Kolophonium
Begriff | Kolophonium |
Kategorie | Instrumentenbau |
Synonyme | Kolofonium |
Begriff | rosin |
Synonyme | |
Beschreibung | |
Werkstatt (Ort) (Nur Bassbauer) |
Die verschiedenen Sorten im Überblick gibt es in der GEBA-Kolophonium-Liste: Kolophonium-Liste
Kolophonium ist ein gelbes bis braunschwarzes Baumharz (neue Rechtschreibung: Kolofonium). Der Name ist von der lydischen Stadt Kolophon abgeleitet, die als antikes Handelszentrum für Kolophonium gilt. In der Neuzeit erfolgte die Einfuhr überwiegend aus Nordamerika. Es ist ein natürliches Harz, das aus dem Balsam von Kiefern, Fichten und Tannen (Koniferen) gewonnen wird. Als Kolophonium werden die festen Bestandteile dieser Baumharze bezeichnet, die nach der Abtrennung der flüchtigen Bestandteile (Terpentin) mittels Destillation zurückbleiben.
Kolophonium ist bräunlich-durchsichtig und splittert im kalten Zustand leicht. Hauptbestandteil sind leicht oxydierende Harzsäuren Abietin- und Primarsäuren. Der Schmelzpunkt dieses qualitativ recht unterschiedlichen Naturharzes liegt im allgemein zwischen 80-125°C. Der reine Harzanteil beträgt etwa 70%, die restlichen Inhaltstoffe setzen sich aus ca. 20% Terpentin und 10% Wasser zusammen. Es ist wasserempfindlich und gut löslich in Alkohol.
Kolophonium wird auch als Bogenharz bezeichnet, da die Rosshaarbögen von Streichinstrumenten damit behandelt werden müssen, um Saitenschwingungen zu erregen. Dabei wird das Harz einfach von einem größeren Stück auf das Rosshaar abgerieben.
Zur Reinigung der Bogenhaare von Kolophoniumresten kann man Spiritus und eine saubere Zahnbürste verwenden. Dabei darf der Spiritus jedoch nicht mit der Bogenstange oder dem Bass in Berührung kommen, da sonst der Lack angelöst würde.
[Quelle u. a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Kolophonium ]