum beide ausprobiert und kann etwas zu den Unterschieden sagen?
Danke im Voraus, Grüße in die Runde
Hervé
salut Hervé,
zu deiner Frage Unterschied AP u Helix: zwar habe ich AP selbst nicht probiert, aber viele Soundbeispiele angehört und es ist sicher so, dass Helix längeres Sustain haben, modulationsfähiger sind und weniger Darmsound Anteil haben.
Grüsse Rehblau
Vielen Dank Rehblau! Dann scheinen AP eher das zu sein, was ich suche.
Hallo Hervé,
ich hatte die AP auf meinem Franzosen, sie haben dort nicht wirklich funktioniert, die unteren Saiten sehr topfig und die G-Saite deutlich heller im Klang, aber gut arco tauglich. Ich spiele gerade die Corax, zufriedenstellend aber mit Luft nach oben, sie sind sehr ausgeglichen, aber die Spannung ist höher als bei den Animas. Ich werde vielleicht doch die Helix einmal versuchen, weil die Corax sich gerade in der Daumenlage nicht so gut streichen lassen.....
Gruß Uli
Danke Uli. Auf Aufnahmen, die ich gehört habe, fand ich die unteren Saiten nicht sonderlich topfig. Es hängt sicherlich vom Bass ab. Hast du deine APs schon verkauft?
Hallo Hervè,
die AP´s sind verkauft.......
Gruß Uli
Hallo Hervé,
ich denke es kommt auf die Stilistik an, die du hauptsächlich spielst. Für Mainstream Jazz und sehr akustisch gespielten Jazz sind möglicherweise AP geeigneter, sind auf jeden Fall eher Richtung DarmSaitenSound, für moderneres, Arcospiel sind Helix besser geeignet, so mein Eindruck. Gerold Genssler hilft dir bestimmt weiter, schicke ihm Aufnahmen von dir dann wird er dr etwas empfehlen.
viel Glück bei der Wahl, Grüße rehblau
Danke Rehblau. Gerold hat mir die AP empfohlen. Trotzdem ist es mir wichtig, andere Meinungen einzuholen bevor ich das Geld ausgebe. Die Eigenschaften einer Saite lassen sich ja nicht objektiv beschreiben und jeder achtet auch andere Details bzw. jeder hat durch seine Spielweise unterschiedliche Bedürfnisse. Ich konnte vor kurzem die Basso 2020 ausprobieren, im ersten Moment dachte ich "super" aber nach einer Weile merkte ich dass die nicht den "Pfund" (fülle in den tiefen Fre bringen, den ich von meinen Oliv G/D kenne und das möchte ich nicht mehr missen.
Um mal wieder zum ursprünglichen Thema zu kommen: Ersatz für Animas
Aquila in Italien hat verschiedene Remakes von Golden-Spiral und Red-O-Rays mit Darm- und zuckerbasiertem Synthetikkern entwickelt. Auch eine Version mit Kupferumspinnung, die den Animas ähneln soll.
Im amerikanischen Talkbass-Forum wird gerade darüber diskutiert. Einige haben die Saiten da schon.
Sind u.U. auch etwas bezahlbarer als die Genssler-Saiten.
Hm, weiß nicht. Ich habe die Aquilas als günstige Lösung für meinen Sperrholzbass gekauft und bin eigentlich ganz zufrieden damit. Auf meinen deutlich besseren Hauptbass würde ich das aber nicht als Lösung sehen, die Qualität ist einfach eine andere.
@hervejeanne Die APs von Gerold sind deutlich, deutlich kräftiger im Pizzicato als die Bassos, klar sind ja auch dafür gemacht. Ich spiele sehr viel akustisch, gar kein Problem, super laut und klar und "Pfund" ohne Ende ;)
Danke Midioma und Mart-Basso,
Aquila: Ich bin im regelmäßigem Austasch mit Mimmo Perruffo von Aquila, der mir alle Modelle (Gold Springs Synthetic und Vintage/Darm, das sind dann nur G+D, sowie den kompletten metallischen Satz, mit beiden verfügbaren Versionen für A+E) zum testen geschickt hat. Unter diesen Saiten ist noch nicht der "Traum-Satz" für mich. Die Gold Springs (nachahmung der Kaplan Golden Spirals) haben, durch der Kunststoff Umwindung, einen recht hellen Klang mit leichter "Kunststoff Note". Und die Kupferumsponnenen Saiten haben nicht die Art von Dynamik (Hülkurve) die ich suche. Trotzdem könnten diese Saiten interessant sein, für Bassisten, die früher Velvet Garbo oder Anima gespielt haben. Die klingen nicht wirklich ähnlich, aber ein paar Merkmale sind vergleichbar.
Genssler: Vielen Dank für diese Einschätzung bzgl. Basso und AP. Das hört sich gut an, dann muss ich wohl APs bestellen...
Ansonsten bin ich auch in Kontakt mit Thomas Schmucker von Gut-A-Like. Eventuell kommt da auch irgendwann etwas neues raus, was vielseiitiger wäre als die bisherigen Gut-A-Likes aber dennoch sehr punchy.
Hallo Herve',
mich würden die Aquila Gold Strings sehr interessieren. Ich war ein großer Fan der Pizzicato von Pirastro, also die mit Nylon umwickelten. Die klingen aber nicht hell, sondern eher fett und tief. Wie würdest du die Aquila Gold im direkten Vergleich zu den Pizzicato Nylon einordnen?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Jerker
Hallo Jerker,
sorry, deine Frage ist schon fast 2 Jahre alt...
Aus der Erinnerung würde ich sagen dass die Aquila Gold Springs etwas dünner, weicher (also die Spannung der Saite) und höhenreicher sind als die alten Pirastro Pizzicato Nylon. Aber wie gesagt das ist nur aus der Erinnerung, vielleicht täusche ich mich.
Hervé
Hallo allerseits -
nach einiger Zeit hätte ich mal wieder eine kleine Ergänzung zum Thema "Genssler"-Saiten - genauer gesagt: zu den Saitensorten "J-Roque" sowie "Helix". Eigentlich das Fazit aus meinen, wie man so schön sagt, empirischen Feldforschungen dazu.
"J-Roque": mittlerweile stellen die für mich "Darmsaiten-Sound in bester Form" dar. Schließlich sind sie ja auch so intentioniert: als neue Art eines Satzes aus unumsponnenen Darmsaiten - insbesondere mit vergleichsweise besserem Sustain (vor allem die 3 tieferen Saiten), besserer Bogenansprache, nicht ganz so weicher "Zugspannung", definierterem Ton in den Tiefen und längerer Haltbarkeit. Nach meinen Erfahrungen insofern eine voll gelungene Neuentwicklung. Sie machen einen sehr hochwertigen Endruck und sind im Spielgefühl angenehm. Es sind zwar nicht die einzigen Saiten, die ich spiele, aber ich habe mich darauf eingelassen und empfinde die Entscheidung jetzt nach zwei Jahren immer noch als gut und richtig.
"Helix": eine sehr gute, eher moderne Allround-Saite. In der Combo haben sie eine gute "attack" - in dieser Hinsicht ähneln sie Darmsaiten, haben jedoch weniger vom dafür typischen Sound. Der Ton ist aber offen, warm und hat eine gute Tragfähigkeit. Sie sind recht gut mit dem Bogen zu spielen - man kann sie auch im Orchester einsetzen. Sie sind schlanker und haben etwas mehr Zugspannung als "J-Roque", aber letzteres weniger als durchschnittliche Metallsaiten. Die Klarheit in den Höhen steht Metall nicht nach, ist aber nicht grell oder mittig. Das Spielgefühl ist sehr angenehm, die Stimmstabilität ist gut. Insgesamt also eine ausgezeichnete, sehr angenehme Alternative zu Metall.
Da dieser "Thread" mit der Frage begonnen hat, welche Saiten als Nachfolge der vielfach vermißten Saitenmarke "Velvet" in Betracht kommen könnten, würde ich das so beantworten: die Sorte "Velvet Garbo" kann mit den "J-Roque" mehr als ersetzt werden. Die "J-Roque" finde ich um ein Mehrfaches besser, in so ziemlich jeder Hinsicht.
Zu der Sorte "Velvet Anima" habe ich noch keine ganz sichere Antwort. Ich werde mir aber vielleicht noch einen Satz "AP" zulegen. Das sind Saiten von ähnlicher Dicke und Zugstärke wie "Helix", jedoch mit einem ausgeprägteren "Darmsaiten-Sound" - wie ich aus einem allerding kurzen Test sowie diversen Beispielen von Kollegen (z. B. John Goldsby) höre. Arco sollen sie auch gut sein. Das wären vielleicht die "Hybrid"-Saiten, die ich persönlich suche.
Die neuen "Tempera" kenne ich bereits; die kommen aber für mich nicht in Betracht.
Alles natürlich, wie immer, nur meine subjektive Meinung.
Gerold Genßler hat, wie ich hörte, eine neue "darm-basierte" Sorte in Arbeit. Dauert aber noch einige Zeit. Es bleibt spannend ;-)
Vielen Dank Johannes!
Kannst du beschreiben warum die neuen Tempera (meinst du die Hybrids?) für dich nicht in Frage kommen?
Ich konnte nun einen gebrauchten Satz J-Roque probieren, und sehe es auch so wie du, dass diese Saiten ein sehr guter Ersatz, bzw. eine Fortsetzung oder Verbesserung der Velvet Garbo sind.
guten Morgen zusammen, danke für eure Beiträge. Ja, so seh ich das bisher auch: J Roque ist die "Darm-Alternative" für Garbo, aber besser und Helix ist die moderene "Allrounder-Alternative", arco super, stabil, ausgewogen, klar, aber weniger Punch (leider auch als Anima).Und wie HerveJeanne schon fragt, die nächste interessante Frage lautet: wie unterscheiden sich Sonores Helix von Tempera Hybrid (an beiden Saiten ist Gerold Genssler beteiligt, sie werden auch ähnlich beschrieben). Ich hatte Jan Ole diese Frage gestellt aber keine zufriedenstellende Antwort erhalten, er sagt nur: Gerold geht von der Darmseite aus, Jan Ole von der Stahlseite. Ich selbst spiele seit 2 Jahren Sonores Helix statt Anima und konnte jetzt einen Satz Tempera Hybrid ergattern, habe die aber noch nicht aufgezogen. melde mich dann wenn ich sie probiert habe....grüße rehblau
Dumpfen Bass mit weichen Saiten erweichen? < | Zurück zur Liste | > Unterschied Pirastro Evah Pirazzi Medium vs. Weich? |
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