Bassschule von Paul Breuer < | 5-Saiter | > Musiker in Deiner Stadt |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Stimmen & Stimmungen
Aaaaaarggghhhhh! Warum sagt mir das keiner? Ich Depp mache das so, seit ich fünf Saiten habe!
Gruß Zwengelmann
Slappen kann man die wahrscheinlich auch. Aber so ne H-Saite ist wahrscheinlich relativ steif und natürlich teuerer als die anderen. Und das meiste spielt sich eh auf den höheren Saiten ab. Außerdem sind die meisten 5-Saiter ja Edelbässe.
5-Saiter sind meistens ganze Bässe. Sind also gross und schwer und haben eine grössere Mensur.
H-Saiten sind zwar nicht billig, können aber auch lange auf dem Bass draufbleiben.
In bestimmten musikalischen Zusammenhängen eingesetzt, sind die Tiefsttöne auf jeden Fall ein Gewinn: z.B. in ner Ballade, bei bestimmten Ostinati, als Schlusston. Aber man sollte den Effekt nicht überstrapazieren...
Als 5-Saiterneuling sollte man sich etwas Einarbeitszeit nehmen, sonst verirrt man sich!
Kein geringerer als Richard Wagner hat den Bau von Fünfsaitern initiert, er wollte eine komplette Oktavierung der Celli bis runter zum C, es ging also um den Ambitus, nicht um Volumen, an Volumen ebenbürtige Viersaiter hat es schon lange vorher gegeben und gibt es bis heute (ich habe einen). Im Laufe der Zeit wurde es fast zum Standart Fünfsaiter als 4/4 Instrumente mit grosser Mensur zu bauen, die tiefe Saite hat aufgrund ihrer geringen Länge und Dicke meist Probleme einen gut tragenden Ton zu entwickeln, ist das bei einem Instrument ausgeprägt, klingt das im Pizz erst richtig scheisse. Dieses Problem wird ein klein wenig relativiert, wenn man die tiefe fünfte Saite auf Kontra C (wie von R.W. verlangt) und eben nicht auf Kontra H stimmt, die Saite ist auf C stärker gespannt und daher nicht ganz so labberig. Natürlich kommen jetzt ganz viele Gegenbehauptungen und Beschreibungen von Fünfsaitern mit Mordssound auf tiefer H Saite, sammel selbst Erfahrungen kann ich Dir nur raten, das ist ja alles subjektiv, so wie ich subjektiv der Meinung bin mein Viersaiter wäre vom Volumen her genauso fett wie jeder Fünfsaiter. In der Orchesterliteratur kommen keine tiefen Hs vor, zumindest sind mir noch keine begegnet. Man hat vom C zwar eine 3+ als Intervall zum E, aber wenn ("selbst") Gitarristen mit der Terz mittendrin klar kommen, hat man als Kontrabassist auch echte Chancen das hinzubekommen. Es gibt bei Fünfsaitern immer die Wahl zwischen Teufel und Beelzebube, ist der Hals nicht viel breiter als beim Viersaiter, müssen die Saiten sehr eng nebeneinander liegen (neudeutsch "small stringspacing"), das mag ich persönlich überhaupt nicht und es bedeutet eine Umstellung wenn man mal wieder Viersaiter spielt. Ist der Hals so breit, dass ein gewohntes stringspacing möglich ist, dann ist der Hals am Sattel 1 cm breiter und das kann man mögen oder lässt das Instrument lieber stehen. Ciao Roland
In Orchesterwerken des (mindestens) 20. Jhd. sind mir schon mal ein paar tiefe Hs begegnet. Explizit fällt mir "Tenebrae" des Komponisten Klaus Huber ein. Ich meine mich dunkel zu erinnern, auch bei Schostakowitsch fündig geworden zu sein. Da muss ich aber noch mal suchen. Auf alle Fälle: das tiefe H wird bisweilen durchaus gefordert.
PS: In irgendeinem Stück für Big Band und Sinfonieorchester hatte der Bandleader und Komponist der Nummer doch glatt sogar Subkontra-A für die Orchesterbässe notiert. War aber weder Oktobass-Stimme noch kompositorische Eingebung sondern nur ein Fehler, weil er nicht wusste, dass "das nicht mehr drauf ist" Sachen gibt's.
Gruß Florian
Im E-Bass-Bereich gibt's ja schon einen Hersteller, der ein Instrument mit tiefer F#-Saite herstellt (F#-H-E-A)... Vier Hilfslinien... Da liegt das Subkontra-A ganz locker im dritten Bund.
Das Ding wird vermutlich nur für eine ganz bestimmte "dunkle" Musikrichtung gemacht.
Sachen gibt's...
Gruß Zwengelmann
Ob arco oder pizz, die tiefsten Töne sind der Witz!
lieber bassau als bass - au! Also: Liebe Basssau!
Gerade die E- Saite unseres Basses ist für mich (und die von mir am liebsten beobachteten Kollegen) DIE tragende, fundamentale, tiefgründende, alles sich darüber Abspielende nicht nur erlaubende, sondern vielmehr unterfütternderweise erst möglich machende, mit Hingabe "gemolkene" Saite.
So ist mir die H- bzw C-Saite (und die eben erst kennengelernte F#-Saite) eine Erweiterung dieses stützenden, dienenden, Basis gebenden Tonraumes.
Die Konzertflügel, deren ausgewachsene Klavierbrüder und die davon abgeleiteten Keyboardtastaturen bieten in diesem Tiefbassbereich sogar ein Subkontra B und A an. (Und was die Kirchenorgeln und deren elektr(on)ische Verwandten im 16- oder sogar 32-Fussbereich zum Traktieren bereithalten entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich hör es schon wummern während ich das schreibe.)
Die Grenze zwischen noch als klar definiertem Ton, durch Oktavstütze gebundenem Wummern oder doch eher als Geräusch wahrgenommenem Tiefstbassklang ist fliessend und von Hörer zu Hörer verschieden.
Mich erstaunt allerdings schon, dass Du als Kontraba(s)sist? schon ein Kontra ES, D, Des, C und Subkontra H nur noch als als ein Geräusch wahrzunemend bezeichnest!
Mit subkontragebendem geräuschvollem Gruss,
Dein tubass.
PS 1: Auch auf der Tuba kann man locker ein schwingend - klingendes Subkontra-G erzeugen.
PS 2: Gebe mich gerne zur kollegialen Beobachtung frei: www.bluemoonquartett.de
.
Ihr müßt den Tönen auch mal eine Chance geben, sich zu entfalten! Das Kontrabäßchen kommt doch gar nicht so schnell hinterher.
Seid ihr eigentlich alle verkappte Cellisten??? Dat muß doch rumpeln, unten in den Tiefdruckgebieten!
Greez,Maddin.
lass rumpeln, Kumpel!
Mit bassbebendem Gruss aus dem lippischen Tiefdruckgebiet,
Matthias.
Gibt es da draußen in den endlosen Weiten jemanden, der wie ich D G C F spielt? Und das nicht "vom Arzt verordnet", sondern weils einfach geil klingt! Möchte das Es nicht mehr missen!!!
M.
Bassschule von Paul Breuer < | Zurück zur Liste | > Musiker in Deiner Stadt |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn