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Zugeordnete Kategorien: Stimmen & Stimmungen
Hallo,
ich habe mir mal eine Stimmgabel (442 Hz, von Wittner) zugelegt, um die D Saite mit Hilfe des A Flageolettpunktes zu stimmen. Nun habe ich leider keine drei Hände dazu. Ich höre mir also den Stimmgabelton an (besonders laut, wenn ich das Ende der Gabel an den Basskorpus halte) und versuche, mir den Ton zu merken und die D Saite entsprechend einzujustieren. Leider gelingt mir das nur auf ca. 10-20 ct des Stimmgerätes genau, mit dem ich das Ganze überprüfe. Was hilft- außer Hören üben? Gibt es einen Trick, Gabel und Saite gleichzeitig klingen zu lassen, um besser vergleichen zu können?
Viele Grüße, Uli
Hi Uli!
Ich hatte Saskia vor einiger Zeit schon empfohlen: Die Stimmgabel einfach zwischen die Zähne nehmen. -> Anschlagen, draufbeißen, fertig. Irgendwo zwischen Eckzahn und Prämolar.
Grüße
Thomas
Haha, Thomas, klar. Wahlweise kann man die Stimmgabel auch in andere Körperöffnungen stecken- ja nach gusto. :)
Aber im Ernst: Vor Erfindung der Stimmgeräte haben doch wohl alle Streicher (zumindest), wenn sie zu Hause übten und nicht gerade ein Klavier besaßen, mit der Stimmgabel gestimmt. Da muß es doch noch Erfahrungen geben- es leben doch bestimmt noch Streicher aus der Vorstimmgerätesteinzeit!
Grüße, Uli
Hi Uli!
Ich mag mich - in diesem Zusammenhang - nicht von einer gewissen oralen Fixierung befreien. Viel verbreiteter als heute waren in der Vergangenheit Stimmpfeifen, z.B. solche: http://www.pyramid-saiten.de/pitchpipes/info.pdf . Das hilft Dir aber mit Deiner Stimmgabel nicht weiter.
Sehr schön finde ich auch schwere Stimmgabeln, die fest auf einem Resonanzkästchen stehen und mit einem Schlegel angeschlagen werden, die schwingen auch lange und man hat die Hände frei. http://www.wittner-gmbh.de/cgi-bin/db_search.pl?rubrik=Stimmgabeln&gruppe=Stimmgabeln
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
>>Die Stimmgabel einfach zwischen die Zähne nehmen. -> Anschlagen, draufbeißen, fertig.<<
Also, ich muß eingestehen: Ich habe es ausprobiert , und das funktioniert! Durch den Körperschall summt das A 442 durch den ganzen Schädel. Ob es allerdings gesund ist weiß ich nicht.
Grüße, Uli
Keine Angst Uli!
Es gibt ja auch Musiker die Maultrommel spielen - ich übrigens auch - und da hat man anfangs nach intensivem Üben das Gefühl, daß einem alle Schneidezähne ausfallen, die Kiefer tun auch weh. Ist aber völlig harmlos.
Stimmgabeln werden ja auch in der medizinischen Diagnostik und in der "alternativen" Therapie eingesetzt (wobei es dabei vielleicht esotherisch zugehen mag), jedenfalls sind die Schwingungen wohl eher nützlich als schädlich. http://www.klangschwingung.de/
Grüße
Thomas
Und für Zahnlose:
Stimmgabel in die Hand, Flageolett anschlagen, Stimmgabel am Knie anschlagen und auf die Bassdecke halten.
Und irgendwann bleibt der Ton auch mal hängen und Du kannst ihn Dir merken. Sicher.
Grüße
Alex
Hallo Uli,
mal im Ernst... Du kannst Dir wirklich das A nicht für eine Sekunde merken? Bzw. es geht 10 -20 Cent noch oben oder unten?
Dann würde ich in der Tat Hören üben. Du kannst ja immer wieder mit der Stimmgabel gegenchecken.
Ich bin definitiv ein Steinzeitmensch, der in seiner Jugend selbst noch so ein Ding besessen hat - vielleicht wäre da Hören UND Singen nicht schlecht. Du kannst ja auch mal probieren, um den Kammerton herumzusingen, um dieses Sinuspiepen etwas besser gefühls- und höremäßig orten zu können...
Grüße
Alex
Hallo Alex,
das mit dem Singen funktioniert- allerdings schwankt meine Stimme auch um 10-20 ct. Ich werde es weiterhin üben! :)
Grüße, Uli
:-)
Touché! Das kenne ich gut. Viel Geduld wünsche ich. Und nicht zuviel Vibrato...
viele Grüße
Alex
So, noch einen praktikablen Weg habe ich mir ausgedacht- und es funktioniert sogar:
Ich stecke die Stimmgabel in die Aussparung im Steg, daß sie am U- Bogen aufliegt und die Zinken frei schwingen können. Wenn ich dann auf der D Saite im A Flageolettpunkt streiche und die Stimmung genau 440 Hz hat, fängt die Gabel an mitzuschwingen.
Grüße, Uli
Wenn du nach Gehör stimmen willst, kannst du dir ja ein kleines Stimmgerät oder Metronom zum anklippen kaufen. Nicht zum Stimmen sondern um einen Referenzton abzuspielen. Vielleicht gibt es ja auch etwas für dein Handy.
Gerade im Hobbybereich finde ich, dass ein Stimmgerät noch keinem Orchesterinstrument geschadet hat. Im allgemeinen Gewusel ist das oft genauer als das Ohr.
>>...finde ich, dass ein Stimmgerät noch keinem Orchesterinstrument geschadet hat. Im allgemeinen Gewusel ist das oft genauer als das Ohr.<<
Ja, das ist wahr. Wenn die anderen Orchestermusiker auch nach und nach erscheinen, sich begrüßen, schwatzen, klappern und ihre Tröten einblasen, kannste das Stimmen mit Stimmgabel vergessen.
Dann streikt sogar oft mein Stimmgerät.
Aber auch beim ganz nomalen Einstimmen sind hinterher überraschend viele Instrumente nicht ganz richtig in Stimmung. Bei mir kommen einfach die meisten Musiker aus der "Zeit vor den Stimmgeräten". Ist ja auch absolut in Ordnung.
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